Beiträge von Myriel

    Ich habe meine Anthologie "Metamorphosen" mittlerweile beendet und obwohl sich nicht alle Kurzgeschichten für mich erkennbar auf den Cthulhu-Mythos bezogen haben, so war das Niveau dennoch durchgehend recht hoch und der angenehme Grusel-Faktor hat die ganze Zeit angehalten.


    Jetzt muss ich mich aber erst mal um meine Wäsche kümmern - der Haushalt lässt einen auch am Feiertag keine Ruhe :rollen:

    Boah, Zank, die sehen aber lecker aus!! :sabber:


    Ich habe mir zwischenzeitlich "Metamorphosen" gegriffen:


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    Metamorphosen: Auf den Spuren von H.P. Lovecraft


    Klappentext:
    Geschichten über Menschen, die aus ihrem Alltag gerissen werden und sich einem Schicksal stellen müssen, das an Ekel und Bizarrerie ihre Vorstellungen übersteigt. Sie sind die Auserwählten, die Wiedergeburt einer Rasse, die sich anschickt, den Planeten ein weiteres Mal zu erobern.


    Drei Geschichten habe ich bereits gelesen und sie sind angenehm gruselig, ohne dass es mir jetzt eiskalt den Rücken runter laufen würde. Genau das Richtige für Halloween. :hexe:

    Ich habe fertig!


    Nachdem dann einmal erkannt war, womit die Leute es zu tun hatten, gab es echt fiese Zusammenstöße und Kämpfe - so, wie man sich eine Zombie Apokalypse vorstellt. Auch die Anzahl der Handlungsträger schrumpfte irgendwann auf eine überschaubare Anzahl zusammen, so dass ich nicht bei jedem Kapitel überlegen musste, wer das jetzt schon wieder ist. Aber auch bis zum Schluss haben mich die Insekten und ihr Meister gestört. Alles in allem also eine eher durchwachsene Geschichte.


    Jetzt mach ich mir erst mal etwas zu Essen und dann sehe ich weiter. :winken:

    Ich habe jetzt knapp die Hälfte von "Horror Hospital" gelesen und so langsam könnten die Dinge mal in Gang kommen. Bisher gibt es noch viel zu viele einzelne Handlungsstränge, die nicht verknüpft sind und auch nicht unbedingt dazu beitragen, ein Gesamtbild zu zeichnen. Auch finde ich die Insekten und die Assoziation mit dem Herrn der Fliegen nicht unbedingt gelungen - für einen ordentlichen Zombie-Schocker braucht es das mMn nicht. Mal sehen, was noch kommt.


    Für heute bin ich allerdings geschafft und leg das Buch beiseite. Morgen ist ja zum Glück auch noch ein Tag. :todmuede:


    Den zweiten Teil hab ich natürlich auch schon, aber noch ungelesen. Lies mal schnell weiter und sag mir ob Gemina auch so gut ist. :breitgrins:


    Ich fand Gemina wieder genauso mitreissend wie Illuminae, auch wenn ich etwas gebraucht habe, um mich an die neuen Hauptpersonen zu gewöhnen. Kady ist halt schon eine Marke für sich :zwinker:
    Trotzdem eine super Fortsetzung, die nicht unmittelbar an Teil 1 anknüpft, aber die Storylines klasse miteinander verknüpft. Und am Ende steht wieder die Frage, wie ich die Wartezeit bis zum Erscheinen des 3. Bandes überstehen soll - und wie es überhaupt weitergehen kann. :tipp:


    In meinem Zombie-Buch kommen die Dinge gerade ins Rollen - die ersten seltsamen Vorgänge haben eine Kettenreaktion ausgelöst, die aber noch keiner der Beteiligten erkennen kann. Die große Panik steht also noch aus, kann aber nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen. Und dann gibt es wieder Hirn für alle! :breitgrins:

    Llyren: Ja, schon. Die eine liegt auch hier, aber so richtig kann ich mich dazu nicht aufraffen.


    Ich glaub, ich probier es mal mit ein paar Zombies:


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    Mark Morris - Zombie Apocalypse - Horror Hospital


    Klappentext:


    For Staff Nurse Cat Harris, the night shift at her hospital in south London starts off like any other ...


    But she isn't expecting the four girls out celebrating a hen night who were attacked by a crazed stranger in a nightclub ... the trio of local gang members involved in a shooting incident ... or the spread of an unknown virus that starts bringing the recently dead back to a horrible semblance of life.


    Soon, heavily armed troops have the hospital in lockdown, and as the disease rapidly spreads through staff, patients and members of the public, a small group of survivors battle to stay alive against an ever-increasing army of the flesh-eating "infected".


    Set during the dawning hours of the Zombie Apocalypse, this gripping and gory novel reveals more about the reanimation virus as it expands out from All Hallows Church, the secret of the swarms of insects, what horrors haunt the Medical Museum and how, behind it all, emerges the sinister figure of Thomas Moreby himself ...

    Ich hatte zuerst Eudora Weltys "Der Räuberbräutigam" gelesen, weil es eine Inspiration für "Die Brautprinzessin" gewesen sein soll, aber das Buch hatte mich ziemlich enttäuscht. Entsprechend gering waren meine Erwartungen an die Brautprinzessin. Zum Glück hat mich hier aber eine positive Überraschung erwartet.


    Die Charaktere waren zwar alle etwas überzeichnet, aber da dies die Story ebenso war, hat sich das gut zusammengefügt. Diese Abgedrehtheit und die Einschübe des Verfassers, der berichtet, was er an der Originalstory von Morgenstern geändert oder ausgelassen hat, sind sicherlich gewöhnungsbedürftig, doch sie haben meinen Humor gut getroffen, so dass ich mich fast durchgehend gut amüsiert habe. Zwischendurch hat mich eine Wendung der Ereignisse etwas kalt erwischt, aber zum Glück hat der Herr Morgenstern (oder war es doch Goldman?) wieder gut die Kurve gekriegt.


    Das Buch ist bestimmt nicht jedermans Geschmack, doch ich habe mich gut unterhalten gefühlt und schließe einen Reread nicht aus. Dafür gibt es 4ratten.

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    Eudora Welty - Der Räuberbräutigam


    Amazon Kurzbeschreibung:

    Der Räuberbräutigam erzählt die himmelschreiend komische Liebesgeschichte der schönen Rosamond und des Räubers Jamie Lockhart. Eudora Weltys Roman schlägt eine völlig neue und überbordend einfallsreiche Richtung in der Fantasy ein.


    Drei Reisende steigen in einem Gasthaus am Mississippi ab und teilen sich ein Bett. Am nächsten Morgen hält einer von ihnen seine Schlafgenossen für Geister und springt mit einem großen Satz aus dem Fenster. »Den sehen wir nie wieder«, sagt der blonde Jamie Lockhart und überlegt, wie man die Goldstücke des verschwundenen Bettgenossen teilen könnte. Der Tabakpflanzer Clement lädt Jamie daraufhin für den nächsten Sonntagabend in sein Haus ein. Just an diesem Tag wird Clements Tochter, die schöne Rosamond, von einem Räuber mit rußgeschwärztem Gesicht verführt. Ihr Vater beauftragt seinen neuen Freund Jamie damit, die Untat zu rächen …


    Meine Meinung:


    Ich habe das Buch gelesen, weil es eine Inspiration für William Goldmans "Brautprinzessin" gewesen sein soll und dieses Buch auf meiner Leseliste stand. Ich erkenne zwar einige Ähnlichkeiten, aber im Großen und Ganzen hat mich der Räuberbräutigam eher kalt gelassen.


    Zum einen lag mein Desinteresse an den Hauptpersonen. Sowohl Jamie Lockhart als auch die schöne Rosamonde waren sehr konturlos und blass - sie hatten nur die ihnen vorgegebenen Rollen zu spielen, genau wie Rosamondes Eltern. Auch die Story ist - vom heutigen Blickwinkel aus - sehr dünn und vom Leser viel zu leicht zu durchschauen. Mindestens den halben Roman lang habe ich mich gefragt, wieso denn niemand die so offenkundige Scharade durchschaut. Vielleicht war die Story damals sensationell neu, doch für mich als Leserin heute war es ein alter Hut und noch dazu kein sonderlich guter.


    Deshalb komme ich insgesamt auch nur auf 2ratten und erhoffe mir mehr vom Räuberbräutigam.

    Nach langer Zeit habe ich mich jetzt doch an dieses Buch herangetraut und es war wirklich eine beeindruckende Leseerfahrung, wenn auch keine schöne. Es tat weh mitzuerleben, wie Charlie erkennen muss, dass sein bisheriges Leben vor der OP nicht so war, wie er es wahrgenommen hat. Und auch nach der OP werden seine Hoffnungen nicht erfüllt, denn mit seinen neu gewonnenen Erkenntnissen ändert sich auch sein Blick auf seine Umwelt und seine Mitmenschen.


    Dadurch, dass man das Erlebte direkt aus Charlies Mund hört bzw. aus den von ihm verfassten Fortschrittsberichten liest, hat man unausweichlich den gleichen Blickwinkel auf die Ereignisse und zumindest am Anfang teilte ich Charlies Meinung und seine Empörung darüber, wie er bisher von den Menschen behandelt wurde. Doch leider habe ich mich als Leserin im Laufe der Seiten auch von Charlie entfernt. Obwohl ich immer noch seine Erzählstimme wahrnahm, konnte ich sein Verhalten nicht mehr gut heißen - zum Teil waren seine Urteile von seiner (noch nicht voll entwickelten) emotionalen Reife beeinflusst und zum Teil hat sich sein Charakter aufgrund der jüngsten Erfahrungen und der Neubeurteilung seines Lebens vor der OP leider nicht positiv verändert, sondern er wurde verbittert und auch überheblich, was mich von ihm entfremdet hat.


    Trotz meiner späteren Schwierigkeiten mit der Hauptperson halte ich das Buch für unbedingt lesenswert - nicht weil es eine angenehme Lektüre ist, sondern weil sie zum Nachdenken und zur Selbstreflexion anregt.


    4ratten


    P.S. Klett Cotta hat den Roman neu in einer erschwinglicheren Softcover-Variante veröffentlicht:


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    Bisher habe ich es leider noch nicht geschafft, in meinem Buch weiterzulesen, da ich dann gestern Abend doch vorm Fernseher versackt bin und heute unterwegs war, aber vielleicht schaffe ich im Bett noch ein paar Seiten.


    Wendy: Dein Buch klingt leider nicht so prickelnd, wie ich es anhand der Kurzbeschreibung gehofft hatte. Ich bin gespannt, ob das Ende noch etwas herausreissen kann.



    Myriel: Und ja, ich weiß, dass ich dutzende Dean Koontz zur Auswahl habe... Aber das verdränge ich gerade erfolgreich! :breitgrins:


    hx3whistle.gif

    Hallo zusammen,


    ich werde ich dieses Wochenende auch Gesellschaft leisten, auch wenn ich leider Dienstag schon wieder arbeiten muss. Die Zeit bis dahin werde ich aber bestmöglich nutzen.


    Zum Einstieg werde ich zuerst mal ein angefangenes Buch zu Ende lesen:


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    Daniel Keyes - Blumen für Algernon


    Es geht darum um den geistig zurückgebliebenen Charlie, dessen Intelligenz mittels einer OP gesteigert werden soll. Bisher habe ich etwas über die Hälfte gelesen und die OP hat gewirkt - von einem IQ von 70 hat er sich mittlerweile zu einem IQ von mehr als 185 weiterentwickelt mit weiter steigender Tendenz. Was mich gruselt sind die Reaktionen seiner Umwelt auf diese Veränderung :entsetzt:


    Zitat

    Mit einem IQ von 185 bin ich ebenso weit von Alice entfernt wie damals, als ich einen IQ von 70 hatte. Und diesmal ist es uns beiden bewusst.


