Skulduggery Pleasant von Derek Landy
Die klassische Geschichte "Gut gegen Böse", ein Gegenstand - hier ein Zepter geschaffen von den Urvätern - verhilft zur Macht, ebenso ein Buch in dem die Namen aller Menschen dieser Welt stehen.
Die Charaktere sind allgemein etwas blass gezeichnet, ich konnte nicht wirklich eine Beziehung zu ihnen aufbauen. Die Idee dieser Parallelwelt in der es Zauberer und andere Wesen gibt ist ja schön, nur leider viel zu wenig ausgearbeitet - man hätte wesentlich mehr daraus machen können.
Kurz zur Story: Die 12-jährige Stephanie gerät durch ein Erbe in eine andere Welt die mitten unter uns existiert und sie lernt Skulduggery kennen. Ein Detektiv der vor langer Zeit starb und als Skelett wieder kehrte. Mit ihm nimmt sie den Kampf gegen das Böse - einen miesen Zauberer und seinem Gefolge - auf.
Gut fand ich die Idee, dass man sein eigenes Spiegelbild zum Leben erwecken kann, dieses lebt dann das eigene Leben weiter während man unterwegs ist um die Welt zu retten, wie sonst sollte eine 12-jährige tagelang von zu hause weg bleiben können ? Auch die Idee mit dem Skelett als Hauptperson neben Stephanie hat mir gefallen. Die bildschöne China die Gedanken manipulieren kann, bzw. durch einen Blick den Willen beeinflussen kann, fand ich ganz gut, wenn ihre Figur auch etwas schwammig blieb.
Der Roman wirkte insgesamt eher unfertig, als befände er sich noch in der Rohfassung. Für Erwachsene die gerne Jugendbücher lesen, ist das ganze zu einfach und vorhersehbar gehalten, für Kinder aufgrund der kleineren Folterszenen eher ungeeignet. Diese passen sowieso nicht in die Geschichte.
Da ich aber doch ganz nett unterhalten wurde und bis zum Schluss gelesen habe, meine ich: ein Buch dem man eine Chance lassen sollte - nämlich weil ein zweiter Band in deutsch erscheinen wird. Es besteht also die Hoffnung, das diesmal alles besser ausgearbeitet wurde. Ich gebe Landy jedenfalls diese 2.Chance - auch wenn dass etwas komisch klingt angesichts meiner Kritikpunkte
+ vielleicht ein Babyrättchen dazu