Beiträge von Danglard

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    Im vorliegenden 20. Band aus der Reihe um Commissario Salvo Montalbano entführt mich Signor Camilleri wieder nach Vigàta, wo ein eigentlich unspektakulärer Überfall auf einen Supermarkt weitreichende Folgen nach sich zieht. Ursächlich hierfür ist wieder mal die Mafia - diesmal in Form des Cuffaro-Clans, welcher Eigentümer des Ladens ist. Der Geschäftsführer Borsellino bringt sich nach Verhör durch Mìmi Augello um, weil er nicht damit fertig wird, schuld am Überfall zu sein. Diese übertriebene Reaktion kommt nicht nur Salvo spanisch vor. Wenig später verschwindet ein Mitarbeiter der Überwachungsfirma, und auch sonst ereignen sich sonderbare Dinge, die so gar nicht in die Supermarkt-Geschichte einzuordnen sind.


    In Vigàta ist alles möglich, das konnte ich beim Lesen dieses Bandes wieder einmal erfahren. Mit Leidenschaft (auch fürs Essen) und Hinterlistigkeit löst Salvo auch diesen Fall, und sollte jemals auch nur ein Krimineller glauben, diesem Commissario gewachsen zu sein, so sei ihm ins Stammbuch geschrieben: Er hat sie noch alle in die Falle gelockt. Unübertroffen auch diesmal wieder die Schilderungen der internen Besprechungen, Catarellas nicht vorhandenes Namensgedächtnis, Salvos Gefühlsausbrüche (nämlich die der schlechten Laune) und der endlose Kleinkrieg mit dem verhassten Reporter "Hühnerarschgesicht Pippo Ragonese".


    Obwohl es sich um einen Krimi handelt, war ich wie immer begeistert, wieviel Humor in Camilleris Montalbano-Büchern steckt. Dieser gepaart mit einer gut durchdachten Krimihandlung bescherte mir wieder höchsten Lesegenuss.



    5ratten

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    In einem Haus in der Haute Provence wird ein bestialischer Mord begangen: Fast die gesamte Familie Monge wird ausgelöscht, nur das drei Wochen alte Baby Séraphin liegt unversehrt in seinem Bettchen. 23 Jahre später begegnen wir Séraphin wieder. Nach dem ersten Weltkrieg kehrt er von der Front in sein Heimatdorf zurück und muss die Wahrheit über die damaligen Geschehnisse erfahren. Fortan beherrscht ihn nur ein Gedanke - das Haus, in dem die Tat geschehen ist, muss weg. Mit zunehmender Zerstörung des Tatorts wird ihm klar, dass er den Mörder seiner Familie finden muss, um Vergeltung zu üben.


    Der merkwürdig anmutende Titel "Das ermordete Haus" sagt schon einiges über die Verfassung des Protagonisten aus. Wer würde schon auf die Idee kommen, ein Haus zu ermorden? Vor allem stellt sich die Frage, inwieweit das Auslöschen des Tatorts die Tat wegradieren kann. Doch Séraphin sucht einen Weg, wie er die furchtbare Wahrheit ertragen kann. Mit bloßen Händen trägt er das verhasste Haus ab, und bekommt währenddessen regelmäßig Besuch von zwei hübschen Damen, die den Heimkehrer mit anderen Augen sehen und um dessen Gunst zu buhlen beginnen. Durch diese in die Geschichte eingeflochtenen romantischen Elemente wird die durchaus düstere Handlung aufgelockert, wenngleich Séraphin mit solchen Dingen nichts am Hut hat.


    Ein Wohlfühlroman ist das vorliegende Buch nicht, was auch daran liegt, dass Magnans berühmter Kommissar Laviolette nicht Teil der Handlung ist.

    Dass das Buch zu Beginn des 20. Jahrhunderts spielt, wird sehr gut vermittelt. Die Sprache Magnans fand ich wunderbar, weshalb ich beim Lesen immer das Gefühl hatte, als würde ein Schwarz-Weiß-Film vor mir ablaufen, eben so, wie wir die Filme oder Dokumentationen diese Zeit betreffend kennen. Mir gefielen die Schilderungen der Gegend und der Lebensverhältnisse der Einheimischen, diese oft auch gruseligen Begebenheiten, herumschleichende Gestalten, mystische Ereignisse und die Düsternis, die über all dem hängt. Es gibt immer wieder Wendungen, unheimliche Schilderungen, und bis zum Schluss war mir nicht klar, wer nun wirklich hinter der Tat steckt, obwohl natürlich das ein oder andere Motiv angesprochen wurde.


    Ein anspruchsvoller Krimi mit einem Ende, das mich erschüttert hat.


    5ratten

    Eine wirklich eigenartige Geschichte. Das beginnt für mich schon beim Titel. "Das Durchdrehen der Schraube" - ich konnte mir darunter so gar nichts vorstellen, und nach dem Zuklappen des Buches bin ich auch nicht recht viel schlauer. Eine Geistergeschichte sollte es sein, und gespenstisch waren für mich zu Beginn vor allem die ewig langen Schachtelsätze. Die Gedanken der Erzieherin, die der Autor nur so aus deren Mund heraussprudeln ließ - wird das Ende des Satzes zum Anfang passen? Ja, und wie! Höchst anspruchsvoll und mitreißend wird erzählt, wie es auf dem Landgut Bly nicht mit rechten Dingen zugeht. Zwei ehemalige Bedienstete gehen unverdrossen ihrer Wege, ungeachtet dessen, dass sie eigentlich verstorben sind. Oder auch nicht? Die Menschen verändern sich, die Stimmung wirkt aufgeheizt und unheilvoll. Es gelang mir nicht, die Kinder sympathisch zu finden und auch die Erzählerin wirkt verwirrt, aufgewühlt.


    Am Ende kommt es zum Showdown, den ich nicht richtig deuten kann. Nach Lesen des Nachwortes weiß ich allerdings, dass dies kein Grund zur Beunruhigung ist: Es gibt rund 100 unterschiedliche Deutungen der Geschichte. Auch mir wird das Buch zwangsläufig noch länger durch den Kopf gehen.


    4ratten

    Ich finde es auch sehr schwierig, eine Rezi ohne Spoiler zu schreiben. Zu speziell ist der Hintergrund um Rosemarys Schwester Fern. Auch wenn das Buch oftmals als Familiengeschichte angepriesen wird - für mich war es eher eine Anti-Familiengeschichte. Irgendwie läuft in dieser Familie alles schief und besonders sympathisch sind die Familienmitglieder auch nicht.


    Die Geschichte fand ich bis zu dem Moment gelungen, in dem deutlich wurde, was es mit Rosemarys Schwester auf sich hat. Danach ließ der Spannungsbogen deutlich nach. Die Handlung wird von Rosemary, die als Plaudertasche beschrieben wird, erzählt. Obwohl es sich durchaus um ein brisantes Thema, das auch mir sehr am Herzen liegt, handelt, ließ die Umsetzung zu wünschen übrig. Die zahlreichen Wechsel in der Zeitebene störten: Gerade war Rosemary noch Studentin, dann ist sie plötzlich wieder fünf, dann wieder erwachsen - irgendwann kennt man sich nicht mehr aus. Dazwischen werden wissenschaftliche Thesen eingeschoben. Und Rosemary, bzw. die Autorin redet und redet und redet und .... Dies wird verstärkt durch Einwürfe wie "das war übrigens damals, als ..." oder "habe ich schon berichtet, dass ...". Ja, du hast schon berichtet, dass, und zwar ungefähr 10x. Verborgen blieb mir auch die Bedeutung gewisser Figuren für die Geschichte, diese waren für mich nur Lückenfüller in dem ganzen Gerede.


    Den Rest gab mir die Übersetzung durch Marcus Ingendaay. Ein Beispiel: "Kurzum, ich war schnafte, ich war knorke, ich war voll die Hoschibraut." Was bitte soll das bedeuten? Ein Buch, dessen Handlung in den USA spielt, sollte nicht mit Dialektausdrücken übersetzt werden.


    Einzig wegen der wirklich interessanten Thematik (die leider sehr chaotisch umgesetzt wurde) und den doch interessanten ersten 100 Seiten gibt es von mir


    2ratten

    Atmosphärisch trifft es genau. Ich kann mich auch noch erinnern, dass ich beim Lesen des ersten Bandes überrascht war, wie rasch ich mich in der bis dahin literarisch unbekannten Umgebung wohlgefühlt habe.

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    "Tod eines chinesischen Professors" - Ein Buch, das auch Jahre nach seinem Erscheinen für Aufregung sorgt: Wurde die Skandalautorin und ehemalige Rotgardistin Yin Lige deshalb umgebracht? Yin, welche in den eigenen vier Wänden mit einem Kissen erstickt wurde, war nicht besonders beliebt. Viele sahen in ihr aufgrund der Beziehung zu dem geächteten Professor Yang eine Dissidentin. Von den Mitbewohnern will niemand etwas mitbekommen haben. Während sich Chen im Urlaub befindet, um für den Großkapitalisten Gu einen Projektentwurf ins Englische zu übersetzen, ermittelt Hauptwachtmeister Yu - mit Unterstützung seiner Frau Peiqin.


    Die autobiographische Abhandlung über Yang, seit der Kulturrevolution geächteter und als reaktionärer Rechtsabweichler eingestufter Professor an der Ostchinesischen Universität, ist Ausgangspunkt der Geschichte um Yin und Yang. Kritisch beleuchtet der Autor die politische Situation in Shanghai Ende der 90er Jahre. Der Todesfall selbst und auch die Ermittlungen an sich sind nicht besonders spektakulär, jedoch brachte mich auch dieser Band aus der Reihe um Oberinspektor Chen Cao sofort mitten in das Geschehen. Durch die Erzählweise werden dem Leser die Figuren sehr nahe gebracht. Ich genoss die Gespräche zwischen Yu und seinem Chef Chen (der die Ermittlungen trotz Urlaubs unterstützt), das Philosphieren über Bücher und Poesie und die gemeinsamen Mahlzeiten. Wie ich als Leser an den Ermittlungen teilhaben durfte. Mir gefiel auch wieder die fürsorgliche Art Chens, insbesondere Yu gegenüber, dieses Sich-Kümmern.


    Wunderbar geschildert fand ich auch den Nebenschauplatz, der einige Überraschungen parat hält: Chen als Übersetzer im Auftrag des Herrn Gu, unterstützt von der Sekretärin Weiße Wolke.


    Auch wenn die Aufklärung des Kriminalfalls mehr mit Köpfchen als mit Action erfolgt, werden doch einige falsche Fährten gelegt, wodurch der Täter bis zum Schluss unbekannt bleibt. Ich kann die Reihe um Oberinspektor Chen und Hauptwachmeister Yu nur empfehlen und gebe dem Buch


    5ratten

    In "Gletscherkalt" ist der Leser sofort mitten im Geschehen, selbst wenn er sich nicht wie ich beim Lesen vor Ort befindet: Auf der Rückfahrt von einem romantischen Wochenende kommt das Auto des Innsbrucker Unternehmers Spiss, in dem sich auch seine minderjährige Geliebte Carla befindet, von der eisglatten Straße ab und stürzt in die Tiefe. Der Unfall bleibt nicht unbeobachtet: Der Fotograf Tinhofer ist den beiden auf der Spur, denkt jedoch nicht daran, ihnen zu Hilfe zu eilen. Das heißt, eilig hat er es schon; es gilt ein spektakuläres Foto für das Cover des "Tiroler Stern" zu schießen. Obwohl er merkt, dass Carla noch lebt, macht er sich vorerst ohne Hilfe zu holen aus dem Staub.


    Jahre später kommt es zu einem grausigen Rachefeldzug. Der Autor spart dabei nicht mit detaillierten Schilderungen, die unter die Haut gehen. Obwohl der Täter relativ früh bekannt ist, bleibt das Buch spannend. Ich fand die Beschreibungen Innsbrucks gut gelungen - die nachgezeichneten Wege der Figuren, die mal da, mal dort einkehren und dem Täter manchmal verdächtig nahe kommen. Wobei dieser ziemlich mobil ist. Die zahlreichen Ortswechsel lassen keine Langeweile aufkommen, und auch das Ende fand ich überzeugend.


    Das Ermittlerteam hat bereits früher zusammengearbeitet. Durch die kurzen Rückblenden konnte ich mir jedoch leicht ein Bild der damaligen Geschehnisse machen, so dass es nicht erforderlich ist, die Bände der Reihe nach zu lesen. Wenn der Autor in Zukunft die Tirolerin Marielle noch statt einer Apfelschorle einen gspritzten Apfelsaft bestellen lässt, bin ich rundum zufrieden.


    4ratten

    Für mich war der dritte Band um Cormoran Strike und Robin der bisher schwächste der Reihe.


