Beiträge von Ariadne

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    Kurzbeschreibung:


    Lulu macht sich bei Facebook auf die Suche nach dem Ben, den sie auf der letzten Party kennengelernt hat. Sie findet ... einen anderen, mit dem sie von nun an jeden Tag chattet. Sie erzählen sich Dinge, die sie sonst niemandem erzählen würden. Dinge, die unter normalen Umständen unausgesprochen bleiben. Und plötzlich entstehen Gefühle, gegenüber diesem Fremden, den man eigentlich gar nicht kennt.


    Über die Autorin:


    Gabriella Engelmann wurde 1966 in München geboren. Seit ihrem Umzug nach Hamburg fühlt sie sich im Norden pudelwohl und entdeckte dort auch ihre Freude am Schreiben. Nach Tätigkeiten als Buchhändlerin, Lektorin und Verlagsleiterin genießt sie die Freiheit des Autorendaseins von Romanen sowie Kinder - und Jugendbüchern. Gabriella Engelmann veröffentlicht ebenfalls unter dem Pseudonym Rebecca Fischer.


    Über den Autor:


    Jakob Musashi Leonhardt, geboren 1975, ist ein Weltenbummler und in Tokyo genauso zu Hause wie in Hamburg. Er hat einige Romane für junge Leser veröffentlicht und ist zudem als Musiker und Sounddesigner tätig. Zu seinen Leidenschaften zählen das Tauchen, japanischer Sencha-Tee sowie die Musik von Coldplay.


    Website der Autoren:


    http://www.gabriella-engelmann.de
    http://www.jakob-leonhardt.de



    Meinung zum Buch:


    Lulu ist auf der Suche nach Ben Schumann. Sie hat ihn am Vorabend auf einer Party kennengelernt und möchte ihn etwas über ihren Schwarm fragen. Dazu schreibt sie in Facebook einen Ben Schumann an, in der Hoffnung, er ist die gesuchte Person.


    Natürlich ist er es nicht und damit könnte der Chatkontakt auch schon enden, wäre da nicht … die Neugierde auf den anderen… den Unbekannten und ein kleiner Hauch von Sympathie.
    Das alles trägt dazu bei, dass Lulu und Ben von nun an regelmäßig miteinander chatten und Dinge des alltäglichen Lebens, sei es Schule, Eltern oder Liebesdinge besprechen.


    Es entwickelt sich eine regelrechte Chatfreundschaft, aber als Lulu Ben in München besuchen will, taucht er nicht auf. Ist das das Ende ihrer Freundschaft? Warum kam Ben nicht?
    Das Buch ist in zwei Farben geschrieben. Rot für Lulu und blau für Ben. Dazu immer das dazugehörende Avatar, welches bei Lulu eine Rakete und bei Ben ein Basektball ist. So kann man als Leser schnell erkennen, wer was geschrieben hat.


    Eine Rahmenhandlung gibt es nicht. Die Geschichte beschränkt sich ausschließlich auf die Chatnachrichten von Lulu und Ben. Aber diese Nachrichten sind so informativ, witzig und spannend geschrieben, dass man eine Rahmenhandlung gar nicht vermisst.
    Die beiden Protagonisten entwickeln sich und wie sie selbst, muss auch der Leser beide erst einmal kennenlernen. Am Ende möchte man die beiden seiner Freundesliste hinzufügen, weiß man über sie doch schon einiges mehr als bei manch anderen Freunden.


    Der Schreibstil ist angenehm und leicht zu lesen. Man merkt zwar, dass es zwei unterschiedliche Autoren waren, aber das ist auch gut so – sind es ja auch zwei unterschiedliche Personen, die hier miteinander chatten.
    Wie auch der gegenüber, so wird der Leser immer wieder von Neuigkeiten, Handlungen oder Reaktionen des anderen überrascht. Manchmal fragt man sich, wie man wohl selbst reagiert hätte, wenn einem das geschrieben worden wäre.
    Der Spannungsbogen ist zwar nicht sehr hoch, aber dennoch möchte man am Ball bleiben und wissen, ob Lulu und Ben doch noch zueinanderfinden oder wie es mit den beiden weiter geht.


    Zwischen den Chatnachrichten der beiden, gibt es immer wieder Posts von Ben oder Lulu, die von ihren Freunden kommentiert werden. Das lockert das Ganze ein wenig auf und man erhält zudem noch einen kleinen Einblick in den Freundeskreis der beiden.
    Über einen Zeitraum von ca. 8 Monaten darf man Lulu und Ben begleiten. Ein überraschendes Ende lässt den Leser nachdenklich zurück. Trotzdem lässt der Schluss sogar Spekulationen für eine Fortsetzung zu.


    Fazit:


    Eine interessantes modernes Jugendbuch, das sicher nicht nur Jugendliche ansprechen wird.



