Beiträge von Grotesque


    Wie weit bist Du denn? Ich habe das Buch ja auch noch hier und bin sehr darauf gespannt.


    Ich habe erst 150 Seiten hinter mir und hoffe, dass es noch besser wird. Die Story ist wie gesagt interessant, aber sie entwickelt sich nur schleppend.


    Gesundes neues Jahr euch allen!
    Jetzt kann ich ja ins Bett gehen, endlich. :klatschen: Und in den nächsten Tagen allen anfragenden Leuten bestätigen, dass ich Silvester tatsächlich bei meiner Familie verbracht habe, diesen Tag auch wirklich nicht ausstehen kann und nein, sozial nicht irgendwie abgekapselt bin.


    Ich bin totaaaal müde. Blödes Silvestergedöns!


    Kann mich nur anschließen. :rollen: Hier wird schon als geböllert wie verrückt, ich warte eigentlich nur darauf, dass es 0:00 Uhr ist, wir alle zusammen anstoßen und ich mich dann in mein Bett verkrümeln kann.


    In "Drood" komme ich nicht so recht voran, die Story ist interessant, aber Dickens mit seiner Überheblichkeit und sein Kollege Wilkie Collins, der sich ihm nur unterordnet, gehen mir langsam auf die Nerven.

    Ich mache es mir jetzt mit diesen beiden Büchern gemütlich:


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    Daniel Leister, Raven Gregory - Wonderland 01. Rückkehr ins Wunderland (Re-Read)


    Kurzbeschreibung (amazon.de)
    Alice Liddle ist nicht mehr das kleine Mädchen, das sich einst durch den Hasenbau ins Wunderland verirrt hat, um dort faszinierende Abenteuer zu erleben. Sie ist eine erwachsene Frau, verheiratet und hat selbst Kinder, doch ihr Leben ist der reinste Horror. Den Auslöser für ihr Elend erfährt ihre Tochter Calie, als sie selbst die Grenze ins andere Reich überschreitet und dort einige Überraschungen erlebt: das Wunderland ist ein Hort des Wahnsinns, der Ausschweifungen, erotischer Abenteuer und blanken Horrors.


    Muhar, und ich habe soeben beim Suchen auf Amazon entdeckt, dass es sogar schon einen zweiten Band gibt. Das ist doch mal was!



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    Dan Simmons - Drood


    Wobei eigentlich keines dieser Bücher zu einer gemütlichen Atmosphäre beiträgt... sei's drum. :breitgrins:


    LG Grotesque

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    Erster Satz: "Im Norden von Louisiana, im März des dreiundvierzigsten Jahres der kurischen Herrschaft: Die grüne Weite, die einmal als Kisatchie-Wald bekannt war, verschlingt langsam alle Spuren der Menschen."



    In einer erschreckenden Dystopie-Version unserer Welt, in einer nahen Zukunft im 21. Jahrhundert, geht die Menschheit unter. Die Kur, eine vampirähnliche Lebensform, fällt auf der Erde ein und versklavt die Bevölkerung. Ihre Vasallen, die Schlächter - düstere unheilbringende Wesen - verschaffen den Kur Nahrung, indem sie den Menschen ihre Auren (ähnlich einer Seele) nehmen und sie damit töten. Mit dem Erscheinen der Kur befällt etwa 3/4 der menschlichen Bevölkerung ein rätselhafter Virus, der sämtliche Erkrankten tötet. Die Kur stellen die Überlebenden vor eine Wahl: Entweder, sie kooperieren, ordnen sich unter und werden zu Untergebenen der Kur - oder sie sterben bei dem Versuch, sich zu widersetzen.
    Trotz der allgegenwärtigen Macht der Kur, und der Angst, die sie verbreiten, entwickeln sich Rebellenorganisationen. Unter der Bezeichnung "Kommando Süd" entsteht ein Freies Territorium, in dem die Menschen eigenständig und ohne Herrschaft durch die Kur leben können. Es wird von den "Jägern", militärisch anmutenden Kasten, geschützt.
    Valentines Familie wird von Anhängern der Kur getötet. Er selbst, ein kleiner Junge, entkommt dem Massaker und lebt fortan bei dem Pater der Gemeinschaft. Als eines Tages zwei geheimnisvolle Jäger in den Ort kommen und merkwürdige Andeutungen über Valentines Vater machen, zieht es ihn fort aus der Heimat. Nun ein Aspirant, eine Art Anwärter, wird er zu einem Widerstandskämpfer gegen die übermächtigen Kur ausgebildet.



