Matt
Lewis – Last Man Off
A
True Story of Disaster and Survival on the Antarctic Seas
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Südafrika,
im April 1998. Nach Abschluss seines Biologiestudiums heuert Matt Lewis auf
einem Fischfangschiff als Beobachter an. Die Sudur Havid wird ins Eismeer
Richtung Antarktis fahren, um für etwa drei Monate den nur dort vorkommenden
patagonischen Dorsch zu fangen und direkt an Bord frisch zu verarbeiten. Die
Arbeit auf dem Schiff ist hart – ständige Temperaturen um den Gefrierpunkt und
rauhes Wetter verlangen den Männern alles ab. Obwohl Matt eigentlich nur als
Beobachter für eine offizielle Behörde fungiert, hilft er mit, soweit er kann.
Die
knapp 45 Meter lange Sudur Havid ist schon in die Jahre gekommen und nicht mehr
auf dem neuesten technischen Stand, aber ein solides Schiff. Als die Laderäume
schon einigermaßen gefüllt sind, wird auf hoher See von einem Versorgungsschiff
neuer Treibstoff nachgetankt, um weiter in den antarktischen Gewässern fischen
zu können. Trotz eines aufkommenden Sturmes beschließt der Kapitän, Fang und
Verarbeitung weiterlaufen zu lassen. Nun wirkt sich das hohe Gewicht von Ladung
und zusätzlichem Diesel negativ aus. Im hohen Seegang nimmt das tief liegende Schiff
durch offene Ladeluken Wasser auf, was eine fatale Kettenreaktion in Gang setzt.
Als die Männer bemerken, dass die Sudur Havid Schlagseite bekommt, ist es
bereits zu spät. Sie haben gerade noch Zeit, drei der vier Rettungsinseln zu
Wasser zu lassen, bevor das Schiff Minuten später sinkt.
Nicht
alle der 38 Besatzungsmitglieder schaffen es, bei dem hohen Wellengang die
Flöße zu erreichen. Matt rettet sich mit sechzehn anderen Männern auf eine
Rettungsinsel, die leicht beschädigt wurde und deshalb tief im Wasser liegt. Im
Inneren sitzen alle fast bis zur Hüfte im eisigen Wasser. Kurz vor dem Sinken
des Schiffes wurde noch ein Notruf abgesetzt, und tatsächlich kommt etwa drei
Stunden später ein anderes Schiff zur Rettung und schafft es trotz des Sturmes,
die Schiffbrüchigen in der Dunkelheit zu finden und zu bergen. Zu diesem
Zeitpunkt sind auf Matts Rettungsinsel bereits zehn Männer an Unterkühlung und
Erschöpfung gestorben. Auf der anderen intakten Insel haben alle überlebt.
Insgesamt lassen 17 Seeleute bei dem Unglück ihr Leben.
Die
Fahrt auf der Sudur Havid wird von Matt Lewis selbst geschildert. Die
wesentlichen Ereignisse während des Wassereinbruchs und dem Aufenthalt auf den
Rettungsinseln gibt er fast minutiös wieder und schafft damit eine beklemmende
Atmosphäre. Man mag kaum glauben, dass die entkräfteten Männer fast unbemerkt
einfach lautlos gestorben sind, und das innerhalb von nur drei Stunden. Matt
überlebte vor allem deshalb, weil er für alle Fälle aus seinem privaten Besitz
einen gut isolierenden Rettungsanzug mit auf das Schiff genommen hatte.
Inzwischen gibt es glücklicherweise angemessene Ausrüstung für die Fischerei in
arktischen Gewässern. Auf Schiffen hat Matt Lewis nach diesem Ereignis nicht
mehr gearbeitet. Seine erste Tochter hat ließ er auf den Namen Camila taufen –
nach dem Schiff, das als erstes zur Rettung kam.