Beiträge von leseliese

    Seite 44


    Eigentlich wollte ich heute abend schön viel lesen - aber bis jetzt habe ich noch keine einzige Seite geschafft. Also dann erstmal meine Eindrücke bis Seite 44.


    Bisher ist es ein sehr detailreiches, liebevoll geschriebenes Buch. Schön finde ich die Kapitelzahlen, die man dann ja doch unseren Zahlen zuordnen kann. Habe ich erst gar nicht gemerkt bis ein Über-die-Schulter-Mitleser mich darauf aufmerksam gemacht hat. :smile:


    Und die Anagramme der Dichter und Autoren finde ich auch witzig.


    Von der Handlung her ist ja noch nicht so viel passiert, aber ich konnte auf jeder Seite über etwas schmunzeln. Hildegunsts Aussehen hat mich auch sehr überrascht - ein Dinosaurier! Ich hatte etwas menschliches erwartet. Und endlich weiss ich, wieso es hier eine Hildegunst im Forum gibt. Der Name hat mich immer total verwundert. :pling:


    In Buchhaim ist eine Stadt meiner Kinderträume entstanden. Und ich musste auch ein wenig an eine englische Stadt denken, die ich mal besucht habe und in der es auch so unglaubliche viele Buchhandlungen und Antiquariate gab. Da gab es Buchregale aussen in die Wände eingelassen! Leider weiss ich nicht mehr, welche Stadt das war.


    So, und jetzt werde ich ins Kiebitzers Antiquariat abtauchen.


    Hoffentlich schlafe ich nicht dabei ein.


    Allen anderen auch noch viel Spass beim Lesen!

    Hallo! Stosse jetzt auch zu euch. War übers Wochenende verreist, aber habe trotzdem dort auch ein wenig gelesen. Ich kann jetzt aber nicht genau die Seitenzahl sagen, da das Buch noch in der Reisetasche liegt. Ich glaube ich bin jetzt so ungefähr bei Seite 40.


    Ich bin bisher auch sehr von der tollen Phantasie in Schrift und Bild angetan! Ich bin jetzt aber zu müde um ausführlicher zu schreiben. Morgen dann mehr von mir.


    Gruss leseliese

    Vielleicht ist die Darstellung der Protagonisten so distanziert und unterkühlt, weil Thomas Mann selber auch so war. Ich stelle es mir als Schriftsteller sehr schwer vor so ganz anders zu schreiben als man selber ist, oder?


    Und deswegen kann ich mir Bücher analysieren auch schwer vorstellen ohne etwas über den Schriftsteller zu wissen. Meiner Meinung fliesst immer auch die Persönlichkeit und die Wahrnehmung der Welt der Schriftsteller in die Bücher und die Schreibweise ein. Alles andere fände ich nicht menschlich und würde vermutlich auch konstruiert wirken.

    Ich sehe es so, dass Thomas Mann für seinen Beruf, seine Romanfiguren und seinen Erfolg die lebendigen Vorbilder seiner Romane (seine Familie) benutzt hat und diese hinter den Romanfiguren zurückstecken mussten. Alle mussten Verständnis haben für den Vater und seine Berufung. Für sensible Eitelkeiten und Gefühle war da kein Platz.


    Das stelle ich mir als Kind schon sehr schlimm vor, wenn ich "benutzt" werde. Väter dieser Generation waren ja häufig eher patriarchisch veranlagt und die Gefühle der Kinder wurden damals nicht so als wichtig empfunden, aber diese Grenzüberschreitungen sind dann nochmals ein Schritt mehr.


    Bei der Familie Mann ist mir zum ersten Mal bewußt geworden wie anstrengend der Beruf des Schriftstellers ist. Vorher hatte ich so eher eine romantisierte Vorstellung davon.

    Kennt ihr das Buch von Marianne Krüll "Im Netz der Zauberer" ?


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    Das ist ein Buch über die Manns bzw. der Untertitel lautet: Eine andere Geschichte der Familie Mann. Sehr zu empfehlen! Das ist eine sehr bewegte Familiengeschichte. Es gibt sogar Familientafeln. Die Autorin ist Soziologin und Familienforscherin und verwebt die ganzen Bande der Familie. Es werden auch Bezüge zu den Büchern hergestellt. Wirklich gut gemacht.


    Da wird auch näher auf seine Homosexualität und seine Beziehung zu seiner Frau und seinen Kindern eingegangen. Thomas Mann scheint schon sehr in einem bürgerlichen Korsett gelebt/gesteckt zu haben. Und hat dann vieles in seinen Büchern verarbeitet. Manchmal ja auch sehr grausam. Seine Kinder haben zum Teil wohl doch sehr unter ihm gelitten.


    Ja, schön ist auch die Szene, wenn sie in Gottes Haus gehen. :breitgrins:

    Ja, Mopple! Es lebe die Szene mit den Geranien! :klatschen:


    Und ich habe mich noch durch mein Buch gequält. Und dabei fing das so gut an...


    Zum Schluss ist bei den Geschwistern wie auch bei den Mitpilgern Friede, Freude, Eierkuchen....und die restlichen Zeilen werden dazu benutzt mit der Kirche abzurechnen. Dabei schiesst sie komplett über das Ziel hinaus - und außerdem hat es in diesem Buch nichts zu suchen.


    Das Buch hat es auch nicht geschafft den wirklichen Geist einer Pilgerreise rüberzubringen - den Spirit sozusagen. Der ist nunmal da, aber ich vermute Coline Serreau ist selber noch nicht gepilgert. Auch die Spanier kommen nicht gut weg dabei. Ich habe die Spanier so gastfreundlich und hilfsbereit erlebt - unglaublich war das! Man gilt als Pilger in Spanien als Heiliger und das spürt man ständig.


    Und sie gibt Fakten wieder, die nicht mehr stimmen. Angeblich bekommen Nicht-religiöse die Compostela nicht - Blödsinn. Es gibt sogar für Nicht-Gläubige eine extra "Compostela". Man muss also nicht wie sie behauptet lügen.


    Das ist so schade, dass sie aus dem Thema kein besseres Buch gemacht hat. Den Film will ich jetzt auch auf gar keinen Fall mehr sehen!


    Bis zur Hälfte war es wirklich ein nettes, kurzweiliges Büchlein, aber dann....


    Und jetzt werde ich mich langsam in meine Koje verkriechen. Ich wünsche euch noch viel Spass beim weiteren Lesen!

    Am Anfang war ich zunächst begeistert von dem Buch, aber die Begeisterung nahm kontinuierlich ab. Am Ende habe ich mich dann sogar richtig geärgert über den Mist, den Coline Serreau so verzapft.


    Für mich wirkt das Buch wie ein Drehbuch. Man hätte aus dem Stoff ein tolles Buch machen können, aber Coline Serreau hatte dafür keine Geduld. Es wirkt auf mich so, als ob sie am Pilger-Hype auch mitverdienen wollte. Außerdem ist sie ja auch Filmemacherin und hatte wohl den Film hauptsächlich im Hinterkopf.


    Eine Pilgerreise ist eine ganz beschauliche Sache - hier rast man förmlich durch die 1600km. Die Charaktere sind oberflächlich und zementiert. Alles ist total vorhersehbar. Und den Spirit der Pilgerreise nach Santiago bringt sie überhaupt nicht rüber. Sondern erzählt zum Ende hin auch noch so viel Quatsch - fürchterlich! Sie rechnet mit der Kirche ab, aber schiesst über das Ziel hinaus.


    Zwischendrin sind Passagen, die sich anhören als ob sie die aus einem Reisefüher entlehnt hat. Aber es scheint ein sehr alter zu sein... :rollen:


    Es ist teilweise amüsant und kurzweilig, aber leider schlecht umgesetzt und recherchiert.


    Ich bin den Weg auch zum Teil gelaufen und deswegen kann ich mir dieses Urteil - glaube ich -erlauben.


    Von mir gibt es deswegen auch nur
    2ratten

    Grummel! :grmpf:


    Jetzt muss ich mich auch noch richtig aufregen! Die gute Coline erzählt Sachen, die so einfach nicht stimmen! Sie hat anscheinend einen sehr alten Reiseführer vorher gelesen. Das ist richtig ärgerlich!


    Aber ich werde es jetzt tapfer zu Ende lesen!

    Allmählich werde ich müde. Bin jetzt auf Seite 190. Nun sind die Pilger in Spanien angekommen und langsam nähern sich die Streithähne an.


    Das Buch kann man einfach so weglesen - für so eine Lesenacht eigentlich optimal. Es ist mehr wie ein Drehbuch geschrieben. Aus dem Stoff hätte man wirklich ein ganz tolles Buch machen können.


    Muss jetzt erstmal den Kamin füttern und noch etwas zu trinken organisieren. Vielleicht O-Saft - der soll einen ja wieder wachmachen. Das werd ich versuchen.


    Zwischendrin habe ich mir Lesen! mit Elke Heidenreich und Stefan Aust angesehen. Das neue Buch von Anna Gavalda hört sich ja auch gut an. Hat das schon jemand hier gelesen?

    Ich bin jetzt auf Seite 137. Grundsätzlich finde ich die Thematik gut, aber leider ist es nicht so gut umgesetzt. Coline Serreau rast in einem gewaltigen Tempo durch die Pilgerreise. Die Charaktere sind recht platt und zementiert. Zum Teil ist es schon witzig, aber leider zu oberflächlich.


    Es wirkt als ob das Buch schnell geschrieben wurde, um vom Pilger-Hype auch noch ein Stückchen abzubekommen. Und es scheint so geschrieben zu sein, dass man es eben auch gut verfilmen kann. Die Autorin ist gleichzeitig Filmemacherin...


    Die Passagen über das Pilgerleben wirken wie aus Reiseführern übernommen. Zum Teil ist es auch echt quatschig wie gepilgert wird. Zum Beispiel geht die geführte Gruppe am ersten Tag 7 Stunden - welcher Reiseführer würde das einer unerfahrenen Gruppe zumuten?


    Na ja, mal schauen wie es weitergeht...

    So, meine erste Lesenacht! :breitgrins:


    Ich werde heute folgendes Buch lesen:


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    Coline Serreau -Pilgern auf französisch


    Es handelt von drei zerstrittenen Geschwistern, die den Jakobsweg gehen müssen, um an das Erbe ihrer Mutter zu kommen.


    Ich bin jetzt auf Seite 94 und es ist sehr kurzweilig. Vermutlich werde ich es heute Nacht durchlesen.


    Ich habe mir eine Pizza gemacht (Spinat/Käse) und einen Multi-Saft eingegossen und werde dann gleich mal wieder weiterlesen. Nebenbei muss ich das Essen gegen die Tiere verteidigen. :breitgrins:

    Danke, Aldawen, für deine Infos. So etwas finde ich immer sehr spannend! Die Berichterstattung hier ist ja immer sehr gefärbt insbesondere wenn es Afrika betrifft.


    Ich habe vor kurzem "Ach, Afrika" von Bartholomäus Grill gelesen und habe da auch erst die Hintergründe des Bürgerkriges in Ruanda verstanden. Und habe mich mal wieder für uns Menschen geschämt... :redface: Insbesondere die Kolonialstaaten haben wirklich unglaubliches angerichtet.