    Und das ist noch die harmloseste Erkenntnis, die Charlie heimsucht. :sauer:

    Von der Longlist interessieren mich nach dem Lesen der Amazon-Kurzbeschreibung noch diese hier:


    ◾Akos Doma: Der Weg der Wünsche
    ◾Bodo Kirchhoff: Widerfahrnis
    ◾Katja Lange-Müller: Drehtür
    ◾Thomas Melle: Die Welt im Rücken
    ◾Joachim Meyerhoff: Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke --> Sollte man da besser mit dem 1. Buch anfangen?
    ◾Hans Platzgumer: Am Rand
    ◾Eva Schmidt: Ein langes Jahr
    ◾Thomas von Steinaecker: Die Verteidigung des Paradieses


    Bei denen werde ich mir vermutlich mal die Leseproben anschauen (sofern sie schon verfügbar sind) und dann schauen, welche Bücher danach noch von der Liste übrig bleiben.

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    Karen Healey - When we wake


    Inhalt:


    Die 16jährige Tegan Oglietti lebt im Jahr 2027, ist ganz frisch mit dem besten Freund ihres Bruders zusammen und zusammen mit einer Freundin wollen sie zu einer Demonstration für mehr ökologisches Verantwortungsbewusstsein und weniger Umweltverschmutzung/-zerstörung. Doch dann wird sie von einem Scharfschützen getroffen und stirbt noch auf dem Weg ins Krankenhaus - nur um gut 100 Jahre später wieder aufzuwachen. Denn Tegan hat ihren Körper der Wissenschaft hinterlassen und die hat an ihr ein kryogenisches Experiment durchgeführt und sie eingefroren. Doch erst nach über 100 Jahren haben Ärzte die notwendige Technologie entwickelt, um sie wieder aufzutauen. Dass dies gelingt und Tegan sowohl physisch als auch psychisch wohlbehalten ist, gilt als Sensation und dementsprechend groß ist das öffentliche Interesse an der Teenagerin, die doch am liebsten ihre Ruhe hätte, um sich in dieser neuen Welt einzugewöhnen, die leider nicht so fortgeschritten ist, wie sie es sich vorgestellt hätte, denn immer noch gibt es Umweltzerstörung, steigende Meerespegel, Unruhen, Kriege, Völkerwanderung und eine Mehrklassengesellschaft. In ihrem ersten Leben hat sie kaum etwas dagegen tun können, doch jetzt hat sie die notwendige Aufmerksamkeit, um diese Missstände anzuprangern und wirklich etwas zu verändern.


    Meine Meinung:


    Die Ausgangssituation klang für mich sehr reizvoll: eine Teenagerin wird mittels "Zeitreise" (per Kryoschlaf) in die Zukunft versetzt und muss sich dort mit einer Welt auseinandersetzen, die sie kaum kennt. Doch die Zukunft ist leider nicht so viel anders als Tegans Gegenwart. Ja, die Computer sind jetzt so flexibel wie ein Blatt Papier und es ist quasi alles miteinander vernetzt, aber es gab keine wirklich entscheidenden Fortschritte, die etwas ausgemacht hätte. Die Autorin versucht über Slang-Ausdrücke herüberzubringen, dass sich auch die Sprache weiterentwickelt hat, aber das hat auf mich eher den Eindruck eines halbherzigen Versuchs gemacht. Entscheidender war vielmehr, was sich alles nicht geändert hat - und das sind leider vor allem die Missstände, die auch heute schon herrschen. Diese pessimistische Prophezeihung war dann schon bedeutend glaubhafter als der technische Firlefanz, denn leider hat die Menschheit bisher nicht beweisen können, dass sie zu echter Weiterentwicklung fähig ist, denn auch nach dem Krieg, der alle Krieg beenden sollte (also dem 1. Weltkrieg), gibt es heute immer noch Krieg und Elend.


    Die Hauptperson Tegan sieht sich in ihrem zweiten Leben damit konfrontiert, dass sich all ihre Hoffnungen auf die Zukunft nicht erfüllt haben. Neben der völlig verstörenden Erfahrung, in der Zukunft wieder aufzuwachen und zu wissen, dass ihre Familie, ihre Freunde und ihre große Liebe tot sind, wird sie allein dadurch, dass sie lebt, zu einem Spielball der verschiedensten Gruppierungen. Die einen sehen in ihr Hoffnung auf neue medizinische Wunder, die anderen sehen ihre bloße Existenz als Blasphemie und die übrigen interessieren sich nur für ihren Modegeschmack. Tegan ist gerade in der ersten Hälfte sehr ein Spielball der äußeren Umstände und muss sich selbst erst zurechtfinden. Dies tut sie nicht immer überlegt, aber dass kann ich ihr in dieser Situation nicht zum Vorwurf machen (auch wenn sie stellenweise arg emotional wird). Immerhin beisst sie sich durch und setzt zu einem gewissen Grad auch ihre eigenen Ziele durch gegen das Militär, dass sie am liebsten als Versuchskaninchen behalten und sie für ihre eigenen Zwecke einzuspannen würde.


    In der zweiten Hälfte diktieren vor allem die von Tegan aufgedeckten Hintergründe ihrer Wiedererweckung und die eigentlichen Zielen des Militärs die Handlung. Auch hier ist Tegan im Wesentlichen eine Getriebene, die es dennoch schafft, ihren Verfolgern so manche Überraschung zu bereiten. Und dies ist der Punkt, wo es für mich dann richtig unglaubwürdig wurde - wie kann eine 16jährige das Militär dermaßen an der Nase herumführen? Das Argument, dass niemand damit gerechnet hätte, dass sie zu soetwas fähig ist, gilt nur einmal. Danach sollte das Militär seine Lektion gelernt haben und sie nicht mehr unterschätzen. Auch die Verstärkung für Tegan kam einfach zu passend daher, um glaubwürdig zu sein.


    Gestört hat mich ebenfalls, dass natürlich die obligatorische Lovestory nicht fehlen darf. Zwar verliert Tegan dadurch nicht automatische jegliche Intelligenz und ist bedinglos von ihrem Liebsten abhängig, so wie es in manch anderen YA-Romanen der Fall ist, aber warum konnte die Autorin nicht ganz auf die Liebesgeschichte verzichten?


    Ungewöhnlich war hingegen der Erzählstil: Tegan als Ich-Erzählerin wendet sich direkt an den Leser (wie in einer Art Fernsehansprache) und erzählt ihm rückblickend ihre Geschichte. Dies führt zu einigen Vordeutungen und rückblickenden Kommentaren, größtenteils bleibt sie bei einer chronologischen Schilderung.



    Fazit:


    Durch den nicht sehr anspruchsvollen Schreibstil habe ich das Buch in nicht mal zwei Tagen gelesen. Die Grundidee hat mich angesprochen und die Autorin konnte mich neugierig genug machen, dass ich auch wissen wollte, wie es ausgeht. Allerdings haben mich ein paar Dinge gestört, so dass ich nur bei einer durchschnittlichen Wertung lande.


    3ratten



    Das Story selbst ist mit diesem Buch nicht abgeschlossen, aber man wird auch nicht mit einem Cliffhanger allein gelassen. Für mich war das Ende rund genug, um abzuschließen; den Folgeband werde ich mir definitiv nicht kaufen. Dieser soll nicht mehr aus Tegans Sicht geschrieben sein, sondern aus der ihrer neuen großen Liebe Abdi - der laut einigen Rezis sich das halbe Buch hinweg darüber versucht klar zu werden, was er für Tegan empfindet. Zu viel Hormone für meinen Geschmack, aber der Vollständigkeit halber sei er hier erwähnt:


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    Karen Healey - While we run

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    Sylvain Neuvel - Themis Files (1) - Sleeping Giants


    Inhalt:


    Als kleines Mädchen fiel Dr. Rose Franklin eines späten Abends in ein sich plötzlich auftuendes Loch. Doch als die Rettungskräfte sie bargen, stellte sich heraus, dass sie in der Handfläche einer riesigen Roboterhand lag. Jahre später ist sie Wissenschaftlerin und leitet ein Projekt, um herauszufinden, wo diese riesige Hand herkam, wozu sie gehört und was dahintersteckt.


    Meine Meinung:


    Mich haben die Lobeshymnen auf dieses Buch und der Vergleich v.a. mit "World War Z" neugierig gemacht und so habe ich mir das Buch spontan gekauft und gleich gelesen. Stilistisch besteht das Buch aus einer Reihe von Interview mit einigen Protokolleinträgen und Berichten durchmischt. Die Interviews führt ein Unbekannter, der als Strippenzieher im Hintergrund agiert und anscheinend über bedeutenden Einfluss verfügt. Wer genau er ist, warum er über soviel Einfluss verfügt und was seine Motive sind, bleibt im Dunkeln.


