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Ein Hörbuch aus der Brigitte-Reihe "Starke Stimmen", mit der ich schon ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht habe.
Eva Mattes gehört glücklicherweise zu den guten Sprecherinnen, sie liest unaufgeregt, in einem ruhigen Tonfall und mit klarer Stimme. Hin und wieder fand ich die Betonung nicht so gelungen, aber es nervte nie.
Das Buch erzählt die Geschichte von Maximiliane Quint, die gegen Ende des 1. Weltkrieges auf dem Familiengut in Pommern zur Welt kommt. Der Vater hat seine einzige Tochter nie gesehen, er ist bei den Kämpfen gefallen. Die Mutter, eine echte Berlinerin, zieht es wieder in die Stadt, und so wächst das Mädchen größtenteils bei den Großeltern auf, genießt eine behütete Kindheit, spielt mit den Dorfkindern und erkundet mit dem Großvater die Ländereien.
Als sie ins heiratsfähige Alter kommt, wirft Victor Quint, ein entfernter Verwandter, ein Auge auf das hübsche Mädchen, das genau seinem Ideal einer deutschen Frau entspricht. Für Maximiliane wird diese Ehe kein Glücksgriff sein, Victor gängelt sie, will sie in seine Vorstellungen pressen. Da ist es schon fast Glück, dass er in Berlin bei einem Amt arbeitet und nur selten zu Hause ist, wo sie mit Unterstützung der Großeltern ihre eigene Herrin ist.
Der 2. Weltkrieg bricht aus, Victor zieht begeistert in den Krieg, Maximiliane bleibt mit ihrer wachsenden Familie zurück, im vermeintlich sicheren Pommern.
Man ahnt schon früh, wohin die Geschichte steuert - Pommern im 2. Weltkrieg, das muss einfach mit der Flucht in den Westen enden. Es ist die Geschichte einer starken Frau, angenehm klar erzählt, ohne zuviel Gefühlsduselei und verschlungene Schicksalspfade. Es gibt auch noch zwei Folgebände, "Nirgendwo ist Poenichen" und "Die Quints", die ich bei Gelegenheit auch gerne lesen oder hören würde, weil ich Maximiliane mit ihren Stärken und Schwächen liebgewonnen habe.
Ob bzw. wie stark gekürzt wurde, kann ich leider nicht sagen, weil ich das Original nicht kenne.