Christoph Marzi - "Lilith"
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"Lycidas", der erste Band über die Uralte Metropole, konnte mich nicht so richtig überzeugen. Übereifrig, wie ich manchmal bin, oder weil es sich um ein Schnäppchen handelte, bei dem man zugreifen musste, hatte ich alle 3 Bände gekauft. Wäre dies nicht der Fall, hätte ich wohl "Lilith" überhaupt nicht gelesen.
Um einen Anreiz zu haben, habe ich das Buch also auf die SLW Liste gesetzt, und die Chance einer Grippe, die mich im Februar eine Woche niedergestreckt hat, ergriffen und es dann doch gelesen.
Es spricht nicht für das Buch, dass ich mich kaum an den Inhalt erinnern kann, wobei nach einigem Nachdenken doch Erinnerungsfetzen an spannende Szenen und überraschende Wendungen zurückkehren, und insgesamt ein positives Gefühl mit dem Rückblick verbunden ist. Reminiszierend hat mir wohl "Lilith" um einiges besser gefallen als "Lycidas".
Insgesamt erscheint mir der Plot spannender und abwechslungsreicher. Dazu kommt, dass man beim zweiten Teil ungefähr weiß, was man zu erwarten hat, und so weder vom Stil noch von anderen Merkwürdigkeiten böse überrascht wird. Wobei: So übel finde ich den Stil dann auch nicht, ich habe schon viel Schlimmeres (zB. historische Romane der Kitschkategorie) gelesen und Marzi schwankt dabei auch nicht, sondern bleibt ihm treu.
Ein Faktor, der für mich den Spannungsgrad erhöht hat, ist der Schauplatzwechsel, der dem ganzen Schwung verleiht und mein Interesse nach den Längen immer wieder neu entfacht hat. Diesmal ist nicht nur London Ort des Geschehens, sondern auch Ägypten, Rumänien und Paris.
Die Charaktere sind, und auch das muss man Marzi's Jugendbuch wohl zugute halten, nicht alle liebenswert oder besser gesagt, alle haben sowohl sympathische Seiten als auch seltsame Macken, und wachsen einem so auch viel eher ans Herz als allzu gute oder viel zu böse ProtagonistInnen.
Mittlerweile hat sich auch eine gewisse Spannung ob des dritten Bandes eingestellt, und darum: