Beiträge von Anne

    Gab's einen Auslöser Anne - oder einfach nur festgestellt, dass es Zeitfresser sind?!

    Ich kämpfe schon eine ganze Weile mit mir. Auslöser waren zum Schluss zwei Dinge: Der Zeitfresser auf jeden Fall.

    Aber: Den hätte ich noch in Kauf genommen, wenn ich bei diesen Plattformen einen echten Austausch gefunden hätte. Das habe ich nicht. Ich will jetzt hier nicht die alte Leier Likes, Teilen, Kommentieren bringen. Aber genau das ist es, was mir dort fehlt.

    In jedem Bücherforum - so ruhig ich da auch geworden bin - habe ich mehr Austausch.

    So schnell geht das. Nach langem Kampf habe ich es endlich geschafft, mich von den sozialen Medien zu trennen.


    Twitter weg

    Instagram weg

    Facebook fast weg - verabschiede mich noch von zwei Frauen


    Was bleibt, sind die Blogs und meine Bücherforen, in denen ich mich weiterhin tummeln werde.

    Richtig genervt war ich von den ständigen Andeutungen über die Dinge, die sie gerne vorher gewusst hätte, und das "große Ereignis", das ihr durcheinander geratenes Leben noch mehr durchrüttelte. Vor allem als dieses Ereignis dann in weniger als einer Seite abgehandelt wurde. Abgesehen von den Andeutungen wurde es nicht erzählerisch vorbereitet und gipfelte in einem Antiklimax, der zwar seinen Schatten voraus warf, aber ohne nennenswerte Konsequenzen blieb.

    Da habe ich auch ganz schön mit zu kämpfen gehabt.

    Geschichtliches lese ich ja eigentlich am liebsten in Biografien, nicht in historischen Romanen. Aber bei Tracy Chevalier musste ich zumindest in das Buch reinlesen, gehört sie doch zu meinen Lieblingsschriftstellerinnen.


    Und sie hat mich nicht enttäuscht. Es war wieder ein absoluter Lesegenuss, den ich erleben durfte.


    Die siebzehnjährige Griet erzählt hier ihre Geschichte. Nach einem Arbeitsunfall ihres Vaters, bei dem er das Augenlicht verlor, lebt die Familie in einer ärmlicheren Gegend in Delft. Der Sohn ist in der Lehre, das Geld reicht vorne und hinten nicht mehr. So wird sie in den Haushalt des angesehenen Malers Johannes Vermeer gegeben. Dort muss sie als Dienstmagd arbeiten und darf als einzige sein Atelier betreten, um es zu putzen. Der Grund dafür ist, dass Vermeer ihren Blick für Farben und die Anordnung von Gegenständen bemerkt hat.


    Griet schuftet von morgens bis abends, nur sonntags hat sie frei und darf zu den Eltern.


    Vermeer hat eine große Familie, und sie wird immer größer. Die beste Geldquelle für ihn ist ein reicher Kunde, der ihm immer wieder ein Bild abkauft. Als der auf Griet aufmerksam wird, stellt er ihr nach und verlangt schließlich, dass Vermeer sie malen muss. Für Griet bedeutet das nichts Gutes, darf die Hausherrin doch nichts davon erfahren.


    Warum ist dieses Bild so etwas Besonderes? Einerseits durften Models früher nicht die Augen auf den Maler richten. Und es gehörte sich auch nicht, den Mund so geöffnet zu haben. Das galt als unschicklich. Und erst die Perle. Wo Griet doch eine Dienstmagd ist. Recht war ihr das alles nicht. Doch sie war auf den Dienst angewiesen.


    Ja, sie war wohl ein bisschen verliebt in den Maler, obwohl das Wort Liebe nie fiel und sie auch keine Beziehung hatten. Spürte er ihre Gefühle für ihn? Wenn ja, ließ er sich nichts anmerken. Doch er merkte sowieso kaum, was um ihn herum geschah, wenn man ihn nicht mit der Nase drauf stieß. Er spürte ja nicht mal, in was für eine Lage er Griet mit diesem Bild brachte. Oder wusste er es genau und es war ihm egal? Nur das Ergebnis zählte und dass er es verkaufen konnte.


    Ein Happy End in unserem Sinne gibt es für Griet nicht. Es hätte sie zwar schlechter treffen können, aber ich bin überzeugt, dass sie ihr Leben so nicht verbringen wollte.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Die letzte halbe Ratte hätte es für ein richtiges Happy End gegeben. Ich weiß, das ist nicht realistisch und gibt die Geschichte irgendwie auch nicht her. Was solls, ich liebe Happy Ends.
    Und bisher bin ich mit den 5 Ratten auch recht großzügig umgegangen.

    Bei mir hat sich ja in den letzten Jahren blogmäßig immer mal was geändert. Weil ab und an mal eine Anfrage kam, hier mal die Seiten, wo ich aktuell aktiv bin.


    Als frauen_lesen bin ich auf Instagram aktiv - hier geht's um vergessene und unbekannte Autorinnen.

    Die längeren Versionen gibt es im Blog #frauenlesen: https://frauenlesen.blogspot.com/ - In Form von Klappentext, Buchbeginn und Zitaten zeige ich hier jetzt vermehrt vergessene und unbekannte Autorinnen.


    Dasselbe gibt es für "Bücher über Bücher":

    Instagram: buchschaetze_64

    Blog: https://lesenistalles.blogspot.com/


    Dann habe ich kürzlich einen Blog gestartet, wo ich Frauen vorstellen möchte, die nichts mit Literatur zu tun haben. Das wird aber wohl nur sehr langsam vonstatten gehen, da ich erst wieder die Lust zum Schreiben finden muss:

    Frauen-Porträts: https://das-leben-der-frauen.blogspot.com/

    Ich grüße auch noch mal in die Runde. Hatte heute einen richtig schönen faulen Tag, den ich im Lesezimmer verbracht habe. Abwechselnd habe ich gelesen und an einer kunterbunten Decke gehäkelt. So konnte ich ein Buch beenden und ein neues beginnen.

    Habt noch einen schönen Abend :)

    Irgendwie ging heute nachmittag dann doch alles anders als geplant:

    Ging mir auch so. Gegen 15 Uhr rief die Freundin an, ob ich nicht vorbeikommen möchte, das Handarbeitszimmer wieder einzuweihen. Das konnte ich mir nicht entgehen lassen, werden wir doch viele schöne Stunden dort verbringen. Bin jetzt erst wieder zurück und werde schauen, ob ich noch die ein und andere Seite schaffe.

    Moin miteinander,


    ich wünsche euch allen ein schönes Lesewochenende oder auch einen schönen Urlaub.

    Meine erste von zwei Wochen habe ich heute hinter mir. habe mich viel mit vergessenen Autorinnen beschäftigt. Eine von ihnen lese ich derzeit:


    Margaret Goldsmith: Patience geht vorüber

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    Erschienen ist das Buch 1931 und wurde 2021 das erste Mal wieder vom AvivA-Verlag neu aufgelegt. Absolut interessant. Beginnt in der Zeit des 1. Weltkriegs und reicht bis ans Ende der 1920er-Jahre. Schauplatz ist Berlin und London.