    Seine hauptsächlichen Gesprächspartner sind Dr. Rose Franklin, die Leiterin des Forschungsprojekts, sowie Kara Resnik, eine Hubschrauberpilotin des US-Streitkräfte, die zufällig über das 2. Körperteil des Riesen stolpert und von unserem Unbekannten für das Projekt rekrutiert wird. Daneben gibt es noch einige weitere Personen, die größere Rollen spielen und immer wieder interviewt werden oder Gegenstand solcher Gespräche sind. Sie alle haben für mich nachvollziehbar agiert - sie haben Stärken, Schwächen, Gefühle und auch Probleme - und obwohl ich für einige Sympathien entwickelt habe, konnte ich doch nie so richtig mit ihnen mitfühlen und mich in sie hineinversetzen.


    Für zusätzliche Distanz hat der Interviewstil gesorgt. Die einzelnen Interviews setzen sich wie Puzzlestücke zu einem Gesamtbild zusammen, dennoch sorgt der Stil dafür, dass man nur aus Gesprächen erfährt, was geschehen ist. Man sitzt immer in der 2. Reihe und ist nie live dabei. Dass es auch anders geht und man trotz dieses Stils in die Handlung eintauchen kann, als ob man dabei gewesen wäre, hat "World War Z" eindrucksvoll bewiesen, doch diese Klasse erreicht der Autor leider nicht.


    Obwohl es sich bei dem Buch um den ersten Teil einer Reihe handelt, ist die Handlung weitestgehend abgeschlossen. Die Auflösung bzw. eigentlich schon die Wendungen im letzten Drittel des Buches kamen für mich aber zu Deus-ex-machina-artig daher, um noch glaubhaft zu sein. Die sich abzeichnende größere Hintergrundstory bietet allerdings genug Potential, so dass ich mir auch den 2. Band kaufen werde, wenn er in einer passenden Ausgabe erscheint.


    Für dieses Buch gebe ich 3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    Myriel: Hat das Buch von Jo Waton nicht irgendeinen beduetenden Preis gewonnen?


    Ja, es hat sogar mehrere gewonnen: den Hugo, den Nebula und den British Fantasy Award.




    Myriel: Liebe am Papierrand hab ich mittlerweile schon zweimal gelesen und finde du Geschichte einfach schön. "Schwimmen mit Elefanten" von Yoko Ogawa kann ich auch nur empfehlen.


    Hm, dann sollte ich danach wohl mal in der Buchhandlung Ausschau halten. Ich habe da immerhin noch einen Gutschein in der Tasche schlummern :breitgrins:

    "Liebe am Papierrand" von Yoko Ogawa habe ich mittlerweile beendet und die Auflösung hat mich etwas an Murakami erinnert, wenn auch ruhiger und subtiler. Von dieser Autorin werde ich bestimmt weitere Bücher lesen.


    Als nächstes habe ich mir dieses Buch gegriffen:


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    Jo Walton - In einer anderen Welt


    Klappentext:
    Die fünfzehnjährige Morwenna ist auf der Flucht vor einer Mutter, die sich der finsteren Magie verschrieben hat, vor der staatlichen Fürsorge und vor der Erinnerung an den Tod ihrer Zwillingsschwester. Am schlimmsten trifft sie jedoch, dass sie ihre Heimat verlassen muss, das märchenhafte Wales, und damit ihre einzigen Freunde, die Feen und Geister, die dort in den Wäldern zu Hause sind.


    Auch ihr Vater, den sie nie gekannt hat, möchte sie nicht bei sich aufnehmen und schickt sie auf ein Mädcheninternat, wo sie mit der Verständnislosigkeit der Lehrer und dem maßlosen Ehrgeiz der anderen Schülerinnen fertig werden muss. Verzweifelt greift sie zu der Magie, die sie seit ihrer Kindheit begleitet, einer Magie, die niemand außer ihr sehen kann. Und zu ihren Büchern. In Science-Fiction- und Fantasy-Romanen findet sie mehr als nur flüchtigen Trost: Sie öffnen Tore zu anderen Welten, und das nicht nur im übertragenen Sinne.