Beiträge von Danglard

    Isabelle kann tatsächlich noch was Produktives zu den Ermittlungen beitragen, als sie die Farbe der Stola ins Spiel bringt und damit klar wird, Druitt damals eigentlich seine ganze Montur abgelegt hatte. Barbara hatte von Anfang an recht gehabt, einen Mord hinter Druitts Tod zu vermuten.

    Ja, mitunter hat Isabelle doch noch ihre lichten Momente. Hat mich auch ziemlich gewundert, dass sie sich tatsächlich mal professionelle Gedanken über den Fall macht.

    Wie Rabiah ihrem Sohn den Kopf wäscht, fand ich ziemlich gut. Mensch, er ist ein erwachsener Mann, Ehemann und Familienvater, der doch auch mal Verantwortung übernehmen soll. Aber klar, wir haben es hier wieder mit einem Süchtigen zu tun, siehe Isabelle.

    Dass Timothy aber loszieht und die beiden Jungs vermöbelt ist zwar ganz nett, dass er mal Initiative zeigt, aber es ist die falsche Initiative, denn seiner Familie tut er damit keinen Gefallen.

    Rabiah gefiel mir auch, die fegt so durch die Handlung und mischt alles auf :lachen:

    Die Amerikanerin Ella Turner, aus beruflichen Gründen mit ihrem Ehegatten Rick nach Frankreich gezogen, wird von einem immer wiederkehrenden Traum verfolgt: Dunkles Blau, ein dröhnender Knall, geheimnisvolle Stimmen und das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen rauben ihr den Schlaf. Sie möchte herausfinden, was dahintersteckt. Hunderte Jahre vorher hat Isabelle Tournier den selben Traum.


    Die Autorin schildert abwechselnd die Geschehnisse im Leben der beiden Frauen. Es geschehen merkwürdige Dinge, wobei mich besonders die Erlebnisse von Isabelle bestürzt haben. Dieser Handlungsstrang ist düster, sie hat einen brutalen Ehemann, der offensichtlich vor nichts zurückschreckt und fühlt sich in ihrer neuen Heimat nicht wohl. Die Autorin knausert nicht mit unerklärlichen Ereignissen. So wurde mir im gesamten Buch nicht klar, was es denn


    Da ich von der Autorin bisher kein Buch kenne, kann ich sie hier schwer einordnen.


    Ella hat sich ebenfalls noch nicht in Frankreich eingewöhnt, kann oder will ihren Beruf als Hebamme aufgrund mangelnder Kenntnisse des Französischen nicht ausüben und macht sich so - auch um die Hintergründe ihres Traums aufzuklären - auf die Suche nach ihren Vorfahren. Dabei kreuzen einige skurrile Gestalten ihren Weg, der grantelnde später aber doch hilfsbereite Bibliothekar Jean-Paul, der chaotische Monsieur Jourdain, die lebenslustige Mathilde und der schweigsame Lucien.


    Als sich die Geschichte zuspitzt, liegen zwischen den Zeitebenen keine Kapitel mehr sondern lediglich Absätze, wodurch die Handlung rasant an Fahrt gewinnt. Ich habe das Buch gerne gelesen, man sollte jedoch nicht versuchen, die Geschichte rational erklären zu wollen. Nicht alles lässt sich mit dem Verstand begreifen. Zudem hätte ich gerne mehr über Isabelle und weniger über Ella, welche in Bezug auf ihre Ehe vollkommen unreif agierte, gelesen. Wenn ich die zwei Handlungsstränge getrennt beurteilen könnte, gebe es für die Geschichte um Isabelle 4,5 und für jene um Ella 2 Ratten. In Summe vergebe ich


    3ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    Ich hab das Buch schon letztes Wochenende beendet, will hier aber auf keinen Fall was schreiben, bevor nicht der Großteil von euch durch ist. Nicht dass doch noch jemand von euch aus Versehen gespoilert wird, das wäre echt schade, wo doch hier so schön spekuliert und gerätselt wird.

    Das ist sehr nett von dir, liebe Miramis :*

    864 Seiten benötigen einfach Zeit. Ich habe noch rund 60 vor mir, also werde ich wohl bald von meinem Unwissen erlöst :leserin:

    Ich habe jetzt auch bis einschließlich 22. Mai (S 702) gelesen.


