Alles anzeigenVielleicht lohnt es, einmal in die ersten beiden Leseabschnitte zurückzuschauen und Revue passieren zu lassen, welche Fragen dort aufkamen:
- Was wird aus Derrek Eichfrost? Welche Rolle spielt er als Erwachsener?
- Kann Semire unverheiratet bleiben? Kann sie ein aktives Leben jenseits von Stickerei und Eheglück führen?
- Wird Quilûn wirklich ein Maler? Kommt er mit Gritta zusammen?
- Wie geht Graf Golar mit seiner Tochter um? Was für ein Herrscher wird er?
Ich glaube, diese Fragen hat der Roman beantwortet - und ich hoffe, er konnte Euch auch ein Gefühl für diese Fantasywelt geben. Und dann haben wir ja auch noch Brotan ("Wird er ein Held unter den Graviliern werden und sich gegen die Zauberpriesterin durchsetzen?") und Kyrin ("Kann sie herausfinden, woran Tarisonn geforscht hat?"). Am Ende des Romans ist Kyrin weiter gekommen als Tarisonn und Brotan ... nun, ich denke, man kann sagen: Es ist nicht exakt so gelaufen, wie er sich das gedacht hat.
Trotzdem verstehe ich Dein Leseempfinden: Während der Handlung sind viele neue Fragen aufgeworfen worden, die ihrer Beantwortung harren.
Natürlich gibt es viele Antworten auf die Fragen, die sich zu Beginn und im Laufe der Handlung ergeben haben. Und prinzipiell bin ich sehr offen für offene Fragen. Daran störe ich mich auch gar nicht. Ich hätte nur gern zum Schluss wenigstens noch vier oder fünf Seiten gehabt, die den aktuellen Stand des Geschehens (bzgl. der Fehde) einmal zusammengefasst rekapitulieren, damit man für den nächsten Band eine gewisse Ausgangslage hat. Aber gut, das ist ja letztlich nur meine Befindlichkeit