Beiträge von Pandora

    Gott, wie mich diese Diskussion und die Polemik, Häme und Rechthaberei auf beiden Seiten der aktuellen Diskussion nervt. (Die ich leider auch hier im Thread teilweise spüre)
    Da kommt die junge Piratenpartei, naseweis wie man in der Jugend eben ist und stellt eine Reihe von Forderungen. Und die ältere Generation hat nichts anderes zu tun, als sich aufzuplustern und herumzuzetern wie die Kindergartenkinder.


    Man mag von den Forderungen der PP halten, was man will - mir persönlich gehen sie zu weit - aber sie haben wenigstens erkannt, dass sich in Sachen Urheberrecht etwas tun muss. Man kann hunderte von Protestbriefen schreiben, mit dem Fuß aufstampfen und herumblöken, dass alles genau so bleiben muss, wie es ist. Das wird nichts daran ändern, dass digitale Güter immer kopiert werden werden. Da kann ich noch so ausgeklügelten Kopierschutz draufpacken, es reicht eine einzige geknackte Kopie und schon ist das Ding im Umlauf.
    Wie will man das verhindern? Härter bestrafen, Sperrgesetze, Überwachung, Datenspeicherung? Ganz ehrlich, bei all diesen Gesetzesentwürfen wird immer immer ganz mulmig. Nicht, weil ich ein böser Raubkopierer bin, sondern weil solche Systeme und Datensammlungen Begehrlichkeiten wecken und ich nicht weiß, wofür diese Machanismen dann verwendet werden.


    Wir können die Zeit nicht zurückdrehen, wir müssen nach Lösungen für die Zukunft suchen. Und würdeloses Herumstänkern, oft unter Verdrehung der Tatsachen, Vereinfachung und einem guten Teil Unkenntnis führt uns wirklich nicht zu diesen Lösungen. Und bevor wieder jemand fragt: Nein, ich habe keine Pantentlösung für das Problem. Wenn das so einfach wäre, dann hätten wir diesen ganzen Trara gerade nicht. Tatsächlich besteht das aktuelle Problem auch aus lauter kleinen Baustellen, die ganz eigene Lösungen brauchen. Nur einen Teil davon kann die Politik lösen. Einen anderen Teil muss auch die Industrie selbst ändern (und ich meine damit nicht niedrige Preise). Aber so weit kommen wir gar nicht, weil es bequemer ist, herumzuschreien.
    Es kotzt mich wirklich an, dass jeder seine Vorurteile in die Welt brüllt, oft ohne wirkliches Hintergrundwissen, ohne Bereitschaft die Position des jeweils anderen überhaupt in Betracht zu ziehen. Sind wir denn im Kindergarten?



    EDIT: Interessanter Kommentar der Autorin und Bloggerin Petra von Cronenburg zu der Unterzeichnungswut der Autoren: http://cronenburg.blogspot.de/…5/wir-sind-ohne-mich.html

    Dass dieser Verlag es so macht, beweist ja nicht automatisch, dass es generell "möglich" ist.


    Ansonsten finde ich, dass das ein schöner Beitrag ist. Man kann so eine Beispielkalkulation nicht als allgemeingültig betrachten, weil viele Faktoren von Buch zu Buch sehr stark variieren, aber dass nach Abzug aller Kosten in der Regel nur Centbeträge bleiben (und auch nur, wenn man die ganzen Aulage verkauft), das entspricht durchaus der Realität - auch in großen Verlagen.
    Da sind auch ein paar schöne Beiträge in den Kommentaren. Zum Beispiel, dass angemerkt wird, die sich die Marktmacht von Amazon und Co auf die Einnahmen der Verlage auswirkt.

    Ich habe heute Heartless mit gemischten Gefühlen beendet. Es wird noch eine ausführliche Rezension geben, immerhin ist es ein SLW-Buch für mich. Aber ich muss zugeben, dass ich am Ende etwas enttäuscht war. Da bauten sich so viele spannende zwischenmenschliche Konflikte auf und irgendwie wurden sie alle mehr oder weniger abgewürgt. Ich habe etwas Angst, dass sie auch im nächsten Band nicht ausreichend gelöst werden. (Die Aussicht, dass sie in Ägypten herumgurken macht mich nicht gerade optimistisch, habe ich doch der Italienreise in "Blameless" schon nicht viel abgewinnen können).

    Ich habe Taschenbücher im Schrank stehen, die kosteten 20 Mark. Und die meisten aktuellen TBs, die ich habe kosten 9-12 Euro. Und das nach über 10 Jahren. Wenn ich mir dagegen die Steigerung in anderen Bereichen ansehe ...