    Es ist, wie kaluma schon schrieb: Jede Familie scheint ihr Trauma zu haben. Je näher man beim Lesen an die Figuren rankommt, um so grauslicher wird es. Man möchte mit niemandem tauschen, fast jeder hat einen Knacks. Und wie Barbara feststellte: Jeder ist mit jedem verbunden. Noch lässt sich für mich nicht herausfinden, wie weit diese Verbindungen gehen.


    Bis jetzt hat sich meine Meinung über Gaz bewahrheitet. Der Kerl hat es ja faustdick hinter den Ohren. Dass er die Notlage Denas (und anderer Mädchen) ausgenutzt hat, um auf seine Kosten zu kommen, lässt tief blicken. Eine richtiger Primitivling. Jetzt ist aber klar, weshalb Ding wusste, dass es sich bei dem "Auto" um einen Streifenwagen gehandelt hatte. Das mit den Anrufen zwischen Gaz und Clover habe ich allerdings immer noch nicht ganz durchschaut. Es muss da einfach um was anderes als um Finn gehen. Aber worum? :/


    Am Kuriosesten fand ich Barbaras Idee, Missa hätte mit dem Diakon Druitt angebandelt. Obwohl - wer weiß? Elizabeth George lässt uns diesmal ziemlich lange im Dunkeln tappen. Jedoch fiel mir auf, dass Ding Brutus so merkwürdig danach gefragt hat, ob er am 15. Dezember, also lange vor dem angeblichen Suizid, außer Haus oder wirklich nur auf der Toilette war. In der Nacht muss etwas vorgefallen sein, das die späteren Ereignisse ausgelöst hat. Und Lynley hatte die Theorie, dass der Mörder sowohl Druitt als auch Gaz aus dem Weg räumen wollte. Ich frage mich allerdings, was denn nun wirklich Druitt und Gaz gemeinsam haben könnten, dass man beide loswerden will. Die Geschichte mit dem Kindesmissbrauch ist ja nach wie vor nicht belegt. Und was hat nun eigentlich Finn angestellt?


    Ich komme einfach nicht dahinter, was jetzt wirklich hinter all dem steckt. Lynley und seine "berüchtigte Kollegin Havers" (O-Ton Hillier) sind diesmal echt gefordert.

    kaluma

    Was die Kneipe anbelangt gebe ich dir absolut recht. Der Wirt ist echt „grindig“, also unterste Schublade. Deine Theorie bezüglich Missa könnte durchaus zutreffen, irgendwas ist da vorgefallen, das sie aus Ludlow vertrieben hat. Und Finn ist auch für mich total undurchschaubar.

    Die Sekte Ruddocks ist irgendwie gar kein Thema bei den Ermittlungen. Ob da was mit hineinspielt in sein Verhalten? Gaz ist ja so gar nicht einzuordnen und mir von vornherein suspekt.


    Ich werde leider am Wochenende nicht sehr viel zum Lesen kommen, da ich auswärts bei der Hochzeit meines Neffen eingeladen bin. Aber ab Sonntag abends bin ich hoffentlich wieder leserundentauglich. Schönes Wochenende euch allen :winken:

    Eine oberfaule Sache mit dieser Missa, irgendjemand lügt da wie gedruckt. Was mir immer wieder durch den Kopf geht: das allererste Kapitel endet doch damit, dass Gaz in die Kneipe kommt und die vier jungen Leute zum Gehen auffordert, Ding, Missa, Finn und Brutus. Einer von den beiden Männer unterhält sich sehr angeregt mit Missa - hatte das was zu sagen? Gabs da noch was, was wir noch nicht wissen und was aber entscheidend war? Eine Liebelei mit Folgen? Das ist die Richtung, in die meine Gedanken gehen...

    Missa war damals eher schüchtern und nicht allzu erfreut über das Benehmen der anderen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass hinter ihrem Weggang aus Ludlow etwas ganz anderes steckt, eine neue Bekanntschaft wäre eine Option. Sie hat ja eine Beziehung mit Justin, aber so ganz harmonisch kommt mir das auch nicht vor.

    Jepp, ein bisschen Zug könnte jetzt schon mal in die Handlung kommen und der Spannungsbogen ein wenig steiler werden. Aber ich schätze mal, die Autorin hat auch dafür ein Händchen und wird zum richtigen Zeitpunkt loslegen.

    Ich gebe ihr noch rund 300 Seiten ;)

    Ich habe nun bis einschließlich 19. Mai (S 511 HC-Ausgabe) gelesen.


