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Das düstere Cover deutet auf ein spannendes, vielleicht etwas unheimliches Buch hin. Der Klappentext verrät nicht wirklich viel, außer dass in einem schwedischen Ort etwas seltsames vor sich geht. Den Inhalt näher zu beschreiben, ohne zu viel zu verraten, fällt mir nicht einfach.
Der Leser lernt einige Charaktere kennen, die sehr unterschiedlich sind. Die zwei wichtigsten sind wohl Siw und Max. Max hat immer wieder Anfälle, die Epilepsie ähneln, jedoch hat er dabei Visionen über schreckliche Dinge, die geschehen werden. Siw kann ebenfalls Dinge vorhersehen. Alle anderen Charaktere (ausgenommen Siws Familie) haben keine paranormalen Fähigkeiten.
Auf fast 800 Seiten lernt man die Charaktere sehr gut kennen. Ich konnte mich wirklich in jede wichtigere Person hineinversetzen, weil die Persönlichkeiten sehr gut wiedergegeben werden. Da hat für mich einfach alles zusammengepasst.
Dadurch wurde das Buch auch nie wirklich langweilig, obwohl es doch dick ist und es in meinen Augen keine wirkliche Handlung gibt, bei der man ein bestimmtes Ende herbeisehnt oder besonders gespannt ist. Es plätschert so vor sich hin. Man bekommt mit, dass in dem Ort irgendetwas nicht stimmt. Es passiert auch eigentlich viel, insbesondere gibt es viele zwischenmenschliche Entwicklungen auf unterschiedlichen Ebenen, sei es Liebe, Freundschaft oder Familie. Zusammenhalt steht eindeutig im Vordergrund, genauso wie die Macht von Hass oder Liebe. Dabei spielt auch Fremdenhass eine wesentliche Rolle.
Ich habe mich lange gefragt, worum es in dem Buch eigentlich geht. Anfangs war das so gar nicht klar, nach dem Ende jetzt ergibt sich aber schon ein schlüssiges Bild. Ich habe das Buch gerne gelesen und konnte auch die düstere Stimmung, die das Cover verspricht, wahrnehmen, allerdings nicht so deutlich wie ich erwartet hätte.
Wie man merkt, fällt es mir schwer, das Buch einzuordnen. Welches Genre ist es überhaupt? Trotz der vorhandenen paranormalen Aspekte gehört es für mich definitiv nicht zu Fantasy. Diese Elemente sind nicht störend (für diejenigen, die Fantasy nicht mögen), sie passen wirklich gut in die Geschichte und haben für mich trotz allem etwas natürliches. Nur das Ende würde ich tatsächlich nicht als sehr realistisch einstufen (aber wer weiß...). Am ehesten ist es vielleicht ein Thriller, jedoch wie gesagt kein mega spannender.
Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Das Buch lebt von der Erzählung und dem Weg zum Ziel, wobei das Ende keine sehr große Rolle spielt. Es vermittelt viele Botschaften über den Umgang mit und zwischen Menschen, die in der Geschichte verpackt sind und die richtig und wichtig sind.