Beiträge von Muertia

    @ alle, die ihre Meinung bisher kundgetan haben: Ok ok, ihr habt mich endlich soweit. Eigentlich wollte ich mir dieses Buch vorerst verkneifen (aus Spargründen). Aber sovielen Spannenden Meinungen kann ich einfach nicht widerstehen. Das Buch ist gekauft!


    :winken:


    Viele Grüße,
    Muertia

    Hier nun auch meine kurze Meinung zu diesem Buch:


    Nach fast einem Jahr endlich mal wieder einen Gablé-Roman zu lesen, war für mich zu vergleichen mit in-den-Urlaub-fahren. Ich war gespannt auf dieses Thema und darauf, wie sie es in dem knapp 900 Seiten starken Werk umsetzen würde.


    Wie immer bei Gablé fiel mir der Einstieg in die Geschichte recht einfach. Die Hauptfiguren sind von Beginn an interessant und vielschichtig beschrieben, sodass ich auch schnell einen Zugang zu ihnen fand. Auch wenn sich die Sympathien hier, im Gegensatz zu den vorigen Romanen, auf viele Personen verteilen, kommt doch niemand zu kurz. Ich empfand es sogar als angenehm, mich eben nicht über die 900 Seiten auf eine einzige Hauptperson konzentrieren zu müssen. Und so flogen die Seiten quasi dahin und ich tauchte tiefer und tiefer ein, so wie es bei einem Wohlfühlbuch einfach sein muss.


    Als Kritik kann ich sagen, dass Rebecca Gablé zwar wieder mal eine solide Geschichte liefert, mich aber nicht überraschen konnte. Ich mag es, wenn Autoren neben dem, was man als Leser von ihnen "erwartet", zusätzlich auch noch Neues mit einfließen lassen. Ansonsten fehlte mir im gleichbleibenden Strom der Ereignisse lediglich noch ein wenig mehr Spannung, um das Ganze runder zu machen. Natürlich werde ich auch die nächsten erscheinenden Romane von ihr lesen und mich dem Urlaubsgefühl voll hingeben.


    Fazit: Solide, unterhaltsam, kurzweilig auch wenn ein wenig Würze fehlt.


    4ratten



    Viele Grüße,
    Muertia

    Ihr habt schon beide recht, wenn man einen Psychothriller erwartet, droht die Enttäuschung größer zu sein. Mir ging es zumindest so. Irgendwie hatte ich so eine Vorstellung, als könnte mich ein Buch im Stile von Sabine Thieslers "Der Kindersammler" erwarten.


    Die Person der Sabine war zwar gut gezeichnet, allerdings hat sie mir tatsächlich zu unlogisch gehandelt. Dadurch konnte ich mich dann auch nicht auf die eigentliche Problematik Sabines einlassen.


    Viele Grüße,
    Muertia

    Inhalt:
    Sabine, eine junge Frau, die die Wirren des Lebens zu meistern versucht, ist die Hauptperson dieses Krimis. Sie ist nicht sonderlich zufrieden mit ihrer Arbeit, ihren gehässigen Kollegen und zu allem Überfluss war sie auch noch sehr lang ausgefallen, was ihr bei den Kollegen nicht gerade Pluspunkte bringt. Freundschaften fallen ihr schwer und ihre Familie ist weit weg. Doch sie trifft auf einen neuen Kollegen, den sie aus ihrer Kindheit her kennt und freundet sich mit ihm an. Gleichzeitig liest sie von einem Ehemaligentreffen ihrer Schule. Durch diese Bezugspunkte ihrer Vergangenheit beginnt Sabine langsam, sich an längt vergessen gelaubte Ereignisse zu erinnern. Ihre ehemalige Freundin Isabel ist damals spurlos verschwunden und bis heute nicht wieder aufgetaucht. Stück für Stück dringt Sabine in ihre Vergangenheit ein und setzt sich mit dieser erstmals auseinander.