    Ein normales Taschenbuch kostet auch heute keine 15 Euro. Das sind oft Zwischenformate, die größer sind als ein normales Taschenbuch. Alternative wäre es, diese Bücher entweder gleich als HC oder gar nicht zu machen, denn die meisten Bücher lassen sich schon der Kosten wegen nicht als Original im Taschenbuch für um die 10 Euro realisieren. Das Taschenbuch ist eigentlich klassischerweise ein Zweitverwertungsmedium. Die Zwischenformate kamen in den letzten Jahren auf, um der Preissensiblität des Kunden entgegenzukommen, die bestimmte Bücher als HC nicht kaufen würden.


    Die Verlage müssen nicht zwingend ihre Bücher selbst vertreiben; schon bei Printausgaben gibt es Verlage, die das unterschiedlich handhaben (Grafit ja, Diogenes nein); bei eBooks dito, denn spezialisierte Anbieter sind ja da. Aber es sind weniger Schritte vom Verlag bis zum Anbieter: Einer. Eine Datenanlieferung kann man direkt abwickeln. Ich habe nicht geschrieben, dass ich die Buchhändler abschaffen will.


    Das verstehe ich nicht ganz. Ist ein Anbieter nicht wieder ein Händler? Die wollen ja schließlich auch immer ihren Teil vom Kuchen abhaben (der etwa bei 50% der Einnahmen liegt).


    Ich stimme Emily übrigens in allem zu, was sie sagt, entspricht ziemlich genau den Tatsachen.


    Ich denke E-books werden schon etwas billiger werden, wenn sich erst alles eingependelt hat und nicht das gleiche Format auf dem einen Reader funktioniert und auf dem anderen nicht und wieder mühsam angepasst werden muss. Aber ich glaube zu Preisen, wie die meisten sie sich wünschen, werden wir wahrscheinlich nur bei Titeln kommen, die ihre Kosten bereits wiedere ingespielt haben, nicht bei neu erscheinenden Büchern.

    Nein, man muss sie nicht zwingend kennen, weil außer Tony, und manchmal Henry, so gut wie niemand aus der ersten Reihe vorkommt. Aber es ist netter, wenn man die "Vorgeschichte" kennt.


    Ich mag übrigens die Blut-Reihe lieber. Mir sind die Tony-Bücher alle etwas zu langatmig, obwohl ich die Figuren und den Humor extrem gerne mag.

    Ich lese das Buch gerade in der wunderschönen britischen Trade-Ausgabe:

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    Ich habe etwa 100 Seiten gelesen und bin sehr angetan. Dieses Buch ist nichts für Leute, die gerne eine geradlinige Geschichte und Charaktere zum Identifizieren brauchen. Es ist ein Buch, das man am besten langsam und genüßlich liest und genau das tue ich im Moment. Ich schwelge in der poetischen Sprache und den Bildern, die das Erzählte in meinem Kopf hevorruft. Von diesen Bildern und der Atmosphäre lebt das Buch auch und so stört mich die relative Handlungsarmut in dem ersten Viertel, das ich bis jetzt gelesen habe, auch nicht sonderlich. Es ist weniger ein Roman zum schnellen Wegkonsumieren, ein wenig Denkleistung und Konzentration verlangt es von seinem Leser schon.


    Morwen: Danke noch einmal für deine Begeisterung. Eventuell hätte ich mich sonst von den schlechten Leserstimmen für's erste abschrecken lassen. Ich glaube jetzt auch deinen Ärger über die negative Amazon-Rezension zu verstehen.

    Hm, dann fange ich am besten nächste Woche endlich mal mit Band 4 an, dann kann ich beide hintereinander lesen. Oh je, von ein paar Figuren wird mir wohl der Abschied schrecklich schwer fallen. Aber ich finde es gut, wenn ein Autor einen Schlusspunkt setzen kann. Diese immer schlechter werdenden Endlosreihen sind ja auch nicht gut.


    Wer kauft denn hier eigentlich Reclam? Welcher Nicht-Schüler und Nicht-Literaturstudent hat denn im letzten Jahr ein Reclam-Band gekauft?


    Ich gehöre nicht dazu. Die gebundenen Ausgaben mit neuen Übersetzungen reizen mich durchaus, nicht jedoch die Reclam-Universalbibliothek.


    Gruß, Thomas


    Ich habe sie schon während der Schulzeit nicht gekauft, außer man hat mich dazu genötigt oder es gab keine Alternative. Diese winzige Schrift macht mich kirre. Ich will ein lesefreundlich gesetztes Buch - dafür zahle ich dann auch gerne mal mehr.

    Wenn ich noch einmal das Wort "Knospen" lese ... :kommmalherfreundchen:


    Oh, und der Held nervt. Jetzt grabscht er sie auch noch ganz schamlos an. Aber sie wehrt ihn ganz gut ab. Weiter so Mädchen! Wobei ich noch immer nicht verstehe, warum sie ihm nicht gestehen kann, dass sie gar keine Prostituierte ist. :hm:

    @Holden: Dunkelrot.


    Und jetzt überlegt sie, ob sie ihre "bemalten Knospen aufblitzen lassen" muss. Aber ansonsten nimmt sie's mit Humor. Irgendwie mag ich die Heldin, sie ist irgendwie ziemlich tough im Vergleich zu dem üblichen Heldinnentypus.


    @Annabas: Bist du sicher, dass Dragon nicht einen eigenen Band bekommt?

    Seite 80. Ich bin leicht gelangweilt und um einige Erkenntnisse reicher:


    Offenbar gehört "innere Schönheit" zu den Qualitäten einer Kurtisane. Wer hätte das gedacht.


    Ah, da sind sie die rötlichgoldenen Kaskaden ihrer Haare... Klar, das Covermodel ist nämlich dunkelhaarig. :breitgrins:


    Clarissa ist Jasper gegenüber zunächst noch renitent, aber als er seinen gebieterischen Tonfall auspackt, himmelt sie ihn fast ein wenig an. Wie es sich halt gehört. :rollen:


    Clarissa willigt nach einer gefühlten Ewigkeit ein, seine falsche Ehefrau zu werden, stellt aber die Bedingung, dass sie ihn nicht ranlassen muss. Das schockiert den Earl doch sehr, immerhin ist er Gottes Geschenk an die Frauen und wer sollte ihn schon nicht wollen? (Vor allem, weil er sie ja noch immer für eine Prostituierte hält und sie ihn auch in dem Glauben lässt).


    "Sie war eine Dirne, die er vor einer einschlägigen Laufbahn bewahrte - und anstatt ihm dankbar zu sein, stellte sie ihm eine geradezu infame Bedingung."


    Ja, ein echtes bescheidenes Herzchen unser Jasper mit den Spitzenkrägen.

    So, Prolog und Kapitel 1 sind gelesen.


    Im Prolog erfahren wir, dass der Erbonkel unseres Helden Jasper sein Ende nahen sieht und deshalb ein Testament aufsetzt: Seine drei Neffen erben sein riesiges Vermögen, wenn es ihnen gelingt, noch vor seinem Tod ein gefallenes Mädchen zu finden, es zu ehelichen und auf den Pfad der Tugend zurückzuführen. Und da die drei Jungs ziemlich abgebrannt sind und ihre verstorbenen Eltern ihnen nichts als Schulden hinterlassen haben, bleibt ihnen wohl nichts anderes übrig, als dem zu folgen. (Wetten, es gibt noch zwei Bände, in denen die anderen Brüder verarztet).


    Und wie der Zufall es so will, läuft Jasper gleich so ein Mädchen in die Arme. Eigenlich stößt sie nur mit ihm zusammen, aber er denkt sofort, dass sie eine Taschendiebin ist und absichtlich mit ihm zusammengestoßen ist (Paranoia olé). Praktischerweise hat sie "ein Paar jadegrüner Augen" und ein hübsches Gesicht und er braucht ja gerade ein gefallenes Mädchen zum Heiraten. Bzw. er braucht eins, das vorgibt, seine Frau zu sein.


    Bislang keine Besonderheiten. Außer dass ständig die Klamotten den Helden (viel Spitze und neckische Kopfbedeckungen) beschrieben werden. Außerdem machen mich die Perspektivwechsel mitten im Text kirre.

    So, ich habe mich heute nach der ACTA-Demo noch ins Kaufhaus geworfen und dieses Schmuckstück erstanden (nachdem ich die Lesenacht fast vergessen hatte und nicht rechtzeitig bei Tauschticket einen erjagen konnte):


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    Jane Feather: Die charmante Teufelin


    Klappentext: "Jasper Sullivan, Earl of Blackwater, braucht eine Kurtisane … und zwar zum Heiraten! Nur dann kann er Hand an das dringend benötigte Erbe seines Onkels legen. Als er eine hübsche Straßendirne dabei erwischt, wie sie nach seiner Börse greift, zögert er nicht und macht ihr ein pikantes Angebot. Doch Clarissa Astley ist keineswegs, wofür Jasper sie hält. Trotzdem willigt sie ein, seine Geliebte zu spielen. Eine riskante Scharade für die unschuldige Kaufmannstochter, denn Jasper lässt sie alles andere als kalt …"


    Zum Wachhalten gibt es alles, was die Aldi-Süßwaren-Ecke hergab, die ich direkt danach überfallen habe.


    Einen frohen Abend voller Liebe und Leidenschaft wünsche ich uns! :breitgrins: