Ich hab's ja geahnt: noch nie gehört (ok, in den Spekulationen der letten drei Tage tauchte der Name auf, wenn ich mich richtig erinnere). Bekannt ist der Mann mir in keiner Weise.
Literaturnobelpreisträger
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Schön, kein Europäer oder Nordamerikaner! Gelesen habe ich noch nichts von Mo Yan, aber zwei seiner Bücher subben bei mir ("Das rote Kornfelde", "Die Knoblauchrevolte") und sein neustes ("Der Überdruss") steht ich auf dem Wunschzettel, der vor ein paar Tagen an meine Ma rausgegangen ist. Mal abwarten, ob sie es bestellt hat...
Für den Unionsverlag freut es mich sehr; immer schön, wenn Nischenverlage für ihren Einsatz belohnt werden. Hie in Schweden geht es jetzt bei Tranan rund, einem Verlag mit ähnlichem Programm wie der Unionsverlag.
Mos "Das rote Kornfeld" kennt der eine oder die andere vielleicht durch die Verfilmung von Zhang Yimou.Kaufen* bei
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Mos "Das rote Kornfeld" kennt der eine oder die andere vielleicht durch die Verfilmung von Yang Zhimou.Meinst du Zhang Yimou?
Von Mo Yan habe ich auch noch nichts gelesen. Interessiert mich aber schon sehr, und das ist mehr, als ich von den meisten Preisträgern der letzten Jahre sagen könnte. Entweder war ich ohnehin schon begeisterter Leser (Doris Lessing), oder von vornherein nicht sonderlich interessiert (was auch auf meine Ignoranz zurückzuführen sein könnte).
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Äh, ja.
Die Verwechslung der Anfangsbuchstaben ist mir auch bei Mo Yan unterlaufen...
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Die Verwechslung der Anfangsbuchstaben ist mir auch bei Mo Yan unterlaufen...
Wohl nicht nur dir, ich habe nach ihm in der Movie Database gesucht und nicht gleich gefunden, weil er dort als Yan Mo gelistet ist!
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Na - ob da der Richtige ausgezeichnet wurde...? Mo Yans Äußerungen zur Zensur in China, die voll auf der Parteilinie liegen, legen anderes nahe (vgl. [url=http://www.berliner-zeitung.de/literatur/nobelpreis-fuer-literatur-mo-yan---im-roten-minenfeld,10809200,21055910.html]Berliner Zeitung[/url]). Herta Müller jedenfalls hat schon vor Wochen ihr Entsetzen über die Entscheidung des Nobelpreiskomitees geäußert.
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Vergisst Du vielleicht, dass sein literarisches Schaffen ausgezeichnet wurde und nicht der Mensch an sich??!! Das mag vielleicht ein Fehler sein aber dieser Nobelpreis sorgt immer für Kritik. Dem einen ist der Autor nicht idealistisch genug, der nächste meckert, weil das literarische Werk keiner kennt....
Aber ehrlich gesagt, wem sollte man den Preis sonst noch verleihen? - den ewigen Anwärtern wie Roth, den eh schon jeder kennt?? -
dreizehn
Ein Preis der so großes Renomee besitzt wie der Literaturnobelpreis setzt mit seiner Auszeichnung immer auch ein Zeichen das mit dem Werk erstmal nichts zu tun hat. Er kann nicht mehr unpolitisch sein. Ansonsten ja ich kritisiere auch das Autoren ausgezeichnet werden die keiner kennt, weil man sich da schon fragen kann warum ein Kriterium eigentlich die Bedeutung in der Literatur ist... welche Bedeutung in der Literatur hat aber einer der gar nicht gelesen wird (oder kaum?)... -
Vergisst Du vielleicht, dass sein literarisches Schaffen ausgezeichnet wurde und nicht der Mensch an sich??!!Ich kann generell schlecht zwischen Autor und Werk trennen. Wenn ich weiß, der Autor hat fragwürdige politische Ansichten, mag ich auch seine Bücher nicht mehr lesen. Damit haben andere vielleicht weniger Probleme. Aber ich finde, auch und gerade bei solch einer renommierten Auszeichnung wie dem Literaturnobelpreis sollte das eine Rolle spielen.
Aber ehrlich gesagt, wem sollte man den Preis sonst noch verleihen? - den ewigen Anwärtern wie Roth, den eh schon jeder kennt??Ja. Unbedingt. Zeit wird's.
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Werk und Autor kann man auch nur bis zu einem gewissen Grad von einander trennen. Denn obwohl man das trennen soll, steht der Mensch ja trotzdem dahinter und verschwindet nie ganz.
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dreizehn
Ansonsten ja ich kritisiere auch das Autoren ausgezeichnet werden die keiner kennt, weil man sich da schon fragen kann warum ein Kriterium eigentlich die Bedeutung in der Literatur ist... welche Bedeutung in der Literatur hat aber einer der gar nicht gelesen wird (oder kaum?)...Ich wollte immer was von Mo Yan lesen aber mein Problem war es eher, an ein Buch ranzukommen. Literatur aus fernen Ländern, die einen gewissen Anspruch hat, ist nun mal nicht massenkompatibel und die Verbreitung ist daher schwierig. Mit dem Nobelpreis beginnt jetzt die Produktionsmaschinerie und es ist einfacher so ein Buch zu bekommen. Und manchmal entdeckt man so ungeahnte Perlen.
Besitzt der Literaturnobelpreis wirklich ein so grosses Renommee? Eigentlich nicht - ein paar kurze Sätze in den Nachrichten, vielleicht noch was in Literatursendungen zu später Stunde und schon ist er vergessen. Mit Mo Yan ist das vielleicht anders, weil er polarisiert.
Allerdings nehme ich mir nicht das Recht heraus, seine Haltung zu China zu kritisieren oder ihn an den Pranger zu stellen. Er mag seine Beweggründe haben - ob sie wirklich idealistisch sind, kann ich nicht beurteilen.Wie gesagt literarisch gesehen hat er den Preis wohl verdient. Wer weiß, vielleicht wechselt er noch die Fronten, jetzt wo er die Aufmerksamkeit hat.
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Ein Preis der so großes Renomee besitzt wie der Literaturnobelpreis setzt mit seiner Auszeichnung immer auch ein Zeichen das mit dem Werk erstmal nichts zu tun hat. Er kann nicht mehr unpolitisch sein.
Ich finde diesen Anspruch auf politische Korrektheit mit zunehmendem Alter immer problematischer. Soll sich der Literaturnobelpreis in die Niederungen der Tagespolitik begeben? Soll er "links" politisieren oder "rechts"? Steinbrück oder Merkel? Griechenland in der Eurozone oder raus aus der Eurozone? Fürs Bankgeheimnis oder gegen Steuerhinterziehung? Für die Muslimbrüderschaft oder für Hosni Mubarak? Für Obama oder für Romney?