    4ratten

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    Kurzbeschreibung:


    Auf einer Klassenfahrt verschwindet die junge Lea spurlos. Erst kürzlich wurde ein Mädchen entführt und umgebracht, der Täter ist noch immer auf freiem Fuß. Steckt hinter Leas Verschwinden der ältere Mann, mit dem sie eine Affäre hatte? Was ist mit dem unglücklich verliebten Mitschüler, der wie vom Erdboden verschluckt ist? Dann überschlagen sich die Ereignisse: Ein Mitarbeiter von Kripochef Gerlach wird angeschossen. Der verliebte Mitschüler liegt bewusstlos auf der Intensivstation. Und von Lea keine Spur …


    Über den Autor:


    Wolfgang Burger, geboren 1952, ist als Leiter einer Forschungsabteilung am Karlsruher Institut für Technologie KIT tätig. Er ist verheiratet, hat drei erwachsene Töchter und lebt in Karlsruhe. Die Fangemeinde seiner Alexander-Gerlach-Krimis wächst unaufhaltsam.



    Website des Autors:


    http://www.wolfgang-burger.com/



    Leseprobe:
    http://www.piper.de/buecher/le…978-3-492-27259-9/extract



    Meinung zum Buch:


    Bei einer Klassenfahrt nach Straßburg verschwindet plötzlich Lea. Wie das ebi Klassenfahrten so ist, herrscht Chaos bei der Abfahrt, es wird immer später und die Lehrer drängen zum Aufbruch. Daher fällt niemandem zunächst auf, dass Lea gar nicht mehr dabei ist. Erst während der Fahrt stellt eine Lehrerin ihr Verschwinden fest.


    Tags drauf wird in der Nähe zu Straßburg eine Frauenleiche gefunden. Die Lehrerin macht sich große Sorgen und wendet sich an Alexander Gerlach.
    Kurz vor Weihnachten macht sich Kripochef Alexander Gerlach auf die Suche nach dem Mädchen und findet nicht nur einen alkoholkranken Vater, sondern auch einen schwer verliebten Mitschüler von Lea. Als aber ein Kollege von Alexander Gerlach angeschossen wird, läuft ihm die Zeit davon.


    Das neue Buch von Wolfgang Burger ist bereits der neunte Band der Alexander-Gerlach-Reihe.
    Alexander Gerlach ist der Chef der Heidelberger Kripo, stammt aus Karlsruhe und ist vor einiger Zeit mit seinen Zwillingsmädchen nach Heidelberg gezogen. Mittlerweile haben sich alle gut eingelebt, die Zwillinge haben ihren Freundeskreis und gehen in eine Heidelberger Schule. Diese Schule macht einen Ausflug nach Straßburg. Natürlich sind auch die Zwillinge mit dabei, ist es doch ihre Klassenfahrt.


    Bei der Rückkehr stellt sich dann heraus, dass eine Schülerin fehlt. Da Kripochef Gerlach mit dem Fall konfrontiert wird, helfen ihm die Zwillinge so gut sie können weiter.
    Die Protagonisten sind sehr farblich. Alexander Gerlach, die Zwillinge und auch verschiedene Kollegen von ihm kennt man natürlich schon aus den vorangegangenen Bänden. Aber auch die neuen Personen werden glaubhaft und bildlich beschrieben.


    Die Geschichte spielt zeitweise in Straßburg, aber vor allem im Raum Heidelberg. Wer Heidelberg ein wenig kennt, findet sich im Buch gut zurecht. Man kann die Wege von Alexander Gerlach sehr gut verfolgen und auch die zeitliche Entfernung einschätzen.
    Für Ortsfremde ist dieses Buch eine gute Gelegenheit, Heidelberg ein wenig kennen zu lernen. Straßburg dagegen wird nur angerissen und nicht weiter vertieft. Die Ermittlungen finden auch hauptsächlich vor Ort im Umfeld der verschwundenen Lea statt und nur teilweise am Ort ihres Verschwindens.


    Im Vordergrund der Geschichte stehen natürlich die Ermittlungen. Alexander Gerlach und seine Kollegen tragen hier wirklich jeden Schnipsel zusammen und versuchen ein Gesamtbild daraus zu basteln. Dabei bekommen sie Unterstützung von den Zwillingen und einem weiteren Mitschüler von Lea.
    Die Autor kennt sich in Heidelberg aus, was man im Text deutlich merkt. Dazu kommt noch, dass er den Hauptprotagonisten Alexander Gerlach sehr lebendig zeichnet und ihn nicht nur stupide Ermittlungsarbeit erledigen lässt. Wolfgang Burger haucht seiner Person Atem und Charakter ein, indem er ihn menschlich werden lässt. Dazu zählt nicht nur sein Privatleben als Vater, bei dem er den Zwillingen sowohl Vater wie Mutter sein muss, sondern auch sein eigenes verworrenes Liebesleben.


