Ich weiß gar nicht so richtig wie ich anfangen soll. Als ich das Buch zum ersten Mal im Hugendubel in der Hand hatte und die ersten Seiten gelesen habe, konnte ich gar nicht aufhören so spannend war es. Am liebsten hätte ich sofort weitergelesen. Im Laufe des Buches hielt sich dieser weiterlesen Wille aber leider nicht. Ich will damit nicht sagen, dass das Buch schlecht ist, keineswegs, aber der Anfang blieb für mich einfach das Beste.
Das Kind ist mein zweites Buch von Sebastian Fitzek, das Erste war „Der Seelenbrecher“ und ich muss zugeben, dass ich mich an nichts mehr erinnern kann zu dem Buch, auch nicht wie ich es fand. Ich habe die Befürchtung, dass es mir mit diesem Buch auch so gehen könnte. Da ich Hr. Fitzek aber noch eine Chance geben will, meine Frage an euch: welches Buch würdet ihr mir als nächstes von ihm empfehlen?
Den Anfang fand ich so spannend, da ich mir nicht erklären konnte, wie sich so ein kleiner Junge für einen Mörder halten kann und außerdem war ich sehr gespannt, wie Herr Fitzek das mit Felix aufklären wird. Bei der Aufklärung rund um Felix war ich dann schon baff, klar ich hatte mir so etwas in der Richtung schon gedacht, aber wie das Ganze am Schluss zusammentrifft hätte ich jetzt nicht erwartet. Und mir war das Ende dann etwas zu offen, mich würde schon interessieren, ob Stern noch etwas unternimmt wegen Felix oder zumindest mit seiner Ex-Frau darüber spricht.
Simon ist mir im Laufe dieses Buches sehr ans Herz gewachsen und ich bin richtig traurig über seinen Gesundheitszustand. Andererseits bin ich aber erstaunt, wie tapfer dieser kleine Junge ist, einerseits was seine Krankheit betrifft, aber andererseits auch, was die Ganzen Morde betrifft. Das ist doch viel zu viel für einen Jungen in dem Alter. Außerdem finde ich, dass er die Situation in der Villa zu schnell weggesteckt hat, bzw. hat es mich gewundert, dass das später nicht weiter thematisiert wurde. Da muss er doch eigentlich einiges zum Verarbeiten haben.
Das Ende hat mich doch überrascht, ich hätte nie damit gerechnet wer die Stimme ist. Derjenige hat das Ganze einfach viel zu gut eingefädelt. Gut ganz am Anfang hatte ich kurzzeitig das Gefühl,
dass jemand von der Polizei da mit drin stecken könnte, aber da man dann nicht mehr so viel von der Polizei gehört hat, habe ich den Gedanken wieder verworfen.
Überhaupt wie jemand über Jahre hinweg so ein Doppelleben führen kann, finde ich äußerst erschreckend.
Was mir an dem Buch nicht gefallen hat ist diese Berg und Tal Fahrt. Ich mag es wenn sich der Spannungsbogen konstant aufbaut und es dann zu dem einen großen Höhepunkt kommt. Hier hatte ich das Gefühl, dass sich zu Beginn die Spannung konstant aufbaut, dann aber etwas abflacht. Und in diesem Flachen Stück kamen immer wieder kleine Höhepunkte an denen was passiert (Berg) und dann fällt es wieder ab (Tal). Da fand ich, dass sich auch der letzte Höhepunkt nicht viel von den anderen Unterschieden hat, es war halt einer von vielen Spannungspunkten. Irgendwie hat mir das nicht so gut gefallen, weshalb es von mir nur 3,5 Ratten gibt.
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