    Das Buch ist in mehrere Kapitel geteilt, die jeweils eine Erfahrung, einen Lebensabschnitt oder einen Auftrag Valentines als "Jäger" behandeln. Die Geschichte setzt mitten in der Handlung ein, später lernt man mehr über Valentines Vorgeschichte kennen. Daher benötigt man als Leser nicht erst zahlreiche Seiten Einführung, sondern steigt direkt in die Geschichte ein. Zu anfangs wirkte daher vieles noch unübersichtlich, aber dieser Eindruck gab sich schnell wieder.
    Die Story selbst bleibt spannend und lässt nur an wenigen Stellen nach. Durch die kurzen Zeitsprünge von Kapitel zu Kapitel wurden unwichtige Ereignisse ausgelassen. Nach einigen Kapiteln war das Prinzip sehr durchschaubar - die Anreihung der Aufträge Valentines als Jäger hätten eintönig sein können, waren sie aber nicht. Überraschende Wendungen und ein lebendiger Schreibstil ließen bei mir keine Langeweile aufkommen. Teilweise jedoch ging mir die Handlung zu schnell vonstatten. Mir haben die innehaltenden, resümierenden, nachdenklichen Momente gefehlt.
    Die Figur des Valentines hat dahingehend durchaus Potential. Ich konnte mich gut in ihn hineinversetzen, allerdings hätte ich mir an einigen Stellen etwas mehr Tiefgang gewünscht.


    Ich kaufte mir das Buch, da mich zum einen die Darstellung einer verlorenen zukünftigen Welt und zum anderen die Vampire als tatsächliche Bösewichte interessierten. Beide Aspekte wurden im Laufe der Geschichte nicht enttäuscht. Die Welt ist düster, hoffnungslos. Die Menschen sind technologisch wieder gegen Ende des 19. Jahrhunderts angelangt. Diese Situation wurde sehr überzeugend umgesetzt. Die Kur als Bösewichte waren tatsächlich das, was Vampire im Grunde sein sollten: angsteinflößend, dunkel, rätselhaft. Keine Spur von romantischen Blutsaugern.



    "Vampire Earth 1. Tag der Finsternis" bildet den Auftakt einer vielversprechenden Serie. Bisher sind 4 Titel erschienen, insgesamt 6 sind bei amazon.de angekündigt. Mit 8 Bänden ist die Reihe in Amerika vollständig.
    "Vampire Earth 1. Tag der Finsternis" kann ich jedem empfehlen, den düstere, wirklich düstere Zukunfts-Szenarien mit Fantasy- bzw. Science-Fiction-Einschlag nicht abschrecken. Eine genaue Genregrenze kann hier jedenfalls nicht gezogen werden.


    Den zweiten Band habe ich mir heute bestellt und warte nun gespannt auf sein Eintreffen.



    Ich vergebe: 4ratten


    PS: Ich hoffe, ich habe die Rezi in das richtige Unterforum gesetzt.

    Im Rahmen des SLW habe ich mittlerweile ganze zwei Monate mit diesem Buch verbracht. Seit längerer Zeit der englischen Leseabstinenz war "The Other Boleyn Girl" mein erster Versuch mit einem englischen Buch, den ich bis zum bitteren Ende durchgestanden habe.


    Worum geht es?
    Philippa Gregory hat sich der skandalösen und dekadenten Welt am Könighof der Tudors in England gewidmet. In "The Other Boleyn Girl", welches den Auftakt einer Serie bildet, dreht sich alles um Intrigen, Liebe und Macht. Die einflussreiche Familie der Boleyns strebt danach, ihre Positon im Reich mehr und mehr auszubauen. Dabei schreckt sie auch nicht davor zurück, ihre Töchter im Kampf um Macht und Einfluss skrupellos einzusetzen. Mary und Anne Boleyn werden an den Königshof geschickt, um als Geliebte des Königs ihrer Familie geschickt dienlich sein zu können. Mary verliert sich in diesem Spiel der Höflinge. Als Geliebte König Henry's schenkt sie ihm zwei Kinder und ihr Herz. Ihrer Familie ist dies allerdings nicht genug. Mary wird beiseite gedrängt, da sie nicht intrigant genug ist, um Henry von seiner Königin Katherine entzweien zu können. Ihren Platz nimmt ihre Schwester Anne ein, die in ihrer Kaltherzigkeit und Rücksichtslosigkeit alles tut, um selbst Königin von England zu werden und dem König einen Erben schenken zu können - was ihre Vorgängerin Katherine nicht vermag, und was der größte Wunsch des Königs und seines Volkes in diesen unruhigen Zeiten ist.



    Zunächst habe ich mich mit diesem Roman recht schwer getan. Zwar lies er sich relativ einfach auf Englisch lesen, jedoch hat mich die Handlung der ersten 200 Seiten stark gelangweilt. Wenn es nicht Teil meiner SLW-Liste wäre, hätte ich es unterdessen wohl abgebrochen. Die Abläufe der Szenen schienen immer gleich zu sein, lediglich kleine Variationen traten auf. Es ging fortlaufend um die hilflose liebeskranke Mary mit ihrer intriganten Schwester Anne im Rücken, die ihr Anweisungen gab, wie sie dem König gegenübertreten soll, um ihn an sich zu binden/verführen. zu können Die Orte wechselten, man ritt zur Jagd durch den Wald, man gab Maskenbälle, man tändelte unter den gütigen Augen der Königin, aber die Grundhandlung blieb gleich. Dabei traten vor allem die Charaktere von Mary und Anne sehr stereotyp auf. Nach diesen ersten 200 Seiten wurde die Handlung und mit ihr auch die Charaktere vielschichtiger und somit interessanter. Einige wichtige Knackpunkte der Handlung - die sich an den historischen Vorlagen orientiert - wurden mir zu kurz abgefasst. Das liegt teilweise auch daran, dass die Handlung aus der Sicht von Mary erzählt wurden. Dies war aber andererseits auch interessant gewählt, da so die Geschehnisse aus einem ganz anderen Blickpunkt betrachtet werden konnten. Nichtsdestotrotz konnten daher einige Ereignisse nur unbefriedigend knapp durch Gespräche Mary's mit anderen Personen beleuchtet werden.


    Die folgenden Romane der Reihe Philippa Gregory's um König Henry und seine Frauen werde ich mir wahrscheinlich nicht antun. Vielleicht unterliege ich inzwischen, durch die Fernsehserie, dem Film "Schwester der Königin" und nun noch diesem Roman, einem Tudors-Overkill.


    2ratten

    Hallo zusammen,


    ich werde mich euch, nach längerer Abwesenheit hier im Forum, wohl für das Lesewochenende auch wieder anschließen. Über meine Lektüre bin ich mir noch nicht ganz schlüssig, ich schwanke noch zwischen Éric-Emmanuel Schmitt - Monsieur Imbrahim Et Les Fleurs Du Coran und ... nichts. Das Buch schiebe ich aufgrund der Sprache immer wieder zurück, aber für den SLW müsste ich es doch einmal angehen. Vielleicht kann ich mich durch das gemeinsame Lesen besser motivieren. :smile:

    Ich kann mich den begeisterten Meinungen hier nicht so ganz anschließen. :winken:


    Vollgestopft mit Magie, Vampiren, Cherokee-Ritualen und jungendliche Internatsabenteuern versucht das Buch, viele verschiedene Themen und Ansätze zu verknüpfen. Die Ausführung gelang jedoch nur halbherzig, mehr schlecht als recht. Das Buch wirkt überladen und schafft es kaum, die einmal begonnenen Themen weiterzuführen und zu verarbeiten. Durch die Beteiligung der Tochter Kristin Cast, sollte man meinen, bekommt das Buch eine jugendlich frische Note. Die Dialoge sind jedoch derart gewollt „cool“ und „mega“, dass es mir bald mehr als nur auf die Nerven ging. Vor allem den Erwachsenen gegenüber wirkte die Sprache der Jugendlichen, wenn man ihr Alter bedenkt, unangebracht. Die Handlungen und Entscheidungen werden noch nicht einmal von den Erwachsenen hinterfragt, alles wird einfach als richtig hingenommen. Das Buch ist aufgrund des wenig anspruchsvollen Stiles schnell gelesen, was auch schon das Positivste war, was mir auffiel.


    1ratten

    Hallo zusammen und frohe Weihnachten! 312.gif


    Wie schön, eine Feiertagslesewoche! Da ich die nächsten Tage großteils zuhause verbringe, werde ich mich auch eine Zeit davon zu euch gesellen. Da ich die letzten Tage wenig Zeit zum Lesen hatte, ist meine Weihnachtslektüre immer weiter nach hinten gerückt, aber gestern habe ich dann auch endlich mit den "Weihnachtsgeschichten" von Charles Dickens beginnen können.


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    Bisher habe ich die erste Erzählung gelesen: Das Weihnachtslied. Und damit endlich eine Lücke geschlossen. Die Geschichte kannte ich schon von verschiedenen Verfilmungen. Die Atmosphäre war beeindruckend dargestellt, ich konnte mich ziemlich gut in Scrooge hineinversetzen. Einige seiner Anti-Weihnachtssprüche konnte ich auch gut nachvollziehen. :zwinker:
    Ich bin gespannt, was mich bei den restlichen drei Geschichten erwartet. Den Inhalt des Weihnachtsliedes kannte ich schon im Groben, jetzt kommt Neuland.


    Für den Gaumen gibt es momentan nichts, das Mittagessen verdaut noch - dafür gibt es ein wenig Mineralwasser und später Tee.



    Kati: Viel Spaß mit dem schrulligen Mr Norrell! Ich habe die gemächlich fantastische Erzählweise sehr genossen. :winken:

    Ich weiß noch nicht, wie ich an dem Wochenende Zeit finde, im Fall der Fälle werde ich "Die Vampire" von Kim Newman lesen. Allerdings lese ich gerade noch an zwei Büchern, und ein LR-Buch steht auch noch an - mal sehen, wie groß die Lust ist, noch einen dicken Wälzer zu beginnen. :winken:

    Danke für die Links, Thanquola! Den Link zur Atemschaukel kannte ich schon und habe ich heute auch schon einige Male versucht zu nutzen, leider ist die Seite hoffnungslos überbesucht.


    Die Aktion von libreka finde ich aber super. Schöne Sache, gerade bei einer Nobelpreisträgerin, deren Bücher dadurch schon eher zu bekannt für eine Gratisaktion sind.

    Die wichtigsten Neuerscheinungen werden halt auch schon in den Wochen davor besprochen. Aber wer sich für chinesische Literatur interessiert, wird ziemlich ausführlich informiert.


    Gruß, Thomas


    Mir ging es hauptsächlich um das Programm, also Lesungen etc., da ich mich weniger gern durch riesige Online-Programme wühle.
    Die Artikel zur chinesischen Literatur habe ich bisher nur überfliegen können. Angesprochen hat mich dabei aber sofort "Yan Lianke - Der Traum meines Großvaters". Vielleicht gibt es davon auch irgendwann einmal eine TB-Ausgabe.


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    Die ZEIT hab ich mir heute auch gekauft, mehr als einen groben Überblick darf man auch wohl nicht erwarten. Schade, ich hätte mir einen größeren Programmumfang in der Beilage gewünscht.


    Riesig gefreut habe ich mich, als ich in einer Anzeige entdeckt habe, dass Margaret Atwood zur Frankfurter Buchmesse kommt - aber leider nur an Do. und Fr., den Fachbesuchertagen. Auch sehr schade, ich hätte sie gern einmal gesehen.

    Die Buchmesse! :entsetzt: Herrjemine, das habe ich völlig vergessen! Gut, das du mich erinnerst, da wollte ich auch hin.
    Wie wärs mit einer innerhalb der Woche? Vielleicht nicht diese, aber nächste oder übernächste?


    Gern geschehen. :breitgrins: Mir würde es nächste Woche ganz gut passen.

    Ich würde generell auch gern mitmachen, mein SUB beherbergt noch einige englische Bücher. Vor dem Wochenende sieht es allerdings nicht so gut aus, und am Wochenende darauf steht die Frankfurter Buchmesse an, daher sind vielleicht auch noch andere verhindert.


    Und, liest von euch noch jemand?


    Ja, hier. :redface: Ich komme zur Zeit wenig zum lesen, und wenn doch, dann verlässt mich oft schon nach kurzer Zeit die Konzentration. Gegen Ende der Woche dürfte dies aber schulbedingt besser werden. Momentan stecke ich mitten im Kapitel "Machtkämpfe", was mich allerdings nicht so recht begeistern kann. Mehr dann später. :winken:

    Ich schon wieder. :winken:


    Das Interview über die Varus-Schlacht war wenig aufschlussreich, jedenfalls in Hinsicht auf die Germanen. Die These zu einem anderen Ausgang der Schlacht ist interessant. So unwahrscheinlich halte ich es gar nicht, dass wir heute durch eine womögliche frühere Jahrhunderte andauernde Fremdherrschaft wahrscheinlich gar nicht deutsch, sondern italienisch sprechen würden. Ist jedenfalls einen Gedankengang wert. Andererseits könnte man natürlich auch Szenarien aufspannen, was wäre, wenn es die Französische Revolution nicht gegeben hätte, oder Hitler, oder ... Müßig, aber interessant.


    Über Thusnelda und ihren Sohn mit Arminius hätte ich gern mehr erfahren. Kaum vorstellbar, dass eine germanische Frau unter Feinden am Leben bleiben würden will. Ein Stoff für Geschichten. Schade, die im Heft erwähnten Opern, literarischen Werke usw. konnte ich bei einer ersten Google-Suche noch nicht finden (außer ein Werk von F. Schubert, welches aber nicht einmal youtube kennen mag).


    Am Ende des Interviews (S.49) wird nachgefragt, mit welchem Fund wir sicher sein können, dass in Kalkriese die Varus-Schlacht stattgefunden hat. Doch wie soll man bitte Waffen etc. finden, die man eindeutig jenen drei in der Varus-Schlacht involvierten Legionen zuordnen könnte? Hatte jede Legion etwa Besonderheiten an ihrer Ausstattung, die uns bekannt wären? Eine große 17, 18 oer 19 werde wir sichrlich nicht entdecken.




    Das Kapitel über die Moorleichen fand ich ja extrem gut. Das Beste Kapitel bis jetzt. Soll nicht heißen das die anderen doof waren. :zwinker: Und diese tollen Bilder wieder! Auch wenn das Kapitel brutal war ich fand es wirklich sehr interessant. Moore waren für die Germanen die Grenze zur Götterwelt! Wie cool ist das denn? :zwinker:


    Da kann ich dir nur zustimmen! Wahnsinn. Wie gut die Leichen erhalten sind - da siehst du ja sogar noch Falten! Besonders der "Rote Franz": ich dachte erst, dass der Körper per Computer rekonstruiert wurde.



    Auf Seite 54 wurde von der Entdeckung des "Mannes von Dätgen" berichtet. Unglaublich! Da hat man eine jahrtausende alte Leiche ohne Kopf gefunden, und entdeckt den Kopf ein halbes Jahr (!) später drei Meter weiter weg. Ob man nicht der Leiche das Alter so gar nicht angesehen hat? Das muss doch jemandem aufgefallen sein, da werden doch schließlich auch Nachforschungen angestellt.
    Interessant ist auch der Abschnitt, in welchem man erfährt, was die Wissenschaftler alles aus einer Leiche herauslesen können. Die Halbwertszeit-Methode ist mir noch dumpf aus Physikstunden in Erinnerung. Das man tatsächlich noch feststellen konnte, dass der Junge elf Hungerperioden erlebt hat, oder was eine andere Leiche zuletzt gegessen wurde, ist erstaunlich.
    So eine Moorleiche würde ich mir gern mal ansehen. Der "Rote Franz" ist inzwischen ziemlich herumgekommen und lagert momentan in Hannover in einem Museum. Vielleicht finde ich ja noch etwas geografisch näher liegendes. :zwinker:


    Ich frage mich allerdings, wie die Forscher festgestellt haben wollen, dass Töpfe mit Butter geopfert wurden. Können tatsächlich auch Butterreste in einem Tongefäß nach zwei Jahrtausenden nachweisbar sein?


    Schade, dass das Kapitel nur so kurz war. Ich werde auf jeden Fall die Literaturhinweise genauer unter die Lupe nehmen.
    Tacitus wurde mittlerweile schon so oft erwähnt, ich bin richtig neugierig. Aber vorher werde ich mich lieber noch etwas umfassender in das Thema einlesen.



    Sodele,
    Grotesque