Beiträge von KatjaEzold

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    Klappentext:
    Kurz vor Heiligabend besucht die unternehmungslustige Harry Haristeen die Bruderschaft der Barmherzigkeit, um dort ihren Weihnachtsbaum zu kaufen. Zwischen den Tannen stolpert sie über einen toten Mönch. Das Entsetzen in der Bruderschaft ist groß, doch Harry findet die Mönche verdächtig und beginnt zu recherchieren. Und dann wird ein zweiter Mönch ermordet. Gemeinsam mit Mrs. Murphy macht Harry Jagd auf den Täter.


    Meine Meinung:
    Dieses Buch ist ein gutes Beispiel für „nach Cover gekauft“. Denn das Cover des Buches ist einfach nur traumhaft schön und die Augen der Katze haben mich verzaubert.


    Aus dem Grund habe ich zu dem Buch gegriffen – und auch weil ich Lust auf eine kriminalistisch-tierische Weihnachtsgeschichte hatte. Die Autorin und die Krimireihe um die Tigerkatze Mrs. Murphy waren für mich Neuland. Ich hatte schon von ihnen gehört, aber bisher nichts gelesen.


    Und ich glaube nach diesem Buch auch nicht, das ich ein weiteres Buch lesen werde.


    Was mich gestört hat, waren zwei Punkte:


    Die Vielfalt der Personen: An und für sich ja nicht unbedingt ein Minuspunkt. Aber hier tauchen in den ersten Seiten unendlich viele Personen auf, die dann keinerlei Rolle oder maximal eine untergeordnete Rolle spielen. Das macht das Buch für mich unübersichtlich. Dazu kommt, dass der Großteil der Charaktere sehr oberflächlich dargestellt wird. Es wird vorausgesetzt, dass der Leser alle Vorgängerbände und daher auch alle Personen kennt.


    Die Handlung wirkt, durch die aufgeplusterte Beschreibung einiger Tätigkeiten und Begebenheiten künstlich gestreckt. Man hätte gut eine Kurzgeschichte mit der Hälfte der Seiten daraus machen können.


    Einzig die Tiere, deren Unterhaltungen und Begegnungen, haben mich hin und wieder zum Schmunzeln gebracht und recht gut unterhalten.


    Dennoch wird wahrscheinlich kein weiteres Buch aus der Reihe den Weg in meinen Bücherschrank finden.


    Meine Wertung: 3ratten

    Guillaume Musso - Eine himmlische Begegnung


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    Klappentext:
    Juliette Beaumont hat es nicht geschafft, in New York als Schauspielerin zu reüssieren. Am Vorabend ihrer Abreise nach Paris wird sie auch noch fast von einem Auto überfahren. Doch der Fahrer, Sam Galloway, kümmert sich rührend um sie. Sie verlieben sich ineinander und erleben eine leidenschaftliche Nacht. Als Juliettes Flugzeug am nächsten Morgen startet, explodiert es in der Luft. Sam ist verzweifelt. Er ahnt nicht, dass das Schicksal ihrer Liebe einen Aufschub gewährt


    Meine Meinung:
    Ich weiß nicht, ob ich den Roman gelesen hätte, wenn ich gewusst hätte, um was es geht.


    Das Buchcover ist wunderschön, der Klappentext spricht an und so fiel die Entscheidung zu Gunsten des Buches. Gefallen hat mir aus sehr gut, dass die einzelnen Kapitel mit Zitaten eingeleitet wurden.


    Der Schreibstil des Autors ist sehr gut, flüssig geschrieben und daher wunderbar zu lesen. Es ist eine Art Sogentwicklung, die stattfindet. Der Schreibstil des Autors lässt einen nicht los, die Sprachgewaltigkeit ist beeindruckend.


    Die Story allerdings ist nicht so mein Fall. Für das übersinnliche bin ich nicht so zu haben und wenn doch noch Ungereimtheiten auftauchen, die zwar den Lesefluss bzw. die Geschichte vorantreiben, aber unrealistisch sind, werde ich kritisch.


    Der Titel des Buches lautet “Eine himmlische Begegnung” – im Original “Sauve-moi”. Das heißt so viel wie “Rette mich”. Wer rettet in dem Buch wen? Rettet Sam Juliette? Oder umgekehrt? Die Frage stellt sich dem Leser nur, wenn er den Originaltitel kennt und für sich übersetzt.


    Kann man mit dem Schicksal so feilschen? Gibt es immer eine zweite Chance? Die Vorbestimmung? Den 6. Sinn der einen davon abhält, das Flugzeug zu besteigen?


    Der Kern der Geschichte ist eigentlich „Genieße Dein Leben – Du weißt nicht wann es vorbei ist“ Man weiß nicht was passiert, wenn das Leben vorbei ist und ob man verpasste Chancen noch einmal bekommt. Das sollte der Leser auf jeden Fall für sich mitnehmen. Das Leben zu genießen, jetzt, in dem Moment.


    Die Grundstimmung, finde ich, schwankt zwischen Hoffnung und Traurigkeit. Für die dunkle Jahreszeit, für denjenigen der es melancholisch mag, das ideale Buch. Für mich war es nicht das richtige – in dieser Jahreszeit brauche ich eher fröhliche Geschichten.


    Meine Wertung: 3ratten

    Hera Lind "Tausendundein Tag"


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    Klappentext:
    iger sind ihre Gefühle für Bernd, einen Bauingenieur, der im Iran ein großes Projekt leitet. Sie will Falk vergessen und folgt Bernd nach Shiraz, wo ihr Leben gegensätzlicher nicht sein könnte. Nach Khomeinis Machtübernahme haben Frauen keine Freiheiten mehr und müssen sich verschleiern. Aus Liebe arrangiert sich Katharina mit dem Leben im Iran. Bis sie eines Tages von drei Glaubenswächtern brutal vergewaltigt wird – eine Schande, für die ihr 15 Jahre Haft drohen und die nicht ohne Folgen bleibt …


    Meine Meinung:
    Wie fange ich meine Rezension zu diesem Buch am besten an? Wie kann ich meine teilweise verworrenen Gefühle am besten formulieren?


    In ihrem Roman „Tausendundein Tag“ erzählt die Autorin Hera Lind wieder einmal eine wahre Geschichte, die Geschichte der Katharina von Schenck. Als junges, gut situiertes Mädchen fliegt sie nach ihrem erfolgreichen Schulabschluss 1974 zusammen mit ihren Eltern in die USA. Diese Reise verändert ihr Leben in vielerlei Hinsicht. Lernt sie doch auf dem Flug den Piloten Falk kennen, der dann auch Jahre später ihr erster Mann wird.


    Hier beginnt eine Geschichte, die mich als Leser im Zwiespalt zurück lässt. Wäre es ein ganz normaler Roman, würde man sagen „Mensch, die Autorin übertreibt aber ganz schön.“ Aber dies ist kein Roman im eigentlichen Sinne. Es ist die Biographie einer Frau, die unglaubliches erlebt hat.


    Wäre es ein normaler Roman, würde man sagen: Mensch ist die naiv. Das gibt es doch gar nicht. Wach endlich auf. Aber es ist eine wahre Geschichte. Eine Geschichte, in der eine Frau viermal die „große Liebe“ findet. Vier Männer, wie sie unterschiedlicher nicht sein können.


    Die Geschichte beginnt mit Falk. Einem smarten Piloten, der ihr scheinbar die Welt zu Füßen legt und der sie dann im wahrsten Sinne tief abstürzen lässt.


    Ihr zweiter Mann Bernd verwickelt sie in ein Abenteuer, dem das Buch seinen Titel verdankt. Dieser Teil des Buches war auch der, der mir am besten gefallen hat. Der mich fasziniert und abgestoßen zu gleich hat. Der mich staunen und schaudern lies. Der mich an Menschlichkeit und Verstand zweifeln ließ, der aber auch seine sehr schönen und interessanten Momente hatte.


    Bei einigen Szenen habe ich den Kopf geschüttelt, weil mir die Naivität von Katharina und das Ignorieren der Gefahr durch Bernd einfach nur auf die Nerven ging. Einige Szenen waren grausam – so dass ich am liebsten die Augen verschlossen hätte. Einige wenige Szenen waren stimmungsvoll und versöhnten mich als Leserin wieder etwas.


    Die Zustände im Iran, die Lebensweise unter dem Herrscher Ayatollah Ruhollah Chomeini, das Verhalten gegenüber Frauen und Ausländern – das durch die Augen von Katharina zu sehen, ließ mich mitunter verstört zurück.


    Erst als etwas schreckliches passierte und dann auch noch ein Krieg ausbrach, flüchteten beide endlich aus dem Iran.


    Zwei Drittel des Buches waren damit gelesen. die restlichen Jahre – die glücklichen – waren auf scheinbar sehr wenigen Seiten zusammengefasst. Recht kurz – entweder waren sie langweilig oder es gab nichts mehr zu erzählen oder aber es gab eine konkrete Seitenvorgabe von Seiten des Verlages. Für mich endete die Geschichte dann zu abrupt, während die Geschichten vorher unendlich ausgedehnt wurden. Gerade im Teil, der im Iran spielte, gab es doch sehr viele sinngemäße Wiederholungen.


    Vom Schreibstil her wird klar, das Hera Lind eine Autorin mit sehr viel Erfahrung ist. Sie schreibt klar, flüssig und so ist das Buch sehr angenehm zu Lesen. Von der Charakterisierung her wirken manche Personen zu stark überzeichnet, andere hingegen bleiben blass. Das scheint aber weniger am Schreibstil der Autorin als an den Erzählungen Katharinas zu liegen. Hat eine Person, die ihr begegnet ist, Eindruck bei ihr hinterlassen bzw. sie berührt – egal ob positiv oder negativ – , sind die Personen klar, detailliert und sehr plastisch beschrieben. Ist es jedoch nur eine Nebenfigur, die halt auftaucht aber nicht wirklich da ist, kommt das auch bei den Beschreibungen der Person deutlich beim Leser an.


    Fazit: ein lesenswertes Buch der Hera Lind, das mir um Längen besser gefallen hat als ihre „normalen“ Romane. Auch wenn ich sage, ein paar Kürzungen in den ersten zwei Dritteln und eine etwas ausführlichere Erzählung im letzten Drittel hätten dem Buch gut getan.


    Meine Wertung: 3ratten

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    Klappentext:
    Es ist ein Frühlingsmorgen im Jahr 1951. Flavia de Luce hat sich mit ihrer Familie am Bahnhof von Bishop’s Lacey eingefunden, um die Heimkehr ihrer beim Bergsteigen in Tibet verschollenen Mutter Harriet zu erwarten. Als der Zug einfährt, nähert sich ein großer Fremder der elfjährigen Hobbydetektivin und flüstert ihr eine kryptische Botschaft zu. Einen Augenblick später ist der Mann tot – jemand aus der Menschenmenge hat ihn offenbar vor den Zug gestoßen. Ein neuer Fall für Flavia de Luce, die sich dieses Mal sogar in die Lüfte schwingt, um einen Killer zur Strecke zu bringen, und die endlich die Wahrheit über die Vergangenheit ihrer Mutter erfährt …


    Meine Meinung:
    Der 6. Band der Reihe um Flavia de Luce lässt mich zwiegespalten zurück.


    Auf der einen Seite gefällt mir der Witz und ihre Sicht der Dinge auf die Menschen und die Art, wie sich Chemie erklärt. Auf der anderen Seite wirken Schreibweise und Sprachstil trocken, zu routiniert und teilweise auch zu gewollt.


    Vielleicht liegt es daran, dass ich gerade mal zwei Bände gelesen habe, aber ich wurde mit den Figuren nicht warm und fühlte mich nicht angekommen. Die Geschichte konnte mich nicht in ihren Bann ziehen und ich kann nicht einmal sagen, warum nicht.


    In diesem Band fehlten mir so also drei wichtige Dinge. Zum einen natürlich Figuren, die begeistern und mich in ihren Bann ziehen. Aber mir fehlte auch die Spannung und hauptsächlich der rote Faden, der sich meiner Meinung nach durch jeden Buch ziehen sollte.


    Vielleicht fehlt der rote Faden, weil vieles aus den vorherigen Bänden erklärt wurde? Vieles, das keinen direkten Bezug zu dem Buch, zum 6. Band hat? Jedenfalls konnte ich als „Neueinsteiger“ nicht wirklich in die Geschichte reinkommen.


    Ich wurde während des Lesens das Gefühl nicht los, dass dieser Band geschrieben werde musste. Es wirkt konstruiert, so als ob man eine Lücke ausfüllen muss, ehe schließlich die Reihe mit dem 7. Band, der wohl nächstes Jahr auf Englisch erscheint, fortgesetzt wird.