    Die Handlungen sind für den Leser nachvollziehbar, auch wenn man selbst manches Mal anders reagiert oder gehandelt hätte.
    Das Ende ist schlüssig und birgt für den Leser eine kleine Überraschung. Der Fall ist gelöst, aber es tut sich etwas im Privatleben für Alexander Gerlach, der auf eine Fortsetzung hoffen lässt.


    Der Spannungsbogen baut sich langsam auf. In der Mitte, wenn die Ermittlungsarbeiten feststecken, sinkt er etwas ab und macht dafür dem Privatleben von Alexander Gerlach Platz. Als es dann aber neue Erkenntnisse gibt, steigt der Spannungsbogen wieder ruckartig an und bleibt bis zum Ende oben. Der Autor lässt das Buch ruhig ausklingen.
    Mit einigen Überraschungen und Wendungen bleibt die Geschichte spannend. Es ist schwer, das Buch beiseite zu legen.


    Sprachlich ist das Buch in der heutigen Sprachgebung geschrieben und daher einfach und leicht lesbar. Eine Vorkenntnis der vorangegangenen Bände ist hilfreich, aber nicht zwangsläufig erforderlich. Die Personen werden noch einmal im Kurzabriss vorgestellt bzw. ihre Beziehungen zueinander erklärt.
    Das Einzige, was mich persönlich gestört hat, ist das Format des Buches. Bisher habe ich alle Bände von Alexander Gerlach in einer einheitlichen Größe. Dieses jedoch sticht durch sein größeres Format heraus und sieht im Regal daher optisch nicht mehr schön aus.


    Fazit:


    Eine spannende und gelungene Fortsetzung, die den Leser mit einer vermissten Person lockt und in eine tiefer führende Geschichte entführt.



    Reihe:


    1. Heidelberger Requiem
    2. Heidelberger Lügen
    3. Heidelberger Wut
    4. Schwarzes Fieber
    5. Echo einer Nacht
    6. Eiskaltes Schweigen
    7. Der fünfte Mörder
    8. Die falsche Frau
    9. Das vergessene Mädchen


    5ratten

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    Kurzbeschreibung:


    1467: Die Lübecker Kaufmannstochter Elise Lipperade stößt in ihrer Heimatstadt auf eine mysteriöse politische Intrige: ein blutiger Zwischenfall soll England und die Hanse in den Krieg treiben. Und die Verschwörung könnte ihren Schwiegervater das Leben kosten. Um ihn zu retten, fährt die junge Frau ins ferne London. Hier brodelt ein Konflikt, der über Leben und Tod, Krieg und Frieden sowie den Bestand der Hanse entscheiden wird.


    Über die Autorin:


    Lena Falkenhagen, geboren 1973 in Celle, arbeitete nach ihrem Studium der Germanistik und Anglistik als Übersetzerin, Lektorin und Autorin für Fantasy-Rollenspiele. Als Redakteurin Aventuriens gestaltet sie die größte phantastische Rollenspielwelt Deutschlands mit. Nach "Das Mädchen und der Schwarze Tod", "Die Lichtermagd" und „Die Schicksalsleserin“ ist "Die letzte Hanseatin" ihr vierter historischer Roman. Die Preisträgerin des DeLiA-Romanpreises 2010 lebt in Hannover.


    Website der Autorin:


    http://www.falkenhagen.de/


    Ausstattung des Buches:


    Es handelt sich um ein Taschenbuch. Im vorderen Teil des Buches findet man zwei doppelseitige Karten, eine von London und eine von Lübeck im 15. Jahrhundert.


    Leseprobe:


    http://www.randomhouse.de/Tasc…57829&showpdf=true#tabbox


    Meinung zum Buch:


    Die junge Witwe Elise Lipperade wohnt in Lübeck Mitte des 15. Jahrhunderts. Sie führt den Haushalt ihres Schwiegervaters, solange dieser in Belangen der Hanse in London weilt. Als eines Tages die Familienbibel nach Lübeck gelangt und Elise überreicht wird, überschlagen sich die Ereignisse. Das schwer gehütete Buch von Hinrich Lipperade sorgt nicht zuletzt beim Sekretär zu Spekulationen über das Ableben des alten Lipperades. Elise glaubt nicht an den Tod ihres Schwiegervaters, sondern versucht nach London aufzubrechen und ihn zu suchen.


    Während der Überfahrt gerät ihr Schiff jedoch zuerst in einen schweren Sturm, der das Schiff beschädigt und sie dann zwischen die Fronten eines Danziger Kaperschiffes und deren Beute treibt.


