Beiträge von Matthias

    Der Threadtitel scheint mir ein wenig doppelgemoppelt.


    Mal aus Neugierde: Wird in dem Buch auch angesprochen, warum man keine Teile des Flugzeugs fand, das in das Pentagon krachte?

    Und wird angesprochen, wieso der dritte Turm - WTC 7 - stürzte?


    Die typischen Skeptiker/Verschwörungstheoretiker Fragen eben.

    Ich bin übrigens selbst mit einer schwer psychisch kranken Mutter aufgewachsen und habe in meiner Kindheit auch Traumatisierung erlebt. (Auch wenn es mir schwer fällt, das so zu bezeichnen, weil ich mir denke, dass andere viel schlimmeres durchstehen mussten.)

    Im Grunde ist es ja egal, wie man es nennen will, aber ich finde generell macht es wenig Sinn sein eigenes Schicksal mit dem einer anderen Person zu vergleichen.


    Zitat von tári

    Ich hatte Glück und konnte meiner Meinung nach eine relativ gefestigte Persönlichkeit entwickeln und habe das ganze relativ gesund durchgestanden.

    Sehr gut! Bin immer froh, so etwas zu hören.


    Zitat von tári

    Das ist glaube ich etwas, dass in gewisser Weise fast jeden Menschen in unserer Leistungsgesellschaft irgendwann mal mehr oder weniger beschäftigt, auch gesunde Menschen.

    Absolut. Das lässt sich gar nicht bestreiten. Ich denke bei Kindern kommt es sehr viel darauf an, wie die nächsten Bezugspersonen mit den Sachen bzw. dem Kind umgehen und ein wenig auch wie sehr das Kind vielleicht schon genetisch veranlagt ist.

    Und hoffentlich ist man als Erwachsener dann stark und selbstbewusst genug um sich eben nicht von diesem Leistungsdruck und den Erwartungen anderer Leute formen zu lassen.

    Matthias wenn dich das Thema Narzissmus im Allgemeinen interessiert, kann ich auch von Reinhard Haller "Die Macht der Kränkung" und "Die Narzissmusfalle" empfehlen.

    Danke. Die Bücher seh ich mir vielleicht mal an. Ich habe zu dem Thema auch "Der Narzissten-Test" von Dr. Craig Malkin gelesen, das ich sehr hilfreich fand. Malkin beschreibt Narzissmus nämlich als Spektrum bei dem das eine Extrem für den typischen eingebildeten Narzissen steht und das andere Extrem für den von ihm genannten Echoisten. Fand das Schaubild sehr ansprechend und nachvollziehbar.


    Zitat

    Ich kenne das Buch nicht, finde aber den Untertitel "die Suche nach dem wahren Selbst" irgendwie missglückt. Aus deiner Rezension geht hervor, was die Autorin damit meint. Ich bin nur kein Fan von diesem Selbstoptimierungs-Wettbewerb, sein einzig wahres Selbst zu finden, welches wahrer ist als das zuvor.

    Vielleicht ist das wie bei vielen Dingen aus der Psychologie so, dass man es nur nachvollziehen kann, wenn man es selbst erlebt. Im Grunde geht es ja eher darum, dass man seine gesamte Persönlichkeit durch etwas bestimmtes definiert, wie zum Beispiel Erfolg in der Schule/Beruf, weil es das einzige war, bei dem die Eltern (oder andere autoritäre Personen) positive Rückmeldung gaben, während man sich eigenen Interessen gar nicht mehr zuwendet und dementsprechend auch nicht ausbildet, weil man "gelernt" hat, dass diese unwichtig oder sogar beschämend sind. So dass es die persönliche Entwicklung eben einschränkte und man sich selbst als wertlos empfindet, wenn man die angelernten Prioritäten nicht befriedigt, egal wie sinnvoll diese wahren. Es geht also oft nicht mehr darum wer man ist, sondern was man tut. "Wenn ich keine 1 in Mathe habe oder kein Abitur schaffe, dann bin ich wertlos. Wenn ich meine Zeit mit meinen Hobbies verschwende, dann wertschätzen mich meine Eltern nicht mehr." Und diese oder ähnliche Denkweisen verfestigen sich dann während das Aufwachsens und lösen meistens Persönlichkeitsstörungen aus. Natürlich nicht bei jedem.

    Ich glaube eine bessere Erklärung krieg ich nicht hin.

    Trigger Warnung: Sexuelle Gewalt und Kinderschändung


    Das hier ist ein Buch über die geschädigte Entwicklung von Kindern aus psychologischer Sicht. Keine leichte Kost! Also weiterlesen auf eigene Gefahr, würde ich sagen.


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    Alice Miller -- Das Drama des begabten Kindes (und die Suche nach dem wahren Selbst)


    Meine Therapeutin hatte vor ein paar Wochen das Thema Narzissmus angesprochen, was mich sehr erschreckte, da ich mit dem typischen Bild eines Narzissten eigentlich nichts gemeinsam hatte. Ganz bestimmt sehe ich mich nicht als besser als die anderen Menschen und will das auch gar nicht sein. Im Gegenteil, ich will einfach nur "normal" sein und nicht auffallen.