    Reihenfolge:
    Mord im Gurkenbeet
    Mord ist kein Kinderspiel
    Halunken, Tod und Teufel
    Vorhang auf für eine Leiche
    Schlussakkord für einen Mord
    Tote Vögel singen nicht

    Der zweite Band der Grace Valley-Reihe schließt nahtlos dort an, wo der erste Teil aufhörte. Die Geschichten der Bewohner werden weitergeführt, neue Protagonisten werden eingeführt. Es wird gelacht und geweint, geschmunzelt und die Stirn gerunzelt. Es ist spannend und humorvoll. Kurz und gut: genau die Mischung, die ich bei Robyn Carr erwarte und liebe. Aber – irgendwie habe ich wie im ersten Teil das Problem, das ich nicht wirklich warm werde.


    Mich erinnert vieles an die von mir so geliebte Virgin River-Reihe, so dass ich unwillkürlich alles was hier passiert nach Virgin River transportiere und vergleiche.


    Dennoch schafft es Robyn Carr, mich in ihren Bann zu ziehen, mich nach Grace Valley mitzunehmen und erreicht mit ihrem lockeren Schreibstil, dass ich wissen will was mit den einzelnen Figuren passiert. Wie deren Geschichte weitergeht oder endet.


    Der Unterschied zwischen den Büchern der Virgin River-Reihe und dieser hier ist, dass es kein reiner Liebesroman ist.


    In den Virgin River-Büchern steht die Liebe eindeutig im Vordergrund und es werden hin und wieder mal ernstere Themen angesprochen.


    Hier ist es genau anders herum: es gibt tragische und dramatische Momente, Trennung, Tod und Verzweiflung spielen eine große Rolle. Die Liebe ist auch da, aber sie wird eher am Rande thematisiert und nicht in den Fokus gerückt.


    Fazit: Eine nette Lektüre, die den Leser in einen Ort entführt, wo jeder auf den anderen aufpasst.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

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    Klappentext laut Amazon
    Als Teenager wollte Nova Drummerin werden und ihre große Liebe Landon heiraten. Aber dieser Traum wurde in einem einzigen Moment zerstört. Nova ist überzeugt, dass sie nie wieder jemanden lieben wird. Bis sie den unverschämt attraktiven Quinton Carter kennenlernt. Er fasziniert und verwirrt sie. Und Nova ahnt, dass sie besser die Finger von ihm lassen sollte ...


    Meine Meinung:
    Der erste Abschnitt im Buch hätte mich auf das aufmerksam machen können, was mich erwarten würde:


    Manchmal frage ich mich, ob man Erinnerungen, mit denen man nichts zu tun haben will, nicht einfach blockieren kann : die Bilder wegsperren, den Schmerz betäuben, der mit dem verbunden ist, was man gesehen hat und nicht sehen wollte. Und das so lange, bis die Person, die man einmal war, selbst nur noch eine schwache Erinnerung ist.


    Das Buch „Nova & Quinton – True Love“ war mein erstes Buch der Autorin Jessica Sorensen und ich bin ohne große Erwartungen an die Lektüre gegangen. Einzig die Freude, eine neue Autorin auf die Art kennenzulernen, war meine Erwartung und mein „Antrieb“.


    Sprachlich gesehen ist die Geschichte von Nova und Quinton gut geschrieben. Man merkt dass es nicht der erste Roman der Autorin ist.


    Die Erzählperspektive wechselt ständig zwischen Nova und Quinton hin und her. Der Leser soll so die Protagonisten und deren Gefühlswelt, deren Denkweisen, gut kennenlernen. Vom Grundsatz her gar nicht so schlecht, da es so am besten gelingen sollte, eine Beziehung zu den Protagonisten aufzubauen.


    Leider gelang das in meinen Augen nicht. Ich kam in die Geschichte nicht wirklich gut rein. Der Grundtenor des Buches war mir zu düster, zu traurig. Die düstere Stimmung zog sich durch das ganze Buch und zog mich in einigen Momenten des Lesens mir runter. Es gab nur wenige glückliche, frohe und „farbige“ Momente, die aber an der Grundstimmung nicht wirklich etwas ändern konnten.


    Mir persönlich war das irgendwann zu viel des Guten. Die Masse an Dramatik und die Vielzahl von Schicksalsschlägen – es wirkte „vollgestopft“ und ich hatte das ganze Buch über das Gefühl, das es nur darum geht, in Trauer zu versinken, immer an das Geschehene zu denken.


    Die sexuelle Komponente passte in ihrer Häufigkeit dann nicht zu dem Thema des Buches.


    Was mich bei dem Buch angesprochen hat war das Cover. Schlicht gehalten, hätte es im Buchladen wahrscheinlich meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Auch der Klappentext hätte mich ansprechen können – aber das Buch konnte mich nicht begeistern.


    Meine Wertung: 3ratten

    Meine Meinung:


    Der fünfte Teil der Serie um die 11jährige Flavia war der erste Band, den ich als Quereinsteiger gelesen habe und ich glaube, genau da lag mein Fehler. Zumindest, wenn ich mir die begeisterten 5- und 4-Sterne-Rezensionen bei verschiedenen Plattformen so durchlese. Das Cover des Buches fand ich sehr witzig und irgendwie skurril, der Klappentext macht Lust auf das Lesen des Bandes.


    Am Anfang begann die Story doch sehr langatmig und es dauerte in meinen Augen doch recht lange, bis die Geschichte richtig in Fahrt kam und begann, spannend zu werden.


    Flavias freche, besserwisserische Art, mit der Alan Bradley sie darstellt, hat mich zwiegespalten zurück gelassen. Auf der einen Seite fand ich sie witzig – gerade wenn sie gedanklich jeden massakrierte, der sie wie ein Kind (was sie ja eigentlich auch ist) behandelt. Aber dann ging mir ihre Art, alles besser zu wissen, oberlehrerhaft zu wirken, wieder total auf die Nerven.


    Die Vielzahl der auftretenden Personen in diesem Buch machte mir das Lesen auch nicht gerade einfacher und zu dem passiert teilweise so viel, dass man gar nicht mehr richtig mitkommt. Gerade an Details ist es viel zu viel – man kann es nicht fassen und weniger wäre hierbei doch mehr gewesen.


