Beiträge von Jelly

    Nell und ihr Mann Oliver sind frisch vermählt und verbringen ihre Flitterwochen in dem berühmten Grandhotel Angst in Italien. Schon als sie dort ankommen, wird Nell in die dunkle Vergangenheit ihres Mannes verwickelt. Eine Hotelangestellte hält Nell für den Geist einer Frau, die vor vielen Jahren an der Stelle, an welcher das Grandhotel steht, ums Leben gekommen ist. Nells Gedanken kreisen immer weiter um dieses Geschehnis und sie weiß nicht mehr, wem sie vertrauen soll.


    Für mich wurde dieses Buch erst ab dem letzten Drittel spannend. Vorher hat mich der Schreibstil der Autorin nicht dazu bewegen können, mehr als ein Kapitel an einem Tag zu lesen. Es wurden für meinen Geschmack durchgehend zu viele Metaphern verwendet und gefühlt jeder Satz mit zu vielen beschreibenden Adjektiven geschmückt.


    Die Protagonistin war eine sehr weinerliche Person, deren Gefühle sich ständig auf und ab bewegten. Auf Dauer war es einfach schwer, die Geschehnisse so interessant zu finden. So kam es mir auch vor, dass mindestens bis zur Hälfte des Buches einfach nichts passiert ist und die Geschichte erst an Fahrt aufgenommen hat, nachdem das Ereignis aus dem Prolog aufgegriffen wurde und langsam Licht ins Dunkel kam.


    Trotz dieser Schwächen fand ich das letzte Drittel unterhaltsam, was insbesondere daran lag, dass ab hier das Buch wie ein Roman um 1900 gewirkt hat.


    3ratten

    Zu Beginn des Buches erfahren wir, dass Ende der 80er Jahre mehrere Frauen an Halloween brutal ermordet wurden. Überlebt hat nur eine Frau, die seitdem den Verstand verloren hat und die Tochter eines der Opfer. Diese Frau behauptet seitdem, dass diese jungen Frauen von einer Banshee getötet wurden. Viele Jahre später wird dieser Mordfall wieder aufgerollt und der Polizeichef von Salem versucht herauszufinden, was damals in dieser Nacht geschah. Auch die Tochter (Callie) eines der Opfer kehrt nach vielen Jahren zurück und erinnert sich bruchstückhaft daran, wie es zu den Morden kommen konnte.


    Bei diesem Buch hat mir der rote Faden gefehlt, da man nie richtig wusste worum es denn hier eigentlich hauptsächlich geht. Die Ermittlungen standen nämlich nicht sonderlich im Vordergrund. Es wurden immer wieder neue Stränge gesponnen, sodass man irgendwann einfach den Überblick und die Lust auf das Buch verliert. Zudem wurde hier ein esoterischer Aspekt eingebaut. Mehrere Frauen, die in Salem leben, haben eine gewisse Gabe. Jedoch ist genau dieser Aspekt nicht besonders glaubhaft dargestellt und es kommt einem zeitweise sogar richtig lächerlich vor.


    Positiv an diesem Buch ist, dass hier der Mordfall am Ende gelöst wird und man das Buch endlich weglegen kann. Was mir aber nicht sonderlich gefallen hat war, dass hier die Umgebung, in der das Buch die meiste Zeit über spielt, so gar nicht richtig beschrieben wurde. Man kann sich den Ort einfach nicht richtig vorstellen. Und dann war da die Sache mit der Liebesgeschichte. Hier liest man anfangs fast die ganze Zeit nur, wie schön blau die Augen des männlichen Parts sind und dass die Protagonistin ja eigentlich gar keine Beziehung möchte etc. Deswegen hat man beim Lesen auch das Gefühl, dass hier die eigentliche Geschichte aus dem Blick gerät. Somit ist das Buch für mich aus diesen Gründen nicht zu empfehlen.


    2ratten

    Endlich ist das Buch beendet. Auch im letzten Abschnitt konnte ich mich so gar nicht damit anfreunden. Aber wenigstens wurden alle Fragen soweit ich es beurteilen kann, beantwortet. Finn war es also wirklich, der mit den Göttinnen damals in diesem Zimmer war. Und wie es scheint, hat sich seine Augenfarbe durch die Medikamente verändert. Wäre ja auch zu einfach gewesen, wenn wir als Leser ihn gleich erkannt hätten :breitgrins:



    Rafferty hört jetzt auch noch Bäume sprechen. Gut, dass das Buch zu Ende ist, lange hätte ich das nicht mehr ertragen. :rollen:


    Hahaha, ja das denke ich auch :lachen:




    Das Ende war dann lang (knappe 50 Seiten) und schmerzvoll. Es war keine Banshee, sondern eine durchgedrehte Marta. Wenigstens das passt mir!


    Rafferty und Towner und ihre nicht lineare Zeit? :wand:


    Ich habe in den letzten Kapiteln auch nur noch drauf gewartet, dass es endlich vorbei ist und teilweise die Passagen nur überflogen. Und das mit Rafferty & Towner war auch wieder so ein "Warum nuuuuur?"-Moment bei mir.


    Schade, dass gerade, wie alles gut zu werden scheint, Emily stirbt. Ich hoffe, dass die beiden sich trotzdem eine zukunf in Italien aufbauen, da geht es Callie ja deutlich besser als zuhause.


    Das fand ich auch sehr schade! Sie ist mir seit dem letzten Abschnitt richtig sympathisch geworden und ich hatte gehofft, dass sich ihre Gesundheit wirklich gebessert hat.



    Aber warum ist sie ausgerechnet bei Tom, der (angeblich) gar nicht beteiligt war?


    Stimmt. Das ist wirklich sehr seltsam, dass er noch über diese Kiste wacht.


    Endlich findet auch ein Gespräch mit der Nonne statt, die wirklich nur das Beste für Callie wollte. Hätte sie nur geredet, vieles wäre Callie erspart geblieben.


    Endlich erfährt der Leser hier mal, was die Nonnen sich damals dabei dachten. Nach Callies letztem Besuch bei Agoniemarie hatte ich eigentlich gedacht, dass es sich damit erledigt hat.



    Paul und Callie reisen nach Italien und dort erfährt Callie dann so etwas wie Heilung. Die Albträume verschwinden. Paul ist wirklich ein geduldiger Mensch. Dann erfahren sie dort von Emilys Tod, die wenigstens noch eine schöne Zeit hatte. Paul und Callie wollen sich ihr Leben in Italien aufbauen. Aber erst einmal müssen sie ja zur Beerdigung zurück. Finn und Martha heiraten sechs Wochen nach Emilys Tod. Ich verstehe, dass Paul sauer ist.


    Mir hat dieser Ortswechsel sehr gefallen und ich fand, dass sich die Autoren hier viel mehr Mühe gegeben hat, die Umgebung zu beschreiben. In Salem hatte ich das Gefühl, dass ich irgendwie die Beschreibung des Ortes übersehen hätte.



    Nun wissen wir auch, warum Rafferty ein schlechtes Gewissen hat. Allerdings finde ich nicht, dass er sich solche Vorwürfe machen muss, denn Towner war ja weg. Der Fall beschäftigt ihn ständig und endlich kommt er ein Stückchen weiter.


    Ja, endlich ist das Rätsel gelöst und ausgesprochen. Diese ständigen Andeutungen haben einen auch nicht weiter gebracht.

    Dass der Artikel, für den Callie das Interview gegeben hat, ins Negative ausschlägt, war in dieser Stadt ja leider fast zu erwarten. Diese Leute wird wohl nichts mehr umstimmen können, es sei denn es wird der Fokus plötzlich auf jemand anderen gelenkt.


    Die Szene vom Weihnachtsessen fand ich richtig gelungen. Emily wurde mir ab dem Moment richtig sympathisch, da sie es locker genommen hat, dass Rose draußen bleiben wollte und sie sich zu ihr gesellt haben. An ihrer Stelle hätte ich wohl genauso reagiert, wenn mein Mann wegen seiner Geliebten sich von so einer unhöflichen Seite gezeigt hätte. Rose hat nun endlich den Baum gefunden, an welchem damals die verurteilten Frauen in Salem gehängt wurden. Interessant fand ich auch Rose's Bemerkung, dass hier nicht nur der Baum stehe, sondern auch die Überreste der Verurteilten seien. Ich bin gespannt, in welche Richtung das noch gehen wird oder dass es überhaupt in diese Richtung geht wäre schön, da die Autorin ja schon öfter Sachen nicht ausgeführt hat. Den "Konkurrenzkampf" zwischen Ann und Callie fand ich hier schon sehr albern und hoffe, dass es sich hier nicht noch weiter zu einer Dreiecksbeziehung entwickeln wird.


    Und dann kam die letzte Szene in diesem Abschnitt. Man kann wohl sagen, dass Rose nun endlich ihren Frieden gefunden hat. Sie hatte es sich ja quasi zur Lebensaufgabe gemacht, diesen Baum zu finden und nun, da sie ihn endlich gefunden hat, konnte sie mit allem abschließen. Jedoch frage ich mich, ob Callie und Paul diese Spur aufnehmen werden. Es wäre doch schade, wenn hier nicht weiter verfolgt wird, was es mit dem Baum und den Überresten der Verurteilten auf sich hat. Ich kann mir vorstellen, dass Callie nun eine depressive Phase durchmachen wird, da sie Rose nach so langer Zeit "wiedergefunden" hat und sich nun wirklich der Tatsache stellen muss, dass sie tot ist. Was hier noch überraschend war, ist, dass die Person, die Rose aufgefunden hat, als Schneeengel bezeichnet hat. Der Ton war so ganz anders, als der, den die Leute sonst verwendeten, wenn sie über Rose sprachen. Es klang fast schon schön, wie er sie beschrieben hat.

    Nachdem mir der letzte Abschnitt einigermaßen gefallen hat, kam jetzt wieder ein Abschnitt, der mich total gelangweilt hat. Ich kann mir nicht vorstellen, wie die Autorin die Geschichte für mich noch retten kann. Hier hatte ich vor allem das Gefühl, dass die Autoren zu viele Erzählstränge geschaffen hat und sie kratzt irgendwie bei jedem nur ein bisschen an der Oberfläche. Da wäre z.B. die Andeutung, dass Rafferty was mit Ann hatte, dass sich Rafferty und Towner getrennt hatten, dass Rafferty ein Alkoholproblem hatte, dass er eine Tochter hat usw. Es ist alles zu viel und langsam sollte mal eine Erklärung kommen, denn die ständigen Andeutungen fangen an, mich zu nerven :rollen: Und dann war da noch der Abschnitt mit den Nonnen. Wozu wurde der Abschnitt überhaupt eingeführt, wenn der Leser sowieso nichts von dem Gespräch von Callie und Agoniemarie mitbekommt? Wieder einmal wurde hier kurz etwas aufgenommen und dann fallen gelassen. Bisher ist dadurch dieses Buch für mich ein 2-Sterne-Buch.


    Dass Callie wieder so eine lebhafte und detailreiche Erinnerung hat ist nun aber wirklich sehr unrealistisch. Wie kann man sich an einen Brief erinnern, den man in so einem jungen Alter vorgelesen hatte? Und wie kann sie sich nur so genau an das Gespräch zwischen den jungen Frauen erinnern?

    Also ich denke, dass ich mich mit dem Schreibstil nicht mehr anfreunden werde, aber bisher war für mich dieser Abschnitt inhaltlich der spannendste. Das lag besonders an Callies Erinnerung von der Halloween-Party. Kurz hatte ich den Verdacht, dass die rote Königin Ann sein könnte, da sie Callie auch unbedingt zu diesem Ort hinschicken wollte. Und wir kennen jetzt einen möglichen Grund, weshalb Leah damals nicht zu der Zeremonie mit Rose und den anderen aufgetaucht ist. Ein Teil der Gruppe hat sich wohl an irgendeine Vereinbarung nicht gehalten und sich ohne Leah mit dem Mann getroffen. Und dann noch dieser Bannzauber, der damals angeblich in diesem Zimmer angewendet wurde. Scheinbar hatte jemand damals wirklich magische Kräfte, aber daran sollte man als Leser nun nicht mehr zweifeln, da dieses Thema sowieso schon oft angesprochen wurde.


    Als Callie daran gedacht hat, dass dieser fremde Mann die gleichen Augen hat wie Paul, habe ich gleich daran gedacht, dass es wohl Pauls Vater sein müsste. Aber bisher ist glaube ich in dem Buch keine Szene beschrieben worden, in der Vater und Sohn verglichen wurden. Normal hätte Callie ja z.B. sagen können, dass Paul die gleichen Augen hat wie sein Vater. Oder es war irgendein Verwandter, den wir noch nicht kennengelernt haben. Aber es würde mich nicht überraschen, wenn er auf irgendeine Art und Weise in die Mordfälle verwickelt ist. Vielleicht hat er ja es irgendwie geschafft, dass sich Leah in eine Banshee verwandelt, da sie diese Situation im Zimmer aufgebracht hat?


    Callies Mutter und den Rest der Clique finde ich zunehmend abstoßend, da sie es sich als Ziel gesetzt hatten, Männer zu verführen. Außerdem weil sie Callie "schikaniert" haben, indem sie deren Liebesbriefe hat vortragen müssen und weil Olivia eine so unverantwortliche Mutter war. Man könnte sagen, dass diese Gruppe junger Frauen ihr Schicksal einfach herausgefordert hatte und den Preis dafür bezahlen musste.


    Es mag sich blöd anhören, aber ich muss gestehen, dass ich über die Todesursache im Fall Billy erleichtert bin. Kein Hokuspokus, sondern der Kerl war bis unter die Nasenspitze voll mit Drogen... Passt auch zu seiner draufgängerisch-aggressiven Art, oder?
    Andererseits wird das die ganzen Skeptiker, die im Moment in Salem eine Art neuartige Hexenjagd veranstalten, vermutlich nicht überzeugen. Die sind so auf Rose und ihre angeblichen Banshee-Kräfte eingeschossen, dass sie wahrscheinlich denken, dass sie arme Frau den Teenager tatsächlich unsichtbar getötet hat und es hinterher nach Drogen aussehen hat lassen.


    Ja, wenn schon in den Nachrichten darüber spekuliert wurde und hier scheinbar Hexen vollkommen normal zu sein scheinen, kann ich mir auch vorstellen, dass das Thema noch nicht ganz zu Schnee von gestern werden wird.

    Für mich ist in diesem Abschnitt gefühlt nichts passiert, aber es lies sich schon besser lesen als der erste Teil, da hier neue Personen vorgestellt wurden. Ich hatte eigentlich gedacht, dass wir nun mehr Interaktion zwischen Rose und Callie bekommen würden, da beide sich eine Ewigkeit nicht gesehen haben. Zwar ist Rose noch durcheinander, aber ich finde, da hätte Callie wirklich mehr auf sie zugehen sollen und sie fragen sollen, was denn damals im Jahr 1989 passiert ist.


    Die Benefizveranstaltung fand ich hier etwas fehl am Platz, da es so gar nicht in das Setting gepasst hat. Auch die sich anbahnende Beziehung zwischen Callie und Paul kann ich nicht so ganz ernst nehmen. Er hat schon als 18-jähriger mit einer weitaus älteren Frau geschlafen und diese ist auch noch in der Stadt als Hexe bekannt? Eigentlich ja ein Skandal für so eine Familie. Dass die Frauen in Salem alle irgendwelche Gaben haben, scheint hier durchaus verbreitet und allgemein bekannt zu sein.


    Hoffentlich nimmt das Buch mal endlich an Fahrt auf. Wie schon gesagt, gefühlt ist für mich in diesem Abschnitt nichts passiert. Es wird Zeit, dass sich hier verstärkt auf die Morde konzentriert wird. Vielleicht kann Leah ja was dazu sagen, falls Rafferty auf die Idee kommen sollte, nach ihr zu suchen.

    Die zweite Hälfte fand ich schon viel besser, da hier langsam aufgeklärt wird, was die Frauen damals auf dem Hügel gemacht haben. Interessant ist auch, dass jetzt wohl eine neue Person ins Spiel kommen wird. Diese Leah wird man jetzt wohl suchen wollen, damit sie erklärt wieso sie damals nicht aufgetaucht ist. Vielleicht hatte sie ja irgendwie gewusst, dass etwas passieren wird? Oder sie ist einfach auf irgendeiner Party geblieben und hat sich dann einfach nicht mehr blicken lassen, als sie von den Morden gehört hat.


    Dass Callie einfach so von den Nonnen "abgehauen" ist, find ich toll. Das sind ja wirklich merkwürdige Gestalten, weil sie bezüglich Rose gelogen haben und wie ihr schon sagtet, die Schreie hätten eindeutig als Hilferuf interpretieren müssen. Ich denke aber, dass sie bezüglich Rose gelogen haben, um so Callie leichter wegzubringen. Wenn sie damals gewusst hätte, dass sie noch am Leben ist, kann ich mir vorstellen, dass sie trotz des jungen Alters darauf bestanden hätte, bei Rose zu bleiben. Wenn das jetzt wirklich in Richtung Mystik gehen sollte, dann ist die Narbe auf Callies Hand vielleicht wirklich etwas Besonderes und die Nonnen sehen etwas Übersinnliches in der jungen Frau.


    Diese Klangtherapie, die Callie an Rose angewendet hat, konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen und ich war auch nicht so der Fan von dem "inneren Klang", den angeblich jeder haben soll. Aber dass Rose davon aufwacht, hätte man sich irgendwie denken können. War fast wie eine Szene aus einem Hollywood-Film :breitgrins: