Beiträge von KatjaEzold

    Meine Meinung:
    Dieses Buch flatterte lange vor dem offiziellen Erscheinungstermin in meinen Briefkasten – ich durfte es vorab lesen.


    Das Cover des Buches hat mir ausgesprochen gut gefallen – es ist sehr schlicht, aber denn noch aussagekräftig. Die beiden Figuren – eine in der oberen rechten Ecke, die andere in der unteren linken Ecke symbolisieren sehr gut die Trennung der beiden Protagonisten, die sich begegnen, verlieren – nicht zueinander finden.


    Geschrieben ist dieses Buch abwechselnd jeweils aus der Sicht von Tess und Gus, den beiden Hauptprotagonisten. Es schildert abwechselnd die Lebenswege der beiden: ihre Entwicklungen, Erlebnisse und familiären Hintergründe.


    Da das Buch in der Ich-Form erzählt wird, zeichnet es doch größtenteils ein recht einseitiges Bild der Geschehnisse. Ich mag Bücher, die in der 3. Person erzählt werden, teilweise mehr. Denn da gibt es einen neutralen Erzähler, der quasi den Überblick hat und damit ein Fixpunkt in der Geschichte ist.


    Der Schreibstil der Autorin wirkt an manchen Stellen recht holprig und auch im Erzählfluss der Geschichte ist keine Gleichmäßigkeit zu erkennen. Mal wird die Geschichte recht schnell, mitunter direkt hektisch erzählt; dann kommt der krasse Gegensatz und es kommen sehr langatmige Stellen.


    Dieser Wechsel im Erzählfluss hat mir das Lesen manchmal ein wenig schwer gemacht. Ich hab das Buch so manches Mal unterbrochen und etwas anderes zu lesen und dann später wieder einzusteigen. Ich konnte, so Leid es mir tut, nicht immer „dran bleiben“. Der Sog der Geschichte hat mir gefehlt.


    Die Themen des Buches sind, neben dem Suchen und Finden der Liebe doch recht vielseitig. Sie behandeln den Verlust eines geliebten Menschen; die Suche nach sich selbst und der Umgang mit der Familie.


    Die Protagonisten Gus und Tess sind mir an vielen Stellen doch recht fremd geblieben und ich konnte mich weder in den einen noch in den anderen hineinversetzen. Gerade bei dem Verlust von Tess – dem Tod der Mutter – hatte ich gedacht das mich das mehr mitnimmt, mehr berührt. Aber gerade da kamen keine Gefühle bei mir an. Ob das am Original des Buches liegt oder ob bei der Übersetzung ins Deutsche die Gefühle „abhandengekommen“ sind kann ich leider nicht beurteilen.


    Im Großen und Ganzen ist das Buch eine gute Unterhaltung und ich bin mir sehr sicher, dass es sehr viele Leser begeistern kann. Bei mir ist es momentan sehr schwer, mich in Begeisterungsstürme ausbrechen zu lassen – das Buch hat es leider nicht geschafft.


    Meine Wertung:
    3ratten

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    Klappentext:
    Das Verhältnis von Ash Winterbloom zu seinem Vater ist von Streit geprägt. Jahrelang hat Ash sich daher von seinem Zuhause ferngehalten. Erst nach dem Tod des Vaters kehrt er zurück, um die Firma, den größten Arbeitgeber in der Region, zu übernehmen. Zu seiner Überraschung steht das ehemals florierende Unternehmen kurz vor dem Ruin. Sein Plan, es möglichst schnell zu verkaufen, ist damit gescheitert. Von Trish, einer Buchhalterin, die ihn seit dem ersten Treffen fasziniert hat, erfährt er von merkwürdigen finanziellen Transaktionen. Gemeinsam kommen sie einer Geldwäscheorganisation auf die Spur und wissen bald nicht mehr, wem sie eigentlich trauen können.


    Meine Meinung:
    Was soll ich zu diesem Buch eigentlich noch sagen? Mir fällt im ersten Moment nichts weiter ein als irgendwelche Phrasen, die lauten würden: Genial, supertoll, ein Highlight.


    Das „schlimme“ ist, diese Phrasen spiegeln genau das wieder, was ich während und auch nach dem Lesen empfinde.


    Stefanie Ross, die sympathische Autorin aus dem hohen Norden, hat es mal wieder geschafft. Sie hat es geschafft, mich von der ersten Zeile, der ersten Seite an in ihren Bann zu ziehen. Sie hat es vom ersten Moment an geschafft, eine Stimmung und eine Geschichte zu erschaffen, die mich nicht losgelassen hat. Ich hab von der erste Sekunde an die Zeit vergessen, war vollkommen „weg“ und hab mich in Heart Bay wiedergefunden.


    Die Stimmung, der Grundton der Geschichte war so fesselnd, das ich beim Lesen das Gefühl hatte, dabei zu sein. Ich habe die Geschichte nicht gelesen, ich habe sie erzählt bekommen. Ich habe an der Seite von Trish Ash am Strand gefunden. Habe mit ihr zusammen ihre Unsicherheit durchlebt. Genauso war ich an der Seite von Ash, als er immer mehr Wahrheiten über seinen Vater und die Firma herausgefunden hat.


    Was mir besonders gut gefallen hat, waren eigentlich drei Dinge:


    Die Entwicklung der Beziehung zwischen Ash und Trish. Erst die pure Ablehnung, dann der Blick hinter die Fassade von Ash und dann die Liebe. Alles ging behutsam, aber doch recht schnell von statten. Mich hat die Entwicklung der Beziehung sehr an mich selber und meinen Mann erinnert – ihn konnte ich zum Anfang auch überhaupt nicht ausstehen. Erst der Blick hinter seine Fassade hat die Liebe entfacht. Daher ist diese Entwicklung für mich im Buch sehr glaubhaft und wunderbar beschrieben.


    Das zweite was mich begeistern konnte: auch wenn Ash und Trish eindeutig im Vordergrund stehen, so geht doch die Geschichte von Paul und Sabrina weiter. Die beiden spielen hier in dem Buch ebenfalls eine große Rolle und so können wir verfolgen, wie es bei den beiden und Sohn Joey weitergeht.


    Aber auch, das andere liebgewonnene Charaktere – aus diesem Serie und auch aus den anderen beiden Serien der Autorin – direkt oder indirekt auftauchen, macht das Buch für mich wie ein Heim kommen.


    Und das dritte: dieses Buch hatte alles, was ein gutes Buch in meinen Augen haben soll. Es vereint Spannung mit Liebe, Humor mit etwas Dramatik. Eine sehr gelungene Mischung. Besonders der Humor kommt hier nicht zu kurz. Die Wortgefechte der Protagonisten haben mich immer wieder zum Lachen gebracht.


    Bei einer Szene bin ich vor lauter Lachen fast vom Stuhl gerutscht und konnte mich minutenlang nicht beruhigen. Das lag nicht an der Szene alleine, sondern auch und hauptsächlich am Schreibstil der Autorin. Der ist so plastisch und detailreich, das ich die Szene quasi miterlebt, die Gesichter vor mir gesehen habe … Wahnsinn.


    Ein weiterer Pluspunkt: Der Spannungsbogen wird bis zum Schluss gehalten. Es gibt reichlich Action, aber auch wundervolle ruhige Momente.


    Gefreut habe ich mich, das einige Wendungen dabei waren, die mich dann doch überrascht hatten. Ich freue mich, dass im nächsten Band Rick an die Reihe kommt und ich glaube, wir haben „sein Mädchen“ in diesem Band schon kennenlernen dürfen.


    Gespannt bin ich, ob im dritten Teil dann endlich das Verbrechen an Iris aufgeklärt wird und ob mein Verdacht, den ich habe, stimmt.


    Dieses Verbrechen wird immer mal wieder, in Rückblenden, vom Täter ins Spiel gebracht und auch das macht einen Teil des Spannungsbogens, der sich in dem Fall über drei Bände hinwegzieht, aus.


    Zwei kleine Zitate möchte ich aus dem Buch hier noch einfügen, ehe ich meine Rezension beende:


    »“Hoffentlich begreift er auch, was er falsch gemacht hat“, knurrte Trish. „Er ist zwar ein Mann und damit von Natur aus manchmal ein Trottel, aber durchaus lernfähig“.gab Sabrina zurück …. « (S. 134)


    »Wie heißt es noch? Das Gegenteil von gut ist nicht böse, sondern gut gemeint.« (S. 158)


    Fazit: Für mich war dieses Buch ein reines Lesevergnügen, welches leider viel zu schnell vorbei war. Durch den angenehmen, spannend-humorvollen Schreibstil war das Buch sehr schnell – zu schnell – ausgelesen. Nun heißt es Geduld haben, bis der 3. Band der Serie erscheint.


    Meine Wertung: :5ratten


    Reihenfolge:
    Band 1: Heart Bay: Letzte Hoffnung
    Band 2: Heart Bay: Mörderische Geschäfte
    Band 3: Heart Bay: Bedrohliche Vergangenheit


    Daten:
    Autor: Stefanie Ross
    Titel: Heart Bay: Mörderische Geschäfte
    Taschenbuch: 352 Seiten
    Verlag: Lyx (September 2016)
    ISBN: 978-3736300750

    Guten Morgen,


    dann nutze ich doch mal die Chance und stelle Euch auch meinen Blog vor.


    Wie der Titel schon sagt, geht es bei mir um Bücher und Rezepte - es werden also zwei meiner großen Hobbys darin zusammengeführt.


    Es gibt neben Rezensionen auch Buchvorstellungen und Interviews. Hin und wieder Gewinnspiele und Berichte zu anderen Themen, die mich aktuell bewegen.


    Ich freue mich immer über Leser und Kommentare.


    Hier noch der Link
    http://katjas-buecher-und-rezepte.de/


    :winken:

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    Klappentext
    Jo Marie Rose hat ihr Glück endlich gefunden. Ihr kleines Rose Harbor Inn läuft sehr gut, und in Mark Taylor, der sie in Haus und Garten unterstützt, hat sie einen Freund gefunden, dem sie vertrauen kann. Doch sie spürt, dass Mark etwas vor ihr verheimlicht. Als er ihr eines Tages aus heiterem Himmel erzählt, dass er Cedar Cove verlassen wird, ist Jo Marie mehr als verwirrt. Gerade jetzt, als sie es endlich wieder geschafft hat, einem Mann ihr Herz zu öffnen, verliert sie ihn wieder. Als sie hinter Marks Geheimnis kommt, muss sie sich allerdings erstmal um zwei neue Gäste kümmern, die ihre ganz eigenen Antworten suchen


    Meine Meinung
    Eigentlich bin ich ja davon ausgegangen, dass der 4. Auch gleichzeitig der letzte Band der Reihe um Jo Marie und das Rose Harbor Inn ist. Aber wie ich erfahren habe, wird es auf jeden Fall noch einen 5. Teil geben.


    Das erklärt auf jeden Fall das sehr abrupte und sehr offene Ende des 4. Bandes. Aber ich will mal am Anfang anfangen.


    Auch im vierten Teil steht – natürlich – wieder Jo Marie im Fokus, die erneut einen Neuanfang starten muss. Hat Mark ihr doch gestanden, dass er sie zwar liebt, aber dennoch verlassen wird. Was er dann natürlich auch tut. Und so muss Jo Marie wieder mit einem Verlust fertigwerden.


    Dazu kommen ihre Gäste, die diesmal bei ihr übernachten. Zwei junge Frauen, die einmal hier in Cedar Crowe gelebt haben und nun ganz eigene Gründe haben, zum 10jährigen Highschool-Treffen zu kommen. Ihre Geschichte wird in Rückblenden erzählt und wir lernen so die beiden jungen Frauen Kathie und Coco kennen.


    Grob gesagt geht es in dem vierten Band also um Neuanfänge, Vergangenheit und Gegenwart. Um das Vergeben und das Hoffen auf eine zweite Chance.


    Die Geschichte von Jo Marie wird wieder in der Ich-Form erzählt, während die Geschichten der anderen Figuren wieder in der 3. Person erzählt werden. So kann man die einzelnen Erzählstränge gut unterscheiden.


    Der Schreibstil von Debbie Macomber ist wie immer sehr gut und flüssig zu lesen. Wie immer sind ihre Beschreibungen sehr detailreich und die Emotionen der einzelnen Figuren sind sehr gut beschrieben. Überhaupt ist dieser Band vielleicht der emotionalste Band.


    Allerdings muss ich auch sagen, dass dies zugleich der schwächste Band der Serie ist. Warum? Mir kamen die Szenen zwischen Jo Marie und Mark teilweise zu gekünstelt vor. Die Dialoge, das „Geplänkel“ zwischen den beiden wirkte an manchen Stellen unecht. Ob es an der Übersetzung oder am Schreibstil liegt kann ich dabei leider nicht genau sagen. Mich hat dieses hin und her, dieses ich deute an – ziehe mich zurück und erkläre nichts – von Mark extrem genervt. Die Reaktionen von Jo Marie – ihre Enttäuschung und Verletztheit konnte ich über weite Strecken nachvollziehen. Allerdings kam es mir dann teilweise zu aufgebauscht, zu langatmig vor. So als müsse die Geschichte künstlich aufgebauscht werden. Warum? Um vielleicht nach dem 5. auch noch einen 6. oder 7. Band schreiben zu können.


    Irgendwie hatte ich gehofft, dass diese tolle Serie, die mich in den ersten 3 Bänden komplett überzeugen konnte und mitgenommen hat, mit dem 4. Teil einen würdigen Abschluss findet.


    Aber nun wird es, wie es scheint, vielleicht doch auf eine „Endlos-Serie“ a la Virgin River hinauslaufen. Etwas, was ich, obwohl ich diese Virgin River-Reihe sehr mag, hier an dieser Stelle sehr schade finden würde.


    Auf Grund des etwas trägen Handlungsverlaufes und dem „aufbauschen“ der Geschichte kann ich hier nur 3 ½ von 5 möglichen Sternen geben.


    Wertung
    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

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    Klappentext:


    Meine Meinung:
    Dieses Buch flatterte lange vor dem offiziellen Erscheinungstermin in meinen Briefkasten – ich durfte es vorab lesen.


    Das Cover des Buches hat mir ausgesprochen gut gefallen – es ist sehr schlicht, aber denn noch aussagekräftig. Die beiden Figuren – eine in der oberen rechten Ecke, die andere in der unteren linken Ecke symbolisieren sehr gut die Trennung der beiden Protagonisten, die sich begegnen, verlieren – nicht zueinander finden.


    Geschrieben ist dieses Buch abwechselnd jeweils aus der Sicht von Tess und Gus, den beiden Hauptprotagonisten. Es schildert abwechselnd die Lebenswege der beiden: ihre Entwicklungen, Erlebnisse und familiären Hintergründe.


    Da das Buch in der Ich-Form erzählt wird, zeichnet es doch größtenteils ein recht einseitiges Bild der Geschehnisse. Ich mag Bücher, die in der 3. Person erzählt werden, teilweise mehr. Denn da gibt es einen neutralen Erzähler, der quasi den Überblick hat und damit ein Fixpunkt in der Geschichte ist.


    Der Schreibstil der Autorin wirkt an manchen Stellen recht holprig und auch im Erzählfluss der Geschichte ist keine Gleichmäßigkeit zu erkennen. Mal wird die Geschichte recht schnell, mitunter direkt hektisch erzählt; dann kommt der krasse Gegensatz und es kommen sehr langatmige Stellen.


    Dieser Wechsel im Erzählfluss hat mir das Lesen manchmal ein wenig schwer gemacht. Ich hab das Buch so manches Mal unterbrochen und etwas anderes zu lesen und dann später wieder einzusteigen. Ich konnte, so Leid es mir tut, nicht immer „dran bleiben“. Der Sog der Geschichte hat mir gefehlt.


    Die Themen des Buches sind, neben dem Suchen und Finden der Liebe doch recht vielseitig. Sie behandeln den Verlust eines geliebten Menschen; die Suche nach sich selbst und der Umgang mit der Familie.


    Die Protagonisten Gus und Tess sind mir an vielen Stellen doch recht fremd geblieben und ich konnte mich weder in den einen noch in den anderen hineinversetzen. Gerade bei dem Verlust von Tess – dem Tod der Mutter – hatte ich gedacht das mich das mehr mitnimmt, mehr berührt. Aber gerade da kamen keine Gefühle bei mir an. Ob das am Original des Buches liegt oder ob bei der Übersetzung ins Deutsche die Gefühle „abhandengekommen“ sind kann ich leider nicht beurteilen.


    Im Großen und Ganzen ist das Buch eine gute Unterhaltung und ich bin mir sehr sicher, dass es sehr viele Leser begeistern kann. Bei mir ist es momentan sehr schwer, mich in Begeisterungsstürme ausbrechen zu lassen – das Buch hat es leider nicht geschafft.


    Meine Wertung:
    3ratten

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    Klappentext:
    Kind, Karriere, Traummann – die junge Lektorin Alice hat eine klare Vorstellung davon, wie sie das alles hinbekommt. Dumm nur, dass der Chef, eine vernachlässigte Freundin, die Politik und (Schwieger)Mütter es noch besser wissen! Und der Traummann vor allem mit seinem Job beschäftigt ist. Ein Glück, dass sie Eve an ihrer Seite hat. Eve, bisher Vollzeitmutter von sechsjährigen Drillingen, sucht noch nach der zündenden Idee, wie es beruflich weitergehen könnte . Eins ist klar: Das Leben (mit Kindern) ist wie eine Wundertüte – voller Überraschungen!


    Meine Meinung:
    Kurzweilig und humorvoll geschrieben, zog mich das Buch von Daniela Nagel von Anfang an in ihren Bann


    Ihre Geschichte der beiden Familien – mit einer kleinen süßen 2jährigen Tochter und dazu turbulenten 6jährigen Drillingen – ist lebensnah und voller Situationskomik beschrieben, so dass die Seiten nur so dahin fliegen. Und auch wenn der Roman sehr humorvoll geschrieben ist, ist er doch zu gleich auch sehr realistisch. Szenen, die Leserinnen mit kleineren Kindern bekannt vorkommen; Gedanken, die jede Mutter wohl mehr oder weniger oft hat.


    »Die Sorgen sind echt das stressigste am Muttersein. Dabei ist mir klar, dass neunzig Prozent davon völlig unbegründet sind, aber ich habe nun mal eine blühende Fantasie. (Seite 35)«


    Die beiden Hauptfiguren Eve und Alice sind herrlich erfrischend, sympathisch und sehr authentisch beschrieben. So meistert die Leserin mit ihnen gern die täglichen Herausforderungen – egal ob groß oder klein – denn der Identifikationsfaktor mit den Figuren ist bei mir als Leserin sehr groß gewesen.