    Am Tag nach dem Kampf entdeckt Elise den Schiffbrüchigen Herman Wanmate, den die Mannschaft aufnimmt und Elise gesund pflegt.
    Doch was hat es mit Herman auf sich? Und lebt Elises Schwiegervater noch? Als Herman ohne Vorankündigung abreist, macht sich Elise erneut auf die Suche nach ihrem Schwiegervater und kauft dazu ein eigenes Schiff.



    Der Epilog spielt ein wenig weiter in der Geschichte und weckt beim Leser Neugierde, wie es zu der Szene wohl kommen mag und was dahinter steckt. Immerhin wird Elise von dem Sekretär des Hauses ziemlich eindeutig bedroht und genötigt.
    Danach teilt sich die Geschichte zunächst in zwei Erzählstränge auf. Zum einen lernt der Leser Elise und ihre Familie kennen, zum anderen findet sich der Leser unverhofft in einem Angriff auf den dänischen Gouverneur auf Island wieder.


    Bis zur Errettung Herman Wanmate begleitet der Leser nur Elise Lipperade. Danach teilt sich immer wieder die Erzählung zwischen den beiden Protagonisten auf.
    Elise und Herman kämpfen beide für den Fortbestand der Hanse, geraten jedoch in einen Strudel aus Intrigen und Verschwörungen, so dass sie am Ende um ihr beider Leben fürchten müssen.


    Die Autorin hat einen mitreißenden Schreibstil, der den Leser regelrecht an das Buch fesselt. Man erfährt einiges über die Hanse und die politischen Verwicklungen. Dabei wird gerade das politische sehr verständlich dem Leser nahegebracht und um die Geschichte von Elise und Hermann drumherum gesponnen.


    Die fiktive Geschichte von Elise und Herman wird sehr plastisch in die historischen Gegebenheiten eingefügt. Doch bleiben die Protagonisten mit persönlich etwas zu blass. Der Schwerpunkt lag meiner Meinung nach wirklich auf den historischen und politischen Gegebenheiten.
    Die Geschichte beinhaltet manche Wendung oder Überraschung. Auch an Kampfszenen mangelt es nicht. Sei es zu Wasser oder zu Land.


    Der Spannungsbogen baut sich langsam auf und bleibt dann bis zum Ende hin stabil, wo ihn die Autorin dann langsam ausklingen lässt.
    Ein Epilog zeigt dem Leser, wie es weiter gegangen ist mit der Familie Lipperade.


    Vermisst habe ich hier einen Glossar, einen Personenregister und ein Nachwort der Autorin bzw. einen Hinweis auf den historischen Hintergrund.
    Sprachlich ist das Buch in der heutigen Sprachgebung geschrieben und daher einfach und leicht lesbar.


    Fazit:


    Ein interessanter historischer Krimi zu dem Konflikt zwischen England und der Hanse.



    4ratten

    Amber wohnt in einer deutschen Kleinstadt, zusammen mit ihrer Mutter. Als ihre Mutter an Krebs erkrankt und stirbt, muss Amber dank einer Verfügung zu ihrem Vater nach San Francisco ziehen. Amber ist alles andere als begeistert und fängt an, die Tage bis zu ihrer Volljährigkeit zu zählen. Denn an dem Tag, das weiß sie ganz genau, wird sie wieder nach Deutschland zurückkehren.
    Obwohl sich Ambers Vater Ted nach seinen Kräften um sie bemüht, fühlt sich Amber zunächst sehr einsam in San Francisco. Wäre da nicht dieses Haus, das sie irgendwie magisch anzieht. Als sie nach einem Überfall in das Haus flüchtet, kommt es ihr wie ein Zuhause vor und sie fängt an, Sachen zu deponieren, zu putzen und ihre Nachmittage dort zu verbringen.


    Eines Nachmittags jedoch begegnet ihr im Haus ein Junge – Nathaniel. Zuerst skeptisch, aber dennoch neugierig beginnt Amber mit Nathaniel zu reden. Es entwickelt sich eine Freundschaft, doch etwas ist seltsam. Nathaniel bewahrt Distanz zu Amber, obwohl sie sich in den Gesprächen schon sehr nahe sind. Was stimmt mit Nathaniel nicht?
    Als Amber eines Tages selbst versucht die Initiative zu ergreifen und Nathaniel versucht anzufassen und zu umarmen, greift sie durch ihn hindurch. Da gesteht Nathaniel ihr, dass er eine verlorene Seele – ein Geist – ist, der dazu verdammt ist, seine Vergangenheit zu bereuen, ehe er auf die andere Seite gehen darf. Doch Nathaniel kann nicht bereuen, denn er kann sich an seine Vergangenheit nicht mehr erinnern. Kann Amber ihm helfen? Und wie kann ihre Liebe je funktionieren?



    Ich kenne alle Romane der Autorin, die bisher erschienen sind. Mit diesem Buch wagt sich die Autorin auf einen neuen Weg und in ein ganz anderes Genre vor. Waren bisher vor allem die historischen Romane ihr Steckenpferd, so versuchte sie sich jetzt an einem Fantasyroman für jugendliche Leser.
    Auf das Buch habe ich mich sehr gefreut. War ich doch neugierig, wie die Autorin die brisante Thematik Tod und die Zeit danach anging.


    Vom Klappentext her, erwartet man als Leser gleich den Einstieg bei Amber und Nathaniel sowie einer heißen vergeblichen Liebesgeschichte. Dies ist jedoch nicht der Fall. Ganz ruhig und sanft wird zuerst die Geschichte von Amber, ihrem Umzug nach San Francisco, die erste Zeit mit ihrem Vater Ted und die ersten Tage an der neuen Schule erzählt.
    Dabei erzählt Amber selbst in der ich-Form. Auch von ihren Empfindungen und Gefühlen, während der Zeit als ihre Mutter so schwer erkrankte und wie sie sich nach dem Umzug fühlt. Der Leser wird Teil der Geschichte und leidet mit Amber mit. Es ist ein sehr trauriger, emotionaler Einstieg, der fesselt und die Hoffnung aufkeimen lässt, dass es besser wird, wenn Amber erst einmal in San Francisco angekommen ist und neue Freunde gefunden hat.


    Erst nach rund 100 Seiten kommt Nathaniel dazu. Zaghaft, wie Amber selbst, lernt der Leser Nathaniel erst langsam kennen und lieben. Dabei bekommt Nathaniel seine eigene Stimme verliehen, indem er auch in der ich-Form in kursiver Schrift selbst erzählen kann.
    Die Charaktere sind sehr bildhaft und ausdrucksstark beschrieben. Sowohl Amber, Ted, Nathaniel, aber auch die Freunde von Amber kann man sich gut vorstellen und ihre Handlungsweisen nachvollziehen. Nach und nach wachsen dem Leser nicht nur die beiden Protagonisten ans Herz, sondern auch die Menschen in Ambers Leben. Gerade bei Amber ging es mir so, dass ich sie manches Mal am liebsten in den Arm genommen und getröstet hätte. So musste ich jedoch zusehen, wie sie ihren Weg in Amerika mühevoll selbst sucht und findet.


    Am Schreibstil der Autorin merkt man direkt, dass sie nicht nur vor Ort in San Francisco war. Nicole C. Vosseler hat sich offensichtlich regelrecht in diese Stadt verliebt. Denn mit viel Liebe zum Detail und der Wortwahl lässt sie die Stadt vor den Augen des Lesers bunt und schillernd erstehen. Selbst die Eigenarten und Lesensweise der Amerikaner werden beleuchtet und bildhaft dem Leser nahegebracht.
    Obwohl die Autorin im zweiten Satz des Prologs schreibt, dass Amber sterben wird, ist man von der Geschichte so gefesselt, dass man dennoch auf ein gutes Ende für Amber hofft.


    Die Geschichte beinhaltet viele Wendungen, Geheimnisse und Spannungspunkte. Die Autorin gewährt dem Leser aber auch Auszeiten, in denen er zur Ruhe kommen und nachdenken kann. Gerade die Sitzungen bei der Psychologin von Amber, die ihr helfen sollen, ihre Vergangenheit zu verarbeiten, stellen deutlich eine Ruhepause dar, ehe es wieder aufregend weitergeht.
    Der Spannungsbogen nimmt im letzten Drittel des Buches noch einmal gewaltig zu, ehe die Autorin die Geschichte sanft und ruhig ausklingen und nachhallen lässt.


    Sprachlich ist das Buch in der heutigen Sprachgebung geschrieben und daher einfach und leicht lesbar.
    Das Buch hat eindeutig den Charakter eines Pageturners und ich habe es sehr bedauert, Amber und ihre Freunde verlassen zu müssen.


    Fazit:


    Ein tiefgründiger, spannender, aber auch emotional mitreißender Roman, der nicht nur junge Leser begeistern wird.


    5ratten

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    Kurzbeschreibung:


    Im Moment findet Mary alles gar nicht leicht: Ihre liebe, witzige, wunderbare Großmutter Emer liegt im Sterben. Deshalb hat Mary überhaupt keinen Nerv, sich mit der altmodisch wirkenden Fremden zu unterhalten, die sie eines Tages einfach so anspricht. Doch schnell stellt sich heraus, dass diese Tansey niemand Geringeres als die Mutter von Emer ist – also Marys seit langem tote Urgroßmutter. Als Geist ist sie gekommen, um zusammen mit ihrer sterbenden Tochter sowie Mary und deren Mutter Scarlett ein letztes großes Abenteuer zu erleben. Gesagt – getan! Mit Scarlett am Steuer begeben sich die vier Frauen aus vier Generationen auf eine unvergessliche, letzte gemeinsame Reise in die Nacht ...



    Über den Autor:


    Roddy Doyle, 1958 in Dublin geboren, ist einer der bekanntesten Vertreter der neueren irischen Literatur. Für seinen Roman „Paddy Clarke Ha Ha Ha“ erhielt er den renommierten Booker Prize, sein Jugendroman „Wildnis“ wurde mit dem Luchs des Monats sowie dem Irish Book Award ausgezeichnet und stand auf der Focus-Liste der „Besten 7 Bücher für junge Leser“. Roddy Doyle lebt mit seiner Frau und drei Kindern in Dublin.



    Cover des Buches:


    Das Cover ist vorwiegend in einem hellblau-hellroten Ton gehalten. Es zeigt am unteren Hand eine Scheune mit einem Windrad, darüber in Form eines Mondes steht der Titel des Buches. Rundherum verteilt sind Sterne zu sehen.
    Das ganze Cover ist eingerahmt.



    Leseprobe:


    http://www.randomhouse.de/cont…ition/excerpts/349020.pdf



    Meinung zum Buch:


    Mary hat es zur Zeit nicht leicht. Ihre geliebte Oma liegt im Krankenhaus und es sieht nicht gut für sie aus. Tagtäglich fährt sie mit ihrer Mutter ins Krankenhaus, um ihre Oma zu besuchen und die Zeit, die beide noch haben zu genießen. Doch eines Tages begegnet Mary auf dem Nachhauseweg von der Schule einer seltsamen jungen Frau, die sehr altmodisch gekleidet ist. Aber damit nicht genug, die Frau spricht Mary an und scheint irgendwie auch Emer – Marys Großmutter - zu kennen. Jeden Tag begegnet Mary der Frau und irgendwann erzählt sie ihrer Mutter von der Begegnung. Als diese blass wird, ahnt Mary, dass da wohl irgendwas nicht stimmen kann. Die fremde Frau ist gar nicht so fremd, eigentlich gehört sie sogar zur Familie. Nur – sie dürfte gar nicht mehr existieren. Die Frau ist niemand anderes als Tansey – Emers Mutter, die im Alter von 25 Jahren als Emer gerade mal 3 war gestorben ist.


    Wieso taucht sie jetzt wieder auf? Und dazu noch als Geist? Und was will sie von Emer, Mary und ihrer Mutter Scarlett?


    Der Einstieg in die Geschichte gestaltete sich sehr einfach. Die erste Seite ist auch sehr übersichtlich gestaltet. In verschnörkelter Schrift mit einem Vogel steht Marys Name. Darunter die wenigen Zeilen, die dem Leser schnell klar machen, dass es vor allem um Marys Großmutter und den Abschied von ihr gehen wird:


    „Sie hasste das Krankenhaus. Sie hasste es, darin herumzulaufen. Sie hasste alles daran.
    Bis auf eine Ausnahme. Ihre Großmutter.
    Sie hasste das Krankenhaus, aber sie liebte ihre Großmutter.“


    Die Geschichte ist sowohl aus der Sicht von Mary, wie auch Scarlett, Emer und Tansey geschrieben. Die Wechsel sind flüssig und durch einen entsprechenden namentlichen Hinweis in der Überschrift leicht nachzuvollziehen.


    Erzählt wird der letzte Gang von Emer, aber auch ihre Vergangenheit, sowie Tanseys Vergangenheit bis zu jenem schicksalhaften Tag, an dem Tansey starb und Emer alleine lassen musste.
    Der Leser begleitet die vier Frauen und erlebt ihre Geschichte und auch den letzten Gang. Dabei ist alles nachvollziehbar und man muss sich fragen, ob nicht manchmal die Geister der Verstorbenen einen bis zum eigenen Ende begleiten.


    Das Ende des Buches war so rührend geschrieben, dass sogar ich ein paar Tränchen verdrücken musste. Aber bis dahin war es aufbauend, kämpferisch und auch ein wenig humorvoll. Sehr facettenreich und einfühlend beschrieben. Zwar ist der Autor männlicher Natur, doch versteht er es, sich in seine weiblichen Protagonisten hineinzuversetzen und sie zum Leben zu erwecken.


    Die 240 Seiten hatte ich binnen zweier Stunden gelesen gehabt, was nicht nur an der Geschichte, der guten Übersetzung durch Andreas Steinhöfel, sondern auch an dem Druckbild lag. Selbst für ein Jugendbuch kam mit die Schriftgröße etwas groß vor, dafür las es sich auf der Couch am Abend sehr einfach weg.


    Die Geschichte ist in sich abgeschlossen und dennoch bedauert man es, wenn man am Ende Mary und ihre Mutter Scarlett alleine zurücklassen muss.
    Sprachlich ist das Buch in der heutigen Sprachgebung geschrieben und daher einfach und leicht lesbar.


