Beiträge von nanu?!

    Amaya soll sich endlich bei Minder, einer Datingplattform für Muslime, anmelden. Denn, für Amayas Eltern kommt nur ein Muslim als Schwiegersohn infrage.

    So lernt sie auch schnell Ismael kennen, verliebt sich aber Hals über Kopf in dessen besten Freund Daniel. Und Daniel ist nicht nur optisch genau das Gegenteil von dem, was Amayas Eltern erwarten.

    Jetzt beginnt eine sehr stressige Zeit für die arme Amaya.


    Das war tolle Unterhaltung, dieser Roman hält viele Facetten bereit.

    Zum einen prallen hier zwei Kulturen aufeinander. Und jede hat seine eigene Ansicht, wie eine Beziehung laufen sollte. Wobei einer der beiden öfter zurückstecken muss.

    Was ich toll fand war, dass man Amayas und Daniels Beziehung von Anfang an mitverfolgen kann.

    Regelmäßige Rückblenden, die den Leser in Amayas Vergangenheit entführen, zeigen, warum sie solch eine Angst hat, den Eltern die Wahrheit zu sagen. Diese Szenen fand ich oft sehr berührend, da habe ich mit Amaya richtig mitgelitten.


    Amaya hat aber noch eine weitere Baustelle, ihren Job nämlich. Ein Kollege macht ihr das Leben schwer.

    Dann erhält man Einblicke in das Leben marokkanischer Familien. Es geht um Traditionen, dem islamischen Glauben und dem Aufwachsen in einer fremden Kultur. Für mich sehr spannende Themen.


    Besonders den ersten Teil fand ich sehr humorig geschrieben. Ich mochte die Dialoge und die Situationskomik. Letzteres lässt aber im Laufe des Romans ziemlich nach. In der zweiten Hälfte gab es auch ein paar Längen. Da hatte ich das Gefühl, dass Amaya einfach schon zu lange auf die gleiche Stelle tritt, und endlich mal voran machen soll.

    Im Großen und Ganzen aber, habe ich sehr mit Amaya mitgefiebert. Für mich gab es ein paar richtige Herzschmerzmomente.

    Dieses Buch empfehle ich gerne weiter.


    4ratten

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    Eveline Wild hat es echt drauf! Sie ist Patissière und Chocolatière, Konditorweltmeisterin und Fernsehköchin, und nebenbei auch noch Autorin diverser Backbücher. Sie weiß also genau Bescheid.

    In ihrem neusten Werk hält sich Eveline Wild nicht mit langen Einleitungen auf. Nach einem kurzen Vorwort und ein paar knappen Ratschlägen, geht es auch schon los mit den Rezepten.

    Aufgeteilt ist das Buch in praktische Kapitel, so findet man schnell das Gesuchte.

    Unverzichtbar ist besonders das erste Kapitel mit den Grundrezepten: Mürbeteig, Biskuitböden, Baiser, verschiedene Cremes und solches werden hier erklärt.


    - Im Kapitel "Warme Mehlspeisen" fällt die österreichische Herkunft besonders stark auf. Es gibt nämlich Rezepte für Kaiserschmarren, Topfenknödel, Schupfnudeln und andere Köstlichkeiten.

    - Dann kommen die "Kuchen und Tartes", und ich finde, besonders die Tartes sehen richtig elegant aus. Dinkel-Sauerrahm-Brombeertarte, Birnen-Schokoladen-Tarte, Rhabarber-Baiser-Tarte. Die Auswahl ist ganz ordentlich. Empfehlen kann ich den Heidelbeer-Cheesecake, der hat so gut geschmeckt und war gar nicht schwer nachzubacken.

    - Der Teil "Torten" hat mir am besten gefallen. Obwohl die Torten viel komplizierter und aufwendiger aussehen als die Tartes im vorherigen Teil, finde ich die Torten einfacher nachzubacken. Es braucht meist einen einfachen Boden, dann wird die Form mit unheimlich leckerer Creme aufgefüllt, danach folgt ein Fruchtspiegel oder eine andere Dekoration. Ganz toll hat uns hier die Schneewittchentorte geschmeckt. Diese Torten machen wirklich etwas her.

    - Es gibt noch das Kapitel "Desserts und Eis". Da habe ich mich noch nicht herangetraut, denn besonders die Desserts sehen sehr schwierig aus. Hier sieht man einfach, dass Eveline Wild ein absoluter Profi ist.

    - Zum Schluss dann noch die "Kekse". Neben Klassikern wie Linzer Augen oder auch Spritzgebäck, gibt es auch Plätzchen, die mir zumindest völlig neu sind: Mandelcracker, Punschdukaten, Dinkel-Gewürz-Schnittchen, ...


    Die Anleitungen sind klar verständlich.

    Sehr süß, aber auch sehr hilfreich, finde ich das kleine Wörterbuch am Ende mit den österreichischen Begriffen. Ich hätte zum Beispiel nicht gewusst was "Kletzen" sind.

    Ein wenig übertrieben finde ich die Fülle an Fotos. Sie sehen toll aus, keine Frage, und bei deren Anblick läuft einem glatt das Wasser im Munde zusammen. Aber sie nehmen auch viel Platz weg. Da hätte ich lieber noch ein paar Rezepte mehr gehabt. Aber das ist auch nur ein Luxusproblem, ich finde das Buch jedenfalls klasse!


    5ratten

    Bevor ich es wieder vergesse zu melden, mein erstes Serienbuch habe ich Anfang des Jahres beendet, und es ist gleichzeitig ein Serienende gewesen:


    Victoria Schwab - Die City of Ghosts-Reihe

    - Die Geister die mich riefen

    - Im Reich der vergessenen Geister

    - Der Bote aus der Dunkelheit :haken:

    In echt würde ich natürlich total gesittet in der Schlange warten und dann wie ein begossener Pudel nach Hause schlurfen, weil ich das Buch nicht bekommen habe.

    In unecht hätte ich meine eigenen Ninjas losgeschickt. Die hätten mir das allererste druckfrische Exemplar überhaupt besorgt.

    Meine Tochter musste das Buch jetzt für die Schule lesen. Sie ist in der zehnten Klasse.

    Und weil die Lehrerin nicht nachgedacht hat, oder einfach nur gemein ist, hat sie die Frageblätter zum Buch erst nach der Lektüre verteilt, als Weihnachtsferienarbeit.

    Als Aufgabe soll man, unter anderem, mehrere Zitate zu einem vorgestellten Sprichwort heraussuchen. Also das Buch gleich nochmal lesen? Hier geht es um Teenies, ich kann froh sein, dass meine Tochter das Buch überhaupt gelesen hat.

    Als zweite Aufgabe sollen sie eine Art Reisetagebuch aus Maiks Sicht in der Ichform schreiben. Mit allen Orten an denen Maik und Tschick gewesen sind, natürlich in der richtigen Reihenfolge.

    Ich musste ihr also helfen und hab das Buch dann auch nochmal gelesen und ganz vergessen, wie fantastisch dieses Buch doch ist.


    Ich liebe alles an dieser Geschichte:

    Die Reise die Maik und Tschick unternehmen, den Blödsinn den sie dabei anstellen. Die Menschen die sie kennenlernen und die Erkenntnisse die sie dabei gewinnen.

    Ich liebe diese lockere, jugendliche Sprache, die aber nie zu aufgesetzt klingt.

    Maiks Beschreibungen von Land und Leute, die immer treffsicher und mega bildhaft sind, aber auch oft nicht sehr schmeichelhaft.

    Ich liebe den Humor, die Dialoge und auch die ernsthaften Stellen. Maiks lockeren unaufgeregten Plauderton, in den er seine Geschichte erzählt. Das war eine gute Idee das Buch nochmal zu lesen.

    Selten freue ich mich so über die Hausaufgaben meiner Kinder. :herz:

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    Penelope St. James wird von ihrem Chef dazu verdonnert, im verschlafenen Örtchen Shaftesbury, eine Zweigstelle der Partnervermittlungsagentur für gutsittuierte zu eröffnen.

    Aber hier läuft alles mehr schlecht als recht. An eine Internetverbindung ist nicht zu denken, und Handyempfang gibt es nur auf dem Friedhof. Und direkt nebenan hat ausgerechnet der Tierarzt seine Praxis. Mit Tieren hat es Penelope so gar nicht.

    Ob das überhaupt klappen kann, sie als Städterin, an diesem gottverlassenen Ort?


    Den Schreibstil mochte ich direkt von Anfang an und Penelope hat mich die ersten Kapitel sehr amüsiert. Ständig gerät sie in lustige Situationen. Niemand im Ort glaubt, dass sie wirklich eine Partnervermittlungsagentur eröffnet und der Laden eigentlich nur eine Ablenkung für etwas anderes, geheimeres ist. Was wollen die auch ausgerechnet in Shaftesbury mit solch einer Agentur?

    Nur, die ganze Zeit geht das in der Art weiter: Penelope macht ihr Ding, kümmert sich um ihren Laden, sie interagiert mit den Leuten, halst sich tausende von Aufgaben auf, die sie für die Dorfbewohner erledigen soll.

    Und nichts gegen "cosy", nur wann fängt endlich der "crime" an, fragt man sich da.

    Selbst die tote Person die erst nach Ewigkeiten auftaucht, rückt ganz schnell wieder so in den Hintergrund, dass man nicht wirklich von einem Krimi sprechen kann. Es werden ganz wenige Ermittlungen angestellt, und die Auflösung am Ende passiert auch eher zufällig.


    Britisches Flair kam für mich nicht auf.

    Und richtig nervig fand ich die Tochter des Tierarztes, die übertrieben aufgeweckt dargestellt wird und eher wie eine Zwölfjährige rüber kommt, als eine Achtjährige.

    Den Titel finde ich etwas irreführend. Es gibt einen Buchclub im Ort, aber keinen Mordclub. Vielleicht sind damit aber auch die Darsteller vom Festival am Ende gemeint? Keine Ahnung!

    Und die Tote im Titel bleibt eigentlich allein.


    Ich hoffe wirklich dass im nächsten Teil, der für Mai oder so angekündigt wurde, der Krimianteil deutlich nach oben geschraubt wird. Als ich nämlich noch dachte, das Buch wird super, habe ich das neue Buch schon vorbestellt.

    Ich werde dem neuen Teil zumindest eine Chance geben.


    2ratten

    Ich muss mich auch noch für dieses Jahr anmelden:


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    Hinter unserer Welt liegt noch eine weitere verborgen. Dort werden die Lebensgeschichten der Toten archiviert.

    Mackenzie ist eine der Wächterinnen. Ihr Revier sind die Narrows, die Flure vor dem Archiv, die sie frei von Chroniken halten soll. Chroniken sind die Abbilder der Verstorbenen, eine Art lebendige Erinnerung an das, was sie einmal vor ihrem Tod waren.

    Normalerweise ist der Job als Wächterin gut zu händeln, doch neuerdings ist in Mackenzies Revier mehr los als sonst. Und dann entdeckt sie etwas Furchtbares ...


    Ich finde das Cover und den Titel des Buches irgendwie irreführend. Es sieht harmloser und romantischer aus als es in Wahrheit ist. Deswegen habe ich gar nicht mit solch einer aufregenden Geschichte gerechnet.


    Zuerst wird man in Mackenzies Welt eingeführt. Ihre Eltern und sie sind gerade erst umgezogen, die Familie braucht dringend einen Tapetenwechsel. Zumindest ist das die Überzeugung der Mutter. Der Umzug hat auch einen sehr traurigen Grund.

    Jedenfalls muss Mackenzie erst einmal ihr neues Zuhause kennenlernen. Das Haus ist für sich gesehen schon sehr spannend, denn es handelt sich hier um ein ehemaliges Hotel. Und Mackenzie wird sehr schnell merken, dass seine Bewohner nicht gerne über die Vergangenheit reden.

    Wegen des Umzugs bekommt Mackenzie in den Narrows ein neues Revier zugeteilt, und da läuft es alles andere als rund.


    Durch ihren Job als Wächterin kann Mackenzie die Erinnerungen auf Gegenstände lesen, die ihnen manchmal anhaften. Und dann verwandelt sich auf einmal die Stimmung, denn Mackenzie findet heftige Erinnerungen im Hotel. Plötzlich befindet der Leser sich mitten in einer Art Krimi. Schreckliche Taten wurden begangen, Intrigen werden gesponnen, Geheimnisse wollen gelüftet werden. Und dann weiß man gar nicht mehr, wer auf Mackenzies Seite ist. Ich konnte das Buch nicht mehr weglegen, unbedingt wollte ich hinter die Geheimnisse rund um das Hotel und das Archiv kommen.


    Zwischendrin gibt es immer wieder kleine Rückblenden die erzählen, wie Mackenzie überhaupt Wächterin werden konnte.

    Dann die Actionszenen hin und wieder, wenn Mackenzie gegen besonders hartnäckige Chroniken kämpfen muss.

    Etwas philosophisch wird es auch, denn es geht um das Leben und um den Tod und das, was danach kommt, und ob man gewisse Dinge tun sollte, auch wenn man die Fähigkeit dazu hätte. Interessante Fragen werden aufgeworfen.

    Erzählt wird alles aus Mackenzies Sicht in der Ichform und der Leser erfährt immer nur das, was auch sie gerade herausgefunden hat. Eine zweite Perspektive gibt es nicht.

    Diese andere Welt war nicht schwer zu verstehen und ich fand meistens alles logisch. Natürlich kennt auch Mackenzie nicht alle Details des Archivs, aber sie stellt gerne ungeniert Fragen.


    Victoria Schwab ist eine tolle Erzählerin und sie hat das hier auch wieder eindrucksvoll bewiesen.


    5ratten

    Ich habe so gut wie gar nicht gelesen. Weil an Weihnachten unter anderem die Schwiegermutter und meine Mutter zum Essen kommen, muss mein Haus glänzen, und ich muss ja auch kochen. Und dann trink ich mir einen, Mütter können so anstrengend sein. :P

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    Wir haben uns zuhause einen Kontaktgrill gegönnt. Wir lieben Croques und der Sandwichmaker ist einfach zu klein und zu unpraktisch.

    Da habe ich auch gleich nach einem Kochbuch für Croques gesucht. Ein bisschen Inspiration und Gucken, wie es die anderen machen.


    Bei diesen Rezepten merkt man sofort, dass sie von einem Franzosen ausgedacht wurden.

    Das erkennt man an der Auswahl der teils exquisiten Zutaten. Da kommen keine Käsescheiben aus der Plastikfolie auf den Tisch. Es muss schon bester Comté, Raclettekäse, Bleu d'Auvergne, Tomme de Brebis oder ähnlich gute Käsesorten sein.

    Kombiniert wird der Käse meistens mit Fleisch oder Fisch, oft auch ungewöhnliche Sorten. Herzmuscheln, Forelle, Räucherlachs, bester Kochschinken, Pastrami, Chorizo, Putenbrust und vieles mehr. Vegetarier haben es in diesen Kapiteln nicht leicht, denn viel Auswahl bleibt nicht für sie.

    Dann kommen die restlichen Zutaten, die das Croque erst besonders machen. Quer aus der Gemüseabteilung wird sich bedient. Essige und Öle kommen zum Einsatz. Marmeladen, Kräuter, Saucen, Pasten, Gewürze oder spezieller Senf. Hier gibt es geschmacklich keine Grenzen.


    Es gibt Croques die mit einfachsten Zutaten ruckzuck auch in der kürzesten Pause hingezaubert werden können. Und es gibt Croques, die richtig edel daher kommen, mit Morscheln, confit de canard oder auch Trüffeln belegt.

    Die Auswahl ist ganz ordentlich.

    Ein Kontaktgrill ist nicht zwingend notwendig. Im Ofen oder in der Pfanne gelingen die Croques ebenso gut.

    Sortiert sind die Rezepte nach Jahreszeiten, denn der Autor hält den Leser dazu an, saisonal und auch regional zu kochen.

    Als letztes gibt es sogar ein Kapitel für süße Croques. Die werden mit Salzkaramell, Obst, Confitüren, Schokolade oder Nüssen belegt. Da gibt es tolle Kombinationen.


    5ratten