    Anscheinend gibt es mehr zum Thema Narzissmus, als das was den meisten Menschen einfällt. Es gibt eine Kehrseite, die die Leute erfasst, die genau das Gegenteil eines klassischen Narzissten darstellen. Anstatt einer stark ausgeprägten Persönlichkeit haben diese eine zu schwach ausgeprägte Persönlichkeit. Das war wohl, weswegen sie es ansprach und mir empfahl Literatur zum Thema zu besorgen, da sie weiß, dass ich auch vorher Bücher las zu Themen aus der Therapie.


    Eines der Bücher war dann "Das Drama des begabten Kindes" von Alice Miller. Der Titel ist vielleicht etwas irreführend, weil es nicht unbedingt um ein begabtes Kind im Sinne von besonders klug oder geschickt geht. Es werden eher Kinder gemeint, die sich während des Aufwachsens so sehr an die Normen und Erwartungen der Eltern und anderer Erwachsenen anpassten, dass sie quasi ihr eigenes Selbst verlieren bzw. gar nicht erst entwickeln konnten.

    Ein Kind zum Beispiel dessen Mutter emotional instabil ist und ständig Hilfe vom eigenen Kind benötigt, wird zwangsweise eher selber eine Mutterrolle einnehmen und gar nicht ihre eigene Kindheit dazu gebrauchen können, um sich selbst zu entwickeln in dem es den Dingen nachgeht, für die es sich interessiert.

    Das Buch beschreibt auch Kinder, die sexuelle Misshandlung durch Menschen erlitten haben, denen sie eigentlich vertrauen müsste und von denen es als kleines Kind eben auch noch abhängig ist. Solche Kinder passen sich meistens an nach dem Sinne 'auch wenn es mir nicht gefällt, meine Eltern wissen was besser ist und ich brauche sie'.


    Nicht alle Fälle müssen so extrem sein und selbst bei Eltern, die ihre Kinder lieben und alles richtig machen wollen können bestimmte Dinge eine Persönlichkeitsanpassung in Folge ziehen.

    Ein Kind könnte lernen, dass es nur anerkannt wird, wenn es gute Noten in der Schule bekommt, weil es den Eltern schwer fällt dem Kind Nähe und Liebe zu bieten oder (bewusst oder unbdewusst) abwertend gegenüber den Dingen reagieren, die das Kind interessiert und gerne macht. Somit tauscht es quasi die eigene Persönlichkeit mit dem Schulerfolg aus und identifiziert sich nur noch daran, nicht mehr mit den eigenen Interessen, da es lernt, dass diese keinen Wert haben.


    Es sind auf jeden Fall interessante Themen und werden von der Autorin, die selber natürlich Psychologin ist, recht gut erklärt. Sie benutzt auch bekannte Persönlichkeiten, die sich öffentlich über ihre Kindheit und die Probleme in dieser ausgedrückt haben, als Beispiel. So schreibt sie zum Beispiel über Hermann Hesse und seine Beziehung zu seinen Eltern.

    Allerdings würde ich dieses Buch eher als eine Sammlung von Essays aus der Sicht einer psychologischen Therapeutin beschreiben als ein sauber durchstrukturiertes Fachbuch. Ich fand es ein wenig unangenehm, dass die Prosa nicht so deutlich und klar war, wie in einem Sachbuch, aber auch nicht so bunt und persönlich wie in einer typischen Essay Sammlung. Irgendwie ist es genau der Mitte davon gelandet und beinhaltete außerdem etliche, ewig lange Schachtelsätze.


    Besonders interessant - und das ist auch ein Grund, weswegen mir das Buch wohl besonders in Erinnerung bleiben wird - waren die Momente, in denen Miller über Therapeuten-Patienten Beziehungen spricht. Darüber, wie sich die Kindheit eines Therapeuten darauf auswirken kann, wie sie mit ihren Patienten umgehen, sei es bewusst oder unbewusst. Diese psychologischen Blicke hinter die Kulissen waren was ziemlich besonderes für mich. Selten werden Therapeuten selbst analysiert. Ich denke, das hat man wohl auch der persönlichen Eigenschaft von Essays zu verdanken.



    Wer sich für Psychologie interessiert - besonders die (negativen) Auswirkungen von Dingen aus der Kindheit auf die erwachsene Person - der hat hiermit wohl einen sehr soliden Einstieg. Das Buch wird wohl nicht ohne Grund seit fast 40 Jahren immer wieder neu gedruckt.

    Meine Kindheit war bei weitem nicht so drastisch, wie die krassen Beispiele, die ich genannt habe, aber ich habe mich definitiv bestätigt gefühlt in meinen Vermutungen zu meiner Kindheit und ihren Auswirkungen auf meine heutige Persönlichkeit.


    3,5/5

    3ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    Ich habe 'Nachtwild' heute beendet.

    Ähnlich wie mein Vorredner war ich auch nicht begeistert. Es war okay, ich habe mich nicht gelangweilt und wollte wissen, wie es zu Ende geht. Aber besonders spannend oder sehr einprägsam war es nicht.


    Ich fand die Idee eines Amoklaufs in einem Zoo wegen des Settings sehr interessant und hatte mich auf viele spannende Begegnungen mit Tieren gefreut, auf der Flucht vor den Männern mit Waffen. Leider ist davon gar nicht so viel zu finden. Wirklich begegnen bzw. ein Hindernis werden eigentlich nur zwei Tiere, wenn ich mich richtig erinnere. Es sind mehr Tiere da, aber sie sind sehr selten plotrelevant.

    Dass der Hauptcharakter eine Mutter ist, die ihr Kind beschützen muss, finde ich eigentlich ganz respektabel, da es ja nicht gerade der Standardprotagonist ist. Allerdings muss ich halt schon sagen, dass der kleine Junge stellenweise etwas nervig war. Ähnlich auch die nachdenklichen Abschweifungen der Protagonistin. Im Grunde habe ich da nichts gegen, weil es den Charakter mehr Facetten und Fülle gibt, wenn sie sich an andere Sachen erinnern oder über etwas nachdenken, aber hier war es doch ein wenig viel. Stellen in denen sie mitten in wichtigen oder interessanten Stellen für einen Absatz total abschweift, Sätze unterbricht und über irgendwas ganz anderes sinniert.

    Ich muss mich auch der Aussage von buchregal123 anschließen, dass es vorallem den Antagonisten an Tiefe fehlte und das obwohl es sogar Kapitel aus ihrer Sicht gibt und auf ihre Vergangenheit eingegangen wird.


    Alles in allem wirklich einfach nur... okay.

    Es ist absolut kein schreckliches Buch. Es lies sich ganz gut lesen und ist wie gesagt nicht wirklich langweilig, aber die versprochene Spannung bleibt halt ein wenig vermisst.



    3ratten

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    Jhonen Vasquez -- Johnny, The Homicidal Maniac (Director's Cut)


    Mein engster Freund während meiner Schulzeit und die erste Person, die damals schon meine Anzeichen der Depression und/oder Borderline Persönlichkeitsstörung erkannte und ernst nahm, empfahl mir damals diesen Comic. Das ist schon Jahre her, ich habe mit der Person nicht mal mehr Kontakt, aber den Titel habe ich nie vergessen. Ich wollte es irgendwann mal nachholen, weil ich schon damals das Gefühl hatte, die Empfehlung war mehr als nur ein Unterhaltungstip.


    Vasquez' Johnny, The Homicial Maniac handelt vom titelgebenden Johnny, der mit sich selbst und der Welt nicht zufrieden ist. Er weiß, das etwas nicht mit ihm stimmt, aber er weiß nicht warum. Er ist ein Außenseiter, hasst Schlaf und lässt seine Frustration an Leuten aus, die ihn aufgrund seines Andersseins schlecht behandeln. Dafür hat er etliche Räume voller Foltermaschinen und Utensilien in seinem Haus. Oh, und natürlich braucht er das Blut seiner Opfer, um diese eine Wand immer wieder frisch zu bestreichen, denn die Farbe darf natürlich nicht trocknen...


    Es ist ein sehr, sehr dunkles und makaberes Buch. Voll von Themen wie Misanthropie, Depression, Suizid und Gesellschaftskritik. Und das alles wird dann zu einer morbiden Mischung dank dem pechschwarzen Humor, der auch sehr gerne mal meta wird und sich selbst auf die Schippe nimmt.
    Ich war überrascht wie eloquent und clever die ganze Sache ist. Es hätte genauso gut sinnloses Blutgemetzel sein können. Aber der Comic hat einen Punkt und gibt intelligente Dinge von sich, während er gleichzeitig total überdreht oder absolut deprimierend sein kann. Und manchmal ist es echt erschreckend akkurat. Zumindest spreche ich da aus eigener Erfahrung.
    Johnny ist ein schlechter Mensch, aber die Frage, ob das seine Schuld ist, ist ungeklärt. Manchmal sind seine Motive berechtigt und es ist nicht so, als würde er sich wirklich wohl fühlen. Er ist geistig krank und kämpft selber damit, aber scheitert immer und immer wieder.
    Es wird auch immer wieder betont, wie unzufrieden er mit den Menschen ist. Es gibt so viele Idioten voller Doppelmoral und Scheinheiligkeit.


    Ich würde sagen Johnny, The Homicidal Maniac ist einfach das quintessentielle Buch für den alles-hassenden Teenager und Jugendlichen. Die, die in der Schule als "Emo" abgestempelt werden. Die sich ausgeschlossen, unfair behandelt oder missverstanden fühlen. Unzufrieden mit der Welt sind. Jeder, der, aus welchen Grund auch immer, eine Abneigung gegenüber der Gesellschaft empfindet.
    Aber auch für Erwachsene finde ich dieses Buch ziemlich sinnvoll. Wenn man auf tiefschwarzen Humor steht und sich mit den Themen identifizieren kann.
    Es gibt Komfort darin, dass man mit seinen eigenen quälenden Gedanken nicht allein ist. Es betont, dass es vollkommen in Ordnung ist, brutalen Fantasien nachzugehen, um Dampf abzulassen, so lange man nichts davon in die Tat umsetzt. So auch ist dieser Comic für den Jhonen Vasquez ein persönliches Ventil. Es gibt immer wieder kleine Kommentare in den Zeichnungen und es wird desöfteren wiederholt, dass man bloß nicht so dumm sein soll und sich von den Kram, den der Hauptcharakter macht, inspirieren lassen soll, um so etwas in der Realität umzusetzen. Man soll Fiktion von Realität unterscheiden.