    Betreffend die mit dem Namen "Lomax" vorgemerkten Termine in Druitts Kalender verweist Missa auf Dings, die Rabiah daraufhin zur Rede stellt. Dings weiß natürlich nichts davon. Merkwürdig schon, dass schließlich Missa sagt, dass Druitt sie angerufen habe wegen ihres Problems mit dem Studienabbruch. Ob es hierzu 7 Termine gebraucht hat, frage ich mich allerdings. Missa verheimlicht was, das ist für mich ganz klar. Aber nun weiß ich wenigstens, weshalb sie so sang- und klanglos aus Ludlow verschwunden ist (falls an der Sache mit dem Studienabbruch überhaupt was dran ist).


    Gaz lügt ebenso, dass sich die Balken biegen. Wie ich schon früher vermutet habe, stehen Clover und er sich nahe. Das ist ja ein ziemliches Durcheinander, wer wen mit wessen Handy angerufen hat. Barbara findet auch heraus, wer mit ihm im Auto war und ihr gelingt es auch, das Passwort für Druitts Handy herauszufinden. Sie ist wirklich ein Ass :thumbup:, während seine Lordschaft nichts für Technik übrig hat. Das war mir jetzt nicht so klar, aber bei seiner Vorliebe für edle alte Karossen war davon auszugehen. Neueste Technik bei Kraftfahrzeugen scheint Lynley nichts zu bedeuten. In diesem Zusammenhang lässt Elizabeth George mich wieder mal schmunzeln, nämlich als Barbara Lynley fragt, wann er denn im aktuellen Jahrhundert anzukommen gedenke. Köstlich :totlach:


    Lustig fand ich auch die Szene vor Finns Haus, als Barbara und Lynley beobachten, wie Ding deren Visitenkarten von Brutus entgegennimmt, mitkriegt, dass B+L das mitkriegen und abhauen will, was aber durch das Heranbrausen von Rabiah vereitelt wird, welche wiederum unsere zwei Ermittler abschütteln will, indem sie sofort auf ihren "Aeyschylus"-Anwalt verweist. Ach, Kriminalbeamte habens nicht leicht. Wie Barbara treffend bemerkt: "Das stinkt doch zum Himmel!" und Lynley, ganz Adeliger: "Wohlriechend ist es zumindest nicht". :err: Und was musste ich da wieder lesen: Lynley ist BLOND, und nicht dunkelhaarig wie in der Serie. Das hat mich schon von Anfang an gestört, obwohl ich die Filme wirklich gern gesehen habe.


    Zu Finn: Druitt hat also Gaz angerufen, weil er sich Sorgen um Finn gemacht hat. Finn hat scheinbar was angestellt. Und damit das nicht auffliegt, musste Clover mit dem Telefon ihres Gatten anrufen, welcher davon wiederum nichts wusste. Langsam wird's kompliziert.


    Bei Isabelle gibt es Neuigkeiten: Nicht nur, dass sie eingesteht, dass Barbaras Ermittlungen durchaus begründet waren (und sie "Tommy" viel Erfolg wünscht), hat sie auch einen lichten Moment im Zusammenhang mit ihren Kindern, welche immer noch in England sind (dabei war doch schon das Abschiedsessen). Isabelle darf Laurence und James einige Stunden zuhause besuchen, dazu trinkt sie sich aber leider wieder Mut an. Dass sie Laurence, der James hänselt, einbremst und ihm verbietet, dessen Eis zu essen, bringt ihr nicht nur bei Bob und Sandra Respekt ein. Schade nur, dass sie selbst das Gefühl hat, wieder alles falsch gemacht zu haben.


    Ich hätte dann jedenfalls langsam nichts dagegen, wenn bei den Geschehnissen mal der nächsthöhere Gang eingelegt würde. Es bräuchte dringend einen Eklat oder eine weitere Leiche oder so, findet ihr nicht?

    Das habe ich weiter oben auch so festgehalten: Wenn die Damen das gleiche Hobby haben, müssen sie unweigerlich aufeinander treffen in diesem Nest. Jedenfalls gibt es diesmal sehr viele Figuren, deren Rolle im Zusammenhang mit den Geschehnissen völlig unklar ist.

    Das kann durchaus Zufall sein mit diesem Foto - auf dem Dorf kommt sowas vor, dass man jeden überall wiedertrifft, davon kann ich ein Lied singen - aber wie wahrscheinlich ist das in diesem Falle? Wie groß ist Ludlow? Doch eher eine Stadt? Und Clover Freeman wohnt doch ein ganzes Stück außerhalb, oder?

    Puh, ich habe keine Ahnung mehr, wo Clover Freeman wohnt, ich kann mich aber erinnern, dass sie zur WG von Finn mit dem Auto gefahren ist, also könnte das mit "außerhalb" schon hinkommen. Ich habe mich jetzt auf Wiki schlau gemacht: Ludlow hat rund 10.000 Einwohner, da könnte man schon innerhalb der Stadt auch das Auto nehmen, wenn man mal schnell wo hin muss. Es könnte sich bei dem Foto und der Geschichte dahinter um ein Ablenkungsmanöver der Autorin handeln, etwas worüber man grübelt, das aber nichts zu bedeuten hat oder wie du sagst: "Wie wahrscheinlich ist das in diesem Falle?" Das Foto war ja doch schon zweimal Thema bei den Ermittlungen.

    In der Szene mit Rabiah Lomax musste ich schmunzeln, als sie so von dem sexy schwarzen TV-Kommissar geschwärmt hat - wenn das mal nicht der gute alte Luther ist ... (Die Schwärmerei kann ich durchaus nachvollziehen und fand die Anspielung überdies nett, weil Lynley ja ebenfalls von der BBC verfilmt worden ist.)

    Auf Luther bin ich gar nicht gekommen, super kombiniert :thumbup:


    Und das Foto vom Segelfliegerclub deutet zumindest darauf hin, dass sie die autopsierende Ärztin kennen müsste - aber ob das bei einem kleinen Kaff, wo jeder jeden kennt, als Indiz ausreicht?

    Das habe ich weiter oben auch so festgehalten: Wenn die Damen das gleiche Hobby haben, müssen sie unweigerlich aufeinander treffen in diesem Nest. Jedenfalls gibt es diesmal sehr viele Figuren, deren Rolle im Zusammenhang mit den Geschehnissen völlig unklar ist.


    Am meisten nervt mich, dass Ardery das besoffene Telefonat mit Hillier nicht geschadet hat :grmpf: Der weiß meines Erachtens ganz genau, was Sache ist, und deckt das Mäntelchen des Schweigens darüber, weil er keinen Ärger haben will. Und das Allerallerletzte ist, dass er offenbar mit der blöden Kuh unter einer Decke steckt, was Barbara und die Abschussliste angeht. So ein )"§=%(& :grmpf: :grmpf: :grmpf:

    :DIch teile deine Entrüstung und habe beim Lesen ebenfalls wüste Schimpfworte von mir gegeben, die ich hier nicht wiederholen will.

    Sie kann einem wirklich leid tun. Aber vielleicht gelingt es ihr jetzt, wo sie wirklich mit sich alleine ist, ihr Leben neu zu ordnen und die Dinge dann wieder etwas klarer zu sehen.

    DAS glaube ich nicht, dass ihr das gelingt. Ihre ganzen Probleme beruhen auf ihrem Alkoholismus - das ist eine Krankheit und keine Marotte, da kommt sie ohne Hilfe nicht mehr raus, und schon gleich gar nicht mehr, wo sie mit sich alleine ist. Ich sehe da eher eine Abwärtsspirale, leider.

    Natürlich ist Alkoholismus keine Marotte. Aber ich könnte mir vorstellen, dass die Bekämpfung der Sucht nochmal so schwer ist, wenn auf allen Fronten noch andere Probleme auf einen einprasseln. Und so, wie die Telefonate und Begegnungen mit Bob und Sandra geschildert wurden, war Isabelle schon allein, als diese noch in England waren. Klar, die Kinder sind jetzt auch weg, aber vielleicht braucht es diesen Schockmoment, um zur Einsicht zu kommen, dass es so nicht weitergehen kann. Isabelle benötigt professionelle Hilfe und nicht die ihres Exmannes und seiner Angetrauten. Letzten Endes wird da wohl jeder anders reagieren. Ob Isabelle der Typ ist, dem jetzt überhaupt alles sch....egal ist oder sie sich endlich eingesteht, dass sie Hilfe braucht, wird uns das Buch ja hoffentlich bald verraten.

    Isabelle hat den Kampf um ihre Kinder verloren - zu Recht, wie ich finde, aber dass dann das Abschiedsessen auch noch eskaliert, das hätte ich ihr ersparen wollen. Sie kann aber auch so gar nicht mit den Jungs umgehen; so wie das beschrieben ist, verhält sie sich reichlich distanziert und hat sich selbst einfach nicht im Griff. Kein Wunder, dass die beiden Kinder mit der Situation überfordert sind.

    Sie kann einem wirklich leid tun. Aber vielleicht gelingt es ihr jetzt, wo sie wirklich mit sich alleine ist, ihr Leben neu zu ordnen und die Dinge dann wieder etwas klarer zu sehen.

    Das einzige, womit ich wenig anfangen konnte, sind Dings Beziehungsprobleme mit Brutus. Das ist pubertär und langweilig, was die beiden so abziehen. Einzig interessantes Detail sind die Klamotten, die Ding zuerst versteckt hatte, dann wegwerfen wollte und am Ende Brutus vor die Nase knallt. Was hat es mit denen auf sich, zu welcher Gelegenheit hatte sie die an? Das werden wir noch rausfinden, ganz bestimmt.

    Was es mit den Klamotten auf sich hat, frage ich mich auch schon länger. Und ob dieses Beziehungswirrwarr etwas zu bedeuten hat, jeder mit jedem... Den Namen Brutus für Bruce finde ich ja gelungen :)

    Überhaupt mag ich den ganzen Kleinkram am Rande wie die rumzickende baldige Braut in der Kirche und die Wellensittiche des Pfarrers und so :lachen: Und dessen Frau hat ernsthaft Angst vor Wellensittichen? :totlach: ("Budgerigar", wie sie im Original heißen, ist überdies so ein herrlich blödsinnig aussehendes Wort!) Oder wenn Ardery zu Barbara sagt, sie solle endlich aufhören, sich zu entschuldigen, und die dann prompt "Sorry" sagt :breitgrins:

    Ja, das ist mir auch aufgefallen, zwischendurch gibt es immer mal wieder was zum Lachen :breitgrins:


    Was ich auch ein wenig erschütternd finde: dass es offiziell und auch seitens Ardery mehr darum geht, herauszufinden, wie korrekt die Polizei gehandelt hat, als darum, die Wahrheit über den Fall Ian Druitt herauszukriegen.

    Wobei nicht mal das klar ist, ich habe eher das Gefühl, der Bericht soll einfach so aussehen, als sei wirklich alles ordnungsgemäß abgeklärt worden. Wer weiß, wer da gedeckt werden soll.

    Ich habe heute auch bis einschl. 17. Mai gelesen.


    Also ich muss schon sagen: Hut ab vor Barbara! Dass sie die Unregelmäßigkeit im Bericht aufgedeckt hat, nämlich


    ist bemerkenswert. Nicht zuletzt deshalb kommt es in London zum Eklat, weil Lynley den ungeschönten Bericht hinter dem Rücken der Vorgesetzten an Druitt sen. weitergeleitet hat. Das Betriebsklima bei New Scotland Yard ist wirklich zum Grausen.

    Am Undurchschaubarsten finde ich Hillier. Dass er nun plötzlich umschwenkt und Ardery die Schuld an der missglückten Untersuchung gibt, ist ein starkes Stück. Manchmal kommt mir der Verdacht, er wäre am liebsten alleine in seiner Dienststelle so wie er alle Untergebenen abkanzelt und gegeneinander ausspielt. Seine Launen haben aber auch was Gutes: Endlich kommt Lynley zum Zug.


    Daran, wie George Lynleys Auftritte bei den neuerlich durchgeführten Befragungen schildert, merkt man erst richtig, welches Spitzenteam Barbara und Lynley in all den Jahren geworden sind. Ich genieße richtiggehend, wie die Befragten "schwitzen" :)


    Barbara hält nach wie vor an ihrer Meinung fest, dass die gemeinsame Segelfliegerei der drei Damen Lomax, Scannell und Freeman etwas zu bedeuten hat. Ich bin aber auch eher Lynleys Meinung, dass hier nur ein unbedeutender Zufall vorliegen kann. Segelflugplätze gibt es nun mal nicht wie Sand am Meer und dass sich drei Frau mit demselben Hobby dort treffen, muss nichts Suspektes an sich haben.


    Wen ich nach wie vor nicht einschätzen kann ist dieser Gaz. Bisher hat Lynley noch nicht mit ihm gesprochen, aber mir ist wieder etwas eingefallen: Zu Beginn des Buches wurde er doch von Clover Freeman angerufen und gebeten, im Pub nach Finn zu sehen (ohne dass ihr Ehemann etwas mitkriegen soll). Der Anruf wurde so geschildert, als stünden sich Anrufer und Angerufener sehr nahe. Ich dachte an eine Schwester oder so. Und es war die Rede davon, dass Clover seine Gefühle für sie ausnutzen würde. Der Hilfspolizist Gaz hat also ein Naheverhältnis zu genau jener Frau aus dem Polizeihauptquartier, die den Befehl für die Festnahme von Druitt gegeben hat.

    Ich habe dann nochmal nachgesehen, ob die Festnahme genau an dem Tag war, an dem Clover Gaz angerufen hat, da dies ein völlig neues Licht auf die Vorgänge geworfen hätte. Aber leider - nein, Festnahme war am 25. März und Anruf am 15. Dezember. Schade.

    Trotzdem - wenn Mrs. Freeman besorgt um Finn ist, und zwecks "Nachschau" sogar den Hilfspolizisten anruft (und noch dazu ihr Ehemann nichts davon wissen darf)...? Vielleicht wusste sie etwas über den Missbrauch und zwar bereits vor der anonymen Anzeige.

    Stimmt, an der Stelle bin ich auch ins Stolpern gekommen, eigentlich kann es sich hierbei nicht um Melissa handeln. Oder oder die fehlenden Jahreszahlen bedeuten, dass nicht nur ein halbes Jahr, sondern die 1 1/2 Jahre dazwischenliegen. Aber es wurde doch erwähnt, dass die Tochter nach langer Krankheit gestorben wäre und das war bei Melissa nicht der Fall.

    Oh, alles klar, das mit der Krankheit muss ich überlesen haben. Aber mich würde nicht wundern, wenn der Todesfall noch einmal thematisiert würde.

    Allerdings finde ich es schon sehr seltsam, dass die Videoaufzeichnungen der Polizeistation von der Nacht von Druitts Tod bisher nicht angesehen wurden, das hätte doch in jedem Fall einer der ersten Schritte sein müssen.

    Das dachte ich mir auch, da wäre jeder Hobbydetektiv gründlicher.

    Hallo allerseits,


    ich habe jetzt bis einschließlich 7. Mai (S 266 der HC-Ausgabe) gelesen.


    Mit Ardery wird es ja nicht besser, im Gegenteil. Es scheint, als wolle sie sich mit ihrer Trinkerei zugrunde richten. Die Verzweiflung über ihr familiäres Problem kann ich aber verstehen, kein Wunder, dass sie sich nicht mehr im Griff hat. Leider macht sie dadurch alles nur noch schlimmer. Ganz übel, dass sie sowohl von Sandra als auch von Hillier in prekärer Situation erwischt wird. Wobei - ich finde diese Sandra, die neue Frau ihres Exmannes, richtig unsympathisch. Die tritt immer noch mal nach, während der Ex tut, als würde ihn die Sache nichts angehen. Nachdem Ardery einen Rechtsvertreter hat, würde ich die Anrufe von Sandra ignorieren. Dass ich noch mal Ardery verteidige, hätte ich mir auch nicht träumen lassen.:/


    Jetzt muss ich nochmal auf Missa zurückkommen: Rabiah erwähnte, dass ihr Sohn drogensüchtig sei, weil seine Tochter vor anderthalb Jahren verstorben ist. Das könnte doch Missa sein, oder? Allerdings beginnt das Buch mit 15. Dezember und jetzt haben wir den 7. Mai, das wäre nur ungefähr ein halbes Jahr. Jahreszahlen sind ja keine angeführt...


    Die Ermittlungen sind auch irgendwie eigenartig. Barbara lässt sich vom Hilfspolizisten Gaz mit dem Streifenwagen durch die Gegend kutschieren. Ist er denn nun schon rehabilitiert? Es wird ja wohl nicht gerade förderlich sein, wenn Gaz über die Ermittlungsschritte bestens Bescheid weiß.

    Barbara strotzt jedenfalls vor Energie, während Ardery den Bremsklotz geben muss - wohl im Auftrag von Hillier. Ich kann Arderys Überlegungen zum Fall aber nachvollziehen, es klingt von ihrer Warte aus durchaus alles ganz logisch. Das verdächtige Getue mancher Protagonisten bekommen ja nur wir Leser mit. :)


    Barbara gefällt mir in diesem Fall besonders gut, sie ist in Höchstform und lässt sich kein X für ein U vormachen. In der Szene mit dem Obdachlosen kommt sie besonders sympathisch rüber.

    Ich frage mich umso mehr, warum Hillier Barbara unbedingt loswerden will. Liegt das nur an ihren Alleingängen oder ist da sonst noch was vorgefallen, an das ich mich nicht mehr erinnern kann?