Das Drama"Helena" von Euripides zeigt, wie sich Helena, die hier nicht wirklich von Paris entführt wurde (stattdessen erhielt der nur ein Luftbild), sondern von Zeusgattin Hera an den Hof des ägyptischen Königs versetzt wurde, von dort befreit und auch ihren ebenfalls dorthin verschlagenen Gatten Menelaos zur Flucht verhilft.
Beiträge von finsbury
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Der Roman hat sehr lange auf meinem SuB abgehangen, und ich konnte ihn jetzt auch nur langsam lesen. Erst im letzten Drittel ist der Haken so richtig im Fleisch gewesen, vorher konnte mich die Handlung nicht so recht fesseln, was ich aber gar nicht begründen kann. Mir gefallen die Hauptfiguren, auch den Kreis der Verdächtigen finde ich interessant und dieses literarische Milieu sowieso. Vielleicht passten Gemütsumstände und Buch diesmal einfach nicht zusammen.
Aber ich freue mich auf den nächsten Band, nur nicht jetzt sofort.
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Vielen Dank für das schöne revolutionäre Thema, Valentine. Erstaunlicherweise habe ich größere Schwierigkeiten, es mit meinen Leseplänen in Übereinstimmung zu bringen. Aber nun habe ich zwei relativ passende Werke gefunden.
Euripides: Helena
In Euripides' letztem erhaltenen Drama ist die reale Helena nicht in Troya an Paris' Seite wie bei Homer, sondern dieser hat eine Lufterscheinung ihrer, heute würde man sagen, eine Art Surrogate, geheiratet, und die wahre Helena ist im Exil in Ägypten untergekommen. Dort wird sie nach allerlei Hin und Her von ihrem Ehemann Menelaos befreit und beide kehren in ihre Heimat Sparta zurück.
Also hätten wir hier das Thema Freiheit allerdings in seiner historischen Ausprägung, da natürlich griechische Gattinnen und Frauen allgemein nicht wirklich frei waren.
Aber das gilt auch für die Französinnen der Revolution.
Dann noch ein Buch zum Thema Brüderlichkeit. und Gleichheit In ihrem vierten Band der Wayfarer-Reihe
"Die Galaxie und das Licht darin" stellt uns Becky Chambers
ein kleines Motel an einer vielbefahrenen Sternentraße vor, deren Betreibern viel daran liegt, dass die unterschiedlichen Spezies des Weltalls in Brüderlichkeit und unter Anerkennung ihrer Besonderheiten auf gleicher Ebene gut miteinander auskommen.
Passen die beiden Bücher, Valentine? -
Bitte nicht in den Lostopf.
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Bis auf die beiden letzten habe ich alle gelesen, einige mehrfach. Ich finde, es ist eine wertige Liste, aber selbstverständlich könnte man noch vieles dazustellen oder austauschen. Die Sendungen mit MRR kamen für meinen Biorhythmus viel zu spät, deshalb habe ich keine persönliche Meinung zu diesem Herrn.
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* Werbe/Affiliate-LinksDer achte Fall für John Mackenzie, den Beefeater und Hobbydetekziv sowie seine umtriebige Nichte Renie erschien 2020 und weist alle Qualitäten und Mängel der vorherigen Bände auf.
Renie arbeitet als eine Art wissenschaftliche Mitarbeiterin im englischen Parlament, als ein junger Elektriker, der an den maroden Stromleitungen des sich im Renovierungsstau befindlichen Westminster Palace arbeitet, ums Leben kommt. Renie vermutet, dass der vermeintliche Unfall ein Mord war und nimmt zusammen mit ihrem Onkel die Ermittlungen auf ... .
Wie immer ein bisschen hölzern und brav geschrieben, aber mit den bekannten sympathischen Figuren und einigen Hintergrundinformationen, die Anglophile intressieren könnten.
Nette Krimikost für zwischendurch.
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Da ich mir den Tipp-Arm gebrochen habe, spare ich mir eine längere Rezi, die Vor-Autorinnen haben ja schon das Wesentliche gesagt.
Mir hat der Roman nicht so gut gefallen.
1. S.o. ist nicht einsichtig, wo die Grenze zwischen Fiktion und Realität ist. Ich finde auch, dass einige Gedanken über das Selbstwertgefühl und die Frauen- und Mutterrolle sehr aus unserer Zeit heraus und unter Missachtung des Oberschichtstatus Clementine in den Mund gelegt wurden. Und genau deshalb wäre es gut gewesen, wenn Benedict ihre Quellen besser offen gelegt und darauf verwiesen hätte, ob und wo sich solche Überlegungen z.B. in Clementines Briefen spiegeln.
2. Nicht nur in diesem Zusammenhang empfinde ich es darüberhinaus als übergriffig, solch eine Romanbiografie über eine historische Person, die noch nicht so lange tot ist, als dass es nicht mehr lebende nahe Verwandte geben würde, in der Ich-Perspektive zu verfassen. Ein wenig mehr Distanz zum Sujet wäre da angesagt, besonders wenn man gar nicht weiß, ob die Gedankengänge tatsächlich zu dem über Clementine Bekannten passen.
Also: Einiges über die Zeit gelernt, aber wohl gefühlt habe ich mich mit dem Buch nicht.
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Mein grasgrünes Büchlein für den Februar ist erledigt und für gut befunden:
Ben Aaronovitch: Die Füchse von Hampstead Heath
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Vandam, das ist eine tolle, wertschätzende Besprechung!
Auch mir hat der kleine Roman gut gefallen, und ich wünsche mir mehr solche klugen Teeniebücher aus dem Fantasy-Bereich. Hier haben wir eine gewitzte, intelligente Hauptdarstellerin, die in mehrfacher Hinsicht benachteiligt ist, bezüglich ihrer Herkunft, ihres familiären Hintergrundes und ihres Geschlechtes und die gerade aus diesen Benachteiligugnen ihre Stärken zieht. Und dann ist das Ganze noch witzig und spannend, wenn auch stellenweise, wie oft bei Aaronovitch, recht verworren, bis sich das meiste klärt. Und als Bonus bekommt man noch diese herrlichen Füchse und die einfach zauberhafte füchsische Evolutionslegende von der Trennung der Menschen von den anderen Wesenheiten dieser Welt und der besonderen Rolle der Füchse.
Wie Vandam hoffe ich, dass der Autor dieses Spin off weiter fortsetzt. -
herzlichen Dank für deine Aufklärung. Ich habe den Roman in den Neunzigern und 2009 nochmal gelesen und auch das Nachwort. Das habe ich dann aber wohl vergessen und d. ann eine so blöde Behauptung aufgestellt. Entschuldige! Tatsächlich habe ich keinen Mangel empfunden, aber du hast ja oben schon sehr gut erklärt, warum Kuhn die Kürzung relativ unauffällig vornehmen konnte. Ja, da sind uns die Briten und Schweden wohl voraus. Vielleicht kommt auch mal eine vollständige deutsche Übersetzung dieses chinesischen Klassikers heraus. Bei einige anderen chinesischen und japanischen Klassikern ist das ja in den letzten Jahren gelungen, so hoffe ich wenigstens, ohne mich wieder in das Lesen der Nachworte vertiefen zu müssen (DIe drei Reiche, Prinz Genji ... ).
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So, Cao Xueqin - Der Traum der roten Kammer ist nun auch gelesen. Schon ein faszinierendes Buch, aber mir fehlten doch viele der weggekürzten Stellen.
Welche Ausgabe hast du gelesen? Meine in der deutschen Übersetzung von Franz Kuhn ist vollständig.
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Eine schöne Idee, Kiba, wenn auch meine Leseinteressen anscheinend kaum mit solchen Covern, wie du sie dir vorstellst, kompatibel sind.
Die einzige deiner Anforderungen, der ich mit einem Cover entsprechen kann, ist grasgrün. Das findet sich auf dem Umschlag von Ben Aaronovitchs Erzählung: Die Füchse von Hampstead Heath.Kaufen* bei
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Ich habe nun auch die Komödie
"Die Wolken"von Aristophanes gelesen. -
Vielleicht habe ich mich da von dem hohen Lob auf dem Waschzettel beeinflussen lassen, das die Schicksale der Musiker als paradigmatisch für jene Zeitenwende sah, die dann ja auch mit dem Untergang der Titanic sehr oft symbolisch verbunden wurde. Wahrscheinlich wird deine Sichtweise, Valentine, dem Buch gerechter und holt es von dem übertriebenen Sockel der Rezensenten.
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Wenn man die Geschichten einzeln nimmt, ist das Buch auch lesenswert und spannend, nur warum diese Figuren auf der untergehenden Titanic ihr Ende finden und ob das irgendwie aus ihren Geschichten ableitbar ist, da finde ich keinen inneren Zusammenhang.
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Der Roman von Erik Fosnes Hansen: Choral am Ende der Reise
hat mir nur bedingt gefallen.
Und ich möchte bitte auch nicht in den Lostopf.
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Seit fast 23 Jahren subt dieser Roman bei mir, und nun habe ich ihn endlich gelesen. Über den Inhalt brauche ich nichts zu schreiben, das haben die vorherigen Rezensentinnen schon gut getan.
Und auch ihrer Meinung kann ich mich größtenteils anschließen. Vor uns entstehen Einzelschicksale des Fin de Siècle, die gemeinsam eine Melancholie und gewisse Weltverachtung in sich tragen. Ich finde aber keinen wirklichen Zusammenhang in diesen Erzählungen vom Leben der fünf Musiker. Außer dass es Lebensläufe mit Brüchen und Krisen sind, wird eigentlich wenig Gemeinsames deutlich.Sie sind auch meiner Meinung nach wenig symptomatisch für die Epoche des Jahrhundertwechsels, denn es geht um fehlende Elternliebe, Verführung durch falsche Vorbilder, Hineingleiten in die Sucht, verschmähte Liebe und exzessive Persönlichkeit. Die einzelnen Teile fand ich interessant, aber der Sinn der Gesamtkomposition, und warum der Autor diese Menschen zum Titanic-Orchester machte, erschließt sich mir nur peripher.
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Ich möchte noch ein Buch anmelden.
Die antike Komödie "Die Wolken" von Aristophanes wurde in Altgriechisch verfasst. -
Ich habe den aus dem Japanischen stammenden Roman von
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beendet. Keine Erholungslektüre! -
Inhalt:
Die kleine Tochter der Mittelschullehrerin Yuko Moriguchi ist im Schulschwimmbad ertrunken. In Monologen der Mutter und anderer Beteiligter wird deutlich, dass es sich hier um einen perfiden Mord handelt, an dem zwei Schüler beteiligt sind.
Auch diese sowie weitere Beteiligte legen in "Geständissen" ihre Gründe dar. In fast allen spiegelt sich eine äußerst empathielose Einstellung zu den meisten Menschen außer einzelnen unmittelbar Angehörigen, was letzten Endes auch zu den abnormen Verhaltensweisen führt.Meinung:
Ich kann daher @illys Empfindungen beim Lesen gut teilen. Auch mir fiel die Lektüre teilweise schwer. Ich bin froh, dass mir solche Menschen entweder selten begegnen oder wenn ja, ich nicht weiß, dass sie so denken könnten.
Gleichzeitig muss man die Autorin für die messerscharfe Analyse einer leistungsorientierten Gesellschaft und deren Folgen für das menschliche Miteinander loben, wenn man auch nur hoffen kann, dass solche Folgen nicht wirklich bei vielen auftreten, denn soviel anders als die japanische ist unsere Gesellschaft auch nicht.