Beiträge von Penta

    Das nenne ich mal einen Zufall. Da war ich nun schon seit ewigen Zeit nicht mehr im Forum, und genau heute, wo ich doch wieder mal vorbeischaue, schreibt hier jemand rein.


    Was die Verständlichkeit der Bücher im Englischen angeht, hängt diese freilich vom Leser ab. Es sind, zumindest aus meiner Sicht, nicht unbedingt die leichtesten Bücher, die ich je in englischer Sprache gelesen habe, da es eben doch schon ein gehobener Schreibstil ist. Aber auch wenn man nicht jedes einzelne Wort versteht, wird einem in der Regel schon klar, worum es geht. Sofern man also in der Schule einigermaßen gut aufgepasst hat, sollte man mit den Büchern eigentlich weitestgehend klar kommen.
    Hm, das hat jetzt mit der Verständlichkeit der Sprache nichts zu tun, trotzdem sei noch angemerkt, dass die Hardcoverausgabe des viertes Bandes von "Alliance of Light" (Traitor´s Knot) zusätzlich eine hübsche Farbseite auf Glanzpapier besitzt. Finde ich persönlich sehr chic, und es ist wirklich ein feines Extra. :herz:


    Was übrigens deine Empfehlung betrifft, zuerst mit dem zweiten Band der Reihe zu beginnen, kann ich dazu sagen, dass ich das damals tatsächlich so gemacht hatte. Allerdings aus Versehen, weil mir nicht klar war, dass es sich um eine Serie handeln und ich den zweiten Band für den einzigen gehalten habe. War dann auch ganz überrascht, wie schnell in die Handlung eingestiegen wurde, ohne Vorrede und ohne Vorstellung der Figuren etc. :breitgrins:

    Ich bin nun auch mit dem Bienvenu-Teil fertig und endlich, endlich ist Jean Valjean auf der Bühne erschienen und hat mich auch sogleich für sich eingenommen. Wie er überall abgewiesen wurde, war schon heftig - übrigens genauso wie seine Strafe. Fünf Jahre Gefängnis wegen Diebstahls. :entsetzt:
    Die Episode mit dem ehemaligen Konventsmitglied G. empfand ich übrigens schon allein deshalb interessant, weil hier eine wirkliche Diskussion zwischen Myriel und G. geschildert wird (ansonsten lief ja immer alles relativ brav und einträchtig ab). Und obwohl G. nur einen vergleichsweise kleinen Part innerhalb der Geschichte hat, mag ich ihn doch sehr. Genauso wie auch Cravatte, der - trotz seines Schattenauftritts - auf mich irgendwie "cool" gewirkt hat (keine Ahnung, wie ich das anders beschreiben soll).


    Was die Verfilmungen angeht, bin ich schon mächtig auf das Auftauchen von Javert gespannt, da ich mal eine Verfilmung mit John Malkovich in der Rolle eben jenes Javert gesehen habe und ich ihn unglaublich gut gefunden habe. Seit dem zählt denn auch Javert zu meinen Lieblingsfiguren, auch wenn er ja kein wirklich feiner Kerl ist. Aber so geht´s mir häufiger bei Malkovich; die Figuren, die er spielt, finde ich klasse (bin aus diesem Grunde auch ein Talleyrand-Fan :breitgrins:).



    Penta

    So, mit einer kleinen Verspätung habe ich nun heute auch mit den "Elenden" angefangen. :smile:


    Ich habe im Augenblick die ersten fünf Kapitel gelesen und es gefällt mir schon recht gut, wobei ich einerseits ein paar Schwierigkeiten damit habe, dass es über Seiten hinweg um nichts anderes als die Gutheit des Bischofs Bienvenu geht, ich diese aber wiederum viel zu interessant geschildert finde, als dass es mich wirklich stören könnte.


    Den Huldigungen von Hugos Sprache kann ich mich übrigens nur anschließen, die Geschichte liest sich wirklich sehr angenehm, was gerade bei solch älteren Werken ja nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit ist. Was mir dabei aber auch gefallen hat (und was mich im gleichen Maße überrascht hat), ist der leicht humorvolle bzw. ironische Stil an manchen Stellen, wenn es etwa heißt: "Wie man sieht, hatte er eine seltsame, eigene Art, die Dinge zu beurteilen. Ich vermute, er hatte das dem Evangelium entnommen." Oder : "In einer weiteren Abhandlung untersuchte er die theologischen Werke von Hugo, Bischof von Ptolémais und Urgroßonkel vom Verfasser dieses Buches [...]", genauso wie das Zitat, das Flor ganz zum Anfang der Diskussion angeführt hat.
    Besonders gefallen hat mir dabei aber die Auflistung der Verteilung seines Einkommens. Und den Abschnitt, in dem er meint, es mangele ihm an Geld, woraufhin er Spesen für Karosserie und Rundreisen verlangt, um das Geld in Wahrheit gleich wieder als Spenden zu verwenden, finde ich einfach nur absolut genial. :breitgrins:



