Beiträge von Anne

    Am 18. Januar 1886 wurde die schwedische Schriftstellerin Clara Nordström geboren. Ich hab mir gerade eben ihre Biografie bestellt.


    Clara Nordström (Geburts- und Künstlername von Clara Elisabeth von Vegesack), eine in Schweden geborene, doch hauptsächlich in Deutschland tätige Schriftstellerin und Übersetzerin, finde ich in keinem meiner Lexika.

    Sie wurde am 18. Januar 1886 in Karlskrona, Schweden, geboren. Bis zu ihrem zwölften Lebensjahr war sie aus gesundheitlichen Gründen ans Bett gefesselt. Es folgte der Besuch verschiedener Privatschulen in Växjö. Mit siebzehn kam sie nach Hildesheim und Braunschweig; hier lernte sie die deutsche Sprache.
    1905 heiratete sie den 15 Jahre älteren Armin Reiche, Oberlehrer an der Realschule in der Altstadt (Bremen). Sie zogen nach Bremen und bekamen 1906 den Sohn Gustav Adolf. Obwohl die Ehe glücklich verlief, folgte 1909 die Scheidung.

    Nach einer kurzen Stippvisite zurück nach Växjö zog sie im gleichen Jahr nach Deutschland. Sie wollte in Berlin Fotografin werden, musste aber nach ihrer Ausbildung und Praktikum den Beruf aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. In München, wohin sie 1912 zog, um Schriftstellerin zu werden, lernte sie Siegfried von Vegesack kennen. Sie heirateten in Stockholm, zogen nach Berlin und bekamen die Tochter Isabel. Vegesack wurde krank, sodass die Familie 1917 auf einen Bauernhof bei Dingolfing und später nach Großwalding bei Deggendorf zog. Das Paar bekam noch zwei Kinder: Tochter Karin starb nach wenigen Tagen, Sohn Gotthard kam 1923 zur Welt und fiel 1944.


    Clara Nordströms erster Roman "Tomtelilla" erschien 1923 in Deutschland und in Schweden, alle weiteren Werke nur auf Deutsch.


    Das Ehepaar lebte sich auseinander, 1929 ließ sich Clara Nordström auf Wunsch ihres Mannes scheiden. Sie begann Lesungen in ganz Deutschland zu halten und baute 1938/39 ein Haus im Schwarzwald. Während des Zweiten Weltkriegs veröffentlichte sie von Deutschland aus Artikel im Den Svenske Folksocialisten, Organ der Nationalsozialistischen Arbeiterpartei Sven Olov Lindholms. 1944 sollte sie in Königsberg im schwedischen Programm des deutschen Reichssenders Königsberg aus ihren Texten lesen, musste aber 1945 nach Hamburg fliehen.


    Ihr Leben lang war sie immer wieder schwer erkrankt, und sie setzte sich sehr mit ihrem Glauben auseinander. Das spiegelt sich in ihren Figuren wieder. Sie wechselte die Konfession, zog 1950 wieder nach Stuttgart, wurde Oblatin des Hl. Benedikt in einer Klosterkirche und ließ sich 1952 schlussendlich am Ammersee nieder, um in Bayern Lesungen halten zu können.


    Clara Nordström starb am 7. Februar 1962 in Mindelheim, wo sie auch begraben wurde.


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    Hm, planen tu ich ja nicht mehr so richtig. Das Einzige ist, dass ich mehr "Bücher über Bücher" lesen möchte. Aber auch die vergessenen Autorinnen nicht zu vernachlässigen.


    Altlasten, zu denen ich auch noch was zu erzählen habe - da müsste ich mal die Regale durchforsten, ob sich was findet.

    Weihnachtszeit bedeutet für mich vermehrt Lese- und Handarbeitszeit. Zum Weihnachtsmarkt müsste ich mit dem Auto fahren, was ich allerdings bei den Wetterverhältnissen vermeide.

    Plätzchen werden bei uns auch nicht gebacken. Ich muss auf das Gewicht achten und habe einige andere Sachen, die ich sehr gerne Weihnachten nasche. Kommende Woche zum Beispiel kommt ein handgemachter "Original Dresdner Christstollen" von der Backstube Sven Henning aus Dresden. Vor Jahren habe ich dort mal einen Testkauf gemacht und bin ihm seither treu.

    Dieses Jahr habe ich den Vogel abgeschossen - es ist nämlich schon der dritte Stollen.

    Ansonsten liebe ich noch Marzipan und Lebkuchen.


    Heute Morgen zum Kaffee habe ich mit "Vom Glück zu lesen - Über Bücher, Schriftsteller und meine Buchhandlung in Canterbury" von Martin Latham begonnen.

    Ein Glücksgriff bisher, ich kann so richtig schön darin versinken.


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    "Ob Trost oder Erkenntnis, ob Reisen in andere Welten oder Analysen unserer Realität – Bücher bieten all das und noch viel mehr. Wir tragen sie überall mit uns herum und behalten die wichtigen Lektüren unseres Lebens für immer in unseren Herzen. Wir atmen den Geruch ihrer Seiten ein, kritzeln etwas hinein und schützen sie vor Bücherdieben und Badewasser. Dieser lebenslangen Liebe widmet sich der Buchhändler Martin Latham in diesem inspirierenden Buch. Er erzählt von Schmugglern, Bibliothekaren, pantagruelischen Mönchen, besessenen Sammlern und den Rolling Stones. Wir erfahren, welches Buch Marilyn Monroe verehrte, dass Napoleon bei jeder Schlacht Goethes Werther mit sich trug und natürlich auch von Martin Lathams Erlebnissen in seiner Buchhandlung in Canterbury."

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    Zu Beginn lernen wir die Familie Oxenford kennen. Lord Oxenford ist ein Faschist, seine Frau stammt aus Amerika, Sohn Percy ist 15 Jahre alt und ein richtiges Früchtchen, und Tochter Margaret ist 19 Jahre. Ihre große Liebe ist im Spanienkrieg gefallen, sie versucht gegen den Vater aufzubegehren, ist aber noch nicht mutig genug. Ihre Schwester Elizabeth hat sich ganz der Familie angepasst.
    Lord Oxenford hat Bescheid bekommen, dass er das Land verlassen muss, da er ansonsten gefangengenommen wird. Es soll nach Amerika gehen. Doch da macht Margaret nicht mit. Sie schleicht sich aus dem Haus und macht sich auf nach London, wo sie sich freiwillig melden will, um gegen die Deutschen zu kämpfen.
    Margaret schafft es zwar nach London, doch dort gerät sie an die Polizei, die ihren Vater benachrichtigt, der sie abholen kommt.


    In einem zweiten Strang lernen wir Harry Marks, einen englischen Juwelendieb, den das Glück verlassen hat, kennen. Bevor man ihn endgültig schnappt und ins Gefängnis steckt, will er das Land verlassen. Er verabschiedet sich von seiner Mutter und kauft sich ein Flugticket nach Amerika.


    Des Weiteren sind da noch die Engländerin Diana Lovesey, die mit dem amerikanischen Journalisten Mark Alder durchbrennt, und deren Mann sich auf den Weg macht, ihr hinterherzujagen, die Geschwister Nancy Lenehan und Peter Black, die in Schuhen machen und noch einige andere, zwischen denen wir immer hin und her springen.


    All diese Menschen treffen sich an Bord des Pan-American-Flying-Clippers. Sie alle haben einen Grund, das Land an diesem Tag, dem Tag der Kriegserklärung an das Deutsche Reich, zu verlassen. Und all diese Menschen schweben in Lebensgefahr. Und nur einer weiß, warum: Eddie Deakin, der Bordingenieur. Auch ihn lernen wir näher kennen.

    Während wir all die Geschichten der Passagiere verfolgen, könnte man fast vergessen, dass es ja auch noch um ein Verbrechen geht. Aber etwas intensiver wird darüber erst nach gut 250 Seiten berichtet. Diese Krimihandlung nimmt aber weiterhin nur wenig Raum ein. Sie dient eher dazu, die anderen Handlungsstränge zusammenzuhalten. Bis es zum großen Showdown kommt.
    Ich habe ganz vergessen, wie fantastisch Ken Follett schreiben kann. Egal, bei wem ich mich gerade befand, ich hatte immer das Gefühl, der Roman handelt nur von diesen Personen und war ganz baff, als ein Szenenwechsel stattfand. Ach ja, die sind ja auch noch da. Das konnte man glatt vergessen, so spannend waren die einzelnen Geschichten.


    5ratten

    Danke schön für Deinen Text, nicigirl85 . Ich bin Jahrgang 1964 - in Rostock geboren. Im Großen und Ganzen ist mir das alles schon sehr lange bewusst und macht mich einfach nur wütend.

    Ich habe darüber schon viele Diskussionen geführt und bin damit immer gescheitert. Deshalb möchte ich hier auch keine Diskussion starten. Nur in einem Punkt stimme ich Prof. Oschmann nicht ganz zu: Es sind nicht "vor allem" die deutschen Männer, die darunter zu leiden haben. Auch vielen ostdeutschen Frauen geht das so. Auch ich fühle mich total abgewertet. Arbeite mit meiner ach so wichtigen Arbeit (Korrekturlesen des Lokalteils unserer Zeitung) hart am Mindestlohn. Was passiert, wenn sich eine Kollegin gegen zu viel Arbeit und zu wenig Geld wehrt, habe ich kürzlich erlebt. Sie wird gefeuert.


    Ja, auch wenn es in Ostdeutschland einige Erfolgsgeschichten gibt, im Großen und Ganzen wird sich daran nichts mehr ändern. Wozu ja auch schon beiträgt, dass die Geschichtsschreibung jetzt schon anfängt, sich auf Gesamtdeutschland zu beziehen. Wenn es um Deutschland geht, wird oft schon kein Unterschied zwischen Ost und West mehr gemacht.

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    Bevor in einem verschneiten kleinen Ort in Deutschland die amerikanische Forscherin Gillian eine unglaubliche Entdeckung macht, verschwindet sie spurlos. Per Internet kann sie aber noch eine Nachricht an ihren Exfreund schicken: das Bild einer mittelalterlichen Spielkarte. Nick, tätig beim FBI, ahnt sofort, dass Gillian in Gefahr ist. Noch dazu, wo er plötzlich selbst von Unbekannten verfolgt wird. Die Suche nach Gillian führt ihn ins alte Europa. Offenbar war die junge Frau bei ihren Forschungen auf ein Geheimnis gestoßen, das mit dem Erfinder Johannes Gutenberg zu tun hat. Und mit einem Buch, von dessen Existenz kein Lebender wissen darf.


    Doch Nick ist nicht ganz alleine auf der Suche, eine junge Frau hat sich ihm angeschlossen, Gillian zu finden oder zu erfahren, was aus ihr geworden ist und was es mit diesem Buch auf sich hat. Dabei sind sie zu Gejagten geworden, und die, die ihnen helfen, werden getötet.


    Eine tolle Idee bietet dieses Buch. Anfangs ist es eingeteilt in Kapitel. Die Geschichte beginnt in der Gegenwart und wechselt Kapitel für Kapitel mit dem Mittelalter. Im Mittelalter gibt es einen Ich-Erzähler, Johannes Gensfleisch, der die Goldschmiedekunst lernt und mittlerweile der Alchimie frönt. Auch er ist ständig auf der Flucht.

    Mittlerweile wird die Geschichte immer dichter, in der Gegenwart und im Mittelalter. Und nun, je schneller auch die Gejagten unterwegs sind, desto schneller auch die Wechsel. Und zwar nicht mehr Kapitel für Kapitel, sondern innerhalb eines Kapitels.


    Diese Art des Erzählens hält die Leser*innen total unter Spannung und man mag das Buch nicht aus der Hand legen.


    Johannes Gensfleisch, der im Mittelalter seine Geschichte erzählt, ist hier gleichzusetzen mit Johannes Gutenberg. Über dessen Leben ist ja nicht allzu viel bekannt. Vor allem die Zeit, bevor er den Buchdruck erfand, schwebt im Dunkeln. Eine tolle Idee von Harper, sich eine Geschichte über ihn auszudenken, wie sie hätte sein können.

    Irgendwie komme ich einfach nicht zum Lesen. Dafür habe ich mittlerweile mehr als 1000 Bücher im Lesezimmer erfasst.

    Ein altbekanntes Dilemma taucht auch diesmal wieder auf: Ich möchte so viele Bücher am liebsten sofort lesen.


    Ich wünsche euch ein wunderschönes Wochenende. Wenn ich selbst hier auch ruhiger bin, schau ich doch immer wieder rein, was ihr so vor den Augen oder auf den Ohren habt :)

    Moin miteinander,


    ich kann mit Halloween nichts anfangen, lese aber gerne mal was leichtes gruseliges, wie z. B. "Die Teufelsbraut" von Shirley Jackson. Ihre dämonischen Geschichten kommen ganz subtil daher. Geschichten aus dem Leben gegriffen, wo man denkt: Wo bleiben denn die Dämonen, wo ist der Horror? Man muss durchhalten (fällt bei der Kürze der Texte nicht schwer), dann verfällt man vielleicht, so wie ich, in Schnappatmung. Die letzten ein, zwei Sätze einer Geschichte lassen mich dann ordentlich Luft holen und der Horror setzt erst nach dem letzten Punkt ein.


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    Ich beginne heute mit


    Thomas Stiegler (Hg.): Schaurige Kulturgeschichte, gerade im September erschienen.


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    Ich habe noch welche entdeckt:


    Frans Eemil Sillanpää: Hiltu und Ragnar

    Maeve Binchy: Wiedersehen bei Brenda

    Majgull Axelsson: Ich heiße nicht Miriam

    Magda Szabo: Eszter und Angela

    Alice Berend: Die Bräutigame der Babette Bomberling

    Michael Thomas Ford: Jane beißt zurück


    Ob ich die allerdings alle lese, steht in den Sternen.