    Der Schreibstil des Autoren ist locker leicht, trotzdem gelingt es ihm, eine durchweg düstere Stimmung herbeizurufen. Durchsetzt wird das Ganze mit sehr viel englischem Humor, der ja bekanntlich schwarz und ironisch ist.


    Was mich überrascht und begeistert hat, war das breite Wissen an Chemie, das Flavia hat und das immer wieder hervorgehoben hat. Diese Momente haben das Buch zu einer lehrreichen Lektüre gemacht und ich hätte mir gewünscht, dass es in meiner Schulzeit solche Bücher gegeben hätte – dann wäre meine Lust auf das Fach Chemie garantiert geweckt wurden.


    Fazit: Nette Lektüre um ein vorwitziges, teilweise nerviges Mädchen, das ein Hang zur Chemie hat und Mordfälle aufklärt


    3ratten

    Suzanne Brockmann ist für mich keine unbekannte Autorin – vor einigen Jahren hatte ich schon einmal etliche Bücher von ihr gelesen. Diese stammten alle aus der Heartbreaker-Serie und hatten mir ausnahmslos gut gefallen. Daher habe ich mich sehr über den 2. Teil der Troubleshooter-Reihe gefreut, als er in meinem Briefkasten landete.


    Die Geschichte um Meg und John und die Entführung der Tochter – das zentrale Thema des Buches – beginnt sehr rasant und spannend. Dieses rasante Tempo wird die ganze Zeit über durchgezogen, was ja vom Grundsatz her kein Fehler ist sondern normalerweise dafür sorgt, das man dranbleibt und das Buch schnell zu Ende bringen will. Schließlich will man wissen, wie es ausgeht und was passiert.


    Jedoch bekam ich beim Lesen des Buches, je weiter ich in die Geschichte hineingekommen bin, das Gefühl, das zu viel gewollt wurde. Die Spannung, die actionreichen Szenen wirkten gezwungen, erzwungen und ich hatte sehr schnell die Nase voll von den Kämpfen, Verfolgungsjagden und Terroristen. Es wirke gehetzt. Und dazu kam, das ich trotz der gelungen Charakterisierung der Hauptfiguren nicht warm wurde mit Meg und John.


    Da war doch die Geschichte von Eve und Amy eine ganz andere. Die „Geschichte“, die Eve erzählte, war für ich wesentlich interessanter und packender als die eigentlich Geschichte. Die Erzählungen aus dem 2. Weltkrieg, mit der Eve die kleine Amy nur ablenken wollte, war für mich das Highlight in dem Buch.


    Ein paar Nebencharaktere – zum Beispiel Sam und Alyssa konnten mich begeistern, wobei ich vielleicht auch denke, das dieses „getänzel“ umeinander auch bald zu viel, zu „ausgelutscht“ sein könnte.


    Ich bin gespannt, ob Lyx die weiteren Bände der Reihe übersetzen wird und werde mir dann überlegen, ob ich weiterlese oder doch lieber die Hände davon lasse. Aktuell bin ich unentschlossen, auch wenn ich gern wüsste, wie es mit Sam und Alyssa weitergeht.

    Mrs Roosevelt und das Wunder von Earl's Diner von Edward Kelsey Moore


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    Seit fast vierzig Jahren gehen Odette, Clarice und Barbara Jean miteinander durch dick und dünn. Und etwa genauso lang sind die drei nur als die »Supremes« bekannt. Jeden Sonntag treffen sie sich gemeinsam mit ihren Ehemännern in Earl’s Diner, wo sie einst ihren Spitznamen erhielten. Unter den wachsamen Augen von Big Earl, dem Besitzer des Diners, wuchsen sie zu dem heran, was sie heute sind: drei kluge, witzige und starke Frauen. Und auch nach seinem Tod hat Earl weiterhin ein Auge auf seine Supremes – so wie auch andere gute Geister, denn dem Charme dieser außergewöhnlichen Ladys kann einfach niemand widerstehen …



    Meine Meinung:
    Bei dem Erstlingswerk von Edward Kelsey Moore bin ich gerade hin und her gerissen.


    Auf der einen Seite ist das Thema – Freundschaft – ein sehr schönes und berührendes Thema. Zeigt es doch die Freundschaft dreier Frauen, die Höhen und Tiefen miteinander gemeistert haben und nur so, so scheint es, vieles überstehen konnten.


    Der Schreibstil des Autor’s hat, wie die Freundschaft der Frauen, seine Höhen und Tiefen. Auf der einen Seite mitunter sehr packend, emotionsgeladen und gefühlvoll. Gut erzählt und durchdacht. Auf der anderen Seite jedoch hat die Geschichte immer wieder Längen und das Lesen wird dadurch immer wieder schwierig gestaltet. Hin und wieder musste ich mich zwingen, weiterzulesen und dranzubleiben.


    Der Humor der Geschichte kann leider nicht über die trockenen und langweiligen Stellen des Buches hinwegtrösten. Traurige und wütende Szenen im Buch sind sehr anschaulich und packend erzählt, die Charaktere gut gezeichnet. Und trotzdem gelingt es mir nicht, eine Art „Beziehung“ – egal welcher Art – zu den Figuren aufzubauen.


    Odette war mir, mit ihrer verrückten Art, von den drei Frauen noch die liebste. Und trotzdem blieb sie etwas blass, genau wie die anderen Figuren.


    Der Klappentext kann hier ein wenig irreführend sein. Wenn man ihn so liest, erwartet man eine leichte Lektüre, in der vielleicht Geister eine große Rolle spielen. Doch das ist es nicht. Die Geister spielen nur am Rande eine untergeordnete Rolle und die Geschichte ist nicht wirklich leichte Lektüre. Aber auch wenn der Autor immer wieder politische Aspekte in sein Buch einfließen lässt, dominieren sie das Buch nicht. Im Gegenteil, in dem Sinne wird das Buch dadurch bereichert.


    Mir war jedoch – gerade am Anfang – nicht so recht klar, worum es in dem Buch eigentlich gehen sollte. Daher war es für mich teilweise doch recht schwer, dran zu bleiben.


    Kann ich das Buch weiterempfehlen? Zum Großteil ja – denn die Geschichte rund um die Freundschaft ist liebevoll erzählt. Man sollte sich darauf einlassen und sich nicht vom Klappentext täuschen lassen.


    Meine Wertung: 3ratten


    EDIT: Betreff angepasst. LG, Saltanah

    Meine Meinung:
    Der 13. Band der „Psy Changeling“-Reihe von Nalini Singh ist endlich erschienen und hat mir wieder einmal wunderbare Lesestunden beschert.


    In ihrem gewohnten packenden und detaillierten Schreibstil schafft es die Autorin einmal mehr, die Welt der Medialen und der Gestaltwandler plastisch darzustellen und den Leser von der ersten Sekunde an in ihren Bann zu ziehen.


    Mit den Hauptfiguren in diesem Band – Ivy und Vasic – schickt die Autoren zwei Helden ins Rennen, die zu begeistern wissen. Ihnen zur Seite stellt sie „alte Bekannte“ und führt zudem gleich noch ein paar weitere Figuren ein, die eigentlich Lust auf noch viel mehr Bände der Serie machen. Die Geschichte von Ivy und Vasic hat sehr viele Facetten: sie ist berührend, emotional, spannend, fröhlich und tragisch. Alle Emotionen, Gedanken und Gefühle sind so beschrieben, das sie nachvollziehbar und greifbar sind.


    Der rote Faden der Geschichte, den es seit dem ersten Buch bereits gibt, reißt auch hier nicht ab. Kontinuierlich verfolgt Nalini Singh die Geschichte, verbindet geschickt die einzelnen Personenkreise miteinander und schafft es immer wieder, Spannung aufzubauen und zu halten.


    Auch wenn ich immer der Meinung bin, dass eine Serie irgendwann ein Ende haben soll, weil eh alles erzählt und die Geschichte ausgelutscht ist – hier hoffe ich, dass sie ewig weitergeht. Auch wenn ich weiß, dass es natürlich ein Ende haben muss und haben wird.


    Als Fazit kann ich nur sagen: Wer die Welt der Medialen und Gestaltwandler aus der Feder von Nalini Singh kennt, wird dieses Buch lieben. Allerdings sollten „Neueinsteiger“, die zufällig auf das Buch aufmerksam werden, gewarnt werden: es ist der 13. Teil der Reihe. Um die komplexe Welt zu verstehen und sich ganz auf die Geschichte einlassen zu können, sollte man definitiv mit dem ersten Band anfangen und sich durcharbeiten.

    Ich hab das Buch gerade erst verschlungen - es lohnt sich :)


    Meine Meinung zum Buch:


    Es gibt sie: die Bücher die man verschlingt und wo man sich wünscht, in der Geschichte drin zu sein. Sie mitzuerleben und ein Teil zu sein. Bei dem vorliegenden Buch habe ich mir mehr als einmal gewünscht, ein Stück des berühmten „Cheese Cake New York Stile“ probieren zu können.


    Sylvia Lott gelingt es in dem Buch, zwei Zeitschienen zu vereinen und zwei Geschichten quasi nebeneinander spielen zu lassen. Zwei Geschichten einer Familie – die Vergangenheit von Tante Marie und die Gegenwart von Rona, der Nichte. Beide Zeitstränge sind spannend und mitreißend erzählt.


    Gefühlvoll sind die Charaktere dargestellt, sie lassen die Geschichte lebendig werden und entwickeln sich im Verlaufe auch weiter. So machen sie das Buch zu einem puren Lesevergnügen.


    Die Geschichte selbst ist kurzweilig erzählt, auf Grund ihres historischen Bezuges sehr interessant und herrlich kurzweilig. Es kommt nicht einen Moment der Langweile oder des Gefühls auf, das sie zu ausschweifend erzählt wird. im Gegenteil.


    Gefallen hat mir hier der Wechsel zwischen den einzelnen Zeitschienen, hat man doch das Gefühl das Marie ihrer Großnichte ihre Geschichte erzählt und das tut sie ja auch im weitesten Sinne.


    Berührend für mich der Moment, als Marie Rona ihr Geheimrezept verrät und später, als Rona dann mit genau dem Rezept ihren ganz persönlichen Erfolg – beruflich und privat – erlebt. Es waren berührende Szenen.


    Sylvia Lott beweist hier ein sehr gutes Gefühl für die Zeit der 20er und 30er Jahre in den USA. Ihre Beschreibungen der Lebenssituationen, der Menschen und der Ereignisse dort sind so detailliert und glaubhaft geschildet.


    Das Cover passt hervorragend zu der Geschichte – schlicht aber stimmungsvoll. Ein richtiges Wohlfühlbuch, zu dem man zu gerne greift, um weiter in der Geschichte voran zu kommen. Das zweite Buch aus der Feder von Sylvia Lott „Die Rose von Darjeeling“ ist jedenfalls bei mir auf der Wunschliste gelandet.


    Ein klitzekleines Manko gab es für mich – hatte ich doch bis zum Schluss des Buches darauf gehofft, das Rezept im Anhang zu finden. Doch leider fehlte es. Aber: sowohl auf der Seite des Verlages Randomhouse als auch auf der Seite der Autorin ist dieses Rezept zu finden.


    :tipp: 5ratten

    Roxanne St. Claire "Barfuß ins Glück"


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    Klappentext:
    Als ein Hurrikan Lacey Armstrongs Haus an der beschaulichen Barefoot Bay zerstört, beschließt sie, einen Neuanfang zu wagen und ein Hotel zu errichten. Architekt Clay Walker scheint der Richtige für den Job zu sein, doch er weckt zugleich auch verwirrende Gefühle in Lacey. Dabei ist in Laceys Leben zurzeit überhaupt kein Platz für einen Mann ...


    Meine Meinung:
    Eine attraktive Frau (mit halbwüchsiger Tochter) verliebt sich in ebenso attraktiven Mann. Es treten Probleme und Missverständnisse auf, die Ex-Partner und etwas komplizierte Familienverhältnisse werden beigemischt und alles wird kompliziert. Aber natürlich gibt es am Ende ein zuckersüßes Happy End.


    Die Grundidee ist nicht neu – solche Art Bücher gibt es wie Sand am Meer derzeit und wirklich viel neues kann keiner wirklich bieten. Dennoch – auch wenn dem so ist, in diesem Buch wird die Handlung durch mehrere Nebenstränge nicht wirklich langweilig und die vielen, teilweise charakteristisch sehr unterschiedlichen Nebencharaktere hauchen der Geschichte Leben ein.


    Der Autorin gelingt es, durch einfühlsame Sprache und Beschreibungen die Wandlungen der Hauptfiguren nachvollziehbar zu beschreiben. So wird aus Lacey, die zum Anfang sehr gehemmt und angepasst erscheint, eine selbstbewusste Frau, die für das was sie will auch kämpft. Und auch Clay, der mit seiner Vergangenheit zu tun hat und daran zweifelt, ob es wirklich die Liebe gibt, verändert sich im Laufe des Buches.


    Einige Wiederholungen der Autorin nerven während des Lesens doch sehr. Immerhin hab ich spätestens beim zweiten Mal lesen begriffen, wie attraktiv Lacey auf Grund ihrer Oberweite und Clay auf Grund seiner vielen Muskeln ist … das muss man nicht ständig wiederholen.


    „Barfuß ins Glück“ ist ein Buch, das sich gut als Lektüre für Strand oder Freibad eignet – eine gute Liebesgeschichte, die die Zeit wie im Flug vergehen lässt.


    Der Aufbau und die Einführung der Freundinnen von Lacey lässt nur einen Schluss zu: Es ist mal wieder eine Serie. Schade, Momentan scheinen Einzelbände, für sich stehende Geschichten gerade auch im Bereich Contemporary aus der Mode zu kommen


    Meine Wertung: 4ratten

    Ruthie Knox - Wie für mich gemacht


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    Klappentext:
    Kuratorin Catherine Talarico zieht nach London, um ein neues Leben zu beginnen – und sich von Männern fernzuhalten. Doch als sie dem Bankier Neville Chamberlain begegnet, gerät ihr Entschluss gefährlich ins Wanken. Nev ist attraktiv und wohlhabend und die Verkörperung von all dem, was gerade nicht zu Cath und ihrer wilden Vergangenheit zu passen scheint ..


    Meine Meinung:
    Bei dem vorliegenden Buch ist mir eines relativ schnell aufgefallen: Die Autorin Ruthie Knox beschränkt sich hier auf zwei Personen, die die Haupthandlung bestreiten. Ein paar weitere Figuren sind wirklich nur Randfiguren, der Fokus liegt auf Cath und City – auf das Katz- und Mausspiel der beiden. Auf der Entwicklung der Gefühle, auf dem Überwinden von Ängsten und Neurosen.


    Die Autorin besitzt einen wunderbaren, erfrischenden Schreibstil, der die einzelnen Emotionen gut rüberzubringen vermag. Egal ob eine Szene traurig, berührend, lustig oder erotisch ist – sie beschreibt sie gekonnt.


    Dabei bringt sie die Charaktere von Cath und City sehr interessant rüber und wenn man meint, die Figuren zu kennen, durchschaut zu haben, entwickelt sich ein weiterer, überraschender Charakterzug. Passend, aber eben dennoch überraschend.


    Was mich ein kleines bißchen gestört hat ist die Tatsache, dass viel über die sexuelle Anziehungskraft geht. Sie wird meiner Meinung nach streckenweise zu sehr in den Vordergrund gerückt. Gut, es ist ein Liebesroman, aber manchmal ist weniger mehr und nicht alles lässt sich mit gutem Sex regeln oder vergessen machen.


    Ansonsten gefällt mir die Entwicklung der beiden Hauptfiguren, das Finden der gemeinsamen Basis sehr gut. Das miteinander wachsen und aneinander reifen, das Bewältigen der Vergangenheit und das Brechen von Konventionen ist glaubhaft beschrieben.


    So macht das Lesen des Buches Spaß – ich finde, hier hat die Autorin ein gutes Sommerbuch vorgelegt, das sich als entspannende Lektüre sehr gut eignet.


    Das Cover ist wunderschön gestaltet – eigentlich typisch Lyx-Verlag. Passend, stimmig, durchdacht.


    Und was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat: es ist ein Einzelband. Zumindest konnte ich keinen Hinweis darauf entdecken, dass es der Beginn einer Serie ist.


    Meine Wertung: 3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

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    Klappentext:
    Blutüberströmt bricht eine junge Frau mitten in Kopenhagen zusammen. Seltsamerweise ist sie völlig unverletzt. Kommissar Thomas Nyland steht vor einem Rätsel, denn die Frau schweigt beharrlich über die Geschehnisse. Kurze Zeit später wird die Leiche eines Mannes entdeckt – von einem eisernen Speer durchbohrt. Ist es sein Blut, mit dem die Frau bedeckt war? Nyland versucht Licht ins Dunkel zu bringen, doch seine Ermittlungen führen ihn in die kranke Welt eines wahnsinnigen Mörders …
    Wird oft zusammen gekauft


    Meine Meinung:
    Vom Klappentext und auch vom Cover her hatte mich das Buch sofort angesprochen und ich habe mich gefreut, es Lesen zu können. Es ging auch sehr vielversprechend los. Eine Frau, die blutüberströmt in mitten der Großstadt zusammenbricht, aber vollkommen unverletzt ist. Ein Mann, der von einem Speer durchbohrt tot entdeckt wird. Ein Kommissar, der ganz eigene Probleme hat.


    Beim Lesen merkte ich dann recht schnell, dass es ein etwas anderer Thriller war. Dieser nimmt einen sehr starken Bezug auf die russische und skandinavische Märchen- und Sagenwelt. Der Leser, der dieses Buch zur Hand nimmt, sollte sich also dafür interessieren. Ansonsten könnte es schnell zu viel des Guten werden und beim Lesen ermüdend wirken.


    Der Schreibstil des Autors ist kurz und knackig. Dadurch verlieren die grausamen Szenen des Buches jedoch nicht an Schrecken, sie kommen stattdessen schwerer zum Tragen und sind mitunter nichts für schwache Nerven.


    Bei den Hauptfiguren muss ich sagen, dass sie zwar nicht unsympathisch daher kommen, aber in weiten Teilen zu konstruiert, zu unecht wirkten. Irgendwie habe ich auch immer darauf gewartet, dass es zu einer Lovestory zwischen dem Kommissar und der Kulturwissenschaftlerin kommt. Das verkneift sich der Autor zum Glück. Die Frage ist nur: Noch? Denn soweit ich weiß, steht schon der nächste Krimi mit dem Kommissar Nyland in den Startlöchern und so würde es mich nicht wundern, wenn auch der weibliche Gegenpart wieder auftaucht.


    Manches in dem Buch wird, meiner Meinung nach zu, zu sehr aufgebauscht und herausgehoben und langweilt damit recht schnell. Andere Passagen hingegen sind in meinen Augen zu knapp gefasst und hätten es verdient, ein wenig mehr Aufmerksamkeit zu erhalten.


    Alles in allem kann ich sagen, das sich das Buch doch lohnt zu lesen, wenn man über kleineren Schwächen und lange Texte über die Mythen- und Sagenwelt hinweg sehen kann.


    Vielen Dank an den Verlag Egmont Lyx für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.


    Meine Wertung
    3ratten

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    Klappentext:
    Wir dachten, wir hätten unendliche Reserven. Wir haben uns geirrt. Eine bislang unbekannte Terrorgruppe verseucht ein Trinkwasserreservoir im Bayerischen Wald mit hoch radioaktivem Atommüll. Erste Opfer sterben an den Vergiftungen und die Bevölkerung gerät in Panik, denn weitere Anschläge sind bereits angekündigt, und niemand ist in der Lage, sämtliche Wasservorräte der Republik zu bewachen. Julian Berg von der Terrorabwehr und Dr. Alexander Kehlhausen vom Bundesamt für Strahlenschutz versuchen, den Ursprung des Giftmülls zu finden und so die Terroristen aufzuspüren. Da stellen diese eine aberwitzige Forderung.


    Meine Meinung:
    Dieser Thriller ist mal wieder ein Buch, das ich kaum aus der Hand legen mochte und doch immer wieder aus der Hand legen musste. Es hat mich gepackt, begeistert, wachgerüttelt und die unterschiedlichsten Emotionen in mir geweckt.


    Ich war bei der Premierenlesung in Meissen auf dem Literaturfest dabei und schon da von der Kostprobe, die der Autor Ivo Pala zum Besten gegeben hat, mehr als nur begeistert. Und die Begeisterung hielt an, als ich das Buch dann endlich anfing zu lesen.


    Ein perfider Terroranschlag – die Vergiftung von Trinkwasserreservoiren in Deutschland – ist das Thema des Buches. Ein Thema, über das man eigentlich nicht nachdenken will. Denn der Mensch ist machtlos. Machtlos, da es kein offensichtliches Verbrechen ist, sondern eines dass still und leise „nach Hause kommt“.


    Daher musste ich auch immer mal wieder das Buch unterbrechen und zur Seite legen. Das was wäre wenn ging mir während der Lektüre nie aus dem Kopf. Die Beklemmung, die mich bei Lesen immer mal wieder überfallen hatte, war so echt, das ich nicht weiterlesen konnte. Eine Pause brauchte.


    Was mir an diesem Buch gefallen hat: es steht nicht das Verbrechen im Vordergrund. Natürlich, es ist immer präsent, erschreckend und real. Aber im Vordergrund steht die Arbeit der Terrorabwehrbehörde, die Reaktionen und Manipulationen (um nicht zu sagen Machtspielchen) der Politker.


    Im Vordergrund steht auch die Frage, wie weit darf die Terrorabwehr gehen, um die Bevölkerung zu schützen? Ist Folter in Ordnung? Muss man zimperlich sein oder alles auf eine Karte setzen? Verdächtige mit Samthandschuhen anfassen oder auf’s Ganze gehen? Geht das Wohl der ganzen Bevölkerung des Landes vor und kann man damit alles rechtfertigen?


    In wie weit diese Reaktionen echt sind, mag ich nicht zu beurteilen. Die menschlichen Abgründe hingegen – das diese real sind kann ich mir dann wiederum nur zu gut vorstellen.


    Man blendet aber auch immer mal wieder Auswirkungen der Anschläge auf die Bevölkerung ein. Verstopfte Autobahnen, geschlossene Grenzen, Krankheiten und die Panik, die die Menschen befällt angesichts der Katastrophe, die über sie herein bricht.


    Ivo Pala gelingt es, die Geschichte so spannend und rasant zu erzählen, so emotional und dennoch fast „kalt“, das so ein Szenario entsteht, dass so furchterregend ist, das es schon wieder fast real sein könnte.


    Konnte Ivo Pala mich mit seinen Fantasy-Romanen nicht wirklich überzeugen – mit seinem Thriller schafft er es mühelos. Sein offener Schreibstil, die rasante temporeiche Erzählweise haben mir spannende und actionreiche Lesestunden beschert und dafür sage ich Danke. Ich greife gern einmal wieder zu einem Krimi bzw. Thriller des Autoren.


    Meine Wertung:
    5ratten

    Hera Lind "Verwandt in alle Ewigkeit"


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    Klappentext:
    Lisa schwor sich einst, nie in die hässliche Kleinstadt zurückzukehren, in der ihre spießige Zwillingsschwester freiwillig blieb. Doch als Lisas Mann sich eine Jüngere schnappt, kommt sie mit ihrer 17-jährigen Tochter am Steuer im zweiten Gang buchstäblich wieder angekrochen. Sie findet eine überarbeitete Schwester und eine verwirrte Mutter vor. Hannah braucht Urlaub, und Lisa behauptet, sie komme schon klar. Doch Ursula hat Alzheimer, und Lisa versteht nicht, was sie ihr mitteilen will. Erst ein altes Tagebuch offenbart ein gut gehütetes Geheimnis der Mutter, und so kommt Lisa auf die Idee, dem Schicksal auf die Sprünge zu helfen ...


    Meine Meinung:
    Bei dem Buch von Hera Lind bin ich aktuell hin und hergerissen.


    In meiner Familie gab es selbst einen schweren Fall von Alzheimer und ich habe mit angesehen, wie mein Onkel sich schrittweise immer mehr verändert hat. So schlimm, das er Familie, Freunde und zuletzt seine Ehefrau nicht mehr erkannt hat.


    Aus dem Grund war ich gespannt darauf, wir Hera Lind dieses doch sehr sensible Thema in einem Roman umsetzen kann.


    Die Umsetzung des doch recht bedrückenden und für viele Familien leider zu realen Themas geschieht auf die typische Art von Hera Lind – leicht und spritzig. Dennoch rutscht es nicht ins lächerlich ab, sondern der Autorin gelingt der nicht gerade leichte Spagat zwischen der Ernsthaftigkeit und somit den leisen Tönen und der doch teilweise skuril-lustigen Szenen – den eher humoristischen Szenen.


    Besonders gut hat mir die Annäherung zwischen Tochter Lisa und der Mutter gefallen, auch wenn für mich Lisa und Hannah – also beide Töchter, teilweise doch rechte Nervensägen waren und ich keinerlei Beziehung zu den Figuren aufbauen konnte.


    Das Beste aber waren die Rückblicke in die Vergangenheit von Uschi – der Mutter. Man lernt sie auf diese Art viel besser kennen und kann daher zu ihr auch viel eher eine Bindung aufbauen.


    Durch die verschiedenen Zeitebenen, die unterschiedlichen Erzählperspektiven und den unterschiedlichen Handlungssträngen bleibt der Leser dran, ermüdet nicht und will wissen, wie die ganze Geschichte weiter- und zu Ende geht.


    Die Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, teilweise auch die Resignation der Tochter Lisa gegenüber der Krankheit ihrer Mutter, deren Marotten und Eigenheiten die sich auf Grund der Krankheit der Mutter entwickeln, bringt Hera Lind sprachlich gekonnt rüber. Aber auch das Unverständnis der Schwestern, die sich so unterschiedlich entwickelt haben, die Wut und das Unverständnis im Miteinander ist zum Anfang sehr greifbar.


    Alles in allem ein Buch, das sich recht vernünftig auf Romanebene mit der Diagnose und der Krankheit Alzheimer auseinander setzt. Derjenige, der selber betroffen ist, wird das ganze mit Sicherheit anders empfinden als der Leser, der zu dem Buch greift weil Hera Lind darauf steht.


    Wenn der Leser ein fachlich fundiertes Buch erwartet wird er mit Sicherheit enttäuscht sein. Wer aber eine angenehme Freizeitlektüre mit einem etwas ernsteren Hintergrund sucht, ist mit dem Kauf des Buches gut bedient.


    Meine Wertung:
    3ratten

    Dorothea Böhme - Neben der Spur ist auch ein schöner Weg


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    Inhalt:
    Laura, Margot und Sabine haben eines gemeinsam: gute Gründe, dem Alltag für einige Zeit zu entfliehen! Und sie alle haben dasselbe Ziel: Bella Italia. Als sie einander zufällig auf dem Weg nach Süden begegnen, beschließen sie spontan, zusammen weiterzufahren. In Margots klappriges kleines Auto gequetscht beginnt eine abenteuerliche, chaotische Reise, bei der die drei vor einem privaten Ermittler flüchten, ein Verbrechen aufklären, sich mit Liebesdingen herumschlagen und noch viele andere Turbulenzen gemeinsam überstehen. Doch am Ende haben sie auf ihrer Suche nach dem Glück das Wichtigste im Leben gefunden: Freundschaft!


    Meine Meinung:
    Ein gutes Buch hat für mich Hauptfiguren, mit denen ich mitfiebern kann, mit denen ich mich identifizieren kann. Personen, die polarisieren und faszinieren. Dazu eine Story, die begeistert, ansteckt und mitreisen kann. Kommt dann noch ein Schauplatz hinzu, der mich begeistern kann, dann ist das Buch nahezu perfekt.Als ich den Klappentext zu diesem Buch gelesen habe, dachte ich genauso ein Buch gefunden zu haben.


    Schauplatz Italien – ich liebe dieses Land und war sofort begeistert. Und in dem Punkt hielt das Buch auch was es verspricht. Die Fahrt führt uns durch Italien, einige interessante Sehenswürdigkeiten werden angerissen und quasi erklärt.


    Die Story – drei Frauen aus drei Generationen finden zusammen und unternehmen die Reise gemeinsam – klang ansprechend und weckte mein Interesse. Leider wirkte die Story jedoch irgendwie zu plumb. Gewollt aber nicht wirklich gekonnt und bei mir kam beim Lesen nicht das Gefühl auf, das es stimmig ist.


    Die Figuren – jede für sich gesehen – konnten mich leider auch nicht wirklich begeistern. Zu keiner der drei Frauen konnte ich wirklich eine Beziehung aufbauen, jede von ihnen ging mir bei Zeiten auf die Nerven.


    Jede hatte ihre eigene Geschichte, jedoch blieben alle drei charakteristisch sehr flach und damit „unfertig“, das das Aufbauen von Sympathie nicht wirklich gelingen wollten.


    Alles in allem ein Roman, der wahrscheinlich gut unterhält, wenn man nicht allzu viel Tiefgang erwartet und man einfach nur abschalten will. Ich hatte mir mehr von dem Buch erhofft.


    :3ratten

    Für mich war Regina Gärtner bis vor wenigen Wochen ein unbeschriebenes Blatt, eine Autorin die mir absolut nichts sagte. Aber bei der Vielzahl der Autoren, die sich im Bücherland tummeln, ja nicht wirklich verwunderlich.


    Bei „Unter dem Südseemond“ handelt es sich um eine Auswanderer-Saga. So, wie es sie schon zu dutzenden gibt. Aber dennoch ist dieses Buch etwas Besonderes wie ich finde.


    Die Liebesgeschichte nimmt in diesem Buch nur einen geringen Teil der Geschichte ein. Es wird von Seiten der Autorin mehr Wert auf die Entwicklung der Hauptfigur Anna gelegt. Es ist schön zu sehen, wie Anna eine eigenständige Persönlichkeit entwickelt. Sie fügt sich zwar teilweise in die Rolle der Frau in den damaligen Verhältnisse ein, aber teilweise kommt doch ihr eigener Willen durch und das macht sie sympathisch. Auch wenn ich mir gewünscht hätte, das sie manchmal spontaner und entscheidungsfreudiger gewesen wäre.


    Viel Wert legt Regina Gärtner aber auch auf die Nebenfiguren, die auch wenn nicht alle wirklich sympathisch sind, jede ihren eigenen Charakter haben und so die Geschichte voran bringen.


    Ein bisschen ist das Lesen auch wie eine kleine Geschichtsstunde, da die Autorin viele Hintergrundinformationen zur damaligen Situation einstreut und so die Geschichte auch greifbarer macht.


    Was mir besonders gut gefallen hat war die Darstellung der Lebensumstände – egal ob in Deutschland oder auf Samoa.


    Ein kleines Manko waren die teilweise doch sehr abrupten Zeitsprünge, bei denen ich hin und wieder das Gefühl hatte, etwas verpasst zu haben. Aber der doch recht flüssige Schreibstil der Autorin verhindert, dass es überhandnimmt und man nicht allzu sehr aus dem Lesefluss kommt.


    Vom Thema her sehr interessant, nicht so sehr Liebes-lastig wie gedacht und auch nicht so sehr vorhersehbar und 08/15 wie befürchtet. Also alles in allem ein sehr interessantes Buch, das zu Lesen sich lohnt.


    4ratten