Leider habe ich auch keine Übersetzung drinnen und kann auch kein Französisch.
Gestern habe ich plötzlich in einem Rutsch das Buch fertig gelesen. Die Veränderung, die mit Dorian Gray vor sich gegangen ist, war schon extrem!
13. + 14. Kapitel
Dorian ist nur noch kaltherzig und ohne Gefühl. Was er Basil antut ist einfach gemein. Womit Dorian Alan Campbell in der Hand hat, kommt ja nun gar nicht heraus. Klar wird aber, dass dieser keine andere Chance hat, als ihm zu helfen. Aber dann auch um einen grausamen Preis. Und Dorian nimmt das alles in Kauf.
15. Kapitel
Endlich regt sich was in Dorian und er kann bei der kleinen Gesellschaft nun mal schon nichts mehr essen. Und er wird richtig nervös Lord Henry gegenüber, bis der etwas merkt. Aber ich gönne es ihm, dass Dorian ihm nichts sagt und sich mit "schlecht aufgelegt" und "gereizt" rausredet.
16. Kapitel
So, so, da macht sich Dorian also zu einer Opiumhöhle auf! Tststs, das hätte ich nicht gedacht. Dieser Absatz hier ist mir aufgefallen:
Zitat
Die Häßlichkeit war die einzige Wirklichkeit. Das rohe Geschrei, die ekelhafte Höhle, die krasse Gestalt ungezügelten Lebens, sogar die Gemeinheit der Diebe und Ausgestoßenen waren in der unmittelbaren Intensität des Eindrucks lebendiger als alle die anmutigen Gestalten der Kunst, die träumerischen Schatten der Dichtung. Sie braucht er, um vergessen zu können. In drei Tagen würde er frei sein.
Er setzt also Häßlichkeit mit Wirklichkeit gleich. Ich finde, wenn er mit so einer engen Sicht an die Klärung von Wirklichkeit herangeht, dann verpasst er natürlich einiges.
Mit seinem unwandelbarem Aussehen hat Dorian also auch die Häßlichkeiten des Lebens kennen gelernt, hat den Schein des Schönen erlebt aber ich glaube nicht, dass er die Lebenswirklichkeit an sich kennen gelernt hat. Ein Stück weit hat er sich ja darüber hinweg geschwindelt.
Als James Vane ihn dann fand, hing Dorian sehr am Leben und konnte sich auch noch retten. Er hatte wirklich Glück, dass James noch keine Gerüchte und Geschichten über ihn gehört hatte.
17. + 18. Kapitel
3 Tage war er zu Hause, weil er es nicht wagte, aus dem Haus zu gehen. Dann schloss er sich der Jagdgesellschaft an und plötzlich scheint sich eine Veränderung in ihm abzuspielen, als er darum bat, den Hasen am Leben zu lassen. Dass das Opfer dann James Vane war, hätte ich nicht gedacht. Der ist ihm also gefolgt und hätte Dorian früher oder später umgebracht.
19. + 20. Kapitel
Auf dem Lande dann scheint Dorian zur Einsicht gekommen zu sein. Die Verdorbenheit, die er bis dahin gelebt hatte, wollte er nun aus seinem Leben streichen. Den Anfang macht er mit dem Beenden der Beziehung zu einem Dorfmädchen. Nach meiner Meinung hat sich sein Gewissen nicht wirklich drastisch geändert. Er geht aber neugierig zu seinem Bildnis hinauf, um die Veränderung darauf zu betrachten.
Mit dem Stich auf das Bild hat er sich dann ja selbst umgebracht.
Mir erscheint dieser Schluss sehr passend zur Geschichte. Ein anderer hätte mich wohl nicht zufriedengestellt.
So, und nun lese ich noch den Kommentar zu dieser Geschichte und bin schon gespannt auf euren weiteren Beiträge.
Was Wie schauts bei euch aus, interpretiert ihr schon während des Lesens?
Ja und nein. Während dem Lesen überlege ich mir manchmal, was der Absatz oder das Gesagte bedeuten. Aber eigentlich darüber nachdenken beginne ich meist erst beim Schreiben eines Beitrages. Ich finde das eh oft schwierig, da das Formulieren der Gedanken bei mir doch sehr lange dauert. Ich meine, bis ich dann den Satz zu Papier bringen kann, das dauert dann schon mal. Auf Englisch wäre mir dieses Buch wahrscheinlich zu schwer gewesen.
LG
Liandra