Beiträge von sandi

    Ich kann mir nicht helfen, ich mag e-books einfach nicht, obwohl ich ihre Vorteile durchaus anerkenne.


    Ich hab mich nach jahrelanger Verweigerung selbst vor einigen Monaten mit einem Kindle PW beschenkt, und bisher nur immer wieder vereinzelt ein paar Seiten gelesen und das meiste davon auch nur zu Testzwecken für .mobi Dateien. Ich mag die rumtippere, rumwischerei, rummakiererei, rumzoomerei etc. nicht. Und das Papier fehlt mir einfach. Ich dachte, ich würde mich schnell daran gewöhnen und gar nicht mehr ohne meinen PW aus dem Haus gehen. Pustekuchen. Dieses Gerät liegt irgendwo in einer Ecke.
    Lustigerweise bin ich ganz versessen aufs Project Gutenberg (US) und bring mich dort sehr aktiv ein, inzwischen neben Lesen mein Lieblingshobby. Aber lesen tu ich diese e-books die wir da zusammenfabrizieren dann nicht. Passt so gar nicht zusammen. Aber da steht etwas anderes im Vordergrund.


    Jedem das seine :winken:



    Mein Prozedere ist so: E-Book besorgen, z.B. seit kurzem mit dem Programm Ebola aus dem Projekt Gutenberg eine epub-Datei generieren, die mittels Calibre ins Mobi-Format umwandeln und auf den Kindle laden...


    Das deutsche Projekt Gutenberg stellt keine epubs zur Verfügung? Etwa nur den online text den man dann selber irgendwie konvertieren muss? :confused:

    Autor: Margaret Mitchell
    Titel: Vom Winde verweht
    Originaltitel: Gone with the wind (1936)
    übersetzt von: Martin Beheim-Schwarzbach
    Verlag: Buchgemeinschafts-Ausgabe
    Ausgabe: Hardcover
    Seiten: 924



    Einen langen Monat lang saß ich an diesem dicken Schicken. Anfangs dachte ich, ich würde das Ende in den nächsten Jahren nicht mehr erleben. Es hat gute 200-300 Seiten gebraucht, bis ich mich eingelesen hatte. Hauptproblem dabei war, dass ich zu keinem der Charaktere einen Bezug aufbauen konnte. Dies liegt einerseits an den Handlungs- und Sichtweisen der damaligen Zeit, aber hauptsächlich an der Person der Scarlett O'Hara.

    Die 16jährige Scarlett O'Hara ist das Lieblingstöchterchen des Baumwollplantagenbesitzers Gerald O'Hara. Ihre größten Sorgen sind wohl ihre Kleidung und wie sie jedem Mann den Kopf verdrehen kann. Letzteres gelingt ihr vorzüglich, doch denjenigen, den sie für sich haben möchte, bekommt sie nicht: Ashley Wilkes. Zwar ist ihr dieser nicht abgeneigt, heiratet aber seine Cousine Melanie Hamilton. Scarlett, zutiefst in ihrer Eitelkeit verletzt, ehelicht alsbald den unsterblich in sie verliebten Charles Hamilton. Aus Trotz. Als kurze Zeit später der Krieg zwischen den Yankees und Konföderierten ausbricht, stirbt ihr Ehegatte. Scarlett lernt recht bald die Armut und Schrecken des Krieges kennen, es beginnt eine wahre Odyssee ums Überleben. Mit aller Macht und auch teilweise fragwürdigen Mitteln versucht sie, sowohl sich als auch die Plantage zu retten. Sie stolpert durch mehrere Ehen, gebiert Kinder, muss des Öfteren auch Rückschläge wegstecken. Und während all diesem geistert ihr Ashley immer noch ständig durch den Kopf. So sehr, dass sie nicht bemerkt, dass sie das Herz und die Liebe des draufgängerischen Blockadebrechers Rhett Butler gewonnen hat, welcher wohl das genaue Gegenteil von Ashley darstellt....

    Eine vernünftige Inhaltsangabe zu diesem Buch zu schreiben, würde wohl in ein bis zwei A4 Seiten enden. Wieso dieser Roman oft als einer der schönsten Liebesromane gehandelt wird, verstehe ich nicht so ganz. Im Vordergrund steht hier meiner Meinung nach der Bürgerkrieg sowie der darauffolgende Wiederaufbau. Die Dreiecksbeziehung rund um Scarlett, Ashley und Rhett nimmt bei weitem nicht den Hauptteil des Buches in Anspruch, ist aber eine tolle Ergänzung, die mich immer wieder bei der Stange gehalten hat. Die Autorin hatte offensichtlich einen großen Hang zu Details. Insbesondere wenn es um den Krieg ging, hatte ich schon so meine Mühe, nicht gedanklich abzuschweifen.


    Die Charaktere waren mir Großteils unheimlich unsympathisch, vor allem Scarlett. Die Zeichnung der Personen ist Mitchell toll gelungen, auch hier sei wieder Scarlett besonders hervorgehoben. Es entsteht vor den Augen des Lesers ein sehr plastisches Bild dieser eigensinnigen, intelligenten jungen Frau, die versucht, das Leben nach ihrer Pfeiffe tanzen zu lassen, anstatt sich den Gegenbenheiten und gesellschaftlichen Normen zu fügen wie es die meisten anderen Damen zu ihrer Zeit taten. Zwar nicht das Böse in Person, bleibt sie aber mit ihrer Egozentrik eine Person, um die ich im wahren Leben einen Bogen machen würde.

    Die Sprache kommt etwas antiquiert daher, was mir aber an sich recht gut gefiel, da es die Story gleich authentischer wirken lies. Nur bei der Übersetzung musste ich des öfteren schmunzeln. Ständig war von einem Pfirsichbach und von einer Schlacht am Pfirsichbach die Rede, was mich nun doch etwas irritiert hat. Das Wort Bach assoziiere ich mit einem kleinen Fließgewässer welches ich mit Anlauf auch durchaus springend überqueren kann. Ich konsultierte meinen treuen Freund Wikipedia und siehe da, mit Pfirsichbach dürfte wohl der ein paar Meilen von Atlanta liegende Peachtree Creek gemeint sein, ein großer Nebenfluß des Chattahoochee River. Das verzeihe ich auch einer Übersetzung aus den 40er Jahren nicht.

    Ich glaube die sogenannte Fortsetzung spare ich mir, für mich ist das Buch abgeschlossen.

    Aufgrund des ziemlich zähen Anfangs gibt es von mir "nur"

    4ratten

    Tales of the unexpectet war, neben Kiss Kiss, mein Einstieg ins Lesen englischer Bücher.
    Ich kann mich eigentlich nicht richtig an die einzelnen Stories erinnern, aber zumindest bei Skin läuten einige Glocken bei mir. Ich weiß nur noch, dass mich der makabre Humor sehr sehr oft zum schmunzeln gebracht hat. Ich glaube, es wäre mal Zeit für einen re-read.

    Ich kaue gerade etwas an diesem Buch herum.


    Wie mombour hier so schön geschrieben hat...



    Die Charaktere der Figuren bilden sich im gesprochenen Dialog. Nebenfiguren bleiben dadurch blass. Trotzdem, mich stört das hier gar nicht, denn für mich ist der philosophische Gehalt des Romans wichtig. Es sieht so aus, als handele es sich um eine Einführung in den Existentialismus.


    Ja, der philosophische Gehalt ist mir ebenfalls wichtig, aber nicht ausschließlich, sonst hätte ich zu einem Philosophiebuch gegriffen. Mir gefällt die Umsetzung nicht so recht. Die Charaktere bilden sich wirklich ausschließlich aus den Dialogen, aber auch da nur ziemlich plump. Ich bin gerade mal auf Seite 90, den Prolog habe ich (Gott sei Dank!) hinter mir, jetzt gefällt es mir ein klein wenig besser, so etwas wie Handlung kommt auf. Jedoch werde ich im Gegenzug mit historischen Fakten zugeschüttet, dass es nur so eine Freude ist.


    Irgendwie habe ich mir hier mehr erwartet... mal sehen, was noch kommt.

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    Autor: Mark T. Sullivan
    Titel: Toxic: Der Biss - Das Feuer - Die Hölle
    Originaltitel: The Serpent's Kiss (2003)
    übersetzt von: Sonja Schuhmacher, Thomas Wollermann
    Verlag: Fischer
    ISBN: 3596660963
    Ausgabe: Taschenbuch
    Seiten: 461



    Diese Aufkleber, welche diverse Lobhudeleien über das betreffende Buch verkünden, werden von mir jedesmal schnellstens entfernt. So auch bei Toxic gemacht, der Aufkleber "Thriller des Jahres" passt auch überhaupt nicht zu diesem Buch.