    Es fällt mir echt schwer, dieses Buch zu besprechen, dabei finde ich es recht wertvoll. Vasquez lässt den Leser schmunzeln, aber stoßt gleichzeitig auch zum Denken an und das in ziemlich schwierigen Themenbereichen. Davor habe ich ganz großen Respekt.
    Ich weiß genau, dass mir manche Charaktere und Situationen hiervon noch lange im Kopf bleiben werden und dass ich mich an bestimmte Zeilen erinnern werde, wenn ich selber wieder mit meinen Dämonen zu kämpfen habe.


    4ratten

    Mir fallen da auch zwei Bücher ein, die wahrscheinlich nicht das sind, was ihr sucht, aber es passt trotzdem irgendwie und vielleicht interessiert es den ein oder anderen.


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    Robert K. Blechman -- Executive Severance
    Executive Severance ist das Ergebnis eines Experiments. Blechman wollte herausfinden, ob es möglich ist einen zusammenhängenden, spannenden Roman durch Twitter schreiben kann. Tweet für Tweet. Ein Tweet kann maximal 140 Zeichen beinhalten.
    Ich habe es selber noch nicht gelesen, aber ich finde die Idee ganz interessant.
    Ich halte es in dem Sinne relevant, weil Tweets ja im Grunde auch nichts weiter als Briefe/E-Mails sind.


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    Darcie Wilder -- literally show me a healthy person
    Das Buch ist eine... persönliche Essay Sammlung? Glaube ich.
    Es ist schwer einzugrenzen.
    Jedenfalls ist das Buch ebenfalls Twitter-bezogen. Der Textstil richtet sich nämlich ebenfalls an Tweets. Es ist, also würde man die Nachrichten von einem Twitter-Benutzer lesen.



    Die Bücher sind beide nur eher abstrakt relevant, aber naja. :breitgrins:

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    Benjamin Maack - Die Welt ist ein Parkplatz und endet vor Disneyland


    Vor 10 Jahren, als ich 13 war, entdeckte ich dieses Buch online. Mir fiel der Titel auf und ich wollte wissen, worum es in dem Buch geht. Entweder lag es daran, dass das Buch zu der Zeit noch brandneu war oder ich war einfach zu faul zum recherchieren, aber ich fand nie raus, was sich hinter dem Titel versteckte. Ich war oft kurz davor es einfach zu kaufen.
    Den Titel habe ich über die Jahre hinweg nie vergessen und bei der letzten Bücher-Schnäppchen-Sammelbestellung war es dann dabei. Heute habe ich es dann endlich angefangen, den geheimnisvollen Inhalt erforscht und an einem Stück beendet.


    Maacks "Die Welt ist ein Parkplatz und endet vor Disneyland" ist eine dünne Kurzgeschichtensammlung. Ich dachte erst es wären Essays. Persönliche, wahre Geschichten, aber ich kann das nicht mit Sicherheit behaupten. Es fühlt sich allerdings sehr danach an.
    Bis auf eine Ausnahme handelt jede Geschichte von einem Hauptcharakter, der wie der Autor Benjamin heißt. (Manchmal gibt es sogar noch einen zweiten Charakter mit dem gleichen Namen.) Außerdem sind die Erzählungen so detailiert in ihrer Banalität, dass sie wie wahre Kindheitserinnerungen klingen und weniger wie fiktive Geschichten. Ich gehe davon aus, dass einiges hiervon wirklich widerfahren ist.


    Die Texte handeln alle im Grunde von diesem Benjamin von Kindes- bis Jungendalter und das Thema scheint etwas in der Richtung "die Banalität von Tragödien" zu sein. Es ist ein vulgäres und depressives Buch. Es handelt vom Tod, auch von Suizid. Von Ängsten. Und davon wie schrecklich und gleichzeitig egal es aber auch ist.


    Die Erzählungen haben grundsätzlich keinen Abschluss. Sie zeigen eine Situation auf, aber die Charaktere ziehen keine Lehre daraus. Es passiert einfach und es endet einfach.
    Dazu kommt noch der lethargische oder vielleicht nihilistische (nicht ganz sicher, ob ich den Ausdruck hier richtig verwende) Charakter eines Jugendlichen, der nicht jede Lage so ernst nimmt, wie er vielleicht sollte oder wie man erwarten würde.
    Dazu kommt auch ab und zu diese abwertende, vulgäre Jugendsprache die mir persönlich nicht gefallen hat, aber eben zu den Charakteren gehört, die hier dargestellt werden.


    Und ich musste einfach die ganze Zeit daran denken, was wohl gewesen wäre, wenn ich das Buch als Kind wirklich gekauft und gelesen hätte. Was für einen Einfluss dieses Buch wohl auf mich gehabt hätte, hätte ich es damals, vor 10 Jahren, schon gelesen.
    Die Themen sind direkt und unschön. Sie waren mir damals zwar schon nicht mehr fremd, aber in dieser Art und Weise wurde ich denke ich noch nicht mit diesen Dingen konfrontiert. Ich frage mich wirklich, ob es mir irgendwie geschadet hätte; meine eigene (sehr viel später diagnostizierte) Depression und Borderline-Störung gefüttert hätte oder vielleicht hilfreich gewesen wäre, indem es mich schon früh an das Thema heranführte und mir zeigte, dass es echte Probleme sind. Hätte ein zufällig entdecktes Buch mit einem auffallenden Titel mich vielleicht schon früh auf eine andere Schiene bringen können, die Teile meines Lebens heute anders aussehen lassen würde?
    Keine Ahnung.
    Wahrscheinlich nicht. Wahrscheinlich hätte mich das Buch gelangweilt. Wäre es nicht nur 120 Seiten dünn würde ich sogar sagen hätte das 13-jährige Ich es nie beendet.


    Aber irgendwie habe ich mit diesem Buch etwas abgeschlossen. So fühlt es sich an. Als hätte ich als Kind meinem erwachsenen Selbst unbewusst eine Aufgabe gegeben, die ich hiermit erledigt habe. Und dass das Buch -- von dem ich bis heute nicht wusste, wovon es handelt -- teilweise so für mein Leben relevante Themen behandelt finde ich schon erstaunlich.
    Der Titel war für mein Kind-Ich. Der Inhalt für mein Erwachsenen-Ich.


    Naja, natürlich mache ich damit aus einer Mücke einen Elefanten, das ist mir bewusst. Aber es fühlt sich wirklich ein wenig so an.



    Fazit.
    Würde ich das Buch weiterempfehlen?
    Ja, doch. Ich denke schon. Ich weiß nicht direkt wem, aber da es eh ein dünnes Werk ist, kann eigentlich jeder es mal in die Hand nehmen. Es ist sehr schnell gelesen. Man muss sich nur bewusst sein, dass es kein Freudenroman ist. Es ist nicht komplett frei von Fröhlichkeit, aber es ist primär doch eher ein trübsinniges Buch.
    Ich denke das Buch ist am Besten für Leute, die sich für realistische Erzählungen interessieren. Texte die für viele Leute eher schwere Themen -- existentialistische Gedanken oder Probleme -- meist mit einer recht... "nüchternen" Art angehen, wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob das das richtige Wort ist.
    Ich will nicht sagen, dass es gefühlskalt ist. Aber manchmal kann man in den Texten Akzeptanz und Ignoranz nicht ganz voneinander unterscheiden, was genau das ist, was bei den meisten Texten zum Nachdenken anregt.


    4ratten

    Ich höre immer wieder von sogenannten Booktubern und da ich selber ziemlich viel auf YouTube gucke (ist mir lieber als TV) suche ich schon seit längerem nach buchrelevanten YouTube Kanälen. Bisher habe ich aber noch keinen gefunden, der mir gefällt.


    Heute habe ich mir etliche populäre Booktuber angesehen -- größtenteils Englischsprachige -- in der Hoffnung jemanden zu finden, der mir sympathisch ist. Aber ich finde es so schlimm... Fast alle dieser Leute sind soooo hibbelig und unnatürlich glücklich. Ich wusste, dass viele Vlogger immer diese Maske aufsetzen, dieses manipulative "Fake Lächeln" um mehr Zuschauer zu kriegen etc. Ist auch ein Grund, warum ich eigentlich keine Vlogger gucke.
    Anscheinend ist das auch der Fall bei Booktubern (die ja im Grunde auch meist nur Vlogger sind). Und ich finde es schrecklich. Es ist so anstrengend, nervig und unnatürlich.
    Und ich finde es so schade, dass ich keinen finde, den ich sympathisch finde. Ich will einfach jemanden, der natürlich und nicht ständig total hibbelig ist. Wo nicht jede Meinung ein Extrem ist.



    Seht ihr euch solche Booktuber an? Wenn ja, könnte ihr welche empfehlen?
    Was ist euch wichtig bei diesen Leuten?

    Meine Version:

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    Ich habe in der Schule nie Kafka gelesen. Kein einziges Mal haben wir über ihn gesprochen. Dabei war es immer für mich der einzige klassische deutsche Autor auf den ich neugierig war. Die Verwandlung lag mir dabei am meisten im Kopf.
    Meine Freundin besitzt allerdings ein paar Kafka Bücher und so habe ich mir endlich mal Die Verwandlung geschnappt und gestern gelesen. Man sieht auf jeden Fall sofort, warum es so beliebt für Schulunterricht ist. Man kann es wirklich sehr leicht stundenlang tot-analysieren. Und ich bin sehr froh, dass ich das nicht mehr machen muss...