    Penta

    Ich werde mich dann wohl auch langsam mal in mein Bett verkriechen, um wenigstens noch ein paar Stunden Schlaf zu bekommen. "Olalla" werde ich somit erst morgen auslesen und bin gespannt, wie es weitergeht.


    Sollte noch jemand wach sein, so wünsche ich dem noch viel Vergnügen beim Lesen und ansonsten eine gute Nacht.
    Penta :winken:

    Huh, bereits halb Eins und in sechs Stunden muss ich schon wieder aufstehen (d.h. erstmal muss ich überhaupt irgendwann ins Bett gehen). Und dann sind das gleich zwei ausgesprochen langweilige Vorlesungen, die ich habe ... schlaf ich halt in denen. :breitgrins:


    Mit "Olalla" geht es ansonsten aber gut voran, will heißen, ich habe zwar noch keine Ahnung, wohin die Geschichte letzten Endes führen wird, aber es liest sich recht spannend. Ein verwundeter, aber namenloser Offizier wird von seinem Arzt auf ein Schloss in den Bergen zwecks Genesung geschickt, wobei in besagtem Schloss ansonsten nur noch ein alte Frau, sowie deren Sohn Felipe und die Tochter Olalla leben. Außer Felipe, der sich schon ein wenig seltsam verhält (was daran liegen könnte, dass er schwachsinnig ist), und dem Bild einer sonderbaren Frau im Zimmer des Offiziers, bekommt selbiger jedoch nicht viel von den Bewohnern des Schloss mit und Felipe ist auch nicht bereit, irgendwelche wie auch immer gearteten Auskünfte zu erteilen.



    Penta

    Mit "Markheim" bin ich nun auch fertig und es hat sich an meiner Begeisterung für diese Geschichte nach wie vor nichts geändert. Die Geschichte ist nicht sonderlich lang (in der deutschen Übersetzung gerade mal gut zwanzig Seiten) und es geschieht entsprechend wenig, aber gerade das trägt zum Charme der Geschichte bei.
    Dabei geht es um den titelgebenden Markheim, welcher zu Beginn am Nachmittag eines Weihnachtstages einen Mord begeht und sich nun im Haus der von ihm umgebrachten Person befindet. All das ist sehr gut beschrieben und überhaupt ist die Geschichte ausgesprochen interessant, wenngleich auch nicht gruselig. Allerdings ... ein wenig gespenstisch (im allerweitesten Sinne des Wortes) wird es dann doch noch - und das am Nachmittag. :breitgrins:


    Als nächstest lese ich dann "Olalla". Mal sehen, was da so kommt.


    Penta

    Guten Abend auch. :smile:


    So, ich bin nun auch mit dabei und werde mich gleich den Erzählungen des guten alten R. L. Stevenson zuwenden. Anfangen werde ich mit "Markheim", welchen ich zwar schon mal vor längerer Zeit gelesen habe, aber ich erinner mich noch gut daran, dass mir die Geschichte wirklich sehr gut gefallen hat.
    Dazu gibt es Tee (Philosophen-Mischung nennt der sich), Äpfel (auch wenn´s nicht unbedingt sooo zum heutigen Tag passt) und Süßes.


    Hat wer von euch eigentlich Besuch von verkleideten Kindern bekommen? Ich bin insgesamt viermal zur Tür geflitzt.

    So, ich bin nun auch wieder weiter.


    After the Race
    Was soll man dazu groß sagen? Männer! :rollen: Besonders viel Mitleid kann ich für Jimmy jedenfalls nicht aufbringen. Mit den "richtigen" Leuten gesehen zu werden, hat halt seinen Preis. Aber sein Vater ist auch "klasse", denn der scheint das Verhalten seines Sohnes ja zu unterstützen und an einer Stelle heißt es ja auch, er sei "covertly proud of the excess". Aber gut, es kann ja wirklich sein, dass die Beziehungen zu den anderen im Endeffekt das verlorene Geld aufwiegen.
    Interessant fand ich aber irgendwie Villona, von dem es ja zu Anfang heißt, er sei sehr arm und der ja dann - sofern ich das richtig verstanden habe - auch nicht bei dem Kartenspiel mit dabei ist, sondern am Piano spielt und die Rolle des Hahns inne hat (das "Daybreak, gentlemen!") hat in der Tat etwas.


    Two Gallants
    Bei dieser Geschichte muss ich sagen, dass ich auch einige Schwieirgkeiten hatte, was das Verständnis anging - zumindest wenn es um die junge Frau ging. Aber von dem Verhalten der beiden "Gallants" mal abgesehen, fand ich Lenehans Streifzug durch die Straßen recht interessant, wie er da so ganz ohne Corley nichts mit sich anzufangen weiß und einfach nur mal hierhin und mal dorthin geht, und die ganze Zeit darauf wartet, dass die Stunden endlich verstreichen.
    Corley ist dem Anschein nach ja wirklich einfach nur grässlich und langweilig (weil ich-bezogen), aber Lenehan zumindest scheint diese Art des Gelderwerbs ja nicht wirklich Spaß zu machen. Denn es heißt doch, dass er die Nase voll, und lieber ein richtiges Heim und eine Frau hätte. Was dann die Frage aufwerfen würde, warum er überhaupt mit dabei. Mir ist sowieso nicht so ganz klar, worin Lenehans Aufgabe besteht, denn eigentlich macht doch Corley die ganze "Arbeit"? :confused:



    Penta

    Ich erinnere mich noch, dass wir während meiner Schulzeit mal "Der Besuch der alten Dame" im Unterricht durchgenommen haben, welches mir ungemein gut gefallen hat (zumal wir das teilweise mit verteilten Rollen gelesen haben). Von daher, und weil ich den Inhalt ziemlich interessant finde, wäre ich auch mit dabei. Theoretisch zumindest, da ich noch nicht weiß, wie es bei mir terminlich mit den Zwischenprüfungen im nächsten Semester aussieht. Es kann also passieren, dass ich kurzfristig doch aussteigen muss (was ich nicht hoffe), aber ansonsten würde ich da gerne mitlesen. :smile:



    Penta

    Dass sich der Erzähler in "An Encounter" erst nach einer ganzen Weile davonmacht, kann durchaus damit zusammenhängen, dass dieser Mann eben ein Erwachsener ist. Wobei es mich selbst aber auch so nicht sonderlich verwundert hat, dass er nicht einfach aufgesprungen und weggerannt ist. Das ist, denke ich, ein ganz typisches Verhalten, wenn einem jemand "nur" extrem unheimlich ist, ohne dass dieser direkt einen Versucht macht, einem etwas anzutun.
    Wegzurennen und so offen zu zeigen, dass man Angst vor jemanden hat, ist meiner Ansicht nach ein eher ungewöhnliches Verhalten, solange dieser jemand halt noch nichts tut (von ganz kleinen Kindern mal abgesehen, die sind ja nochmal ein wenig anders). Keine Ahnung, ob diese Einschätzung damit zusammenhängt, dass ich nebenbei noch ein Buch über Haie lese, aber in der übrigen Tierwelt ist es ja ganz ähnlich. Ergreift ein Tier, das potenzielles Futter ist, beim Anblick eines Fressfeindes die Flucht, kann das bei diesem einen Angriff provozieren. Selbst dann, wenn dieser Fressfeind zunächst gar kein kulinarisches Interesse an dem anderen Tier hatte - aber das Wegrennen stellt gewissermaßen einen Schlüsselreiz dar, der Tiere in Angriffsstimmung versetzen kann. Soweit der biologische Ansatz dazu. :breitgrins:


    Mir erschien der Mann aber eben auch ziemlich sonderbar, wenn man bedenkt, wie er über das Auspeitschen von Jungen spricht. Ebenso, dass er immer wieder im Wesentlichen ein- und daselbe sagt - dadurch wirkte er zumindest auf mich wie jemand, der von irgendeiner Sache geradezu besessen ist. Und Besessenheit ist mir immer unheimlich, egal um welchen Gegenstand es dabei geht. :entsetzt:
    Was ich mich aber frage, ist, warum das, was er zunächst sagt, so völlig entgegengesetzt ist zu dem, was er sagt, nachdem er kurz ein Stück gegangen ist und dann wieder zu den beiden zurückkehrt. Der wird doch nicht etwa eine gespaltene Persönlichkeit haben?! :confused:



    Penta

    @ emerald moon


    Das mit dem high hat stimmt zwar schon, aber ich glaube nicht wirklich, dass Joyce da irgendeine Parallele zwischen diesem Fremden und den Leprechauns herstellen wollte. Denn wenngleich diese bisweilen recht griesgrämig und geizig sein sollen, gelten sie dennoch nicht als böse oder dergleichen (sie wollen halt einfach in Ruhe gelassen werden).
    Jedenfalls steht das so bei Wikipedia.



    Penta

    Was die äußerliche Erscheinung des fremden Mannes in "An Encounter" betrifft,



    Penta

    So, ich habe gestern Abend nun auch wieder etwas weitergelesen. :smile:


    The Encounter
    Ich fand hierbei die Darstellung des Leo Dillon recht interessant. Denn obwohl er ebenso wie die anderen Kinder die Abenteuergeschichten mag, bringt er letzten Endes nicht den Mut auf gewissermaßen dazu zu stehen (wenn man das jetzt mal so formulieren will), indem er sich zuletzt doch gegen den Ausflug (der ja einem Ausbruch aus den Regeln der Erwachsenen gleichkommt) entscheidet und brav zur Schule geht.
    Das macht dann auch einen wesentlichen Unterschied zum Erzähler und zu Mahony aus, denn wie der Erzähler ja an einer Stelle sagt: "But real adventures, I reflected, do not happen to people who remain at home: they must be sought abroud." Man kann also schon sagen, dass Leo zwar die Abenteuergeschichten mag, jedoch wegrennt (oder eher wegbleibt), wenn sich die Gelegenheit auf ein eigenes, ein richtiges Abenteuer bietet.
    Wobei hierbei auch wieder die Rolle des Father Butler recht interessant ist, da man sich die Frage stellen könnte, ob Leo möglicherweise anders gehandelt hätte, wenn er nicht von dem Geistlichen so angepfiffen worden wäre. Wenn dieser ihn also nicht zurechtgestutzt, ihn nicht gehorsam gemacht hätte.
    Und jepp, dieser Mann, den die beiden da am Feld getroffen haben, der war echt ziemlich unheimlich.


    Araby
    Hier tat mir der Erzähler ungemein Leid, da er ein Versprechen gibt (und das ja auch nicht irgendwem, sondern eben diesem Mädchen) und es allein deshalb nicht halten kann, weil er von seinem Onkel nicht für voll genommen wird, wohingegen seine Tante ja eine etwas andere Einstellung zu haben scheint, die Entscheidung (ob er gehen darf oder nicht) aber scheinbar nicht fällen darf.


    Eveline
    Seltsamerweise fand ich diese Geschichte bis jetzt am bedrückensten, was vermutlich daran liegt, dass Eveline im Gegensatz zu dem Kind aus den vorherigen Geschichten (sofern es denn immer daselbe ist) wirklich selbst darüber entscheiden kann, ob sie gehen oder bleiben soll. Und dennoch tut sie das, was (aus Sicht der meisten Leser) vermutlich die schlechtere Wahl sein dürfte. Es wirkt beinahe so, als fürchte sie die Freiheit und die Veränderung, obwohl sie sich gleichzeitig danach sehnt. So gesehen, erinnert mich ihr Verhalten ein wenig an Leo aus "The Encounter".
    So wie sie zum Schluss da steht, haftet ihr etwas ungemein Apathisches an, indem sie keine Miene verzieht und sich einem Leben fügt, das ihr nicht gefällt, obwohl sie an Stelle dessen ein (vermutlich) besseres haben könnte, das ihr ja beinahe auf dem Silbertablett geboten wird (da sie ja nur mitzugehen bräuchte). Dabei kommt es mir schon so vor, als stehe Eveline stellvertretend für die Gesellschaft oder zumindest Gesellschaftsschicht, in der sie lebt.



    Penta

    Nur mal eben noch etwas, das mir gerade so durch den Kopf gewandert ist. Da ja laut amazon für März des nächsten Jahres der 9. Band, "Das Todesschiff", angekündigt ist, wäre ja vielleicht eine gemeinsame Leserunde mit Autor (wenn man ihn denn dafür gewinnen könnte, was vielleicht nicht so ganz einfach wird zugegebenermaßen) eine hübsche Sache.
    Bestünde da irgendwie Interesse dran? Ich zumindest würde es dann doch nochmal mit der Chronik versuchen (bin, was das angeht, derzeit ja ein wenig demotiviert), und stelle es mir halt ganz interessant - und nicht zuletzt lustig - vor, das mal nicht bloß immer allein zu lesen, sondern zeitgleich mit anderen. :smile:



    Penta

    Ähm, was bitte sind Spiegelstriche? :confused: Meinst du damit die Dinger? --> - Ich frag nur, weil ich diese Bezeichnung noch nie vorher gehört habe.
    Mit einer englischen Originalausgabe (die müsste dann von 1914 sein) kann ich allerdings auch nicht dienen. In den Ausgaben, die ich hier habe (einmal eine Auswahl von Reclam und dann noch eine von einem Verlag namens ELT) finden sich aber in beiden wieder die Bindestriche.


    Mal nebenbei, wir scheinen hier ja nicht wenige zu sein, die das Buch auf englisch lesen. Liest das eigentlich überhaupt jemand in einer deutschen Überstzung?



    Penta

    Bei mir ist es schon eine kleine Weile her, dass ich das Buch gelesen habe (so etwas zwei Jahre), weshalb ich mich jetzt an manches vielleicht nicht mehr richtig erinnern kann - das eben nur vornweg.
    Gefallen hat mir "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran" nicht sonderlich, da es für mich einfach nichts hatte - weder interassante Informationen oder Sichtweisen, noch Unterhaltung. Lag es wirklich in der Absicht von Schmitt ein Buch über den Islam zu schreiben? Ich habe davon zwar auch gehört, nur kann ich es beinahe nicht glauben, was nicht zuletzt am Buch selbst liegt - denn davon merkt man in der Tat nichts (was schon bedauerlich ist). Es verlangt ja niemand eine wissenschaftliche Abhandlung, die bis ins kleinste Detail geht oder dergleichen, aber es wird - soweit mich mein Gedächtnis jetzt nicht trügt - an keiner Stelle wirklich auf diese Religion eingegangen. Fragt sich nur, wie man dann ein Buch darüber schreiben will?
    Davon einmal abgesehen, wurde ich beim Lesen irgendwie das Gefühl nicht los, dass ich ein Wohlfühl-Buch ohne tieferen Sinn (das aber vorgibt, einen Sinn zu haben) vor mir hatte. Tut mir Leid, wenn diese Bezeichnung nicht ganz klar macht, was ich meine, nur weiß ich gerade nicht, wie ich es anders ausdrücken soll. Manch einer mag solche Bücher als angenehm empfinden, ich hingegen kann mit dergleichen nicht viel anfangen.


    Das passt jetzt vielleicht nur indirekt hierher, aber was ich eben in einer Rezension zu "Das Kind von Noah", das ja ebenfalls zu dieser Religions-Reihe gehört, gelesen habe, lässt mein Herz nicht wirklich höher schlagen. In dieser Rezension heißt es, das Anliegen des Buches sei, deutlich zu machen, dass alle Religionen gleich seien, ohne graduelle Unterschiede. Ich hoffe einfach mal, dass die Rezensentin sich lediglich etwas unglücklich ausgedrückt hat und mit "gleich" "gleichberechtigt" meint.
    Vielleicht leihe ich es mir mal aus (sonderlich lang sind diese Bücher ja nicht), um zu wissen, was da mit "gleich" und so gemeint ist.



    Penta



    Penta

    @ Tami/Anne


    Das mit den Anstrichen an Stelle von Anführungszeichen ist nicht nur bei dir so bzw. hat das nichts mit dem Suhrkamp-Verlag zu tun. Joyce hat das einfach so gemacht.
    Wobei das für mich gar nicht so gewöhnungsbedürftig ist, da ich ein bisschen was von Arno Schmidt in meinen Regalen stehen habe. Dessen Werke haben gewissermaßen optisch auch ordentlich was zu bieten, da er in Hinblick auf - wie soll ich das nennen? - ungewohnte Zeichensetzung noch mal einen gehörigen Zacken verschärfter ist als Joyces "Dubliners" :breitgrins: (wie das mit dessen übrigen Werken aussieht, weiß ich jetzt allerdings nicht).
    Ach ja, ich habe jetzt auch die komplette Ausgaber von "Dubliners", bin dann jetzt aber doch zu müde, um noch zu lesen. Morgen geht´s dann weiter.



    Penta


    Edit: So wie´s ausschaut waren wir da wohl beide beinahe gleich schnell mit der Antwort, was fairy?! :zwinker:

    @ booki


    Das ist natürlich schon schade, aber vielleicht überkommt dich ja in einer ruhigen (oder sonstwie gearteten) Minute der Drang, einfach mal zur Erholung von den Buddenbrooks eine kleine Dubliner-Geschichte zu lesen (so lang sind die einzelnen Geschichten ja nicht). :zwinker:



    Penta