    Die Opfer sind männlich, sie wurden nackt ans Bett gefesselt. In ihrem Körper werden Reste vom Gift Strychnin gefunden, die eigentliche Todesursache jedoch ist das Gift einer der tödlichsten Schlangen der Welt. Außerdem wurden an allen Tatorten vom Täter Zitate aus Bibelstellen hinterlassen.

    Dies ist meiner Meinung nach ein Lehrbuchbeispiel dafür, wie man eine gute Idee verhunzen kann. Man bekommt eine Anhäufung von Klischees serviert, die irgendwann ein Ausmaß annehmen, bei dem der geneigte Leser nur noch mit den Augen rollen kann. Wir haben hier zum Beispiel den ermittelnden Cop, Sergeant Seamus Moynihan, 37 Jahre alt. Er ist geschieden, ehemaliger Major League Spieler und Trainer des Baseballteams seines Sohns. Natürlich hat er arbeitsbedingt viel zu wenig Zeit für ebendiesen Sohn und hin und wieder gibt es mit der Ex-Frau Zoff. Aber wenigstens fliegen so gut wie alle anderen Frauen (vor allem die schönen) auf Sgt. Moynihan, selbst die, die sonst kaum mal einen Mann anschauen. Etc. pp. Originell ist was anderes.

    Nun, wäre wenigstens die Umsetzung des Plotts besser gewesen... war sie aber nicht. Vollkommen sinnfreie Handlungsstränge die mit der eigentlichen Handlung überhaupt nichts zu tun haben. Oder kann mir wer sagen, für was die hollywoodreife Verfolgungsjagd gut war? Nun ja, noch immer könnte was halbwegs erträgliches dabei rauskommen. Was dem Ganzen aber die Krone aufsetzte, waren die Zufälle, welche alles in die Unglaubwürdigkeit abrutschen ließen. Sgt. Moynihan stolpert von einem Zufall zum anderen und kommt so schließlich dem Rätsel auf die Spur. An einer Stelle musste ich wirklich laut lachen, so abstrus war die "Spur", die Moynihan in die richtige Richtung lenkte.

    Ich bin sehr großzügig bei der Bewertung.

    2ratten für die Idee mit den Schlangen und dafür, dass es noch schlechtere Bücher gibt.

    Ich sitze nun seit gut 3 Wochen an dem Buch, bin etwa bei der Hälfte und mir gefällt es eigentlich gut. Trotzdem kann ich nie mehr als 20 Seiten am Stück lesen, diesen detailreichen Schreibstil finde ich ziemlich anstrengend, und wenn es um den Krieg geht, auch etwas langweilig.


    Ich liebe die Auftritte von Rhett Butler. Er ist nicht gerade mein Typ Mann, ich brauch ein bissl was Weicheres :breitgrins: Aber er holt dieses egozentrische Weibsbild namens Scarlett etwas von ihrem hohen Ross herunter.


    Mal sehen, wie es mit den beiden weitergeht....

    Ich kenn das Buch nicht, habe nur als Kind den Film gesehen. Der gefiel mir recht gut. Aber erinnern kann ich mich eigentlich nur mehr an diesen goldigen Fuchur :breitgrins:


    Aber das Buch steht als Bildungslücke auf meiner diesjährigen SLW-Liste. Ich bin schon recht neugierig, da ich im Allgemeinen weder mit Kinderliteratur noch mit Fantasy warm werde.

    Ich bin 28 und hab nie auch nur ein Buch von Lindgren angefasst geschweige denn gelesen. Die Verfilmung von den Brüder Löwenherz musste ich mir als Kind gezwungenermassen anschauen, freiwillig war das nicht. Und trotzdem liebe ich Bücher. Also von daher halte ich eine Kindheit ohne Lindgren für sehr wohl denkbar, meine Schwerpunkte lagen halt woanders :zwinker:


    Vielleicht hole ich ja mal was nach und les die Brüder Löwenherz, das reizt mich noch am ehesten :gruebel: Einfach der Allgemeinbildung wegen.

