Beiträge von Miramis

    Nochwas fand ich witzig: Ardery bestellt ihren Wodka Martini gerührt, nicht geschüttelt. Will sie etwa einen auf James Bond machen?:breitgrins: Dafür fehlen ihr eindeutig die Fähigkeiten, und außerdem heißt es bei Bond umgekehrt (geschüttelt, nicht gerührt). Ich frage mich schon immer, wie das überhaupt einen Geschmacksunterschied ergeben soll.

    Das ist mir auch aufgefallen und ich hab es als Anspielung der Autorin an James Bond verstanden. Irgendwie ist sie diemal ziemlich witzig, die Frau George. :elch: Zumindest streckenweise. :breitgrins:

    Ich hab den 6. Mai nun auch abgeschlossen und bin auf Seite 180.


    Barbara und Isabelle nehmen also ihre Ermittlungen auf, und was mich total erschreckt, ist Isabelle Arderys Zustand. Dass sie so extrem alkoholsüchtig ist, das hab ich bisher nicht im vollen Ausmass wahrgenommen. Dass sie gerne einen übern Durst trinkt und auch immer eine Notfallreserve in der Handtasche hat, das war mir schon klar, aber wie schlimm es wirklich ist, nicht. Seltsam, dass Barbara das nicht bemerkt - sie hält ihre Chefin offenbar lediglich für trinkfest. Lynley dagegen, der hier mal einen kurzen Auftritt am Telefon hat, weiß genau was läuft - das schließe ich aus seinen Fragen und Ratschlägen an Barbara.


    Es ist ja schon eine spannende Konstellation zwischen den beiden. Isabelle ist die Chefin, hat ein Riesenproblem mit sich und will die Ermittlungen so schnell wie möglich abschließen, dabei aber Barbara wegen irgendeiner Dummheit drankriegen. Barbara dagegen ist permanent dabei, sich zusammen zu reißen, und außerdem blitzt ganz klar ihr Talent als Spürnase hervor. Sie will nicht nur überprüfen, ob die Ermittlungen richtig gelaufen sind, sondern sie will den Fall selbst nochmal aufrollen. Also ganz unterschiedliche Prioritäten, und ich finde, das bringt richtig Schwung in die Handlung.


    Dabei sind die beiden streckenweise unfreiwllig komisch - ich hab zwischendurch ganz schön lachen müssen, zum Beispiel bei der Szene in Druitts Zimmer, als die beiden sich zunächst beim Thema Selbstbefriedigung verbal völlig missverstehen. Auch die Diskussion um die Shakespeare-Zitate fand ich total witzig. Elizabeth George nutzt hier alle Möglichkeiten, um dieses kontrastreiche Ermittlerpaar in Szene zu setzen, mit einer guten Portion Selbstironie.


    Mal sehen, ob sie mit den Ermittlungen weiter kommen. War es wirklich ein Selbstmord? So ganz sicher ist das nach all den Infos nicht mehr; die Pathologin hat da ein paar Möglichkeiten ins Feld geführt, Druitts Lebenswandel wird beleuchtet, auch Gaz erscheint mir nicht ganz ehrlich - apropos, wer könnte denn die Blondine sein, die er im Auto dabei hat? Vielleicht eine unserer College-Mädels? Das wird sicher auch noch ein Thema werden. Ich les einfach mal weiter.

    Barbara und Dee Harriman beim Steptanz :totlach: Herrlich! Aber mal ehrlich, wünscht Ihr Barbara nicht auch mal einen netten Kerl, mit dem sie es sich ein bisschen gutgehen lassen kann? Dieser halb erfundene Italiener ist doch auch irgendwie traurig.

    Den netten Kerl hätte sie sich schon längst verdient und es wäre sooo einfach: George müsste es nur zu Papier bringen :flirt:

    Das finde ich auch! Aber wer weiß, was Frau George mit Barbara noch so alles vorhat, vielleicht verliebt sie sich ja eines Tages. Da fällt mir ein, war da nicht mal in einem der frühen Bände ein Aspirant, der sich dann als Täter entpuppte? Und außerdem hatte ich immer gedacht, sie kommt mit dem Pakistani zusammen, dessen Namen ich gerade nicht parat habe. Da hat uns Frau George auch ganz schön gefoppt.

    Hillier spricht aber auch davon, dass dieser Einsatz die Chance für sie wäre, also will er auch Barbara loswerden, oder wie? Oder geht es ihm nur um die Chance, das die Met bei dem Abgeordneten nachher ein Stein im Brett haben könnte, was ihnen bei den ganzen Sparmaßnahmen zugute kommen kann

    Das hat mich eben auch zum Grübeln gebracht. Die beiden reden da leider keinen Klartext, also können wir nur Spekulieren.

    Spannend ist in dem Zusammenhang auch, dass der tote Diakon ein sehr guter Freund von Finn war, so kommen doch noch mal die Jugendlichen ins Spiel. Außerdem ist Finn felsenfest davon überzeugt, dass Ian Druid nicht pädophil war. Ich bin auch gespannt, ob der Zeitraum zwischen dem Koma-Saufen im Dezember und der Tat jetzt einige Monate später noch wichtig sein könnte.

    Genau, hier ist sicher eine spannende Querverbindung verborgen - Finn und der Geistliche. Vielleicht ist Finn ein Opfer von ihm? Wir haben von ihm bisher ja nur das Streitgespräch mit seiner Mutter, da würde er so etwas sicherlich nicht zugeben.

    Es geht los - ich bin genauso weit wie ihr gekommen, nämlich bis einschließlich 5. Mai, das ist in meiner HC-Ausgabe die Seite 107.


    Der Einstieg war ganz einfach. Ich hab mich sofort wieder sprachlich zuhause gefühlt und mag diese langen, teils verschachtelten, eleganten Sätze von Elizabeth George ausgesprochen gerne. Auch wie sie Kleinigkeiten beleuchtet wie zum Beispiel den Abend von Gaz und Rob, die Thematisierung einer Spülbürste und deren Hygienetauglichkeit, das Fernsehprogramm und seine Finesses - das alles hat einen eindeutigen Wiedererkennungswert.


    Inhaltlich sind wir zunächst im Dezember und damit einige Zeit vor der zu untersuchenden Angelegenheit, nachher dann im Mai und damit ein gutes Stück nach dem Fall des (vermeintlichen?) Selbstmords. Das heißt, es gilt die Vorgänge innerhalb dieser Monate mit Spekulationen, Informationen und am Ende dann hoffentlich mit einer Aufklärung zu füllen. Das Konstrukt jedenfalls gefällt mir und bietet Frau George jede Menge Gelegenheit, uns häppchenweise zu füttern.


    Die jungen Studenten sind ja ganz schön hart drauf, saufen, Sex und möglichst wenig lernen, da passt Missa irgendwie gar nicht dazu. Trotzdem hatte ich den Eindruck, dass sie sich mit einem der jungen Männer an dem beschriebenen Abend ganz gut amüsiert. Bestimmt erfahren wir, was aus ihr geworden ist und wer von den beiden (Brutus oder Finn) derjenige war.


    Der Aushilfspolizist Gaz scheint das bindende Glied zwischen allen zu sein. Er räumt im Pub auf, beendet das Komasaufen, ist aber gleichzeitig derjenige, unter dessen Aufsicht dann später der (vermeintlich?) pädophile Geistliche sich erhängt. Ihn werde ich also ganz genau beobachten.


    Aber die größte Überraschung ist ja Barbara und ihr neues Hobby! Stepptanz, das wäre mir nicht in den Sinn gekommen, dass das zu ihr passen könnte. Ich finde diese Wendung jedenfalls sehr erfrischend und freue mich, dass es mal etwas anderes als nur die Arbeit für Barbara gibt und dass sie auf diesem Wege sogar ihren Pfunden Herr wird.


    Ihr Ausflug mit Isabelle Ardery gemeinsam kann ja heiter werden. Diese abgewrackte Frau habe ich im Laufe der Reihe gelernt zu verabscheuen - insbesondere der Alkoholkonsum geht für mich gar nicht, und dass ihre Vorgesetzten das decken, auch nicht. Aber sogar Lynley hat sie in dieser Hinsicht schon gedeckt, kann ich mich erinnern. Co-Alkoholiker nennt man sowas, wie ich vor vielen Jahren einmal in einem Seminar gelernt habe.


    Ganz schlimm finde ich, wie sie mit Barbara umspringt und ihre Rolle als Vorgesetzte ihr gegenüber ausnutzt. Und dass sie Barbara auf Dienstreise abfüllt, ist wirklich bedenklich und verabscheuenswert. Aus ihrem Gespräch mit Hillier bin ich auch nicht richtig schlau geworden - soll Barbara provoziert werden und damit ein Grund für ihre Versetzung geschaffen werden, oder geht es um ganz was anderes? Ich traue Isabelle Ardery eigentlich alles zu, wobei ich Sir Hillier in besserer Erinnerung habe - er würde doch nicht eine Untergebene bewusst ins Messer laufen lassen, oder? Wir werden sehen...


    Auf alle Fälle ist Barbara gleich am ersten Abend schon mal im Alleingang unterwegs, und diesmal kann ich das nur befürworten. Wetten, dass sie den Fall - der eigentlich als abgeschlossen gilt und schon abgehakt ist - nochmal aus einer anderen Perspektive beleuchtet und auf neue Erkenntnisse stößt? Und ihrer Chefin den Rang abläuft? Ob das am Ende so gut für sie ist, steht auf einem anderen Blatt.

    Liebe Suse und liebe Forumsmitglieder,


    Vielen Dank für die freundlichen Wünsche und auch von mir ein fröhliches, entspanntes Weihnachtsfest im Kreise eurer Lieben! Für das neue Jahr wünsche ich euch allen einen guten Start und viele schöne Lesestunden!


    Liebe Grüße

    Miramis

    Ach komm, dann spring ich auch noch auf :breitgrins:


    Ich schleich schon lange um euren Thread herum, hab mich aber bisher geweigert, den exorbitanten Preis von 25,99 € für ein ebook hinzulegen. :vogelzeigen: Die Taschenbuchausgabe (und das damit preislich reduzierte ebook) sind noch nicht in Sicht... aber jetzt springe ich halt über meinen Schatten und leiste mir das HC. Ist schließlich bald Weihnachten :engel: und ich fände es schade, wenn ich diese Runde versäume, wo ich doch bei fast allen dabei war.


    Terminlich bin ich völlig offen, keine besonderen Wünsche.

    Miramis

    Ist dir Prof. Umbridge nicht gruselig genug?

    Doch, die ist schon auch auf gewisse Art gruslig, aber ich finde sie vor allem ärgerlich und unsympathisch.


    Inzwischen ist es aber auch richtig gruslig geworden! :daumen: Außerdem ist Hagrid endlich mit an Bord und ich hab große Freude an seinem ersten Auftritt in diesem Band.


    Ja ich habe gerade 4Ghostwalker bei Dänische Flohmarkt bestellt^^

    Mein armer SUB;(

    Eine gute Entscheidung, ich mochte diese Reihe! :popcorn:

    SilkeS. so kann es gehen :err: wenn du Nora Roberts gerne magst, könnte bei Michelle Raven auch das eine oder andere Schmankerl für dich dabei sein. Ich selbst hab schon lange nichts mehr von ihr gelesen, mochte ihre Bücher aber gerne als unkomplizierte und flutschfreudige Zwischenlektüre. :zwinker:


    Ich hab heute mal ein bisschen weiter in Harry Potter 5 gelesen, aber leider ziemlich ungrusliges; Harry und seine Freunde sind in Hogwarts und es geht ziemlich viel um den Schulalltag. Da gibts zwar auch einiges, was ungewöhnlich ist, aber insgesamt hat dieser Band zumindest im ersten Drittel für mich ein paar Längen. Vieles wiederholt sich und manche Gags finde ich inzwischen etwas ausgelutscht. Wird Zeit, dass Voldemort mal wieder auf den Plan tritt und kräftig aufmischt, dann würde es auch gleich wieder gruslig und spannend werden.... :zwinker:

    Melanie Raabe, ist das nicht Michelle Raven? Bei mir klingelt da was....

    Nein, Melanie Raabe, ist Melanie Raabe: Guckst Du: http://melanieraabe.de/ich/

    Danke für den Link und die Aufklärung! Ich weiß jetzt auch wieder, dass das Pseudonym von Michelle Raven Michaela Rabe ist, hier der Link. Michelle Raven


    Die beiden Damen scheinen aber zum Teil im gleichen Genre unterwegs zu sein. :zwinker:


    PS: ich korrigiere: von Michaela Rabe gabs offenbar nur einen Thriller, “Perfektion”.