    Die Beziehung zwischen den beiden Ermittlern wird zwar sehr liebevoll und detailliert geschildert, der Kriminalfall bleibt aber für meinen Geschmack zu sehr im Hintergrund. Die Autorin hat es sich hier zu leicht gemacht. Zu Beginn des Buches


    Irgendwie enttäuschend.


    Trotzdem bin ich neugierig, wie es mit den Protagonisten weitergeht, und hoffe, im nächsten Band auch wieder auf einen raffinierteren Kriminalfall zu treffen.


    3ratten

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    Inhalt:

    Um ins gelobte Land zu gelangen, bedarf es nur eines Ja-Wortes. So brechen die Freunde Jakob Markowitz und Seev Feinberg samt weiteren Männern auf, um im kriegsgebeutelten Europa mit bis dahin unbekannten Frauen den Bund der Ehe einzugehen. Die Brautpaare werden per Los bestimmt, und ausgerechnet der stille unscheinbare Jakob soll die schönste unter ihnen, Bella, ehelichen. Zurück in Palästina will er jedoch von der zuvor vereinbarten Blitzscheidung nichts mehr wissen, sondern sein Glück festhalten.


    Meine Meinung:

    Dieses Buch ist so viel mehr als nur eine Geschichte über Jakob und Bella. Es erzählt auch von Seev Feinberg und seiner Sonia, von Rachel und Abraham Mandelbaum und dem Irgun-Vizechef Efraim. Und von deren Leben in der Moschawa. Wer sich wie ich jetzt fragt, was Irgun bedeutet oder eine Morschawa ist, dem wird geholfen: Im Anhang befindet sich ein Glossar, das die häufigsten Begriffe erklärt. Die politischen Ereignisse - die Handlung ist in der Zeit um die israelische Staatsgründung angesiedelt - bleiben im Hintergrund.


    Wunderbar erfrischend schildert die Autorin das Leben der Protagonisten. Die Leidenschaft zwischen Sonia und Seev und die unerwiderte Liebe Jakobs zu Bella. Ayelet Gundar-Goshen hat eine zauberhafte Sprache, erzählt von Sonia, die nach Orangen duftet, vom Schnauzbart Seevs, der mehr als einmal ein Kinderlachen hervorruft und meilenweit bekannt ist, dem starken Efraim, der aufgrund seiner heldenhaften Taten zum Namenspaten für zig Kinder wurde und doch nur Held für eine Einzige sein möchte. Vom unerträglichen Sehnen Jakobs. Und von Häusern, die ihre Temperatur der Gefühlslage ihrer Bewohner anpassen.


    Ein bunter Reigen eröffnet sich dem Leser, alles scheint möglich. Oftmals hatte ich das Gefühl, die Ereignisse überschlagen sich. Dann wird die Geschichte wieder ruhig, nachdenklich, traurig. Für mich hätte es ewig so weitergehen können.


    5ratten+:tipp:

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    Da ich Bücher, die in Japan spielen, sehr gerne mag, fühlte ich mich auch bei Nakamuras "Die Maske" sehr gut aufgehoben. Die Geschichte switcht in der ersten Hälfte des Buches zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her, und bereits im ersten Kapitel entwickelt sich eine unheilvolle, düstere Stimmung, die sich durch das gesamte Buch zieht. Der 11jährige Kuki ist für eine Aufgabe bestimmt, der er sich nur entziehen kann, indem er selbst Gewalt ausübt. Um die über alles geliebte Kaori zu schützen, ist er zu allem bereit.


    In der Gegenwart hat sich Kuki verändert. Doch diese Veränderung kann ihn nicht vor der Vergangenheit schützen. Gestalten aus seiner Kindheit tauchen auf, es gilt Missverständnisse aufzuklären und neues Ungemach abzuwehren.


    Atemlos folgt man der Geschichte bis zur letzten Seite. Man erfährt, wie Familie Kuki zu Reichtum kam, und dass es niemals Frieden geben wird, solange aus Krieg Kapital geschlagen werden kann. Das Böse ist das tägliche Geschäft der Kukis. Den Zwiespalt Kukis zwischen Recht und Unrecht, Rache und Vergebung schildert der Autor so, dass man sich der Geschichte nicht entziehen kann. Ich fand auch die zahlreichen Wendungen sehr gut ausgeführt. Oft wusste ich nicht, ob Kuki der um seinen Hals immer enger werdenden Schlinge entkommen kann. Ein bis zum Schluss spannendes Buch, dessen Lektüre ich nur weiterempfehlen kann.


    5ratten

    Ich habe Gottschalk vor einiger Zeit im "Literarischen Quartett" gesehen, als er ein Buch von Handke vorstellte. Ich fand seinen Beitrag zu den Diskussionen eigentlich ganz gelungen. Und dass er recht gerne redet war von vornherein abzusehen.

    Ich schätze, dass der davon absehen wird, weil Ians Name ja dank Lynley und Havers am Ende reingewaschen werden konnte.

    Stimmt, Ian war ja schon tot, als Isabelle & Co eingeschaltet wurden, da habe ich wohl die Ereignisse zeitlich etwas durcheinander gebracht. :nudelholz:

    Das wird noch spannend, wenn sie nach dem Entzug wieder auftaucht - sie wird sich ja schwerlich mit einem niedrigeren Rang zufrieden geben als dem, den sie zurückgelassen hat.

    Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass es da wieder Stunk gibt. Obwohl sich jetzt Hillier und Ardery mit Barbara abgefunden bzw. sogar Abbitte geleistet haben, würde es mich wundern, wenn im nächsten Buch alle friedlich nebeneinander ihr Dasein fristen würden. Ich schätze, wenn sich Isabelle wieder aufgerappelt hat, wird sie mit neuem Kampfgeist in den Ring steigen.

    Tragisch ist natürlich, dass Timothy mit Brutus und Finn die Falschen erwischt hat. Und das alles nur, weil eine Mutter ihrem Sohn das Schlechteste zugetraut hat, es aber nicht auf die Reihe bekommen hat, mit ihm zu reden oder auch nur einmal an dem Wahrheitsgehalt von Ruddocks Anschuldigungen zu zweifeln. Und sie ihn gleichzeitig mit den Beweisstücken in der Hand behalten wollte. Ich wünsche wirklich keinem Menschen den Tod, aber ich denke, dass es für Trevor und Finn ein Neuanfang bedeuten kann. Ich hoffe nur, dass Finn durch den Verlust nicht völlig aus der Bahn geworfen wird, sondern sich endlich mal fängt.

    Clovers Meinung über ihren Sohn fand ich auch erschreckend, dadurch hatte der Täter freie Bahn. Auf diese Verwicklung wäre ich allerdings nicht gekommen.

    Es haben ja sowohl die Freemans als auch Familie Lomax einen Verlust erlitten, da kann man wohl nur hoffen, dass sie einigermaßen darüber hinwegkommen.



    Isabelle sieht endlich, endlich ein, dass sie sich helfen lassen muss. Auch wenn ich sie schon oft verflucht habe, bin ich doch froh, dass sie nach langem zähem Ringen nun an diesem Punkt angelangt ist und das Problem angeht. Ich bin gespannt, ob sie dann wieder in den aktiven Dienst zurückkehrt und vor allem, wer ihr Interims(?)nachfolger wird. Da müsste doch jetzt eigentlich Lynley in die Bütt ...

    Darauf bin ich auch gespannt. Und Lynley würde sich ja nahezu anbieten. Allerdings - bis uns Elizabeth George mit einem neuen Krimi beglückt, wird wohl wieder so viel Zeit vergehen, dass Isabelles Entzug längst hinter ihr liegen müsste. Eigentlich wurde aber nicht klar, ob sie wegen ihres Verhaltens mit Konsequenzen rechnen muss, oder? Immerhin hat Hillier sie doch richtiggehend dazu angestachelt, der wird sich wohl eher hüten, da noch mal nachzulegen. Höchstens Druitt sen. besteht darauf, dass sich Isabelle verantworten muss. Wir werden sehen, ob und in welcher Funktion Isabelle wieder auftauchen wird.


    Ja, Barbara und die Liebe. Sie ist wohl schon ein gebranntes Kind und glaubt nicht mehr daran, dass das in diesem Leben noch mal was wird. Wobei ich zugeben muss, dass ich mich an diesen Salvatore kaum erinnern kann. Mich hat er also eher nicht beeindruckt ;) Wenn das aber was werden würde mit den beiden, ginge Barbara am Ende noch nach Italien, das wäre ja nicht auszudenken... Ganz uneigennützig sage ich also: "Liebe Barbara, bitte such dir doch einen sympathischen gutaussehenden Briten und lass diesen Salvatore Salvatore sein!" :zwinker: