Paul Auster - Stadt aus Glas/New York-Trilogie

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 10.309 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Alice.

  • Oh, ich bin überrascht, dass viele hier eine ganz ähnliche Meinung zu Stadt aus Glas haben wie ich:


    1ratten


    Die eine gibt es für die Kürze.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Auszug aus dem Klappentext meiner Ausgabe: „Schritt für Schritt wird der Beobachter – Detektiv, Autor, Leser – aus seiner sicheren Distanz gelockt und in ein Spiel mit seinen eigenen Erwartungen verstrickt.“ Ich habe mich leider schon im ersten Teil der Trilogie so verheddert, dass ich dort stecken blieb und keine Aussicht auf ein Entkommen habe.


    An sich ist die Story des vermeintlichen Detektivs und seines psychisch ziemlich instabilen Klienten spannend, wobei mich die Geschichte des Letzteren deutlich mehr (positiv :zwinker:) fesselte. Der größere Teil des Inhaltes beschäftigt sich jedoch mit dem Autor Daniel Quinn, der für den Privatermittler Paul Auster gehalten wird. Nebenbei identifiziert er sich gedanklich auch ein wenig mit dem Protagonisten seines aktuellen Romans, wodurch man es mit drei Identitäten in einer Person zu tun hat. Ein längerer Gedankengang bei der Recherche beschäftigt sich mit dem Turmbau zu Babel, was später anscheinend noch relevant wird, mich zum gegenwärtigen Zeitpunkt in dieser Ausführlichkeit nur langweilt und noch mehr verwirrt.


    Die Ankündigung des Klappentextes „…bald scheinen die vordergründig logischen Zusammenhänge nicht mehr zu stimmen“ bestätigt meinen Eindruck. Diese Aussichten nahmen mir letztlich die Lust, mich noch weiter mit dem Buch zu beschäftigen. Mehr als einen guten Ansatz kann ich darin nicht entdecken. Nach gut einem Drittel breche ich deshalb ab und beende meinen Ausflug nach New York.


    2ratten

  • Eine interessante Erfahrung für mich war, dass mir ein Buch gleichzeitig vom Schreibstil her gut gefallen kann, während es mir ansonsten tatsächlich wenig zu sagen hat.

    Ja - Schriftsteller, Aliasnamen/Identität, Kaspar Hauser & Co, Turmbau zu Babel, deren Bezug zu Amerika - alle möglichen Themen zum Thema Sprache wurden hier technisch gekonnt verwoben: Rein emotional wird aber für mich keine wirklich fühlbare Geschichte draus, und darum geht es mir als Amateur beim Lesen.

    Nicht "meins".

    (Und ich frag mich immer noch: Wo kam das verdammte Essen her am Ende in No 69??)