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    Autor: Tim Willocks
    Titel: Die Gefangenen von Green River
    Originaltitel: Green River Rising (1995)
    Verlag: Heyne
    ISBN: 3453131223
    Ausgabe: Taschenbuch
    Seiten: 414


    Kurzbeschreibung (amazon)
    Das texanische Gefängnis Green River ist bis zum Bersten überbelegt. Die Stimmung unter den Häftlingen ist bereits am Hochkochen, als die Repressalien-Schraube noch mehr angezogen wird. Da kommt es zur Revolte. Der einzige, der den Teufelskreis von Gewalt und Provokation jetzt noch durchbrechen kann, ist der unschuldig verurteilte Arzt Ray Klein. Er, der eigentlich nur noch vierundzwanzig Stunden abzusitzen hat, muß alles tun, um ein Blutbad zu verhindern.


    Meine Meinung
    Ich habe das Buch im englischen Original gelesen. Allzu einfach war das nicht, vor allem aufgrund des gefängnisinternen Wortschatzes :zwinker:


    Ray Klein, vormals orthopädischer Chirurg, ist einer der 2500 Insassen des texanischen Staatsgefängnisses Green River. Fälschlicherweise wegen Vergewaltigung verurteilt, fristet er seit 3 Jahren sein Dasein hinter Gittern und arbeitet zusammen mit Coley auf der Krankenstation des Gefängnisses und hat sich aufgrund von ihm geleisteter ärztlicher Versorgung von Mithäftlingen bei vielen Respekt verschafft. Ausgerechnet einen Tag bevor er auf Bewährung frei kommt wird im Gefängnis ein Aufstand initiiert. Weiß gegen Schwarz, Schwarz gegen Weiß. Zusammen mit der forensischen Psychiaterin Juliette Devlin wirft Ray seinen "Geht mich nichts an, ich halt mich da raus" Grundsatz über Bord und versucht alles, um das Schlimmste zu verhindern... Die Inhaltsangabe mutet etwas reißerisch an, und das ist die Story auch. Superheld versucht zusammen mit Superheldin das praktisch Unmögliche. David gegen Goliath.


    Müsste ich das Buch mit einem einzigen Wort beschreiben, würde ich wohl derb wählen. Gegenseitige Zuneigung oder Respekt wird durch Beleidigungen oder persönliche Angriffe zum Ausdruck gebracht. Hier ein f*** Wort, dort ein f*** Wort. Vielleicht gerade mal zwanzig Seiten in diesem Buch kamen ohne irgendeine Abwandlung des f*** Wortes aus. Aber gut, das mag nun einfach Gefängnisjargon sein. Aber was mich nun wirklich gestört hat, waren die (großteils überflüssigen) Szenen, in denen es um Sex ging (und das war oft der Fall :rollen:), vollkommen egal ob zwischen Mann und Mann oder Mann und Frau. Für mich teilweise nur vorbeigeschrammt an der Grenze zur Pornographie. So genau wollte ich es nicht wissen, weniger detailreiche Beschreibungen hätten gereicht. Auch die vielen Gewaltszenen wurden recht detailreich und bildlich beschrieben. Aber eben auch durch diesen Detailreichtum glaubt man, selbst als Zuschauer mitten im Gefängnis zu sitzen.


    Dass der Autor Psychiater ist, glaube ich sofort. Man erhält Einblicke in menschliche Abgründe wie sie wohl nur ein Fachmann gewähren kann. Welcher Typ man auch ist, unter solchen Extrembedingungen hilft wohl nur noch die "Geht mich nichts an, ich halt mich raus" Einstellung, das hat der Autor deutlich gezeigt. Ob schuldig oder unschuldig, bei allen tun sich Abgründe auf, jedoch wenn es hart auf hart geht auch teilweise Loyalität unter Einsatz des eigenen Lebens.


    Ich komme mit etwas härterer Gangart durchaus klar, und einen kuscheligen Cozy Krimi habe ich hier auch nicht erwartet. Mir war es dann aber einen Tick ZU hart und ZU derb, das schlägt zusammen mit teilweise unlogischem Verhalten der Protagonisten auf die Bewertung. Wer gerne mal einen Blick in die Hölle werfen möchte, dem sei dieses Buch wärmstens ans Herz gelegt. Zarte Gemüter bitte die Finger davon lassen.


    Ein etwas anderer Thriller der sich deutlich vom Mainstream abhebt.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    Bleibt mir abschließend nur zu sagen: Gott bewahre, dass es in amerikanischen Gefängnissen wirklich so abläuft :entsetzt:

    Bei mir subt es sowohl auf Deutsch als auch Englisch. Ich hab mal etwas im Original geblättert, die Sprache ist nicht besonders schwierig, wenngleich auch nicht gerade jugendbuchmässig. Standardlevel würde ich sagen :smile:

    Ursprünglich erschien das Buch 1975 unter dem Titel Bid Time Return, wurde 1980 dann verfilmt unter dem Titel Somewhere in Time (dt. Ein tödlicher Traum), woraufhin alle nachfolgenden Auflagen des Buches ebenfalls unter diesem Titel erschienen. Meines Wissens nach wurde das Buch nie ins Deutsche übersetzt.


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    Autor: Richard Matheson
    Titel: Somewhere in Time (1975)
    ISBN: 0-312-86886-3
    Ausgabe: Taschenbuch
    Seiten: 320


    Inhalt
    Richard Collier ist 36 Jahre alt und bekommt die tödliche Diagnose Gehirntumor gestellt. In den letzten Monaten seines Lebens beschließt er, sich auf Reisen zu begeben und dies schriftlich festzuhalten. Durch Zufall landet er im Hotel del Coronado, einem alten Hotel an der Küste Kaliforniens. Dort entdeckt er ein Foto der längst verstorbenen Schauspielerin Elisa McKeena, welche 1896 einmal einen Auftritt in ebendiesem Hotel hatte, und verliebt sich unsterblich in diese. Er versucht anhand von Büchern soviel als möglich von ihr zu erfahren, und setzt sich in den Kopf, durch die Zeit in die Vergangenheit zu reisen um an ihrer Seite zu sein.


    Meine Meinung
    Das war nun wirklich ein hartes Stück Arbeit. Fast 4 Wochen saß ich an diesem Buch :rollen: Nachdem ich von einem anderen Buch des Autors (What Dreams May Come) recht angetan war, ist dieses Buch nun eine ziemliche Enttäuschung für mich geworden.


    Matheson macht einem den Einstieg schon recht schwer. Richards Bruder Robert Collier beschließt nach dem Ableben seines Bruders, dessen Aufzeichnungen zu veröffentlichen, wo notwendig habe er diese gekürzt. Nun resultiert dies in stakkatomäßigen Sätzen, welche mich einfach nur nervten. Stilistisch hat das meinen Geschmack nun überhaupt nicht getroffen. Fast 100 Seiten à la

    Zitat

    I'm sitting in the old barroom; It's called the Casino Lounge. Closed for business; very still. The counter must be fifty feet long, beautifully formed and finished.


    waren mir zu viel. Dem Himmel sei Dank, dass das nicht das ganze Buch hindurch so ging, als sich die Story dem zentralen Thema näherte, wurden die Sätze immer normaler.


    Womit ich schon beim nächsten Punkt angelangt wäre. Auch das Vorgeplänkel zur Zeitreise bzw. dem Treffen mit Elisa war definitiv zu viel des Guten, die ständigen Wiederholungen haben mir einen weiteren Nerv geraubt. Von der Einrichtung des Hotels werde ich wahrscheinlich noch irgendwann träumen, so genau kenne ich diese jetzt. Nach langen hin & her schafft der Gute Richard es schlußendlich vom Jahr 1971 ins Jahr 1896 zurückzureisen und statt einer ganz bezaubernden, zu Tränen rührenden Liebesgeschichte bekam ich Fan von Liebe-über-alle-Grenzen-hinweg so etwas Halbherziges vorgesetzt. Bah. Die Beziehung zwischen den beiden umfasst gerade einmal 2 Tage, meines Erachtens viel zu kurz, der Leser bekommt kaum die Möglichkeit mit den beiden mitzuleben (außer eine Sexszene, über diese lasse ich mich jetzt lieber nicht aus). Und trotzdem werden noch Lückenfüller wie etwa die Streiterein mit Richardson, Elisas Manager, verwendet. Nicht mal die Atmosphäre des 19. Jahrhunderts hat der Autor geschafft mir zu vermitteln, mit fehlte das gewisse Flair. Und zu guter Letzt kommt der Schluß dann auch viel zu abrupt daher.


    Merkt man, dass mich das Buch genervt hat? Ich hoffe es :teufel:


    2ratten da es durchaus noch schlechtere Bücher gibt und ich es trotz allem zu Ende las.

    So, gelesen. Und relativ angetan davon.


    Ein, zwei Längen hatte auch für mich das Buch, allerdings eher zu Beginn und die Längen waren auch nur von kurzer Dauer. Mit fortschreitender Seitenzahl zog mich die Geschichte immer mehr in ihren Bann.


    Die in vorigen Beiträgen angesprochenen Szenen hatten mich anfangs auch etwas abgestoßen, aber ich glaube, ohne eben diese hätte die Geschichte nicht so funktioniert. Schlußendlich war dies ja auch ein kleiner Teil dessen, was des Protagonisten Sinneswandel mit sich brachte. Trotzdem hat es irgendwie einen schalen Nachgeschmack hinterlassen.


    Sprachlich hat es mir sehr sehr gut gefallen, ebenso wie die kleinen philosophischen Ausflüge und die plastischen Charaktere.


    [quote author=S. 199]Ich fing an zu lernen, dass die Größe der Liebe, die wir für jemanden empfinden, sich darin zu erkennen gibt, wie sehr wir jemanden hassen.[/quote]


    [quote author=S. 211]Denn so ist der Mensch in seiner Schwachheit: Er hofft und bringt diese Hoffnung unendlich oft zum Ausdruck, und diese ewige Wiederholung bewirkt, dass der Wunsch mit der Wirklichkeit verwechselt wird.[/quote]


    [quote author=S. 180]Alle Augen schauen, wenige beobachten, sehr wenige erkennen. Nun sah ich sie an auf der Suche nach Menschlichkeit und fand eine Frau.[/quote]


    Es sind Sätze wie diese, die mein Leserherz erfreuen. Den Schluß fand ich passend, der Kreis hat sich für mich geschlossen.


    Zumindest 4ratten hat es sich in meinen Augen verdient, das zweite Buch des Autors ist sofort auf die Wunschliste gewandert.

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    Autor: Nicholas Sparks
    Titel: Das Lächeln der Sterne
    Originaltitel: Nights in Rhodanthe (2002)
    Übersetzer: Susanne Höbel
    Verlag: Heyne
    ISBN: 3-453-87337-8
    Ausgabe: Taschenbuch
    Seiten: 234


    Kurzbeschreibung (amazon)
    Seit dem Tod ihres Mannes hat Amanda jeden Lebenswillen verloren und kann auch ihre beiden kleinen Söhne nicht mehr versorgen. Ihre Mutter Adrienne will ihr Mut machen und beschließt, ihr ein Stück ihrer eigenen Vergangenheit anzuvertrauen, ein Geheimnis, das sie bis jetzt in ihrem Herzen verschlossen gehalten hatte.


    Meine Meinung
    Dieses Buch handelt von der Liebe zwischen Paul, einem ehemals egoistischen karrierebesessenen Chirurgen, und Adrienne, die nach dem Aus ihrer Ehe in ein tiefes Loch gefallen ist.


    Die Worte eines bekennenden Sparks-Fans :zwinker:


    Paul und Adrienne kennen sich gerade mal ein paar Tagen und säuseln von der Liebe des Lebens, dem einzigen Sinn etc. Warum ich Sparks so mag, ist, dass er mir so etwas sonst durchaus sehr glaubwürdig verkaufen kann, mein hoffnungslos romantisches Herz berührt und ich während des Lesens dahinschmelze wie ein Eiswürfel in der Sonne. Diesmal leider nicht. Es kommt alles so sperrig, so unausgearbeitet daher. Als Manuskript eines Buches würde ich das durchgehen lassen, aber so nicht. Ich konnte in keinster Weise die Entwicklung dieser Liebe zueinander in solch kurzen Zeit nachvollziehen, emotional gesehen meine ich.


    Wie eigentlich bei Sparks üblich, fehlt es auch in dieser Liebesgeschichte nicht an Tragik. Die ein oder andere Leserin wird wohl zum Taschentuch greifen müssen. Mich haben die Ereignisse aber ziemlich kalt gelassen, da ich zu den Protagonisten überhaupt keinen Draht hatte, sie mir auf der letzen Seite genauso fremd waren wie auf der ersten. Von den Ereignissen in der Mehrzahl zu sprechen ist eigentlich schon maßlos übertrieben. Handlung gibt es in diesem Buch so gut wie gar keine, außer man bezeichnet das Anbringen von Sturmfenstern als solche.


    Aber insgesamt liest es sich sehr flüssig, und mit den etwas über 200 Seiten sitzt man auch nicht ewig daran.


    2ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    hey..normalerweise bin ich hier total zurückhaltend...


    aber ich muss einfach mal sagen, dass Hermann Hesse mit " Weil ich dich liebe" und " Kennst du das auch?" meinen Hass auf gedichte genommen hat^^


    Ja, die sind schön. Vor allem Kennst du das auch?.


    Lyrik gegenüber habe ich eigentlich eine Abneigung, ehrlich gesagt meide ich sie wie die Pest (ich Literaturbanause ich :breitgrins:). Aber von Hesse habe ich die Gedichte, und in denen blättere ich hin und wieder gerne herum. Da gibt es einige, die ich mir am liebsten an die Wand hängen würde.

    Ein paar Bücher mit Kurzgeschichten von King habe ich auch gelesen, am besten hat mir bisher Nachtschicht gefallen. Ist schon ziemlich lange her, dass ich es zuletzt las, aber ein paar Geschichten haben sich ziemlich eingebrannt (vor allem Der Mauervorsprung, Der Wäschemangler, Quitters Inc.).


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    Gelesen im amerikanischen Original


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    Autor: Karin Slaughter
    Titel: Fractured (2008)
    Verlag: Delacorte Press
    ISBN: 0385341954
    Ausgabe: Gebundene Ausgabe
    Seiten: 341


    Als Abigail Campano eines Mittags nach Hause kommt, findet sie ihre Tochter Emma tot auf. Über dieser, mit einem Messer in der Hand, steht ihr Mörder. Im darauffolgenden Kampf, geprägt von Wut und Verzweiflung, erwürgt Abigail den Mann mit ihren bloßen Händen. Sehr bald stellt sich jedoch heraus, dass nichts ist wie es scheint. Die Tote ist gar nicht Emma und der Mörder ist eigentlich gar kein Mörder. Allerdings fehlt von Emma plötzlich jede Spur. Will Trent vom Atlanta Police Department wird mit dem Fall betraut. Gemeinsam mit seiner Partnerin Faith von der örtlichen Polizei macht er sich auf die Suche nach dem wahren Mörder und dem Entführer von Emma Campano...


    Herrje, das war vielleicht langweilig :rollen:


    Problembeladene Charaktere, problematische Beziehungen... das kennen Leser von Slaughter nun ja schon. Aber diesmal hat sie es mehr als nur übertrieben. So auf die Schnelle fällt mir kein einziger Charakter in diesem Buch ein, auf dem die Beschreibung "normaler Durchschnittsmensch mit durchschnittlicher Lebenserfahrung" auch nur annähernd zutreffen würde. Sogar Nebenfiguren sind suizidgefährdet, Opfer von Mißbrauch etc. Irgendwann wurde das einfach nur mehr unglaubwürdig bzw. triftete es ins Lächerliche ab.


    Spannung kam leider nur stellenweise auf. Ein Großteil des Buches beschreibt die Suche nach dem Täter und dessen Motiv sowie die Jammerei der Protagonisten darüber, dass sie auf der Stelle treten. Irgendwann bin ich als Leser in die Jammerei miteingefallen, da ich mich ziemlich langweilte und immer noch soviele Seiten vor mir lagen. Dass ich über zwei Wochen an diesem nicht sehr dicken Buch gekaut habe, spricht eigentlich Bände. Mir kommt es vor, als hätte die Autorin ursprünglich eine Kurzgeschichte schreiben wollen, sich dann aber entschlossen das ganze wie einen Kaugummi in die Länge zu ziehen, damit Roman auf dem Umschlag steht.


    Für mich nicht mal Durchschnitt. Nach dem ersten Teil dieser Serie (Verstummt), welcher mir sehr gut gefiel, war das Buch eine Enttäuschung. 2 Ratten einzig und allein für die Tatsache, dass es sich (abgesehen von der Langeweile) flüssig lesen lässt und Will ein sehr sympathischer Kerl ist.


    2ratten