    Obwohl es ein Jugendbuch ist, das für Jugendliche ab 12 Jahren empfohlen wird, kann man es als Erwachsener ebenfalls gut lesen.



    Fazit:


    Ein lesenswerter Roman über das Leben, den Tod und das Abschied nehmen. Sehr empfehlenswert auch für reifere Leser.



    Informationen zum Buch:


    Gebundene Ausgabe: 240 Seiten
    Verlag: cbj (26. November 2012)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3570154718
    ISBN-13: 978-3570154717
    14,99 EUR



    Orginalausgabe:


    Originaltitel: A Greyhound of a Girl
    Originalverlag: Scholastic UK
    Aus dem Englischen von Andreas Steinhöfel



    Altershinweis:


    Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 12 Jahre
    Durch den Stil des Autors ist das Buch für erwachsene Leser ebenfalls wunderbar geeignet und man merkt nicht übermäßig, dass es für jugendliche Leser geschrieben wurde.



    5ratten

    Sallie lebt und arbeitet als Küchenmädchen in einem großen Herrenhaus.Das Haus ist sehr groß und Sallie hat noch längst nicht alle Wege, Räume oder Gänge erkundet. Doch sie kennt den Weg zur Bibliothek. Mit Uhl, dem Bibliothekar, Kaltrina und Luan, ihres Zeichens Katzen, pflegt sie einen sehr außergewöhnlichen Freundeskreis. In der Bibliothek liest Sallie Geschichten über den Nebelkönig und seinen Kampf mit der Katzenkönigin. Nach und nach wird ihr bewußt, dass sie irgendwie in die Geschichte verstrickt ist. Wieso altert sie nicht? Wieso kennt sie nur das Haus, aber nicht die Welt da draußen? Und was treiben die Herrschaften im Haus für perfide Spielchen? Und dann gibt Uhl ihr auch noch ein Buch, das mit ihr zu sprechen scheint …


    Die äußere Gestaltung, aber auch die Klappentext machen dem Leser schnell klar, dass es sich um ein fantastisches Buch handelt.


    Der Einstieg in die Geschichte gestaltete sich sehr einfach. Zunächst findet man im Prolog einen Auszug aus der Geschichte, die dem Haus zu Grunde liegt – die Entstehung des Nebelkönigs.
    Dieser kurze Einblick macht den Leser neugierig auf die restliche Geschichte und so lernt man als nächstes Sallie und Uhl kennen.


    Der Leser begleitet Sallie als neutraler Beobachter und bleibt die ganze Zeit an ihrer Seite. So lernt man Sallie schnell sehr gut kennen und kann sich in sie reinversetzen und mit ihr mitfiebern. Zusammen mit Sallie wandert der Leser durch das riesige undurchsichtige Haus und rätselt über den Daseinsgrund von Sallie und ihre Aufgabe. Von den Beschreibungen her, hat man das Gefühl, dass die Zeit in dem Haus irgendwann im 19. Jahrhundert stehen geblieben ist.
    Die Atmosphäre, die ganze Umgebung und Handlungen – nicht zuletzt die sprechenden Tieren, verwandelnde Menschen und Gemetzel, die Tags drauf vergessen scheinen und Tote wieder leben – sorgen für einen schnellen Lesefluss.


    Die Geschichte ist in sich abgeschlossen und wird gegen Ende allerdings mit einem Ende gelöst, der durchaus eine Fortsetzung zulassen würde.


    Mit diesem Jugendbuch ist der Autorin der Einstieg in das Genre mehr als gelungen. Susanne Gerdom versteht es, ihre Leser zu fesseln und mit in die Geschichte reinzunehmen. Gemeinsam mit Sallie konnte ich mich auf die Suche nach den Puzzleteilen der Geschichte und Sallies Vergangenheit machen und mit ihr zusammen gegen den Nebelkönig und seine Getreuen kämpfen.


    Die Geschichte beinhaltet viele Wendungen, Geheimnisse und Spannungspunkte. Am Ende überschlagen sich die Ereignisse regelrecht und man muss schon sehr genau lesen, damit einem ja kein Schritt entgeht.
    Sprachlich ist das Buch in der heutigen Sprachgebung geschrieben und daher einfach und leicht lesbar.


    Fazit:
    Ein gelungenes Jugendbuch mit einer fantastischen Thematik, die einen in eine ganz andere Welt eintauchen lässt.



    5ratten



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    Kurzbeschreibung:


    Wie ein dunkler Schatten steht das alte Haus auf der Klippe am Meer. Adrian, der an einer unheilbaren Krankheit leidet und der sich in einem kleinen Cottage in der Nachbarschaft erholen soll, lässt der Anblick nicht los. Etwas an dem Haus ist seltsam und beunruhigt ihn - und das hat nichts mit den Halluzinationen zu tun, die ihn aufgrund seiner Erkrankung heimsuchen. Und warum stößt er bei seinen Nachforschungen immer wieder auf die rätselhafte November? Das Schicksal des Mädchens scheint auf unheilvolle Weise mit dem Haus verbunden zu sein Halluzination und Wirklichkeit vermischen sich zunehmend, während Adrian nach und nach ein dunkles und unglaubliches Geheimnis aufdeckt.