    Dabei zeigen beide, dass sie zwar Mamas mit Leib und Seele sind, aber nicht allzu viel davon halten, sich selbst aufzugeben. Das ist nicht immer das leichteste Unterfangen, aber sie schaffen es mehr oder weniger gut und sind damit ein gutes Vorbild für andere – wenn man hier von einer Vorbildfunktion sprechen möchte.


    Ich habe sehr oft über die kleinen Anekdoten und Geschehnisse lachen müssen, habe mich köstlich amüsiert und die Geschichte verschlungen, die eine ganz eigene Dynamik entwickelt hat.


    Verpackt in kurze, und durch den lockeren und unkomplizierten Schreibstil gut zu lesende Kapitel, gelingt es der Autorin, einen Leseflash zu erzeugen. Die Protagonisten erzählen abwechselnd ihre Geschichte, ihren Tag. Das verleiht der Geschichte die Tiefe, lässt sie leben und das Buch liest sich quasi fast von selbst.


    Ich hab es nach dem Lesen erfahren, das es quasi ein zweiter Teil ist. Beim Lesen selbst hatte ich nicht das Gefühl, das mir etwas „fehlt“. Also ist das Buch auch ohne Vorkenntnisse sehr gut zu lesen und ich hab nun das „Problem“, dass ich den fehlenden ersten Teil unbedingt noch brauche, denn muss ich lesen.


    Empfehlen würde ich das Buch all denen, die zum einen einen „Vollblutmama“ sind, aber nicht nur für ihr Kind (ihre Kinder) leben wollen und sich selber nicht so ganz ernst nehmen. Und zum anderen ist das Buch eine Empfehlung für alle, die „Nicht die Bohne“ von Kristina Steffan geliebt haben.


    Meine Wertung: 4ratten

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    Klappentext:
    Die Jüdin Lila begegnet dem arabischen Teehändler Elias zum ersten Mal am Vorabend der israelischen Staatsgründung in Jerusalem. Es ist der Beginn einer tiefen Liebe, die geheim bleiben muss. Als Krieg ausbricht, wird die Stadt durch eine Mauer geteilt, die die beiden fortan unüberwindbar voneinander trennt. Neunzehn Jahre wird es dauern, bis es wieder Hoffnung für Lila und Elias gibt. Doch kann ihre Liebe den Hass der beiden verfeindeten Kulturen, die Jahre der Trennung und der Sehnsucht überstehen?


    Meine Meinung:
    Der Erstlingsroman der Autorin und Journalistin Anat Talshir ist keine einfache Lektüre, aber eine die fesselt.


    Die Liebe zwischen einem Araber und einer Jüdin in Jerusalem ist keine einfach Liebe, das ist von vornherein klar. Und es ist auch klar, dass es ein Happy End im eigentlichen Sinne nicht geben wird. Denn diese Liebe darf nicht sein.


    Ich war, auf Grund des Themas und des Handlungsortes sehr auf diese Geschichte gespannt und wurde nicht enttäuscht. Ich bekam eine Geschichte der leisen Töne. Eine Geschichte, die uns die Vorgänge in Jerusalem näher bringt. Eine Geschichte, die keine lauten Worte braucht, um zu bestehen.


    »Elias und Lila kamen sich näher und gingen wieder auf Abstand, wie Schattenspielpuppen, die einander umkreisten, schneller und langsamer wurden, zu einer Musik tanzten, die nur sie beide hören konnten.« (S. 57)


    Man merkt, dass die Autorin Anat Talshir Journalistin ist und mit Worten umgehen kann.


    Ihre Erzählweise zeigt ein großes Einfühlungsvermögen, als sie die wechselhafte und schmerzhafte Geschichte ihrer Heimat beschreibt. Sie zeigt mit Worten alle Facetten einer großen Liebe, all die Gefühle: Liebe, Verzweiflung, Verlangen.


    »Sich in Dich zu verlieben, das heißt, die Einfachheit spüren, etwa ganz Elementares, Starkes spüren.« (S. 81)


    Sie beschreibt Situationen und Ereignisse plastisch und real, man meint „mittendrin statt nur dabei“ zu sein. Gerade die Beschreibungen der unglaublichen Landschaften haben mich fasziniert. Wogegen mich die Beschreibungen der Teilung der Stadt, die Reaktionen der Menschen dort – Juden und Araber – und die Präsenz der Gewalt schockiert haben.


    Anat Talshir spielt mit den Gefühlen des Lesers und schafft es dabei immer, den Leser zu fesseln und in den Bann zu ziehen.


    Elia’s Beruf als Teehändler bringt es mit sich, das Tee eine große Rolle spielt und man somit auch etwas über den Anbau, die Unterschiede und die Teezeremonien erfährt. Dabei schafft Frau Talshir es, nicht schulmeisterhaft zu wirken, sondern Interesse zu wecken.


    Sie hat es aber auch geschafft, bei mir Interesse für das Thema Jerusalem und für die Menschen in den Gebieten zu wecken.


    „Über uns die Nacht“ ist ein sehr gefühlvolles, tragisches Buch. Ein Buch, das Emotionen weckt, bewegt, berührt. Ein Buch, das sich zu lesen lohnt. Ein Buch, das man nicht verschlingen sollte sondern das wirken soll.


    Ein Satz ging mir nahe – hat er doch auch in der heutigen Zeit für viele Menschen leider eine große Bedeutung. »Ein Flüchtling zu sein ist schlimmer als zu sterben.« (S. 122)


    Meine Wertung: 5ratten

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    Klappentext:
    Der Agent Stephan Reimers ist skrupellosen Drogenhändlern auf der Spur, die ohne Rücksicht auf Verluste in Norddeutschland ihr Unwesen treiben. Er ist es gewohnt, allein zu arbeiten, doch als er in einen Hinterhalt gerät, wird er ausgerechnet von Navy SEAL Mark Rawlins gerettet – dem Mann, dessen Freundschaftsangebot er kurz zuvor ausgeschlagen hat. Zu allem Überfluss fasziniert Stephan auch Marks Schwester Shara seit ihrer ersten Begegnung. Dabei ist ein riskanter Undercover-Einsatz der denkbar schlechteste Moment, um sich mit echten Gefühlen auseinanderzusetzen …


    Meine Meinung:
    Ich muss ja gestehen, dass ich ein großer Fan der Autorin Stefanie Ross bin und immer wieder total hibbelig auf ein neues Buch der Autorin warte.


    Jedes Warten auf ein neues Werk schürt natürlich Erwartungen und jedes Mal ist es ein banges Warten und Hoffen. Zumal auch mit jedem Buch, das Stefanie Ross veröffentlicht, die Messlatte noch ein Stückchen höher geschraubt wird.