    Meine Meinung:
    Zu Beginn wirkten die Beschreibungen von Sabines Alltag und ihrer Lebens- bzw. Beziehungsprobleme eher wie in einem Chick-lit Roman auf mich. Eher belanglos reihen sich die verschiedenen Ereignisse in Sabines Leben für mich aneinander. Sie geht wieder zur Arbeit, kämpft sich dort mehr schlecht als recht durch und fühlt sich allgemein in ihrem Leben unwohl. Sie hat keine richtigen Freunde, geschweigedenn einen Freund und sie isst und trinkt offenbar gerne. So habe ich mich gefragt, was dieses Buch mit einem mitreißenden Psychothriller zu tun haben soll. Erst ganz allmählich gerät ein wenig Schwung in die Handlung, je mehr sich Sabine mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzt und forscht. Nicht zuletzt deshalb, weil sie auf Olaf trifft, einen ehemaligen guten Freund ihres Bruders. Sabine beginnt nachzuforschen und so entstand bei mir dann doch der Drang zu erfahren, was damals mit ihrer Freundin Isabel wirklich geschah. Genervt hat mich die teilweise totale Naivität Sabines in der ein oder anderen Situation, denn kein normaler Mensch würde so handeln wie sie wenn es gefährlich wird. Auch fragt sie für meine Begriffe nicht wirklich weiter nach, gerade wenn es spannend wurde. Und so rege ich mich mehr auf während des lesens, als dass ich gefesselt die Seiten weiter umblättere.


    Die Lösung des Falls zumindest ist keine utopische Farce, wie es doch manchmal in Krimis der Fall ist. Der aufmerksame Leser rätselt mit und kann sich dennoch bis zum Schluss keiner Idee ganz sicher sein. Dennoch hatte dieses Buch wenig mit einem Psyschothriller gemein, bis auf ein paar spannende Szenen konnte es mich nicht wirklich begeistern.


    Aus diesen Gründen kann ich auch nur 2ratten + :marypipeshalbeprivatmaus: vergeben.


    Viele Grüße,
    Muertia

    Autor: Adam Davies
    Titel: Goodbye Lemon
    Verlag: Diogenes
    Seiten: 352
    erschienen: September 2008


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    Den Inhalt hat Desdemona bereits wiedergegeben, deshalb hier nur meine Meinung:


    Ich bin mit relativ hohen Erwartungen an die Lektüre gegangen, schließlich wurde "Goodbye Lemon" in vielen Besprechungen hoch gelobt. Der Klappentext las sich auch recht vielversprechend.


    Positiv sind mir sofort die recht kurzen Kapitel aufgefallen und die kryptischen Titel der Selbigen. Trotz der schönen Sprache fand ich nicht so leicht in die Handlung hinein. Anfangs erschienen mir einige Kurzkapitel (die teils sogar nur 1/2 Seite lang waren) sogar völlig verwirrend und nicht zur Handlung gehörend. Dieses Gefühl legt sich allerdings relativ schnell, sobald man sich auf die Schreibweise eingelassen hat.
    Die Handlung hat zwar verwandt, allerdings nicht unmittelbar mit den auf dem Klappentext geschilderten Ereignissen zu tun. Adam Davies arbeitet die Familiengeschichte aus der Sicht von Jack, dem mittleren Sohn von insgesamt dreien auf. Jack kehrt nach jahrelanger Abwesenheit nach Hause zurück und das nur, weil seine Freundin ihn dazu drängt. Jacks Vater hat einen Schlaganfall erlitten und nun soll die Familie zusammenhalten. Im Elternhaus ist jeder so mit sich selbst beschäftigt, dass eigentlich niemand auf den jeweils anderen achtet. Jeder strickt sich die Umgebung und die Wahrnehmung des Geschehens so zusammen, wie es ihm passt. So dauert es nicht lange, bis sich die ersten Probleme auftun und Jack immer tiefer in seine Vergangenheit hineintaucht. Er beginnt sich mit der lange nicht ausgesprochenen Familientragödie auseinanderzusetzen und verliert sich dabei fast selbst.


    Am besten in diesem Buch gefielen mir die letzten 50 Seiten. Vorher habe ich mich die ganze Zeit mehr oder minder gefragt, was mir Adam Davies eigentlich sagen will. Ich kam nicht gut mit dem Plot zurecht und meine hohen Erwartungen kann dieses Buch leider nicht erfüllen. Aber wie eben schon erwähnt, die letzten 50 Seiten versöhnen mich etwas, weswegen ich Davies wohl auch noch einmal mit einem anderen Roman eine Chance geben werde.


    Fazit: Ein wahrer Tripp mit dem benzingetränkten Schlüpfer zur Hölle, wie es in diesem Buch so schön heißt. :breitgrins:


    2ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:


    Viele Grüße,
    Muertia

    Ich habe das Buch heute Nachmittag ganz gemütlich zu Ende gelesen, hier nun meine Meinung:


    Etwa 2,5 Jahre ist es her, seit ich Teil 1 dieser Serie gelesen habe. Aufgrund dieser längeren Zeit verbunden mit meiner allgemeinen Vergesslichkeit ging ich davon aus, nicht so leicht in die Handlung dieses Buchs einsteigen zu können. Dem war allerdings ganz und gar nicht so. Spielend leicht fand ich in Nathanaels und damit auch Bartimäus´ Welt zurück und tauchte ab. Gut gefallen hat mir vor Allem, dass Nathanael nicht mehr ganz so jung ist und damit seinen Charakter auch weiterentwickelt hat, wenn auch nicht unbedingt zu seinem Vorteil. Er ist, und damit unterscheidet er sich nicht von den Jugendlichen die ich kenne, sehr unsicher und lässt sich von Vielem beeinflussen, gibt sich dabei aber stets möglichst selbstsicher und überheblich. Darüber musste ich dann doch häufiger schmunzeln, genau wie Bartimäus. Wobei dieser sich überhaupt nicht verändert zu haben scheint, er ist der gleiche alte Mistkerl wie zuvor. Der Plot an sich gefiel mir besser als im ersten Teil, auch wenn hier manches ein wenig kürzer hätte beschrieben sein können. Viel abwechslungsreicher wurde es allerdings gerade durch die 3. Person im Bunde, aus deren Sicht geschrieben wird: Kitty. Sie bringt die nötige Gegendarstellung "ins Spiel" und ist dabei auch noch äußerst sympathisch.


    Fazit:
    Ein lesenswerter Schmöker, mit Witz, Charme und interessanten Charakteren, der aber auch die nötige Spannung nicht vermissen lässt. Meine Wertung fällt nur minimal schlechter aus, als die des ersten Teils. Ich freue mich dennoch auf die Fortsetzung der Geschichte.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Viele Grüße,
    Muertia

    Autor: Donna Leon
    Titel: Wie durch ein dunkles Glas
    Verlag: Diogenes
    Seiten: 336
    erschienen: Mai 2007


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    Inhalt (von amazon.de):Tod vor dem Brennofen. Ist ein Familienzwist zwischen dem Fabrikbesitzer und seinem Schwiegersohn schuld? Oder mußte der Nachtwächter der Glasmanufaktur dafür büßen, daß er ein fanatischer Umweltschützer und Leser ist? In einer Ausgabe von Dantes Inferno entdeckt Brunetti die entscheidende Spur.


    Autorin (von amazon.de):
    Donna Leon verließ mit 23 Jahren New Jersey, wo sie 1942 geboren wurde, um in Perugia und Siena weiterzustudieren. Seit 1965 lebt sie ständig im Ausland, arbeitet als Reiseleiterin in Rom, als Werbetexterin in London, an amerikanischen Schulen in der Schweiz, im Iran, in China und Saudi-Arabien. Seit 1981 lebt und arbeitet sie in Venedig.


    Meine Meinung:
    Sosehr ich auch begeistert war von den ersten Bänden rund um dem sympathischen Ermittler Brunetti, die Stimmung verkommt mehr und mehr zu einem "Was möchte mir Donna Leon damit sagen"-Gefühl. Natürlich lebt jedes Buch von der wirklich athmosphärischen Stimmung Venedigs und denn Protagonisten. Weiterhin sind die Donna Leon - Krimis "Wohlfühlbücher" für mich so zwischendrin. Aber so langsam kann ich es nicht mehr ertragen zu lesen, was Brunetti zu jeder Mahlzeit in welchem Lokal oder zu Hause (inklusive der einzelnen Gänge und Getränke) zu sich nimmt.


    Der aktuelle Fall (Nummer 15 um genau zu sein), der sich nebenbei mit dem Thema Umweltverschmutzung beschäftigt, unterscheidet sich ein wenig von den üblichen Bänden insofern einem der Tod nicht schon relativ nah am Anfang begegnet. So wartete ich dann doch mit Spannung darauf, wann er denn nun auftaucht. Der Rest ist eigentlich wie gehabt: Brunetti verschafft sich Informationen durch die reizende und computerbewanderte Sekretärin Elettra und streitet sich mit seinem machthungrigen Chef. Er ermittelt auf die ihm bekannte Weise und schlägt sich währenddessen den Bauch mit allen möglichen Köstlichkeiten voll.


    Fazit: So langsam sollte Donna Leon ein bisschen mehr Würze und ein paar neue Zutaten für die Suppe verwenden. Trotzdem lese ich auch den nächsten Teil. :zwinker:



    Der Wohlfühlfaktor verdient dann doch 3ratten



    Viele Grüße,
    Muertia

    Autor: Johanna Adorján
    Titel: Eine exklusive Liebe
    Verlag: Luchterhand Literaturverlag
    Seiten: 192
    erschienen: 16.02.2009


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    Inhalt:
    Johanna Adorján beschreibt die Geschichte von Vera und István, ihren Großeltern, trotz das die Familie ebendiese Geschichte am liebsten verschweigen würde. Denn Vera und István haben sich vor 16 Jahren gemeinsam das Leben genommen. Auf einfühlsame Weise setzt sie sich mit dem letzten Tag im Leben der außergewöhnlichen Großeltern auseinander und webt zusätzlich die eigenen Erinnerungen an die beiden und die Familie an sich mit ein. Außerdem beschreibt sie Unterhaltungen mit Freunden und Bekannten der Großeltern nach deren Tod, für die Recherche zu diesem Buch.


    Autorin (von amazon.de):
    Johanna Adorján, 1971 in Stockholm geboren, studierte in München Theater- und Opernregie. Seit 1995 arbeitet sie als Journalistin, seit 2001 in der Feuilleton-Redaktion der "FAS".


    Meine Meinung:
    Vera und István müssen Zeit ihres Lebens ganz besondere Personen gewesen sein. Sie sietzen sich bis zuletzt und behandeln sich derart respektvoll, dass man nicht glauben mag, dass diese beiden fast ihr ganzes Leben miteinander verbracht haben. Der Leser begleitet Vera, die eher unwirsche und praktisch veranlagte Großmutter beim Aufräumen der Wohnung, bei der Auswahl von Geschenken, beim letzten Telefonat, usw. István, dem es gesundheitlich nicht sehr gut ist, wirkt eher wie ein leiser Begleiter der Handlung. Er scheint auch sonst eher still und in sich gekehrt gewesen zu sein. Nur bei der Wahl der Methode des Selbstmordes habe ich ihn als aktiven Teil des Buchs wahrgenommen.


    Insgesamt hat mich "Eine exklusive Liebe" beeindruckt, aber nicht berührt, wenn man mal davon absieht, dass die Tatsache an sich, dass zwei Menschen aus Liebe am gleichen Tag aus dem Leben scheiden, schon genug berührt. Um mich zu berühren, hätte Johanna Adorján einfühlsamer schreiben müssen, sie wirkte an einigen Stellen irgendwie zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Anders kann ich es leider nicht sagen.


    Fazit: Ich kann mich der begeisterten Meinung von Elke Heidenreich ausnahmsweise mal nicht anschließen.Trotzdem finde ich, ist dieses Buch eine lohnenswerte Lektüre.


    2ratten



    Viele Grüße,
    Muertia

    Autor: Steffen Kopetzky
    Titel: Der letzte Dieb
    Verlag: Luchterhand Literaturverlag
    Seiten: 480
    erschienen: 15.09.2008



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    Inhalt (von amazon.de):
    Eine hochspannende Schatzsuche, eine atemberaubende Verschwörungsgeschichte
    Alexander Salem ist als routinierter Auftrags-Dieb gut im Geschäft. Doch als er aus einem Hotel in Monaco einen kostbaren Briefumschlag entwenden soll, begeht er einen folgenschweren Fehler. Seine letzte Chance ist, an einer ominösen Schatzsuche teilzunehmen, die ihn weit in die eigene Vergangenheit und in die Abgründe des 20. Jahrhunderts führen wird.


    Autor (von amazon.de):
    Steffen Kopetzky wurde 1971 in Pfaffenhofen an der Ilm geboren und arbeitete nach einem unvollendeten Philosophiestudium eine Zeit lang als Schlafwagenschaffner. Er veröffentlichte u.a. Theaterstücke, Opernlibretti, Radiofeatures und Erzählungen und wurde vielfach ausgezeichnet. Von 2003 bis 2008 war er Künstlerischer Leiter der Biennale Bonn. "Der letzte Dieb" ist sein vierter Roman. Nach einem Jahrzehnt in Berlin-Neukölln lebt Kopetzky mit Frau und Kindern wieder in seiner oberbayerischen Geburtsstadt.


    Meine Meinung:
    Die Handlung springt für eine lange Zeit des Romans zwischen den beiden Hauptprotagonisten hin und her. Zum einen ist da der Berufsdieb Alexander Salem, ein zunächst sehr selbstsicherer, rücksichtsloser und total abgebrühter Mann. Zum anderen trifft man auf Johanna, eine Agentin mit speziellen Talenten, die die Suche nach einem sehr geheimnisvollen Schatz vorbereitet. Man liest also einige Seiten jeweils aus der Sicht einer der beiden, dann bricht die Handlung (zumeist an einer entscheidenden Stelle) ab und es geht mit der anderen Person weiter. Durch diese Schreibweise hangelt man sich förmlich durch dieses Buch und kann nicht wirklich aufhören zu lesen. Nie scheint der richtige Zeitpunkt für eine Pause gekommen. Was mich sonst in Büchern oft nervt, ist hier wirklich gut gelungen. Allerdings stockt die Handlung des öfteren dadurch, dass der Leser in einem neuen Kapitel durchaus schon mal mit einer seitenweise Beschreibung über ein neues Thema konfrontiert wird, das scheinbar nichts mit dem eigentlichen Geschehen zu tun hat (so zum Beispiel eine ca. 10 Seiten lange Abhandlung über den gemeinen Waschbär).


    Die Geschichte baut sich langsam auf und der anfangs noch so selbstsichere Alexander verliert mehr und mehr von seiner souveränen Überlegenheit. Warum? Lest es selbst. Aber ich möchte hier verraten, dass er mir schon teilweise leid tat. Auch Johannas Fassade bröckelt im Laufe der Zeit. Denn niemand ist perfekt, so scheint es. Mehrere Parteien haben sich offenbar dem zu findenden Schatz verschrieben und so beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Die letzten Seiten waren eher enttäuschend für mich. Viel zu schnell werden am Ende diverse offene Punkte abgehandelt, auf die man vorher ca. 400 Seiten hingearbeitet hat. Steffen Kopetzky verwirrt den Leser hier mehr, als er ihn informiert. Das Ganze ist dann auch noch relativ unverständlich und so richtig begriffen habe ich das Ende nicht. Schade.


    Fazit: Wer einen spannenden Abenteuerroman in platter Sprache vermutet ist mit diesem Buch an der falschen Adresse. Es ist ein intelligent gestrickter, sprachlich niveauvoller und spannender Roman, dessen Ende leider nicht hält, was er versprach.


    3ratten



    Viele Grüße,
    Muertia


    Ich muss sagen das ich das Buch nach nur wenigen Seiten wieder weggelegt habe. Ich konnte damit überhaupt nichts anfangen und hatte dann kein Interesse mehr weiter zu lesen.


    Ich hatte das gleiche Verlangen damals. Aber ich versuche jedes Buch zu Ende zu lesen, egal wie schlecht. Hinzu kam, dass es ja gar nicht dick ist, also habe ich durchgehalten und habe dann doch noch ein paar lohnenswerte Stellen gefunden, die dann doch 2 Ratten wert waren.


    :winken:


    Viele Grüße,
    Muertia

    Ich habe dieses kleine Büchlein vorgestern gelesen. Leider kann ich mich euren Meinungen nicht anschließen. Ich war schon nach kurzer Zeit sehr von den ständigen Zeitsprüngen, den halbherzigen Erklärungen und den Wiederholungen genervt. Während des Lesens hatte ich fortwährend das Gefühl, dass Milena Agus nur die halbe Geschichte erzählt, dabei aber den Interessanten Teil weglässt. Die Sprache hat mich auch nicht wirklich verzaubert. Teilweise kam sie mir sogar plump vor.


    Eine von wenigen Ausnahmen waren diese Zeilen (S. 108), die mir sehr gut gefielen:

    Zitat

    Trotz des Holzbeins war er ein schöner Mann, wie Großmutter sagte, ein Mann, den sie in den ersten Tagen im Thermalbad heimlich betrachtete, während er las den zarten Jungenhals über das Buch gebeugt, mit jenen tiefgründigen Augen, jenem Lächeln, jenen starken Armen mit den hochgekrempelten Ärmeln und jenen großen, schmalen Kinderhänden, den Händen eines Pianisten - mit all jenem, was lebenslange Sehnsucht bereitet. Und die Sehnsucht ist eine traurige Sache, aber ein wenig Freude ist auch dabei.


    Insgesamt, wie gesagt, hat mich dieses Buch nich überzeugen können. Aufgrund der einzelnen Lichtblicke vergebe ich aber eine Gnadenratte.


    1ratten


    Viele Grüße,
    Muertia

    Hallo an alle,


    der Besuch war doch viel länger hier als erwartet. Jetzt noch zu beginnen macht wenig Sinn, da mir die Augen sicherlich gleich zufallen werden.


    Schade, ich hätte gern an gestern angeknüpft.


    Euch allen noch viel Spaß und bis ganz bald. (Ich habe nämlich wirklich Gefallen an dieser Lesenacht-Sache gefunden, obwohl ich dachte, das sei nicht so mein Ding)


    Viele Grüße,
    Muertia

    Wenn man nur sucht, kann man aus Allem einen Strick drehen. boxen


    Ich muss zwar nicht um 4.30 Uhr aufstehen wie Bine, aber immerhin um 6.00 Uhr. Deshalb werde auch ich mich jetzt vornehm ins Bett zurückziehen.


    Ich hätte aber durchaus Lust, morgen Abend an dieser Stelle weiterzumachen mit dieser Lesenacht. Dann wäre es eine Doppelnacht.


    Gute Nacht und viel Spaß euch allen noch beim Lesen. :winken:


    Aha! Da werd ich ganz schnell wieder wach. :breitgrins: Was ihr da so lest, da fehlen mir die Worte! :zwinker:


    Ich bin unschuldig weil a) das Buch aus dem Regal meiner Mutter stand und b) Elke Heidenreich das Buch wärmstens empfiehlt und ich mit ihren Tipps nicht so oft baden gegangen bin.


    Mehr kann ich nicht zu meiner Verteidigung vorbringen. Aber schön, wenn ich dir dabei helfen konnte, wach zu werden! :breitgrins:

    Sookie: Da ich auf eine katholische Mädchenschule gegangen bin, ist der Ethikunterricht auch völlig an mir vorbeigegangen. Dafür habe ich guten Religionsunterricht genossen. :smile:
    Ich kann verstehen, dass dir die alten Griechen nicht ganz so nahe sind. Wem sind die alten Griechen schon wirklich nahe? :zwinker:


    Mein Buch ist auch ein wenig philosophisch, allerdings eher pseudophilosophisch.


    Zitat Seite 66

    Zitat

    Ein anderes Mal, während sie eine ihrer Leistungen erbrachte, ..., sagte Großvater, dass sie den schönsten Hintern habe, der ihm je in seinem Leben untergekommen sei. Was wissen wir also wirklich von den Menschen, selbst denen, die uns am nächsten sind?


    Vielleicht erkenne ich die Genialität der Sprache und des Sinns nicht, aber für mich ist das einfach nur plump.

    Hallo Tess, schön, dass du auch noch mitliest. Ich selbst habe noch gar kein Buch von Dan Brown gelesen. Was mich interessieren würde ist, ob man "Das verlorene Symbol" lesen kann, auch wenn man die anderen Bücher von ihm nicht kennt? Denn es scheint ja zumindest der Hauptprotagonist aus einem ehemaligen Buch wieder die Hauptperson zu sein. Sollte ich also mit einem anderen Buch von Dan Brown beginnen?


    Von meinem Buch bin ich gerade ein wenig geschockt. Zum Einen sagen die Stimmen auf dem Umschlag, wie wunderbar und anrührend dieses kleine Büchlein doch sei. Zum Anderen lese ich gerade über zwei Seiten die verschiedene Rollenspiele beim S.e.x., die die Großmutter alle mit ihrem Mann so praktiziert, damit er nicht mehr ins Bordell geht. Grundsätzlich ist dagegen nichts zu sagen, aber die Art und Weise der Beschreibung würde ich jetzt nicht gerade als wortgewandt beschreiben. :zwinker: Und außerdem scheint mir das so gar nicht in den Rest der Handlung zu passen.
    Der Großvater bleibt übrigens ein Buch mit sieben Siegeln. Bisher (Seite 75) weiß man nur von ihm, dass er ein netter Mann ist, der sich gut um seine Frau kümmert, das Bordell regelmäßig besuchte und ansonsten kaum bis gar nicht spricht.