Beiträge von nanu?!

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    Endlich, nach so langer Zeit gibt es Neues aus der Mystery Shack!

    Meine Kinder (17 + 19) sind große Fans der Serie und feiern dieses Graphic novel sehr. Vor allem, weil es kein billiger Abklatsch des Originals ist, oder ein Versuch, mit irgendwelchem Marchandise möglichst viel aus der Serie herauszuholen. Es ist viel besser als das, diese neuen Abenteuer enthalten die Seele von Gravity Falls und machen einfach nur Laune.


    Insgesamt gibt es vier neue Geschichten, wovon drei zeitlich im gleichen Sommer passieren, wie auch in der Serie.

    Gronkel Stan soll einen Sommer lang auf die beiden Kinder Dipper und Mabel aufpassen, wobei ständig die unglaublichsten Dinge geschehen.

    Die vierte Geschichte passiert lange vor diesem sehr speziellen Sommer, als die beiden Gronkel selbst noch Kinder waren.

    Stilistisch unterscheiden sich die vier Geschichten relativ stark voneinander. Besonders cool kommt da eine der Storys rüber, denn da werden bekannte Zeichenstile aus sehr berühmten Zeichentrickserien und Comics übernommen. In Gravity Falls ist schließlich alles möglich.

    Gravity Falls wäre nicht Gravity Falls, wenn es nicht auch eine Reihe Codes und Rätsel zum Selberlösen gäbe.

    Und überall gibt es kleine Besonderheiten und Figuren aus anderen Universen zu entdecken.

    Entdeckt haben wir bereits Slenderman, Eda Clawthorne, wo ist Walter?, Sonic the Hedgehog, ... und sogar Bob Ross (quitsch!).

    Der Humor ist wieder ganz typisch Alex Hirsch. Ganz besonders witzig fanden meine Kinder die Erzählerboxen, die sich selbstständig machen und dem Leser kundtun, was sie von den Figuren halten.


    Dieses Graphic novel fügt sich lückenlos in die bisherige Reihe ein, und zwar so gut, dass man meint, die Stimmen der Figuren während des Lesens im Hinterkopf zu hören.

    Abschließend kann ich nur Gronkel Stan zitieren, er würde an dieser Stelle sagen: KAUF DAS!

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    Nach außen hin ist Fräulein Florentine Falkenberg eine junge Dame aus gutem Hause, aber eigentlich ist Flo ein Skandal auf zwei Beinen.

    Heimlich verfasst sie feministische Artikel für eine Zeitung und sie besucht als Junge verkleidet, Vorlesungen in der Charité. Und nun bekommt sie es auch noch mit einem Mord zu tun.

    Der Mann ihrer Cousine wird kurz nach der Trauung auf der eigenen Hochzeit mit dem Tortenmesser erdolcht, und ausgerechnet Flos Bruder Leopold gerät ins Fadenkreuz der Ermittlungen.

    Wie soll Flo da tatenlos zuschauen? Einmal mehr greift sie in ihre Trickkiste und beginnt, ihre eigenen Ermittlungen anzustellen.


    Dieses Buch steckt voller Überraschungen und war für mich ein einziger Spaß.


    Vordergründig ist dieser Roman natürlich ein gemütlicher Krimi, das ist klar, das steht ja sogar im Titel vorne drauf.

    Der Graf von Lauenberg wird kaltblütig ermordet und sein Tod muss aufgeklärt werden.

    Je tiefer Florentine ihre neugierige Nase in die Angelegenheiten des Grafen steckt, umso mehr Geheimnisse fördert sie zutage. Florentine geht ganz speziellen Hinweisen nach, und plötzlich hat sie es mit so etwas ähnlichem wie einer Schatzsuche zu tun. Aber so ganz nebenbei tretet sie volle Möhre in ein Wespennest und schreckt eine ganz andere Sorte Gestalten auf. Die Jägerin wird zur Gejagten, und umgekehrt.


    Erzählt wird komplett aus Florentines Sicht in der Ichform.

    Ich mochte Flo sofort sehr gerne. Sie ist ein toller Charakter der tut was er will.

    Flo hasst Ungerechtigkeiten und posaunt ihre Ansichten, auch manchmal ohne vorher darüber nachzudenken, laut aus. Für das späte 19. Jahrhundert in dem Flo lebt, natürlich völlig unpassend.

    Sie trifft auch nicht immer die besten Entscheidungen und begibt sich deswegen öfter mal in gefährliche Situationen. Zum Glück ist da noch das Dienstmädchen Elise, die passt wenigstens ein bisschen auf Flo auf, wenn sie sie lässt heißt das.

    Besonders toll finde ich, dass ich auch nach dem Ende, manche Figuren immer noch schwer einschätzen kann. Auf welcher Seite stehen sie nun, kann man ihnen vertrauen?

    Dieses Ende ist zwar schlüssig und auch logisch abgeschlossen, aber gleichzeitig auch so offen, dass wir mit einer rasanten Fortsetzung rechnen dürfen, die bitte, bitte hoffentlich auch kommt.

    Ich will wissen wie es weitergeht mit Florentine und der geheimnisvollen Sache da.