    Jedes Mal, wenn ein neues Buch erscheint, stell ich mir die Frage: Schafft die Autorin es erneut, mich zu fesseln und zu begeistern?


    Sie schafft es und das mal wieder mit Bravur. Mit jedem weiteren Band ihrer Hamburger LKA/Seal-Serie steigt man stärker ein, wird stärker in den Bann der Freundschaft gezogen und erlebt ein Abenteuer nach dem nächsten.


    In meinen Augen hat die Autorin zwei supergroße Vorteile oder auch Pluspunkte:


    Zum einen hat sie Charaktere erschaffen, die authentisch und lebensnah gezeichnet sind. Sie erweckt ihre Figuren zum Leben, knüpft zwischen dem Leser und ihren Figuren Bande, die so leicht nicht aufzulösen sind. Sie zieht den Leser in derer Leben mit rein, lässt sie Seite an Seite mit ihren Protogonisten Fälle lösen, brenzlige Situationen und Gefahren bestehen. Man erlebt aber auch die leisen, harmonischen und liebevollen Momente mit, von denen es doch einige gibt, auch wenn diese nicht im Fokus stehen.


    Zum Zweiten nimmt sie sich Themen an, die immer wieder aktuell sind. Sie verpackt diese geschickt in eine Story, die dann so spannend geschrieben ist, dass man weiterlesen will und muss, weil es einen packt und mitreißt. Ihr gelingt es, den Spannungsbogen immer konstant zu halten. Es kommt, auch wenn mal nicht die volle Action tobt, keine Langeweile auf.


    Im Fokus steht der neuste Fall, in dem diesmal Stephan Reimers eine große Rolle spielt. Stephan Reimers ist ein Agent beim Bundesverfassungsschutz, den ein Drogenfall nach Hamburg verschlägt. Dort meistert er – mit Hilfe alter Bekannter – diesen kniffligen Fall und verliebt sich dazu auch noch.


    Die Zerrissenheit von Stephan zwischen seinem Beruf – er ist viel undercover unterwegs - und seinen Gefühlen für Shara ist so beschrieben, das es glaubhaft rüberkommt und man ihm jeden einzelnen Gedanken abnimmt. In seiner Haut möchte ich nicht stecken.


    Dabei beginnt der Roman nicht langsam, sondern man ist sofort mitten im Geschehen. In drei Handlungssträngen, die miteinander verknüpft werden und dann zum Ende zu einem packenden Showdown zusammenlaufen, wird man gepackt, mitgerissen und empfindet jede Unterbrechung der Lesezeit als Frechheit und Störung.


    Gut gefällt mir immer wieder, dass die Spannung bei Stefanie Ross zwar im Mittelpunkt, dennoch die Gefühle nicht zu kurz kommen und so eine perfekte Einheit bilden. Und der Humor ist, trotz manch brenzliger Situationen, immer präsent. Sei es beim Schlagabtausch von Dirk und Sven; oder bei den Diskussionen der Männer mit ihren Frauen oder bei den Frotzeleien der Seals untereinander – auch oder gerade bei einem gefährlichen Einsatz.


    Der Leser bekommt hier eine actionreiche Geschichte – einen guten Krimi, der mit einer Portion Romantik gut gewürzt wird.


    Einziges Manko für Quereinsteiger in diese Serie könnten die vielen Charaktere sein, die da mit mischen. Viele Namen und Verbindungen, die den Fans von Stefanie Ross nichts ausmachen, aber für „Neulinge“ leicht dazu führen könnten, den Überblick zu verlieren.


    Dafür gibt es aber im Anhang ein ausführliches Personenregister, das die ganze Sache erleichtern sollte.


    Alles in allem hat sich Stefanie Ross mit diesem Buch wieder übertroffen. Sie ist ihrem Stil treu geblieben und konnte sich, meiner Meinung nach, was Spannungsbogen und auch die Charaktere angeht, wieder ein Stückchen steigern.


    Nun bin ich umso mehr auf „Nemesis“ gespannt – den nächsten Band der Serie, der Ende Januar erscheinen wird.


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    Klappentext:
    Die Hauptstadt der Schokolade hält den Atem an! Während der Weltmeisterschaft der Chocolatiers im belgischen Brügge wird eine von Kopf bis Fuß in Schokolade gehüllte Frauenleiche gefunden. Kulinaristik-Professor Adalbert Bietigheim, der als Juryvorsitzender des Wettbewerbs nach Brügge gereist ist, findet schon bald heraus, dass einer der Chocolatiers der Mörder sein muss. Wird Bietigheim ihn rechtzeitig ausfindig machen können, bevor er selbst als überlebensgroßes Praliné endet?


    Meine Meinung:
    Der vorliegende kulinarische Krimi aus der Feder von Carsten Sebastian Henn ist der 3. Band einer Reihe und hat mich sehr neugierig gemacht. Der Autor wird als „König des kulinarischen Kriminalromanes“ betitelt, die Presse lobt seine Bücher in den höchsten Tönen. Eine Tatsache, die mich eigentlich eher abschreckt hat mich hier doch eher zum Zugreifen und Lesen gebracht. Wird der Autor den Vorschuss-Lorbeeren gerecht? Ist er wirklich ein „König“ auf dem Gebiet des kulinarischen Krimis?


    Er wird es, meiner Meinung nach, nur teilweise.


    Fangen wir beim Lob an …


    Faszinierend fand ich, wie viel Hintergrundwissen zum Thema Schokolade; deren Herstellung und Verarbeitung; der Autor in die Geschichte einstreut, ohne jedoch belehrend oder schulmeisterlich zu wirken.


    Auch die Beschreibungen der Orte in Belgien – untere anderem Brügge und Knokke-Heist – sind sehr stimmungsvoll und detailliert. Ich selbst war schon mehrfach in Brügge und hab mich bei den Beschreibungen gleich an die wundervolle Stadt zurückerinnert.


    Gerade bei dem Hintergrundwissen zum Thema Schokolade merkt man, dass Herr Henn auch Restaurantkritiker ist und sich mit dem Thema beschäftigt hat. Diese Beschreibungen waren für mich das Highlight der Geschichte.


    Die Story an sich; die Weltmeisterschaft der Chocolatiers und die dort passierenden Morde konnten mich nicht wirklich fesseln. Sie war überzogen, wechselte zwischen langweiligen Phasen und überstürzten Handlungen ab.


    Die Protagonisten sind, meines Erachtens, zu überspitzt gezeichnet. Professor Dr. Dr. Adelbert Bietigheim ging mit mir seiner arroganten und von sich selbst überzeugten Art schon nach wenigen Seiten gehörig auf die Nerven. Sympathiepunkte konnte diese Figur bei mir bei weiten nicht sammeln. Pit, selbsternannter „Bodyguard“ des Professors und ehemaliger Taxifahrer erfüllt so ziemlich jedes Klischee eines Rockers. Aber auch die anderen Figuren konnten bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlassen, so dass die Geschichte mehr oder weniger an mir vorbei rauschte.


    Ein bisschen versöhnt wurde ich dann am Ende der Geschichte --- gab es doch im Anhang ein ausführliches Glossar zum Thema Schokolade und ein paar wunderbare Rezepte.


    Ob ich noch einmal einen Krimi aus der Feder des Autors mit dem Herrn Professor Dr. Dr. Bietigheim lesen würde, weiß ich noch nicht. Obwohl mit der 4. Teil – der sich mit Whisky beschäftigt – schon sehr interessieren würde.


    Abschließen möchte ich meine Rezension mit drei Zitaten aus dem Buch, die mir sehr gut gefallen haben:


    »… Dabei wusste doch jeder: Je größer die Pfeffermühle, desto schlechter der Koch« (S. 64)


    »Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen … erst hast Du Spaß, dann wirst Du dick« (S. 70)


    »… Ich geh jetzt was Essen. Fritten, keine Schokolade. Schokolade ist nur was für Komiker.« (S. 75)


    Reihenfolge Professor-Bietigheim-Krimis
    Die letzte Reifung: Ein kulinarischer Krimi (Band 1)
    Der letzte Aufguss: Ein kulinarischer Krimi (Band 2)
    Die letzte Praline: Ein kulinarischer Krimi (Band 3)
    Der letzte Whisky: Ein kulinarischer Krimi (Band 4)


    Meine Wertung: 3ratten

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    Klappentext:
    Dezember: und Kayla Green hat nur einen Weihnachtswunsch: dass das „Fest der Liebe“ möglichst schnell vorbeigeht! Schlitten, Rentiere und dieser bärtige alte Mann im roten Mantel sind ihr ungefähr so angenehm wie Zahnschmerzen. Da kommt der PR-Expertin der Auftrag von Jackson O’Neil sehr gelegen. Als der Hotelier sie bittet, die Feiertage im malerischen Snow Crystal zu verbringen und dort eine Kampagne für das Skiresort seiner Familie zu entwickeln, kann Kayla nicht Nein sagen. Immerhin ist Jackson ihr Auftraggeber - und dazu äußerst attraktiv! Und die luxuriöse Blockhütte, in der er sie einquartiert, entpuppt sich zum Glück als lamettafreie Zone. Doch schon das erste Treffen mit Jacksons Familie bringt die Weihnachtshasserin ganz schön in Bedrängnis …


    Meine Meinung:
    Was passiert, wenn ein weiblicher Weihnachts-Grinch mitten hinein in den Weihnachtstrubel gerät, anstatt ihm wie geplant zu entfliehen? Was passiert, wenn ein smarter Geschäftsmann auf der Suche nach der Rettung für ein marodes Familienunternehmen ist? Und wenn ein grantiger Großvater, eine missverstandene Enkelin und die Brüder des Geschäftsmannes zusammenkommen?


    Was passiert, wenn das ganze gemixt wird mit einer guten Portion Kitsch, Vorhersehbarkeit und Weihnachtsfeeling … einmal gut durchgeschüttelt und mit einer romantischen Winterlandschaft garniert?


    Der Leser hält ein wunderbaren Weihnachtsroman in den Händen. Ein Buch, das in der vorweihnachtlichen Zeit das Herz erwärmt, auf die Weihnachtszeit einstimmt und wunderbar unterhält.


    Ja – die Story ist logischerweise sehr vorhersehbar und es ist gleich klar, wer mit wem zusammenkommt und es ist auch gleich klar, wer in den darauffolgenden Bänden mit wem verkuppelt werden wird.


    Das Cover zu dem Buch ist mir ein Stück zu kitschig, der Glitzer darauf ein Stück zu viel. Die Story ist sehr kitschig, romantisch und eindeutig in die Kategorie ChickLit einzuordnen. Aber nicht so kitschig wie das Cover vermuten lässt.


    Wer das beherzigt, wenn er das Buch kauft, wird belohnt. Belohnt mit einer Geschichte, die ans Herz geht. Belohnt mit Charakteren, die sich im Laufe des Buches etablieren und auch verändern. Ganz besonders aufgefallen ist mir das bei Kayla. Gerade zum Anfang des Buches hat der weibliche „Grinch“, der scheinbar ein sehr Ich-bezogener und damit sehr egoistischer Typ ist, sehr unsympathisch gewirkt. Aber im Laufe der Geschichte hat sich Kayla geöffnet, verändert. Man erfährt warum sie Weihnachten so sehr hasst und man ist dabei, wenn sie Stück für Stück lernt, sich den Weihnachtsgefühlen zu öffnen. Der Leser ist dabei, als sie über sich hinauswächst. Als sie lernt zu vertrauen, Wagnisse einzugehen und auf andere Menschen zuzugehen.


    Jackson ist trotz seines Erfolges im Beruf und bei Frauen ein sehr feinfühliger, charmanter und sehr sympathischer Typ. Gerade die Annäherung an seinen Großvater und wie er Kayla dabei hilft, Weihnachten doch zu lieben, hat mir wunderbar gefallen.


    Meine Lieblingsfiguren – und das geht mir in der letzten Zeit häufiger so – sind aber nicht die Hauptfiguren Kayla und Jackson. Es sind Jess, der Großvater und Maple — der kleine Hundewelpe.


    Mit ihrem flotten locker-humorvollen Schreibstil hat es die Autorin geschafft, mich von ersten Moment an gefangen zu nehmen und weihnachtliche Gefühle zu wecken. Mit ihrer detaillierten Beschreibung – sei es die Landschaft, die Abfahren oder die Charaktere der Beteiligen und des süßen kleinen Hundewelpen – gelingt es der Autorin, Bilder im Kopf auszulösen, so dass man mittendrin statt nur dabei ist.


    Fazit: Ein Lesegenuss für alle, die sich perfekt auf die Weihnachtstage einstimmen wollen, Winterlandschaften und romantische Geschichten lieben.


    Meine Wertung: 4ratten

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    Klappentext:
    Winter in South Dakota. Der Bus, in dem Jack Reacher unterwegs ist, gerät auf einer Brücke ins Schleudern und landet im Straßengraben. In der Kleinstadt Bolton schlüpft Reacher bei einem Cop unter – und erfährt, dass die Polizei eine Seniorin zu schützen versucht, die Zeugin eines Drogendeals wurde. Reachers Alarmglocken schrillen, als kurz vor der Gerichtsverhandlung eine Gefängnisrevolte ausbricht und ein stillgelegtes Army-Flugfeld vor den Toren der Stadt von Schnee und Eis befreit wird. In klirrender Kälte krempelt Reacher die Ärmel hoch …


    Meine Meinung:
    Mein erster Roman um den ehemaligen Militärpolizisten Jack Reacher aus der Feder von Lee Child. Viel habe ich über die hochgelobten Bücher gehört und bin mit dementsprechend hohen Erwartungen an die Geschichte heran gegangen.


    Der Schreibstil des Autors ist hart, schnörkellos, prägnant – halt „typisch männlich“. Warum viele Worte machen, wenn es auch kurz geht?


    Zumindest meistens. Gerade bei Charakterbeschreibungen und großen Teilen der Story. Dann gab es jedoch wieder fast ausufernd anmutende Beschreibungen von Schnee und Lokalitäten. Dazu die unendlichen Wiederholungen der Schnee-Beschreibungen.


    Der Autor war hier leider teilweise doch recht wankelmütig und konnte den Stil, der mir zu Anfang so gut gefallen hatte, nicht durchhalten.


    Ich mag Krimis, wo ich lange raten und grübeln muss. Wo ich nicht vorhersehen kann, was passiert und warum. Ich mag es, wenn dann zum Schluss alles „geklärt“ ist. Hier ist es recht vorhersehbar, die Story teilweise zu sehr an den Haaren herbeigezogen wie ich finde und teilweise sehr unglaubwürdig.


    Die Charaktere des Buches: Da ist jetzt keiner dabei gewesen, der besonders herausgestochen wäre. Der im Gedächtnis bleibt auf Grund seiner Beschreibung oder seiner Handlungen. Sie wirken x-beliebig und austauschbar – hätten in jeder anderen Geschichte spielen können.


    Ich hab mehrfach schon gehört, dass es einer der schwächeren Bücher aus der Feder von Lee Child sein soll. Vielleicht sollte ich mit dem ersten Band der Serie dem Autor eine zweite Chance einräumen.


    Meine Wertung: 2ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

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    Klappentext:
    Die junge Physiotherapeutin Thea Fuss teilt sich ein hübsches Fachwerkhaus in der Altstadt von Hameln mit drei Mitmietern. Neuester im Bunde ist der attraktive Computer-Nerd Schröder. Schlecht für Thea, die sich aus schwerwiegenden Gründen eigentlich eine Männerpause verordnet hat. Als ihre sonderbare Oma ihr allerdings eine baldige Hochzeit prophezeit und auch noch der Mietergemeinschaft gekündigt wird, kommt Thea nicht darum herum, sich näher mit ihm zu befassen – und das Chaos ist perfekt!


    Meine Meinung:
    Lange haben die Leser(innen) von Kristina Günak auf ein neues Buch aus ihrer Feder warten müssen. Neues Coverdesign, neuer Verlag, neue Figur. Was erwartet den Leser? Wird er begeistert sein?


    Ich für meinen Teil kann sagen: Ja. Ja, ich bin begeistert. Begeistert von dem tollen Cover, aber noch begeisterter von der Geschichte.


    Mit dem typischen „Kris-Stil“; locker-flockig und humorvoll geschrieben, einer sympathisch-chaotischen Protagonistin und einer witzigen, aber teilweise auch nachdenklichen Story; hat die Autorin es einmal mehr geschafft.


    Gleich von der ersten Seite an, dem ersten Satz an »Mein Nachbar Dr. Grosser ist wie ein gut konditionierter Dackel.« ist man in der Geschichte an und bekommt ein Grinsen nicht aus dem Gesicht heraus.


    Auch wenn die Geschichte eigentlich einen doch realen und ersten Hintergrund hat – die fristlose Kündigung durch den Vermieter, weil die Wohnungen einen neuen Eigentümer bekommen und Luxussaniert werden sollen – ist diese Geschichte dennoch wunderbar humorvoll, ohne ins Lächerliche abzudriften.


    Die Figuren, die Kristina Günak erschaffen hat, sind bezaubernd. Jede auf ihre Art, jede unterschiedlich und dennoch ergibt sich hier ein harmonisches Gesamtbild. Dabei ist es egal, ob es sich um die Hauptfiguren oder um Nebenfiguren handelt – jede für sich ist charakterlich so detailliert dargestellt, mit all den liebenswerten und auch weniger liebenswerten Eigenheiten, dass man sich mit ihnen identifizieren kann.


    Thea ist natürlich meine Lieblingsfigur gelesen. Probleme werden bei einem lecker-starken Espresso besprochen (sehr sympathisch), sie versucht ihre Emanze in den Griff zu bekommen und sie liebt ihre Oma. Sie würde alles für den einzigen Mann in ihrem Leben tun – auch wenn es heißt ihn ziehen zu lassen.


    Meine Lieblings-Nebenfigur ist die Oma, der herrliche Oma von Thea. Was hab ich Tränen gelacht. Gerade mir ihrer Art hat sich mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Sei es, weil sie unbedingt etwas will oder weil sie ihrer Enkelin einreden will, doch endlich zu heiraten.


    Einmal hat mich Kris ganz schön an der Nase herumgeführt – mit dem Grund für Thea’s Emanzen-Dasein hätte ich nie gerechnet. Irgendwie war ich auf etwas anderes aus.


    Was mir besonders gut gefallen hat ist die Tatsache, dass Kristina Günak ihrem Schreibstil treu geblieben ist. Wenn ich beim Lesen mal kurz die Augen geschlossen habe, dann habe ich Kristina Günak vor mir gesehen. Im Schneidersitz auf dem Boden sitzend und lesend. Ich habe sie vor mir gesehen, wie sie genau diese Szene liest, wie sie agiert. Habe gehört wie ihre Stimme klingt. Während des Lesens war sie immer an meiner Seite und ich habe mich „zu Hause“ gefühlt.