    Jedenfalls fand ich die Novelle aber ziemlich interessant. Ich denke die grobe Thematik der Geschichte ist klar beziehungsweise habe ich es so verstanden, dass es darum geht wie Menschen mit kranken oder behinderten Menschen umgehen. Natürlich ist die Verwandlung nur Sinnbild (wobei ich aber auch einen Käfer wie eine Assel gesehen habe nach der ganzen bildlichen Beschreibung) und für mich stand es am ehesten für etwas psychisches, eine Depression zum Beispiel die einem davon abhält aus dem Bett zu kommen und am Alltag teilzunehmen.
    Wie die Familie mit Gregor umgeht ist einfach nur unangenehm und hat mich mehr wütend gemacht als alles andere. Sie behandeln ihn sehr schnell wie eine Last und wollen so wenig mit ihm zu tun haben wie möglich, obwohl er anscheinend derjenige war, der die gesamte Familie finanziell am Leben erhalten hat. Das ist schon echt verdammt herzlos.


    Kafka's Hang zu Schachtelsätzen mag ich allerdings nicht. Das gibt mir das typische Gefühl von "veralteten" Klassikern mit unklarem Satzbau. Aber dafür sind seine Texte ja echt nicht lang.
    Ich wusste auch bevor ich Die Verwandlung las absolut gar nichts über Kafka (weil es halt auch nie in der Schule vorkam) und habe nach dem Text ein bisschen Wikipedia gelesen und auch angefangen eine andere Kafka Sammlung zu lesen, die auch Das Urteil beinhaltet. Seine Vaterkomplexe sind wirklich sehr, sehr deutlich und, wow, sind seine Texte Gute Laune Geschichten, haha.


    Naja, ich gebe Die Verwandlung jedenfalls 3ratten.



    Sandhofer schrieb, dass Gregor auch schon vor der Verwandlung ein/e "Last oder Untier" war und mich würde interessieren wieso. Vielleicht habe ich was übersehen, aber ich hatte den Eindruck er war derjenige, der der Familie überhaupt dieses leichte und finanziell sichere Leben ermöglicht hatte. Da scheinen seine Eltern und Schwester eher die Last gewesen zu sein.


    Jemand hier im Thread sprach dann eine Verfilmung an und ich habe mal gegooglet. Dabei fand ich diese Verfilmung von 2006 und der Trailer ist einfach so lustig, weil die Schauspieler so miserabel sind.
    Es sieht aus als würde jemand ohne Talent versuchen Cronenberg nachzumachen.
    Ich tu mir den Film vielleicht mal irgendwann an, einfach weil er so schlecht aussieht.

    Ich habe gerade spontan auf diesen Thread geklickt, weil mich der Titel neugierig gemacht hatte und ich bin gerade ziemlich froh, dass ich das getan hatte.
    Das Buch klingt mega interessant. Ich mag es sowieso, wenn Nebencharakteren eine eigene Stimme gegeben wird und die Idee, das auf Frauen aus bekannten Comics, die Opfer dieser Geschichten wurden, anzuwenden, finde ich großartig. Extra Punkte dafür, dass sogar Mera aus den Aquaman Comics gewählt wurde.


    Ich bin auf jeden Fall mehr als gespannt darauf das Buch auch zu lesen.
    Danke für die Rezension!

    Durchgelesen. Hier meine abschließende Rezension:



    Das Buch war ein Spontankauf mit Rabattpreis. Ich finde es ganz interessant wenn Liebe, das wohl komplexeste, scheinbar irrationalste Gefühl dieses Planeten aus einem logischen Blickwinkel erforscht wird. Aus psychologischer oder neurobiologischer Sicht kann das höllisch interessant sein.
    Schuster und Stein's Buch wählt dafür die Welt der Mathematik und nimmt somit Formeln und Begriffe aus dem Matheunterricht um sich der Materie der Liebe zu nähern.


    Im Großen und Ganzen ist das Buch eine Art Beziehungsratgeber mit Humor. Jedes Kapitel handelt von einem Mathematikbegriff der dann auf ein Beziehungsproblem angewandt wird. Hilfreich könnte das daher sein, weil es einen anderen Blickwinkel auf diese Probleme offenbart. Ich kann mir schon vorstellen, dass das dem ein oder anderen ein bisschen helfen kann um in Zukunft mögliche Situationen zu vermeiden. Es ist aber nie besonders tiefgreifend oder kompliziert.
    Es ist aber ziemlich clever. Diese ganzen passenden Elemente aus der Mathematik (mal mehr oder weniger schwieriges Zeug) zu finden um sie auf diese Problemsituationen in Beziehungen anzuwenden ist schon nicht ohne.


    Das Beste an dem Buch ist meiner Meinung nach allerdings die Illustration. Das Buch ist sehr, sehr bunt um den ganzen Mathekram anschaulich und verständlich darzustellen. Das Design hat mir sehr gefallen.


    Am Ende hat mich das Buch aber keinesfalls umgehauen. Es liest sich größtenteils angenehm. Manchmal haben mich die etlichen Beispielgeschichten über fehlgeschlagene Liebesbeziehungen ein wenig angeschlagen.
    Mir gefiel, dass das letzte Kapitel von der Chaos Theorie handelt und damit zum Abschluss nochmal betont, dass absolut nichts wirklich vorherbestimmbar ist, egal wie viele Mathematikbegriffe man auf Beziehungsprobleme anwendet. Das gesamte Buch ist ein gutgewollter Berater mit deutlichem Zwinkern, dass man bloß nicht alles für bare Münze nehmen soll. Es sind eher Vorschläge oder Anschauungen, die bestenfalls zum Reflektieren anspornen.


    Ich hab das Gefühl das ist eher was, was man spaßeshalber einem Freund schenkt, der nicht so gut mit dem anderen Geschlecht kann, als ein Buch, das man für sich selbst kauft.


    3ratten

    [Seite 190 von 224]


    Fast am Ende.


    Nach wie vor ist das Buch recht angenehm zu lesen, aber ich bin nicht sehr begeistert.
    Der Aufbau ist schön simpel. 1 Kapitel ist eine mathematische Formel bzw. ein mathematischer Begriff, der dann auf eine mögliche Problemsituation in einer Beziehung bezogen wird. Ich kann mir ganz gut vorstellen, dass es für manche Leute ganz hilfreich sein könnte bei bestimmten Sachen in dem es eine andere Sichtweise auf ein Problem bietet.
    Besonders tiefgreifend oder kompliziert ist es dabei aber nicht. Viele (oder die meisten) Sachen erkennt man aber auch selber, wenn man fähig ist persönliche Konflikte nicht nur aus seiner eigenen Perspektive zu sehen.


    Die Illustrationen finde ich immer noch echt gut. Das Buch ist verdammt bunt und der Stil ist einladend. Das muss es auch glaube ich sein um die ganzen Fallbeispiele für Beziehungsprobleme auszugleichen. In sehr vielen Kapiteln wird eine Beispielsituation mit einer recht ausführlichen Kurzgeschichte beschrieben. Es wird nicht jedem so gehen, aber ich finde es auf Dauer doch etwas unangenehm eine tragische Liebesgeschichte nach der anderen zu lesen.



    So. Ich denke mal die letzten paar Seiten werde ich heute noch lesen und der nächste Post wird dann die endgültige Rezension sein.

    [Seite 85 von 224]


    Ich bin jetzt einen Drittel weit im Buch. Bisher liest es sich ganz angenehm. Die Seiten sind ziemlich schnell geblättert, da das Buch voll ist mit bunten Illustrationen.


    Das Buch scheint in erster Linie an Männer gerichtet zu sein, die Frauen nicht verstehen. Die Autorinnen wollen ihnen mithilfe von herkömmlichen mathematischen Formeln (in abstrakter Form) erklären wie Frauen im Unterschied zu Männern ticken und was eine funktionierende Beziehung ausmacht. Es wird auch überprüft, ob typische Geschlechtervorurteile wirklich wahr bzw. berechtigt sind.
    Bei einigen Kapiteln fühle ich mich, als wäre ich nicht der richtige Typ für dieses Buch. Die Fallbeispiele nehmen manchmal an, dass man ein sehr klischeehafter Chauvinist ist. Ihr wisst schon, das übliche. Für den Kerl bedeutet Romantik Sex und er will es direkt beim ersten Date.
    Bei den Vergleichen der Geschlechter konnte ich mich bisher immer viel eher mit den Frauen vergleichen, während die männlichen Beispiele von mir als Idioten abgestempelt wurden.


    Ich bin allerdings überrascht, wie gut die beiden Autorinnen die Mathematikformeln und -begriffe so gut auf Beziehungsthematik überbringen konnten. Ich meine, es ist natürlich keine Wissenschaft, die hier geboten wird. Alles soll im Grunde zur Unterhaltung bieten und nebenbei höchstens ein paar Beziehungstips oder andere Sichtweisen bringen. Aber es funktioniert ganz gut die beiden Dinge zu verbinden und es macht immer irgendwie Sinn.


    Ich bin bisher nicht begeistert von dem Buch, wobei ich aber die Arbeit die hier drin steckt sehr respektiere. Alleine die aufwendige Illustration ist bemerkenswert, finde ich. Es ist wie gesagt eine ganz angenehme Sache; ein Buch, das ich ziemlich schnell durch haben werde. So viel steht fest.


    Matthias: schön, dass Du Dich anschließen möchtest :smile: Eine Besonderheit der Monatsrunden ist noch, dass unter den Mitwirkenden gegen Monatsende der neue Monatsrundenleiter ausgelost wird, der das Thema für den nächsten Monat bestimmen darf. Man kann sich aber auch aus dem Lostopf abmelden, wenn man gerade nicht will oder kann.


    Okay, klingt interessant. Was macht der Leiter denn, abgesehen vom neuen Thema auswählen?

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    Grit Schuster & Miriam Stein -- Erklär mir Liebe - Endlich!


    Ich finde es interessant, wenn Leute das Phänomen der Liebe aus sachlicher Sicht angehen. Zum Beispiel aus psychologischer oder neurobiologischer. Da habe ich schon ein oder zwei echt interessante Bücher gelesen. Es sind einfach immer wieder zwei absolut gegensätzliche, faszinierende Welten die dabei aufeinanderprallen.
    "Erklär mir Liebe" ist mir aufgefallen, als es mal im Angebot war und da habe ich es spontan mitgenommen. Anscheinend wird hier die Liebe aus mathematischer Sicht angegangen.
    Ich habe keine Ahnung wie viel hier von Witz und wie viel wenigstens pseudo sachliches sein wird. Ich lasse mich da total überraschen.


    Titel angepasst. LG, Valentine

    Äh... Hi, Leute.


    Ich habe noch nie bei einer Monatsrunde mitgemacht und habe jetzt auch vergeblich nach einen allgemeinen Erklärthread gesucht. Aber von dem was ich hier sehe ist es in etwa wie eine Lesenacht nur eben über einen ganzen Monat hinweg.


    Sehe ich das richtig, dass jeder Mitleser für sein eigenes Buch einen neuen Thread erstellt für Lese-Updates und zwischenzeitliche Kommentare?
    Werden dann die Rezension, die viele dann in diesen Threads schreiben später in die passenden Genre-Subforen verschoben?



    Naja, jedenfalls würde ich dieses Mal gerne mitmachen. Ich wollte heute eh ein neues Buch anfangen und mir ist gerade aufgefallen, dass ich sogar ein Buch im Regal habe, das zum Thema Liebe passt.
    Ich bin zwar spät dran, aber ich denke das Buch krieg ich noch diese Woche durch.


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    Grit Schuster & Miriam Stein -- Erklär mir Liebe - Endlich!


    Ich finde es interessant, wenn man Liebe, diese abstrakte Emotion, aus wissenschaftlicher Sicht angeht. Ich habe auch schon 1 oder 2 neurobiologische/psychologische Bücher darüber gelesen.
    Das hier ist wohl eine mathematische Geschichte. Ich hab's mal gekauft, als es im Angebot war. Ich bin mir nicht sicher, was ich erwarte, aber ich bin neugierig.

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    Hella von Sinnen --- Ich bin's, von Sinnen


    Als die Rückkehr von "Genial Daneben" angekündigt wurde, sagte ich sofort ohne Von Sinnen oder Hoecker würde es keinen Sinn machen. Hoecker war dann schlussendlich wirklich nicht dabei, aber Von Sinnen zum Glück. Und ich fand es wirklich schön, sie mal wieder zu sehen. Für mich ist sie einfach eine der wenigen deutschen Persönlichkeiten, die ich wirklich mag und sie ist einfach schon immer da gewesen.
    Als dann die neuen "Genial Daneben" Aufzeichnungen im TV liefen war ich im örtlichen öffentlichen Bücherregal und wie es der Zufall so will, ist mir dort Von Sinnen's Biografie aus dem Jahre 1992 in die Hände gefallen. Ich habe es einfach spontan mitgenommen. Der Zeitpunkt war perfekt, um einfach mal etwas über Von Sinnen zu lernen. Und besonders dick ist das Buch mit den etwas über 200 Seiten ja auch nicht.
    Vor kurzem hatte ich dann mal wieder Schlafprobleme und habe "Ich bin's, von Sinnen" nicht an einem Stück, aber innerhalb 24 schlafloser Stunden begonnen und beendet.


    Das Buch ist extrem kollegial geschrieben. Sie schreibt wie sie spricht. Viele Wörter schreibt sie auch so, wie sie sie ausspricht. Das gibt dem Buch direkt eine persönliche Note und du weißt einfach, japp, das ist Hella von Sinnen.
    Es ist interessant und gemütlich von ihrem frühen Leben zu erfahren. Es gibt auch viele Bilder und sogar fotokopierte Versicherungsbriefe, wenn es dazu eine lustige Geschichte gibt. Ich habe desöfteren geschmunzelt und auch gelacht.
    Sie schreibt über ihre Zeit mit der Kirche, über die Gay Rights Bewegung an denen sie teilnahm, ihre Haustiere, ihre Anfänge im Entertainment Business und so weiter.
    Es gibt auch einige Überraschungen. Jedenfalls habe ich zum Beispiel nicht erwartet, dass in dieser Biografie eine 6-seitige Unterhaltung zwischen Batman, Supergirl, Catwoman und Wonder Woman über Toiletten stehen würde. Und was für eine Unterhaltung das ist. Wer sich schnell ekelt könnte es hiermit schwer haben. Das war schon echt was besonderes.


    Die letzten 20 Seiten sind vielleicht etwas faul, aber ich finde das nicht schlimm. Sie listet zum Ende hin einige Sachen auf, wie ihre Lieblingsmusik, -Filme und -Essen und zitiert andere Leute die ihre Meinung über Hella abgeben.
    Alles in allem ist "Ich bin's von Sinnen" einfach gemütlich. Ich denke, das Wort trifft es am besten.


    Sie schrieb damals, dass sie wohl in spätestens 30 Jahren wieder eine Biografie schreiben wird. 5 Jahre hat sie damit noch Zeit und wenn es so weit ist werde ich bestimmt da sein um es zu lesen.



    3ratten & :marypipeshalbeprivatmaus: