Beiträge von Historikus

    "Die Päpstin" - Die neue Bibel der Extremfeministinnen. :breitgrins: :breitgrins: :breitgrins:


    Mal zwei wichtige Infos:


    1) Die Sage (Ja, es ist eine Sage!) über die Päpstin wurde schon vor Jahrhunderten gezielt in Umlauf gebracht, um der Kirche zu schaden.
    2) Das Buch stinkt nur so vor Fehlern. Da werden Sachen gegessen, die es damals in Europa noch nicht einmal gab. Selbst die Grundzüge der Hauptgeschichte ist falsch. Das arme, hochintelligente Mäderl, das sich in einer von Männern dominierten Welt durchschlagen muss, und das nur schwer Zugang zu Bildung findet. Mein Gott: Männer interessierten sich damals nicht für Bildung, da es als "weibisch" galt. Warum nannte man es wohl "weibisch"? Und was die Geschichte einer "Päpstin" unmöglich macht: Waschungen waren im Vatikan täglich der Fall. Es war ein beliebtes Ritual, dass Päpste mit Auserwählten in ein Bad gingen und dort wichtige Geschäfte besprachen. Glaubt ihr, wie hätte sich eine Päpstin ausreden können? "Tut mir leid, ich habe einen Frauenbusen, ich muss etwas abspecken?"
    3) Die Fehler wären mir sowas von egal, würde es nicht viele Leserinnen geben, die diese Geschichte für bare Münze halten. Und dann werden aus uns Historiker die Deppen, die diese Geschichte eben nicht wahrhaben wollen, weil wir vielleicht auch noch Männer sind, die eine mutige Frau nicht akzeptieren können.


    Historische Romane können Menschen auch verdummen. Das sollte man hier auch einmal erwähnen.

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    Kurzbeschreibung
    Wir leben in einer Zeit der Ungleichzeitigkeit: Während wir technologisch im 21. Jahrhundert stehen, sind unsere Weltbilder mehrheitlich noch von Jahrtausende alten Mythen geprägt. Diese Kombination von höchstem technischen Know-how und naivstem Kinderglauben könnte auf Dauer fatale Konsequenzen haben. Angesichts der Gefahren, die aus der Renaissance unaufgeklärten Denkens in einem technologisch hoch entwickelten Zeitalter erwachsen, entwirft das Manifest des Evolutionären Humanismus eine säkulare Gegenposition, die im Einklang mit den häufig desillusionierenden Ergebnissen der (natur-) wissenschaftlichen Forschung steht. Das Manifest liefert auf diese Weise nicht nur eine kompakte Zusammenfassung der Grundpositionen einer "zeitgemäßen Aufklärung", es ist auch ein entschiedenes Plädoyer für eine "alternative politische Leitkultur", die auf die besten Traditionen von Wissenschaft, Philosophie und Kunst zurückgreift, um das unvollendete Projekt der aufgeklärten Gesellschaft gegen seine Feinde zu verteidigen.


    Kritik:
    Man kennt ihn aus allen möglichen Sendungen über Religion: Der Philosoph Schmidt-Salomon, überzeugter "humanistischer Atheist". Er versucht erstmals, den deutschsprachigen Atheisten und Agnostiker eine Art Zusammenhalt mit Hilfe dieses Buches zu geben. Es ist ein fachlich hoch intelligenter, argumentativ großartiger Aufruf, endlich die Finger vom ganzen Hokuspokus namens Religion zu lassen. Ich als Atheist kann dieses Buch nicht nur Atheisten, sondern auch religiösen Menschen empfehlen - Auch, wenn es für diese womöglich unerträglich, oder gar "beleidigend" wirkt. Denn Schmidt-Salomon ist derartig überzeugend in seiner wissenschaftlich-geisteswissenschaftlichen Anschauung, dass es religiösen Menschen schwer fallen würde, mit einem "Ich glaube aber ..." zu "argumentieren".
    Besonders amüsant wird es, wenn Schmidt-Salomon die 10 Gebote der Bibel zerreisst. Immer wieder wird man ja als Atheist darauf hingewiesen, wie schön doch die 10 Gebote seien, und das sie doch daher auch für Atheisten gelten müssten. Fehlanzeige. Liest man die 10 Gebote wirklich ganz durch, gibt es diverse Ausnahmen, auch beim Gebot des Nichttötens ...
    Insgesamt bekommt man es mit der Angst zu tun. Schmidt-Salomon beschreibt nämlich den Gott der Bibel konkret, so wie er ist: Tyrannisch, eitel, eifersüchtig, rachsüchtig, ein Massenmörder, kaltblütig und blutdürstig. Und dieser Gott wird noch immer von vielen Millionen Menschen angebetet.
    Eine gewiss provokante Kritik meinerseits zu einem provokanten, aber gigantischen Buch. Bitte lesen!


    5ratten

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    Kurzbeschreibung:
    Brügge, Ende des 14. Jahrhunderts. Guter Rat ist teuer für die junge Adlige Aimée Andrieux: Kurz nachdem sie ins Handelshaus Cornelis eingeheiratet hat, kommt ihr Gatte ums Leben - und sie steht vor dem Nichts.
    Mächtige Kreditgeber fordern nach dem Tod des Herrn ihr Geld zurück. Doch gegen den Widerstand aller will Aimée kämpfen, will beweisen, dass auch eine Frau im Handel Erfolg haben kann: Als ehemalige Hofdame kennt sie die Schwäche der jungen Herzogin Margarete für Juwelen, kostbare Roben und prächtig gewirkte Teppiche - und weiß sie mit viel kaufmännischem Mut zu nutzen. Doch was genau führt der undurchsichtige Venezianer Domenico Contarini im Schilde, ein Abgesandter des Dogen? Entsetzt und zugleich fasziniert muss die junge Handelsherrin erkennen, dass ihr die sorgsam geknüpften Fäden aus der Hand zu gleiten drohen ...


    Über den Autor
    Marie Cristen lebt mit ihrer Familie in der Nähe von München. Sie ist die Autorin zweier erfolgreicher Romanbiographien über die berühmtesten Kaiserinnen der Habsburger sowie des packenden Mittelalter-Romans "Beginenfeuer".



    Kritik:
    Zahlreiche Bücher zu Weihnachten geschenkt bekommen, Langeweile in den Weihnachtsferien - Was würde näher liegen, als mit der Lektüre des ersten geschenkten Buches die Brücke zum Neujahr zu bilden? Dazu habe ich das Bedürfnis, wieder intensiv in einem Buchforum mitzumachen.
    Pünklich konnte ich innerhalb von 3 Tagen das Buch gestern beenden. Der Inhalt hat einen geschichtswissenschaftlich interessanten Hintergrund: Flandern. Flandern ist selbst für mich als eifriger Geschichtsstudent ziemlich verworren, kompliziert, ja fast unverständlich. Es war im Mittelalter ein kompliziertes Gebilde, innerlich im ständigen Streit der Städte, besonders zwischen Brügge und Gent. Flandern war berühmt für alle Arbeiten, die man aus Wolle damals erstellen konnte. Berühmtberüchtigt waren die Kaufleute, Menschen mit großem Geschick, Einfluss und Reichtum. Diese Kaufleute waren in Flandern im Gegensatz zu anderen mittelalterlichen Regionen bereits im 14. Jahrhundert ein wesentlicher Machtfaktor. Neben Italien wurde Flandern zur reichsten Region - bis vor der großen Pest. (laut der Lehre von Historiker Bergdolt)
    Soviel zu meinem persönlichen Geschichtsinput zu diesem Thema, zum besseren Verständnis des Buches und der Buchkritik.


    Los geht die Geschichte einige Jahre nach der großen Pest: Die große Pest war nur der Startschuss für zahlreiche weitere kleinere, regionale Pestwellen, die das Mittelalter erschütterten. Opfer wurden einigen Familienmitglieder von der Hauptdarstellerin Aimée. Fortan lebt sie bei ihrer Großmutter, die sie erzog. Sie entstammt der adeligen Familie Andrieux. Sobald altersmäßig reif dazu, kommt sie als Hofdame zur Tochter des Grafen von Flandern, die dann den Herzog von Burgund heiratet.
    Sie verliebt sich während dieser Zeit in Ruben Cornelis, ein draufgängerischer Kaufmann, der in Genuss des Erbes eines großen Handelshauses in Brügge geworden ist, und erkennt zu spät, dass sie naiverweise einer - um es ganz ehrlich zu formulieren - Vollflasche zum Opfer gefallen ist, der sie zwar für mittelalterliche Verhältnisse gut behandelt, aber sein Geschäft hoffnungslos verschuldet, das Haus fast ruiniert und meint, mit seinem Charme die Dinge richten zu können, wie er es haben will.
    In Brügge angekommen, hätte sie normalerweise das Recht, den Haushalt von Cornelis zu führen. Im Wege stehen aber eine verbitterte, alte, irre fürchterliche Schwiegermutter wie aus dem Bilderbuch, und später eine ekelerregend dumme Frau eines Verwandten von Ruben Cornelis, die die Macht ihres Mannes durchsetzen will.
    Irgendwie (das sollte der Leser herausfinden) wird dann plötzlich die Hauptdarstellerin Leiterin des gesamten Handels von Cornelis, zieht den Karren raus aus dem Schlamm der Verschuldung, macht sich dann natürlich unendlich viele Feinde, und inmitten eines mörderischen, tödlichen Netzwerkes versucht man auch sie umzubringen.


    Die Stärken des Romans liegen vorwiegend in der Schreibkunst der Autorin. Die Autorin vermag es, uns Leser sofort in das Mittelalter zu entführen, und das macht sie historisch absolut korrekt. Diese Frau hat Ahnung von der Geschichte Flanderns, gaukelt den Lesern nichts vor und hat gewissenhaft recherchiert. Ihr Wissen über die Pest und die damaligen versuchten Methoden, sie einzudämmen, hat mich höchst erfreut. Bestens kann man die grundlegende Problematik des mittelalterlichen Flanderns kennenlernen, durch eine angenehme Zeitreise mit der Hilfe dieses Historischen Romans.
    Auch die Grundstruktur der Geschichte ist nicht schlecht und hätte Potenzial für eine atemberaubende Spannung. Ich betone "hätte". Denn nun haben meine Lobeshymnen ein Ende. ;)
    Leider ist dieses Buch äußerst kurzlebig, ein Buch, dass ich zwar durchaus zeitweise gerne gelesen habe, aber schnell vergessen werde, und das liegt nicht daran, dass es für einen Historischen Roman äußerst kurz ist. Das Hauptproblem des Buches ist eindeutig die ständig aufgestaute Spannung, die aber im Nirvana verpufft. Es ist ein Buch ohne Höhepunkte, ein Vorspiel, aber kein folgendes Überraschungs- und Glücksgefühl. Der Haupttäter ist früh bekannt, und man fragt sich dann, warum die Autorin eigentlich weiterschreibt.
    Die Figuren sind wie öfters in Historischen Romanen festzustellen einfach zu klischeehaft. Ein junges Mädchen, dass es im "dunklen, finsteren" Mittelalter zur Leiterin eines Handelshauses schafft. Eine bitterböse Schwiegermutter. Böse Männer, etc.? Das Grundmodell ist also eher ein alter Hut, schon oft gelesen und gehört. Das ist schade, da es eigentlich selten Romane über Kaufhäuser in Flandern gibt.
    Das Ende ist als absoluter Schwachpunkt des Buches zu bezeichnen. Die Stellung des Täters wird nur indirekt beschrieben, nicht live, sondern nur angedeutet.


    Ich kann daher nur 3 "Leseratten"-Punkte vergeben. Es ist ein durchschnittliches Buch, nicht schlecht, aber auch nicht außerordentlich gut.


    Mit freundlichen Grüßen
    Historikus



    3ratten

    Zitat

    Also wenn du so anfängst, kann man das auf sehr viele Genres umlegen. Schicksalsgeschichten sprießen auch aus dem Boden. Und manchmal verkaufen sich eben Biographien gut, dann schreibt halt mal jeder eine.


    Doch bei Biographien besteht aber nicht so wie bei Vatikan-Thriller mit geisteswissenschaftlichem Grundthema, das diese - weil es Leser nun einmal glauben wollen - geglaubt werden.

    sandhofer:


    Zitat

    Ich glaube nicht, dass die paar Vatikanthriller gleich die Zukunft der Bücher zerstören werden. Schund gibt's, seit es Bücher gibt - ja schon die alten Römer haben den Untergang der literarischen Kultur beklagt ...


    Aber sie tragen derzeit sehr viel dazu bei, da sie derzeit "in" sind, wie momentan auch Anti-Amerika-Bücher ohne jede Substanz.


    Wenn ich mir dann in verschiedensten alltäglichen Situationen "Argumente" aus Verschwörungstheorien-Bücher anhören muss, die ja angeblich nur aus Romanen stammen, denen man ja nicht nicht glaube, dann fühle ich mich einfach in meiner kulturchauvinistischen Einstellung bestätigt.

    Zitat

    Dich zwingt ja auch keiner zum Kirchenthrillerlesen, wenn es Dir nix bringt, nicht mal ein paar Stunden Lesespaß.


    Ich kommentiere nicht als direkter Leser, sondern als Bücherfreak, der Sorge um die Zukunft der Bücher hat. Und auch wenn ich sie nicht lese (bis auf Testzwecken, um mich dann wieder so richtig abärgern zu können) soll es mir gestattet sein, mich darüber auszulassen. ;)


    Zitat

    Für andere muss es beim Lesefutter halt nicht immer Kaviar sein


    Kaviar mag ich nicht. Frauen schon eher. *wegduck*

    Zitat

    Ich finde manche Spekulationen einfach interessant, nicht nur im Bereich Kirche. Mit "eins auswischen" hat das eher wenig zu tun, ich glaube nicht alles, was sich ein Romanschriftsteller zusammenreimt, aber spannend kann es dennoch sein, zumindest für mich und viele andere Leser.


    Meine These: Den meisten Autoren der Kirchenthriller geht es nicht darum, zu "erzählen", sondern nur zu verkaufen. Sie springen einfach auf den Zug des Kirchen-Bashings auf, die Bücher verkaufen sich wie warme Semmeln, egal, welchen Schrott man auch noch so darin schreiben möge, und dann beginnt man, das zu spekulieren, was die Leser lesen und glauben wollen.


    Ich nun einmal ein Mann der Wissenschaft, des "Wissens", und nicht des Glaubens. Genau so wie ich nicht an etwas höheres glauben kann, wurscht ob Gott, Alien oder das heilige Spaghettimonster, so glaube ich nicht an irgendwelche Spekulationen, da es völlig sinnlos ist, etwas Ungewissem nachzueifern.


    Ich will über etwas lesen, das sich lohnt und mich im Leben voranbringt.


    Cogito ergo sum.

    Zitat

    Verreißen darf man jedes Buch (zumindest sollte man es dürfen ohne dafür bestraft zu werden), jedoch ist es immer gut ein paar Gründe mit Beispielen anzugeben. Einfach nur wie Schnidde ein paar Allgemeinplätze hinzukrakeln kanns auch nicht sein.


    Nun, Dan Brown hat mit seinen Büchern Millionen verdient, obwohl sein literarischer Stil eine absolute Katastrophe darstellt, sein "Wissen" lückenhaft bzw. völlig falsch ist, und er offenbar, bevor er ein Buch zu schreiben beginnt, nicht einmal genau recherchiert.


    In Illuminati befinden sich nicht nur viele Logikfehler (siehe den Schluss - Was für ein lächerlicher Humbug!!!), sondern auch viele geographische (Jeder, der in Rom schon einmal war, weiß, worüber ich rede ...) und geisteswissenschaftliche Aussetzer.


    Wenn jemand bitte ein Buch schreiben will, dann soll er sich gefälligst vorher hinsetzen und studieren, über was er schreiben will. "Illuminati" ist ja kein Fantasybuch, sondern ein Buch, das, ich möchte nur Dan Browns Worte in diversen amerikanischen Fernsehshows verwenden, durchaus teilweise mit wissenschaftlichem Anspruch verfasst wurde.
    Kaum zählt man etwa einen Fehler auf, kommt Dan Brown plötzlich mit dem typischen Standardsager "Aber es ist doch nur ein Thriller ..." daher.
    Wenn ein Autor nicht einmal in der Lage ist, das in diesem Buch so zentrale Thema der Antimaterie richtig zu erklären, und der Verlag gleichzeitig stolz hinausposaunt, Brown sei ein wahrer Physikexperte, dann braucht man diesen Unsinn doch gar nicht mehr ernst zu nehmen. Dass das eine Veräppelung des Lesers darstellt, versteht sich von selbst. Beobachtungen, wie Browns Verschwörungstheorien von einigen Spinnern da draußen auch noch geglaubt werden, stimmen mich zudem äußerst bedenklich.


    Warum daher so eine unfassbare Unleistung mit lauter erfolgreichen Bestsellern belohnt wird, kann und will ich auch gar nicht mehr verstehen.


    Es gibt zig bessere Autoren wie Dan Brown - Die werden aber niemals derart berühmt, weil sie nicht über eine derartig erdrückende Marketingmaschinerie reinfallen.


    Ich halte den Erfolg für Dan Brown daher für ungerecht und außerdem für höchst gefährlich. Das ist das, was mich fürchterlich aufregt und mir große Sorgen für die Seriösität der Bücherwelt bereitet.


    So, und nun brauch ich glaube ich Baldriantropfen. :breitgrins:

    Zitat

    Ach irgendwie tuts mir gut das es auch noch andere gibt denen das Buch nicht gefällt. *g*


    Na aber hallo? Zähle ich etwa gar nicht mehr? Meine gefürchteten Dan Brown-Verisse, wegen denen ich u. a. schon aus manch Forum geekelt wurde? :breitgrins: :breitgrins: :breitgrins:


    Das Gute an diesem Forum ist: Hier darf man Dan Brown zerreissen, so wie man es will, ich habe es schon mal erlebt, wo eine ganze Dan Brown-Lobby gnadenlos über mich hergefallen war ... :zwinker: :zwinker:


    Das ist das, warum ich Literaturschock so liebe und Nimue dafür extrem dankbar bin für die gute Aufnahme für exzentrische Herren wie mich. *ergeben zu nimue aufblicke* :zwinker:

    Für mich das zweitschlechteste Buch von Rebecca G. Das Schlechteste ist aber sicherlich Die Siedler von Catan. Sonst sind alle Bücher ein absolutes Meisterwerk.


    Ich hoffe doch, dass Rebecca G. den Weg vom Kommerz wieder zum seriösen Schriftstellertum findet. Leider war ich schon ziemlich enttäuscht, als sie sich dazu hinreißen ließ, ein Brettspiel zu verschriftlichen, nach Anweisung des Herstellers ...

    Da ich mir sicher bin, im Gegensatz zu manch anderen Portalen von Dan Brown-Fans bei kleinster Kritik nicht zerissen zu werden, wage ich es hier, ein kurzes allgemeines Statement abzugeben:


    Die Bücher, aber vor allem der Erfolg Browns ist für mich ein symbolhafter Niedergang der Buchkultur.


    Mehr will ich gar nicht mehr dazu sagen.

    Ich kann nur vor Jennings Marco Polo Buch warnen. Das ist ein reiner Hardcore-Porno. Da gehts wirklich nur um eines: Sex in reinsten Formen. Am schlimmsten auch, dass Sodomie und Pädophilie dauernd wiederkehrt. Ein Buch zum Vergessen.


    Ich kann nur davor warnen.


    Und zum Original-Marco-Polo-Bericht kann ich nur das sagen, was ich im Klassikerforum geschrieben habe:


    Liebe Jaqui,


    immer möchte dich als (hoffentlich) angehender Historiker darauf hinweisen, dass es mittlerweile verdammt viele Experten gibt, die bezweifeln, ob Marco Polo überhaupt jemals in China war. Es gibt leider einfach zu viele Ungereimtheiten in Polos Bericht. Nachlässigkeiten, die eigentlich nicht passieren dürften.
    Er lässt vieles aus, was eigentlich einem Reisenden sofort auffallen müsste: Die fremde Sprache, Schrift, usw.


    Einige Historiker gehen eher davon aus, dass Polos "Reisebericht" deshalb eher ein Sammelsurium an Erzählungen von Händlern ist, die Polo in Zentralasien aufgeschnappt hat.


    Jedenfalls gibt es viel glaubwürdigere Reiseberichte. Aber komischerweise wird dieser unsichere Bericht besonders gepusht. ;)


    Mit freundlichen Grüßen
    Historikus

    Nein, unbedingt vorher die anderen Bücher lesen.


    Am Besten in folgender Reihenfolge: "Roter Drache", "Schweigen der Lämmer", "Hannibal". Und dann "Hannibal rising".


    Sonst wird man dieses Buch niemals verstehen können. ;)


    Gruß