„Die Landkarte der Zeit“ hat mich begeistert, daher war ich sehr gespannt auf den Nachfolger und meine Hoffnungen wurden nicht enttäuscht. „Die Landkarte des Himmels“ habe ich zwar nicht in kürzester Zeit verschlungen wie den Vorgänger, dennoch hatte ich beim Lesen sehr viel Spaß. Der Stil ist gleich geblieben, einige Formulierungen habe ich mir gerne zweimal durchgelesen und die Art, wie sich der Erzähler an den Leser wendet, gefällt mir sehr.
Natürlich nimmt hier wieder der Autor H. G. Wells die Hauptrolle ein, aber auch einige bekannte Nebenfiguren, die schon in „Die Landkarte der Zeit“ aufgetaucht sind, bekommen größere Aufmerksamkeit, wie etwa Charles Winslow. Dazu kommen charmante neue Charaktere wie Emma Harlow, die einem gewissen männlichen Protagonisten den Kopf verdreht.
Mir war die ganze Zeit klar, dass am Ende noch etwas Besonderes passieren muss, weil
ja die Handlung von „Krieg der Welten“ im Buch nicht so wie im Original verläuft.
Dies gelingt dem Autor mit einem meiner Meinung nach genialen Kniff, der sich auf den Anfang zurück bezieht, so dass ich einige Szenen noch einmal gelesen habe, um sie aus ein anderen Perspektive noch mal zu erleben. Insgesamt fand ich, dass die drei Teile, in die der Roman unterteilt ist, etwas besser miteinander verbunden sind als noch beim Vorgänger.
Das Ende ist einerseits abgeschlossen, lässt aber durchaus noch Raum für eine Fortsetzung. Ich hätte nichts dagegen, mehr von Palma und seinem widerwilligen Helden Wells zu lesen.
+