    In diesem Buch gibt es einige wunderbare Textstellen in denen ich mich oder mir nahenstehende wiedererkannt habe und herrliche Zitate. Das hier sind meine Lieblinge:


    »… Positives Denken in allen Ehren, aber ich halte nichts davon, negative Zustände positiv zu besetzen. Das führt schlussendlich zu einer Ablösung von der Realität.» (Seite 124)


    »Ist dir jemals aufgefallen, dass jeder, der langsamer fährt als du, ein Idiot, und jeder, der schneller fährt, ein Irrer ist?» (Seite 199)


    »Die Kunst ist es, auf eigenen Füßen zu stehen und doch in fremden Armen zu liegen.» (Seite 288)


    Und ein Satz hat sich mir eingeprägt, zeigt er doch auf, wie es mir manchmal selber geht und wohl jedem anderen auch: »Es gibt Tage, da ist man der Hund und Tage, da ist man der Baum.»


    Ich sage Danke für den tollen Lesegenuss und freue mich schon auf das nächste Buch aus ihrer Feder.


    5ratten

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    Klappentext:
    Auch zur schönen Weihnachtszeit bleibt Lale Petersen wieder einmal nicht verschont von Mord und krimiverdächtigem Chaos. Lale, den Weihnachtsmuffel, erwarten drei schwierige Fälle in winterlicher Aufmachung und ihr Team hat neben Glühweingenuss und Striezelfreuden noch allerhand Verbrechen unterm mörderischen Tannenbaum bereit liegen. Erst müssen sie die große Striezelkrise zum Stollenfest verhindern, dann Dresden und seine Besucher vor einem Anschlag retten, und schließlich muss Lale sogar im wohlverdienten Urlaub an die


    Meine Meinung:
    Regionalkrimis – ein Unter-Genre, das immer mehr boomt und das viele Autoren als „Heimat“ ihrer Krimis nutzen. Denn was gibt es denn schöneres, als gemeinsam mit einem Kommissar (oder einer Kommissarin) beim Lesen des Buches durch das heimatliche Gefilde zu streifen. Man kennt sich aus, fühlt sich zu Hause.


    Genauso ging es mir, als ich die Hauptkommissarin Lale Petersen und deren Kollegin Mandy durch Dresden, meine Heimatstadt, begleitete.


    Ich hab beim Lesen Tränen gelacht, wenn auf einmal auf Sächsisch geflucht und geschimpft wurde, habe in mich rein gegrinst, wenn Mandy und die anderen Kollegen der Abteilung versucht haben, Lale die Dresdner Weihnachtstraditionen zu erklären. Herrlich skurril und witzig ist auch Mandy, die mit ihrer Weihnachtliebe, der Vorfreude und das ständige „auf den Weihnachtsmarkt gehen wollen“ Lale fast zur Weißglut treibt.


    Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und herrlich zu Lesen, die Sprache klar, direkt. Und die Beschreibungen der Personen und der Handlungsorte: einfach nur passend und es macht Spaß, dabei zu sein und die Ermittlungen zu verfolgen.


    Gerade die Beschreibungen der Handlungsorte, der Autofahrten durch Dresden, der Besuch in der Pathologie …. die nur ein paar 100 Meter von meinem Schreibtisch, an dem ich grad sitze, weg ist. Ich glaub, Mandy ist diejenige, die hier immer so wild parkt :)


    Ich kann beim Lesen des Buches sehr gut nachvollziehen, wo der Abschnitt gerade spielt und sehe Dresden durch die Augen der Protagonisten. Das geht ganz bestimmt nicht jedem so, kann durchaus auch etwas nervig für Ortsfremde sein, die sich nicht darauf einlassen wollen. Für mich aber genau das richtige.


    Die 3 weihnachtlichen Kurz-Krimis sind leider relativ kurz und daher sehr schnell ausgelesen. Aber sie sind spannend und dabei doch lustig geschrieben. Den Stollen genieße ich jetzt ganz anders, will dieses Jahr mal versuchen beim Stollenfest vorbeizuschauen und den Riesenstriezel mit eigenen Augen zu sehen und Schneemänner … na die beäug ich ab sofort ganz misstrauisch.


    Für mich war dieses Buch in der Vorweihnachtszeit ein kleines Schmankerl, es hat viel Spaß gemacht abzutauchen und hineinzutauchen.


    Meine Wertung: 4ratten

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    Klappentext:
    Als Ellie Stuarts drei kleine Söhne von Unbekannten entführt werden, bricht eine Welt für sie zusammen. Allein die Hoffnung, ihre Kinder wiederzufinden, hält sie noch am Leben. Doch die Polizei schenkt Ellie keinen Glauben und verdächtigt sie, selbst etwas mit dem Verschwinden der Jungen zu tun zu haben. Verzweifelt wendet sie sich an Navy SEAL Sean Harlan, der schon lange tiefe Gefühle in Ellie auslöst – und auf der Jagd nach den Entführern ihre einzige Hoffnung ist.


    Meine Meinung:


    Die ersten drei Bücher aus der Reihe „Seal Team 12“ habe ich verschlungen und war begeistert. Dann gab es, warum auch immer, eine Pause. Bis ich durch Zufall in der Verlagsvorschau den 6. Band entdeckte.


    Hhm … jetzt weiß ich nicht was ich sagen soll. Hat sich mein Geschmack geändert? Hat sich die Schreibweise der Autorin verändert? Oder meine Sichtweise? Bin ich, was das Thema „Seals“ in Büchern angeht, übersättigt?


    Irgendeinen Grund muss es ja geben, dass ich meine vorherige Begeisterung hier in diesem Buch nicht wiedergefunden habe. Es muss einen Grund geben, dass ich mich nicht voll auf das Buch, die Geschichte einlassen konnte.


    Die Grundidee der Geschichte – entführte Kinder, ein sexy Seal der helfen soll und eine alleinerziehende Mutter – hat mir ja ersteinmal sehr gut gefallen und ich hab mich auf die Geschichte gestürzt.


    Jedoch fand ich die Charaktere nicht wirklich glaubhaft, die Geschichte zu „überzeichnet“ und das Tempo nicht kontinuierlich. Der Spannungsaufbau schwankte meines Erachtens sehr und an manchen Stellen wirkte die Geschichte künstlich verlängert.


    Meine Wertung: 3ratten