    5ratten

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    *Erscheint am 21.02.25


    Stell dir vor, du siehst dir in einem Video selbst beim Sterben zu!

    So jedenfalls ergeht es Jonah und seinen ehemals besten Freunden.

    Das Video ist ein Deepfake, ganz klar. Aber es tauchen immer noch weitere Videos, in denen die dunkelsten Geheimnisse der Freundegruppe offenbart werden, auf.

    Jemand hat es wirklich auf die Jugendlichen abgesehen, aber wer steckt bloß dahinter? Niemand wusste von diesen Geheimnissen.


    Dieses Buch ist ein wahrer Pageturner!

    Die Kapitel enden auch oft ganz gemein, mit einem Cliffhanger, sodass man einfach immer weiterlesen muss.


    Erzählt wird die Geschichte, bis auf die Deepfakes, komplett von Jonah in der Ichform.

    Jonah ist es auch, der versucht, die ehemalige Clique wieder zusammenzuführen, um den Täter zu finden.

    Dafür kommen sie nicht umhin, sich mit einem tragischen Ereignis aus der gemeinsamen Vergangenheit auseinanderzusetzen. Dabei tun sich schwere Abgründe auf.

    Jede der Figuren fand ich auf seine Weise glaubhaft dargestellt, zu verbergen hat jeder etwas. Es wird bald klar, dass der Täter jemand aus Jonahs unmittelbaren Umgebung sein muss.

    Als Leser kann man einfach nur erstmal alle unter Generalverdacht stellen. Sogar Jonah selbst.


    Gut gefallen hat mir das Erzähltempo.

    Jonah und die anderen kommen kaum zur Ruhe, schon erscheint wieder ein Skandalvideo im Netz. So wird die Spannung nicht nur konstant aufrecht erhalten, sie steigert sich sogar noch ständig.

    Bis zur Auflösung am Ende konnte ich nicht den richtigen Täter herausfinden. Deswegen kann ich das Buch nur weiter empfehlen und die volle Punktzahl vergeben.


    5ratten

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    Thomas, von seinen Mitschülern nur abfällig Klapper genannt, ist ein Außenseiter wie er im Buche steht.

    Am liebsten würde er sich den ganzen Tag in seinem Zimmer verstecken und Counter Strike zocken.

    Leider ist da aber noch die Schule in die er sich jeden Tag hinschleppen muss und regelmäßig schikaniert wird.

    Doch dann kommt die Neue in seine Klasse, und langsam ändert sich für Klapper alles.


    Der Leser begleitet Klapper durch seinen eintönigen verkorksten Alltag. Gefesselt hat mich seine Geschichte schon, auch wenn ich finde, das einige kleine Details, besonders zu seiner Person, nicht gepasst haben.

    Zum Beispiel habe ich das Oliver Kahn-Poster in seinem Zimmer nicht verstanden. Es passt nicht zu seinem Typ, er spricht das ganze Buch nicht einmal von Fußball. Oder die T-Shirts mit den Bands drauf? Die Rolle als Nerd nehme ich ihm voll ab, aber nicht die als Metaler.

    Und waren Schulattentate dank Counter Strike 2011 überhaupt noch ein Thema?


    Insgesamt ist die Grundstimmung eher dunkel und trübsinnig. Das liegt daran, dass aus Klappers Sicht erzählt wird und er es wirklich schwer hat, in seinem Leben als Teenager. Er passt nirgendwo so richtig hin, Freunde hat er keine und seine Eltern sind auch ein bisschen verkorkst und haben mehr mit sich selbst zu tun.

    Nur in seiner Counter-Strike-Community erfährt er Anerkennung durch seine Maps die er baut und die er anderen Spielern zur Verfügung stellt.

    Klappers Alltag plätschert erst schwermütig vor sich hin, erst die neue Klassenkameradin Vivi, von allen Bär genannt, reißt ihn endlich aus seinem Trott.

    Wobei ich Klappers Faszination für sie kaum nachvollziehen kann. Gesund fand ich deren Freundschaft jedenfalls nicht, aber das macht Bär und die ganze Geschichte um die beiden auch aus.

    Das Ende fand ich jedenfalls zu plötzlich. Ein paar meiner Fragen wurden nicht vollständig aufgelöst.

    Alles in allem ist Klapper aber trotzdem ein starkes Debut, und ich freue mich auf weitere Romane aus Kurt Prödels Feder.


    3ratten

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    Es könnte eine Geschichte aus einem Märchen sein:

    Die im Jahr 1884 in der Nähe von Wien geborene Therese Schulz, stieg schon als junge Erwachsene zur Direktrice der Zuckerbäckerei eines Grand Hotels auf.

    Ihre Rezepte hielt sie stets geheim und schrieb sie in ein kleines Büchlein auf, welches sie immer bei sich trug.

    Dieses Büchlein wurde später von Generation zu Generation innerhalb der Familie weitervererbt. Vergessen wurde es doch irgendwann, denn es wurde auf einem Dachboden wiederentdeckt, bis es schließlich in die Hände von Bernadette Wörndl landet, die es zu einem tollen Backbuch neu übersetzt und für die heutige moderne Zeit nutzbar macht.

    Und was für ein tolles Buch daraus geworden ist!


    Das meiste was an Gebäcken vorgestellt wird, kennt man so oder so ähnlich bereits. Trotzdem sind die Rezepte mit den heutigen nicht wirklich vergleichbar.

    Damals wurde viel üppiger und reichhaltiger gebacken, es wurde nicht mit den Zutaten gegeizt. Zum Beispiel habe ich den Marmorkuchen nachgebacken, und noch nie habe ich einen saftigeren und schmackhafteren Gugelhupf gegessen, was natürlich an den 8 Eiern und der riesigen Menge Baisermasse liegt, die in den Teig eingearbeitet wird.


    Aufgeteilt sind die Kreationen in sieben Kapitel:

    Kuchen & Tartes, Torten, Schnitten & Rouladen, Teegebäck, Mehlspeisen, Weihnachtsgebäck und Puddings, Cremes & Eingekochtes.

    Wie der Titel es schon ankündigt, sind hier vor allem Klassiker zu finden.

    Von Bienenstich bis Lebkuchen und von Biskuitrouladen über Marillenschaumtarte. Es gibt Knödel und Striezel, Topfengolatschen und Dukatenbuchteln, diese österreichischen Dinge klingen nicht nur toll, sie sehen auch extrem gut aus. Fotos gibt es von allen Rezepten.


    Besonders gut finde ich die Anleitungen der Rezepte. Einige Teige werden sogar extra genau beschrieben, in Bild-für-Bild-Schritten, damit man ja keinen Fehler machen kann.

    Jetzt weiß ich endlich, was ich beim Rührteig immer falsch gemacht habe, das er mir immer zusammen fällt.

    Hilfreich finde ich das kleine Wörterbuch am Ende, da findet man alle österreichischen Bezeichnungen ins Deutsche übersetzt.

    Die Aufmachung des Buches finde ich auch wirklich gelungen. Hier und da werden die Seiten mit alten Fotographien von Wien und den Kaffeehäusern geschmückt. Auch handschriftliche Textauszüge von Therese Schulz in Kurrentschrift kann man entdecken. Das Gold und Hellblau auf dem Cover passt perfekt zum Rest.

    Dieses Buch kann ich nur empfehlen.

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    Laut dem Autor Sepp Schellhorn, ist der große Erfolg seiner Kochvideos auf Social Media eher dem Zufall und seinen Freunden zu verdanken. Da ist dieses Kochbuch rauszubringen nur ein weiterer Schritt, und eine gute Idee.

    Was als erstes auffällt, wenn man so durch das Buch blättert, es geht um unkomplizierte Hausmannskost, und die Gerichte sind einfach zu realisieren.

    Aufgeteilt ist das Kochbuch in sechs praktische Kapitel, sodass man schnell das Gewünschte findet:


    - Das erste Kapitel "Suppen & Kleinigkeiten" gefällt mir aber leider nicht so gut.

    Unter anderem findet man hier eine Auswahl an belegten Broten, und da frage ich mich immer, wer für ein Butterbrot ein Rezept braucht. Es gibt hier auch noch einige Vorspeisen, wie zbsp. Carpaccio oder Tatar vom Rind, und einige Suppen. Die meisten Suppen finde ich hier auch recht einfach, aber richtig gut finde ich die Bouillabaisse und die Linsensuppe mit dem geräucherten Fisch (wobei ich an die vorgeschlagene Atterseereinanke einkaufstechnisch niemals herankommen werde).

    - In "Knödel, Pasta & Co." gibt es dagegen nur Wunderbares zu entdecken.

    Wer sich immer schon mal an Knödel versuchen wollte, hat jetzt keine Ausreden mehr. Kaspressknödel, Speckknödel, Grammelknödel, Spinatknödel, die Anleitungen dazu sind alle im Buch zu finden. Dazu dann noch Pasta- und Risottogerichte.

    - Das Kapitel "Gemüse satt" ist das kürzeste, trotzdem aber kreativ.

    - Bei den "Klassikern" gibt es all die Hauptspeisen die man so aus Österreich kennt: Schinkenfleckerl, Wiener Schnitzel, Krautwickler, Krautfleckerl, ...

    - Und bei den "Süßspeisen" geht es gleich weiter mit den österreichischen Spezialitäten: Kaiserschmarren, Salzburger Nockerln, Zwetschkenfleck, Schwarzbeernocken, ...

    - Zum Schluss gibt es noch die "Basic-ReSEPPte" mit Fonds, Saucen, Teige, usw.


    Insgesamt gibt es 90 Rezepte zum Ausprobieren.

    Alle Rezepte sind für vier Personen ausgelegt.

    Der Schreibstil ist unverwechselbar. Die Anleitungen sind in einem locker flockigen Ton geschrieben, so wie der Autor auch in seinen Videos spricht.

    Zu jedem Gericht weiß Sepp Schellhorn noch etwas zusätzlich zu sagen.

    Alle österreichischen Begriffe werden sofort im Text ins Deutsche übersetzt.

    Nur wenige Zutaten werden für den Nicht-Österreicher schwierig zu bekommen sein. Schottenkäse, Branzino und Schwarzkohl fallen mir da spontan ein. Das gilt aber zum Glück nur für sehr wenige Rezepte.

    Die Fotos finde ich nicht so toll gelungen. Viele davon sehen unprofessionell aus, wie schnell mit der Handykamera geknippst. Man hätte bestimmt auch ein schöneres Foto von Sepp Schellhorn für das Cover finden können. Er steht da wie bestellt und nicht abgeholt.


    4ratten

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    Schon wieder muss Alice mit ihren Eltern umziehen.

    Sie lebt auf dem Campus des Colleges und die schicken Alices Familie von einer katastrophalen Behausung zur nächsten. Denn, was die vom College ganz sicher wissen und auch ausnutzen ist, die Potchniks sind unter anderem geniale Zimmerleute und zaubern aus jeder Bruchbude ein traumhaftes Zuhause.

    Doch diesmal muss Alice feststellen dass das Nachbarhaus ihres neuen Hauses noch schlimmer dran ist, als das eigene. Also macht Alice sich auf und fängt mit der Renovierung des Nachbarhauses an, merkt aber bald, dass sie nicht alleine ist.


    "Eine gar nicht so gruselige Geistergeschichte" steht hinten drauf, und genau das ist es auch. Von der ersten Seite an, habe ich mich in Alices Geschichte pudelwohl gefühlt.

    Alice ist aber auch eine tolle Figur: Voller Zuversicht und mit viel Wagemut versucht sie, nicht nur das Haus wieder zu einem schönen Ort zu machen, sie kümmert sich auch um die Angelegenheiten der Geister, damit die weiterkönnen. Wohin auch immer man kommt, wenn man weiterdarf.

    Die Geister sorgen nicht nur in Alice Alltag ordentlich für Abwechslung, man erfährt auch einiges aus deren Vergangenheit, was für sich genommen sehr interessant ist, denn sie alle sind seinerzeit in völlig verschiedene Epochen gestorben.


    Die Sprache im Roman ist flüssig und für Kinder ab zehn angemessen. Nur wenn Alices Mutter, die Professorin am College ist, in eine ihrer berühmten Vorträge verfällt, wird es mit der Sprache ein kleines bisschen schwieriger. Sie benutzt nämlich gerne komplizierte Wörter.

    Ansonsten ist das Buch spannend und humorvoll, Alice gerät so manches Mal in eine vertrackte Situation. Und durch die Geister lernt man auch noch ein paar lustige und gar nicht gemeine, neue Schimpfwörter kennen. Das ist ja wohl auch nicht zu verachten.


    5ratten

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    Auf das neuste Kochbuch von Johann Lafer habe ich mich besonders gefreut. Und es ist genau das drin, was vorne draufsteht: 100 Gerichte die er als seine Lieblingsgerichte ansieht. Zum Teil sind da einige Klassiker dabei, denen er aber seinen ganz persönlichen Stempel aufdrückt.

    Nur um ein paar Beispiele zu nennen, er serviert sein Leipziger Allerlei mit Flusskrebsen, das boeuf bourguignon wird zum Wildgericht umfunktioniert und sein Fischgeschnetzeltes Stroganoff habe ich auch anders in Erinnerung.

    Aufgeteilt ist das Buch ganz praktisch in Gänge: Suppen, kleine Gerichte, Fisch, Fleisch, vegetarische Gerichte, Desserts und Gebäck.


    Ob das Buch alltagstauglich ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Lafer arbeitet gerne mit hochwertigen Zutaten und so gibt es auch in diesem Buch einige Rezepte mit Lebensmitteln wie Wachteln, Wildfleisch, allerlei Meeresfrüchten und Fischen, Trüffeln, Morcheln und so weiter.

    Preiswert sind diese Zutaten ja nicht gerade, andererseits erwarte ich solche Rezepte aber auch von einem Koch wie Lafer.

    Es gibt aber auch eine ganze Reihe Gerichte mit einfachen Lebensmitteln die man gut im Alltag zubereiten kann, vor allem zu finden bei den Suppen und Vorspeisen und den vegetarischen Gerichten, was ja irgendwie auch logisch ist.


    Die Auswahl der Gerichte selbst finde ich sehr gelungen.

    Es gibt typisch klassisches wie Rheinischer Sauerbraten, Szegediner Gulasch oder Coq au Riesling.

    Dann Gerichte die so fein wie im Restaurant sind wie Ceviche, Carpaccio vom Thunfisch oder Lachs-Tatar.

    Es gibt auch eintopfartige Gerichte wie Steirische Bouillabaisse, Clam Chowder , Ratatouille, ...

    Oder auch asiatisch inspirierte Gerichte wie Schweinefleisch süßsauer, Japanische Nudelsuppe, asiatischer Schweinebauch.

    Die pure Abwechslung zieht sich also durch das ganze Buch und die kulinarische Langeweile hat hier keine Chance.


    Das Buch selbst ist dick und robust und macht auf den ersten Blick schon Eindruck.

    Jedes Gericht wurde durch Fotos sehr gekonnt in Szene gesetzt und machen auch wirklich Appetit.

    Die Rezepte sind genaustens durch Schritt-für-Schritt-Anleitungen in einzelnen Bildern oder Texten beschrieben, wobei die Anleitungen in Bildern schon sehr übertrieben genau sind. Da dürfte beim Nachkochen wirklich nichts mehr schief gehen.


    5ratten

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    Miro und Pola sind beste Freunde und ganz aus dem Häuschen. Es geht auf Klassenfahrt und extra dafür haben sie an einem Schmuggelversteck für unerlaubte Süßigkeiten getüftelt.

    Doch zum Einsatz kommt die geniale Erfindung leider nicht, denn die Klassenfahrt wird abgesagt. Der Grund: Linus der Klassenstreber ist plötzlich verschwunden und alle machen sich ganz große Sorgen.

    Für Miro und Pola ist die Sache klar! Sie beide wollten schon immer große Detektive sein und werden Linus aufspüren.


    Dieser Krimi zieht die Kinder von Anfang an in seinen Bann, denn er hat die perfekte Mischung aus Spannung, Humor und Abenteuer.

    Dafür sorgen Miro und Pola mit ihren Ideen, denn die beiden haben es faustdick hinter den Ohren.

    Sie sind gute Beobachter, tricksen die Erwachsenen gekonnt aus und schrecken vor keiner Gefahr zurück. Und witzig sind die beiden auch noch.

    Der Kinderkrimi ist für alle Jungs und Mädchen ab 8 Jahren geeignet. Er ist in einer einfachen und leicht verständlichen Sprache geschrieben, kleine Leser werden gut damit zurechtkommen. Er eignet sich aber auch super zum Vorlesen, die Kapitel haben genau die richtige Länge.

    Die Illustrationen begleiten den Text perfekt.


    5ratten

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    Lilly freut sich ungemein, Weihnachten mit ihrer besten Freundin Zelda und deren Familie zu verbringen.

    Zeldas Familie lebt in einem Hotel, welches über die Feiertage geschlossen bleiben wird.

    Doch kaum hat die Familie sich zum Singen und gemeinsam Anstoßen im Foyer versammelt, tauchen nach und nach unerwartete Hotelgäste auf.

    Da sich ein Schneesturm ankündigt, bleibt der Familie nichts anderes übrig, als diese Gäste aufzunehmen.

    Doch dann wird jemand ermordet und da das Hotel mittlerweile eingeschneit ist, kann es nur einer von ihnen gewesen sein.

    Lilly und Zelda wollen in bester Agatha-Christie-Manier, den Mord aufklären und legen auch sofort los mit den Ermittlungen.


    Was für ein herrlich gemütlicher Weihnachtskrimi!

    Die Gemütlichkeit fängt schon mit der Beschreibung der Stimmung an: Der Weihnachtsbaum leuchtet verheißungsvoll, Lilly und Zelda sind voller Vorfreude auf ein ganz bestimmtes Weihnachtswunder, draußen rieselt leise der Schnee und drinnen geben die Weihnachtssänger ihr Bestes. Da rechnet erst niemand mit einem Mord.


    Erzählt wird fast ausschließlich aus Lillys Sicht in der Ich-Form. Da der Leser immer genauso viel weiß wie Lilly gerade herausgefunden hat, kann er wunderbar selbst miträtseln.

    Dieser Krimi wird Jugendlichen ab 12 Jahren empfohlen, aber ich finde, das Buch ist für alle Altersklassen geeignet.

    Ich habe jedenfalls mit meinem Hauptverdächtigen bis zum Ende falsch gelegen.

    Der Plot ist von vorne bis hinten gut durchdacht. Es werden ständig neue Hinweise eingestreut und falsche Fährten gelegt, um Lilly (und den Leser) auf eine falsche Spur zu lenken.

    Logikfehler konnte ich keine finden, alle Fragen werden bis zum Ende aufgeklärt, was ja auch nicht immer selbstverständlich ist.

    Interessant ist, dass wirklich jeder der sich im Haus befindet, ein gutes Mordmotiv hat. Das macht die ganze Sache noch spannender.


    Ein netter Hingucker ist die Aufmachung des Buches. Auf der Innenklappe sind die Hotelpläne in Farbe abgebildet. Es gibt ein Personenregister und wunderschön geschmückte Kapitelanfänge.

    Gelesen habe ich das Buch in einer Leserunde, und wir waren nicht nur alle begeistert, sondern auch der Meinung, dass dieses Buch unbedingt eine Fortsetzung braucht. Wir wollen für Lilly und Zelda ein neues spannendes Abenteuer.


    5ratten

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    Isobel "Izzy" Stanhope ist eine Frau voller Geheimnisse.

    Sie muss nicht nur vor Londons besserer Gesellschaft verbergen, dass sie - Dank ihres Vaters - komplett pleite ist.

    Auch ihr Doppelleben als Agentin des Finkennests, wo sie sich für die Rechte der Frauen einsetzt, muss unter allen Umständen geheim bleiben.

    Eigentlich hat Izzy auch alles unter Kontrolle, nur mit dem Duke of Roxton gerät sie neuerdings ständig aneinander.

    Und dann läuft plötzlich alles aus dem Ruder.


    Von der Autorin Laura Wood kenne ich bereits "Ein Himmel aus Gold", welches mir auch schon so gut gefallen hatte.

    Und auch in diesem neuen Buch, passt alles so gut zusammen.

    "Agency of Scandal" ist eine gelungene Mischung aus gemütlichem Krimi und historischem Liebesroman, wobei man den historischen Aspekt nicht zu ernst nehmen sollte.


    Izzy mochte ich als Hauptfigur sofort. Sie hat es nicht sehr leicht, denn gerade ist in London Ballsaison und als unverheiratete Frau, muss sie sich auf allerlei Festereien blicken lassen, um den Schein zu wahren. Sie ist sich klar darüber, dass sie als Ehefrau sowieso für niemanden in Frage kommt, denn erstens besitzt sie keine Mitgift, und zweitens wird sie als Mauerblümchen sowieso von allen übersehen.

    Aber Izzy macht das Beste daraus, denn von allen übersehen zu werden macht sie zu einer besonders guten Agentin und außerdem ist sie eine Meisterin der Verkleidung. Als Kes legt sie nachts den Gaunern der Stadt das Handwerk.

    Man könnte denken, dass der Plot Frau-verkleidet-sich-als-Mann längst verbraucht ist. Aber da hier sowieso nichts nach Plan verläuft, spielt das kaum eine Rolle. Die Autorin macht einfach ein spaßiges Abenteuer aus einem ausgelutschten Thema.


    Natürlich ist diese Geschichte auch eine Liebesgeschichte, aber ich finde der spannendere Part überwiegt trotzdem. Einerseits kann man mit Izzy und den Frauen aus dem Finkennest mitfiebern. Zum anderen kriegt der Leser es mit Izzys chaotischer Gefühlswelt zu tun.

    Die Dynamik zwischen dem Duke und ihr ist erfrischend. Zudem hat sie auch noch einen leichten Hang zur Selbstironie.

    Für mich ein rundum gelungener Jugendroman, der Spaß macht und spannend und romantisch zugleich ist.


    5ratten

    Die beiden Hauptfiguren Philipp und Tessa kriegen unabhängig voneinander eine der Scandor-Teilnehmermünzen in die Finger.

    Damit können sie bei einem geheimen Spiel mitmachen und haben so die Möglichkeit, fünf Millionen Euro Preisgeld abzusahnen.

    Eigentlich klingt das Spiel ganz einfach. Die einzigen Regeln lauten: "Verrate niemanden was" und "Sag immer die Wahrheit".


    Ich hatte ein bisschen meine Probleme mit dem Buch.

    Den Anfang fand ich aber richtig spannend: Erst die Einführung der Figuren und was die beiden antreibt, bei dem Spiel mitzumachen, wobei ich Tessa dabei immer eine Spur interessanter fand als Philipp.

    Dann das geheime Spiel und was wohl dahinter steckt.


    Und dann gerät leider im Mittelteil irgendwie alles ins Stocken. Es geht nur noch darum wie die beiden versuchen, sich nicht zu verplappern und aus Versehen doch noch eine kleine Unwahrheit auszusprechen. Bis auf ein paar gemeine Challenges die das Spiel organisiert, ähneln sich die Spieltage in ihrem Aufbau doch sehr.

    Nach und nach fliegen die Teilnehmer raus, aber bis es so weit ist, passiert im Grunde eigentlich immer nur das gleiche.

    Die eingestreuten Erfahrungen einiger anderer Teilnehmer fand ich anfangs noch interessant, weil sie zeigen, bei welcher Lüge sie erwischt wurden, aber eigentlich sind sie nur eine ständige Wiederholung der immergleichen Geschichte.


    Die Grundidee des Buches und der Gedanke dahinter, wie oft ein Mensch unbewusst zu einer Lüge greift, fand ich dagegen wirklich interessant. Angefangen bei den simpelsten Fragen wie "Wie geht es dir?", bis hin zu schwierigeren wie zum Beispiel "Wie steht mir diese Hose?". Jede salopp dahin gesagte Antwort kann schon zum Rauswurf von Scandor führen.

    Wer schon mal was von der Autorin gelesen hat, weiß das hinter dem ganzen Spiel noch etwas viel größeres und geheimnisvolleres steckt, als es zu Beginn aussieht.

    Die Auflösung konnte mich allerdings nicht überzeugen.


    2ratten

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    Endlich ist der Abschluss geschafft! Um das gebührend zu feiern, begeben sich die sieben Freunde auf Ashwood Manor, einem alten Herrenhaus. Dort wollen sie eine Woche lang wie in den Zwanzigern leben und feiern, eine endlose Mottoparty also.

    Doch die Freude ist nicht von langer Dauer, denn bald schon geschieht Grausiges.


    Was für ein Pageturner! In meinen Augen hat das Buch alles, was so ein Spannungsroman für Jugendliche braucht.

    Angefangen bei dem Schauplatz: Es eignet sich wohl kein besserer Ort als Ashwood Manor, um solch eine Geschichte entstehen zu lassen. Ashwood Manor ist nicht nur ein altes Herrenhaus, hier wurden in den Zwanzigern auch Filme gedreht. Perfekt also, um hier Kassidys Mottowoche zu feiern.

    Anwesend sind nur Kassidy, ihre sechs Gäste und eine Handvoll Personal. Gebaut wurde das Haus auf einer kleinen Insel, wo sonst kaum etwas ist und die eigentlich ganz idyllisch ist.


    Toll finde ich, wie die Autorin die Geschichte nur langsam aufbaut. Man weiß als Leser zwar, dass jemand bald sterben wird, aber man weiß nicht wer es sein wird und wann es passieren wird.

    Erst wird sich die Zeit genommen, die Figuren einzuführen. Die Party ist längst im Gange als es losgeht.

    Je mehr man von den Figuren erfährt, umso mehr merkt man dann auch, dass eigentlich jeder der Anwesenden ein Motiv hat.

    Erzählt wird immer nur aus Izzys Sicht in der Ich-Form, wenn es um die Gegenwart geht. Aber nur weil man Izzy als Leser so besonders Nahe ist, heißt das nicht, dass man ihr vertrauen kann. Auch sie hält gewisse Informationen vor dem Leser verborgen.

    Nach und nach werden auch noch Rückblenden eingestreut. Die sollen dabei helfen, den Mord am Ende aufzulösen und werden aus den Blickwinkeln der anderen Figuren erzählt. Diese Wechsel mochte ich sehr gerne und sorgten nicht nur für Abwechslung, sie helfen auch die anderen Personen besser einzuordnen.


    Die Autorin schafft es, eine ganz besondere Atmosphäre aufzubauen. Erst diese losgelöste Stimmung, den Abschluss geschafft zu haben. Dann die goldenen Zwanziger, die wieder aufgelebt werden. Der allgemein große Schock nach der Tat und dann das Misstrauen als alle verstehen, dass der Mörder nur einer von ihnen sein kann.

    Für mich war das ein rundherum gelungener, spannender Roman, der bestimmt auch über die Zielgruppe hinaus überzeugen wird.

    Diese Autorin werde ich jedenfalls im Auge behalten.


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    Marina hat genaue Vorstellungen von ihrer Zukunft: Mann, Kinder, cooler Job, und das alles am Besten bevor sie 30 ist.

    Die Beförderung rückt schon mal in greifbare Nähe, doch dann droht Lucas, der neue nervige Kollege, ihr die Lorbeeren vor der Nase wegzuschnappen.

    Das kann sie nicht zulassen und beschließt, für ihren Job aufs Ganze zu gehen.


    Ich hatte so richtig Lust auf ein nettes Enemies-to-Lovers-Buch, aber wirklich überzeugen konnte mich diese Geschichte leider nicht.

    Den Anfang fand ich aber richtig gut und unterhaltsam.

    Marina traut ihren Augen kaum, als Lucas ab nun real in Person ihr Kollege werden soll. Bis dahin bestand ihre bisherige Zusammenarbeit nur aus E-Mails.

    Marina kann Lucas wegen seiner Extrawünsche, die ihr ständig Überstunden bescheren, nicht leiden. Deswegen sind die Dialoge zwischen den beiden am Anfang auch spritzig und witzig.

    Aber leider legt sich das ganze viel zu schnell. Bald lernt Marina Lucas' Anwesenheit zu schätzen und zu mögen. Ab da war für mich die Luft raus.

    Die Arbeitseinsätze die die beiden nun regelmäßig haben, fand ich in ihrer Länge auch sehr ausschweifend. Die zogen sich schon ganz schön, diese Szenen.


    Auch fehlte mir ein wenig das Drumherum. Es gibt erzählerisch gesehen nicht so viele Nebenschauplätze.

    Marina lässt keine Gelegenheit auf ein Blind Date aus, und die verlaufen auch immer anders als erhofft und lockern die Geschichte auf, weil sie so witzig sind. Trotzdem hätte ich etwas mehr Aufregung gewünscht, mehr Tamtam in jegliche Richtung.

    Schön fand ich das Ende, weil es nicht so 08/15 daher kommt.


    3ratten

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    Die deutsche Polizistin Isabelle Martin wollte sich eigentlich nur vom Zustand ihres frisch geerbten Hauses ein Bild machen. Das Haus liegt praktischerweise im Urlaubsort Bibione an der Adria, das könnte man ja gleich mit einem Urlaub verbinden.

    Ihr Lieblingskollege Siegfried soll auch bald vorbeikommen, der hilft ihr sich ein bisschen mit dem Haus.

    Aber dann ist es mit der Urlaubsruhe schnell vorbei, als hinter ihrem Haus eine Leiche gefunden wird.

    Natürlich will Isabelle selbst ermitteln.


    Ich bin so ein Konsumopfer, das schöne Cover und der Rückentext haben mich dazu verleitet, den Krimi lesen zu wollen.

    Aber jetzt habe ich ungefähr etwas mehr als die Hälfte gelesen, und muss das Buch abbrechen. Es gefällt mir kein bisschen.


    Zuerst einmal, hierbei handelt es sich um den bereits zweiten Band mit den beiden Polizisten Isabelle und Siegfried. Für das Verständnis ist es aber nicht nötig, den Vorband zu kennen. Jedenfalls hatte ich beim Lesen nicht den Eindruck, mir fehle wichtiges Basiswissen.

    Am meisten gestört, hat mich die Hauptfigur Isabelle. Sie denkt, wie ein Mann denkt, wie eine Frau denkt. Wenn ihr versteht, wie ich das meine.

    Sie soll die supertaffe Kommissarin sein, die kein Wässerchen trüben kann, ist dann aber auf jede Frau eifersüchtig die sich nur mit ihrem Kollegen unterhält. Selber will sie aber nichts von ihm. Und im nächsten Moment denkt sie nur noch ans shoppen gehen. Oder an die Typen, die sie schon vernascht hat.

    Ja, ich überspitze ein bisschen, aber genauso kommt diese Figur bei mir an.

    Das ist das gleiche wie mit der Gerichtsmedizinerin. Die kommt zwar bis zur Hälfte nur in einer kleineren Szene vor, aber der Dialog der sich zwischen ihr und Siegfried entspinnt, könnte falscher und aufgesetzter nicht klingen, das es richtig Eindruck macht.


    Der Autor kennt sich vermutlich gut aus in der Gegend, denn sehr viel von der Umgebung wird beschrieben. Auch werden ständig italienische Wörter und auch ganze Sätze eingebaut. Die Übersetzung folgt zwar meistens prompt, aber es zieht die Handlung auch unnötig in die Länge. Ich vermute, sie sollen für eine italienische Sommerstimmung sorgen, aber eigentlich stolpert man nur über die fremde Sprache. Normalerweise stört mich sowas nicht, aber hier geschieht es einfach zu oft.


    In Rezensionen liest man ja oft davon, wie flüssig und rund die Geschichte doch war und dass man quasi durch die Seiten geflutscht ist.

    Hier war das genaue Gegenteil der Fall. Sehr oft blieb ich an seltsamen Formulierungen hängen, weil sie einfach nur unnatürlich, wie ausgedacht klangen. Mal wird stichwortartig berichtet, dann wieder salopp bis jugendlich. Ich weiß nicht, ob der Autor vielleicht ein paar Stile ausprobieren wollte, aber vieles passte für mich nicht zusammen. Es las sich eben weder flüssig noch rund.

    Zudem bin ich oft über Rechtschreibefehler gestolpert die den Lesefluss wirklich gestört haben.

    Für mich persönlich war dieses Buch der Flop des Jahres.


    1ratten  :flop:

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    Nachdem Astrid ihren Lebensgefährten Hagen in flagranti mit der Nachbarin erwischt, will sie einfach nur noch weg und steigt in den nächstbesten Zug.

    So landet sie mitten in der Saison in Venedig und nur mit sehr viel Glück, bekommt Astrid ein Fremdenzimmer bei der Familie Foscarelli. Doch seitdem Astrid dort abgestiegen ist, fühlt sie sich immerzu beobachtet.

    Diese Anzugmänner bildet sie sich doch nicht ein? Irgendwas seltsames ist jedenfalls im Gange, da ist sich Astrid sicher.


    Tatjana Kruse ist für ihre witzigen Krimikomödien bekannt. Von ihr kenne ich bereits "Es gibt ein Sterben nach dem Tod", das ich auch wirklich gut und lustig fand. Viel besser als dieses hier.

    Diesmal waren es mir zu viele gewollte Zufälle, die Handlung kam mir etwas konstruiert vor.

    Wobei ich den Humor der Autorin aber wieder sehr genial finde. Sie weiß wie man amüsante Szenen schreibt.

    Sehr gut gefallen hat mir der Schauplatz, auch wenn Astrid Venedig von einer ganz anderen Seite kennenlernt, ein bisschen Fernweh löst die Stadt bei mir immer aus.


    Es dauert nicht lange, bis viele seltsame Dinge in und um das Haus geschehen. Die Leiche aus dem Titel taucht auf, Polizisten interessieren sich besonders stark für Astrids Herbergsfamilie, und überall tauchen diese Anzugmänner auf. Da ist der schöne Nachbar von gegenüber, der morgens immer halbnackt seinen Kaffee auf dem Balkon trinkt, eine gern gesehene Abwechslung.

    Jedenfalls ist schnell klar, das bei den Foscarellis einiges seltsam ist.

    Die Geschichte hat ein sehr hohes Tempo. Auch wenn der Funke bei mir nicht voll überspringen wollte, langweilig wurde mir mit dem Buch trotzdem nie.

    Das Ende fand ich zu überzogen, aber auch das ist Geschmackssache. Ich weiß nicht welches Ende ich für Astrid lieber gehabt hätte, aber Hagen hätte ruhig etwas leiden können, dieser Schuft.


    3ratten