    Über die Autorin:


    Susanne Gerdom, geboren 1958 in Düsseldorf, wuchs am Niederrhein auf. Nach einer Buchhändlerlehre arbeitete sie als Regisseurin und Schauspielerin an verschiedenen Düsseldorfer Theatern.


    Meinung zum Buch:


    Adrian ist ein 17jähriger Junge, der statt einem gleich zwei Väter hat und er ist schwer krank. Um ihm seine letzten Tage so angenehm wie möglich zu machen, ziehen seine Väter daher mit ihm in ein altes Kutscherhaus nach St. Irias. Ein inoperabler Tumor in seinem Kopf lässt ihn halluzinieren. Für Adrian selbst ist diese „kalte Stelle“, wie er sie nennt, Teil seines Lebens geworden. Auch seine ganzen halluzinierten Personen, mit denen er sich Wortgefechte liefert, Angst vor ihnen hat oder manchmal sogar Rat sucht.
    Kurz nach seinem Umzug nach St. Irias begegnet Adrian im Garten des Hauses einem wunderschönen Mädchen – November Vandenbourgh. Scheinbar kommt sie direkt aus dem verlassenen und verfallenen Herrenhaus – hat Adrian eine neue Halluzination?


    Doch kurz darauf trifft er genau das gleiche Mädchen im Ort wieder, aber sie war nicht im Herrenhaus. Wie alle Dorfbewohner meidet sie das Haus.
    November wohnt bei einer Bekannten im Museum des Dorfes und ist dennoch irgendwie mit dem Haus verbunden.


    Adrian wird von dem Haus, der Geschichte des Hauses und November magisch angezogen. Doch kann er das Geheimnis des Hauses lüften? Und was hat es mit November auf sich, die zwar ein ganz normales Mädchen zu sein scheint, jedoch eine schwere Last mit sich trägt? Adrian macht sich auf die Suche nach Antworten …
    Die äußere Gestaltung, aber auch die Klappentexte (innen wie außen) machen dem Leser schnell klar, dass es sich hier um ein mystisch-düsteres Buch handelt.


    Der Einstieg in die Geschichte fiel mir persönlich etwas schwer. Alles ist sehr verwirrend, da man zunächst die ganzen Personen und Halluzinationen sortieren muss. Adrian kategorisiert seine Halluzinationen in Laren (Gut) und Lemuren (Böse).
    Den Prolog bildet der Monolog des Bräutigams. Was es damit auf sich hat, wird dann im Laufe der Geschichte deutlich. Danach geht es mit Adrian und seinem Versuch ein Tagebuch zu schreiben weiter. Man lernt Adrians Vergangenheit bzw. den Grund für den Umzug kennen und wird gleich mit den Laren und Lemuren konfrontiert. Mir gelang es erst nach und nach herauszufiltern, wer ein Lar, ein Lemur und ein lebender Mensch ist.


    Die Geschichte wird aus der Sicht von Adrian, Novembers Tagebuch und November erzählt.
    Neben seiner Krankheit hat Adrian, gerade in einem so beschaulichen Dörfchen, mit den Vorurteilen wegen seiner beiden Väter zu kämpfen. Ein moderner Männerhaushalt wird nicht gerne gesehen und so wird Adrian schnell zum Außenseiter. Lediglich November begegnet im freundlich und nett. Es ist daher nicht verwunderlich, dass zwischen Adrian und November eine kleine Romanze entsteht.


    Letztlich muss Adrian aber kämpfen und sich entscheiden zwischen dem Haus, seiner Liebe zu November und dem Tod.


    Ich habe mich sehr auf das neuste Buch von Susanne Gerdom gefreut und war erst mal von dem ganzen Durcheinander zu Beginn des Buches irritiert. Fast schon wollte ich aufgeben und das Buch zur Seite legen, aber der Schreibstil und die Tatsache, dass mir bisher immer alle Bücher von ihr gefallen haben, ließen mich dranbleiben.


    Nach etwa 50 Seiten hatte ich dann alle Personen, Halluzinationen und Gegebenheit sortiert und konnte in die Geschichte eintauchen.
    Susanne Gerdom versteht es, ihre Leser zu fesseln und mit in die Geschichte reinzunehmen. So habe ich nicht nur Adrian und November begleiten dürfen, sondern wurde Teil des Duos und habe bei der Aufklärung der Geheimnisse um das Haus mit gerätselt.


    Die Geschichte beinhaltet viele Wendungen, Geheimnisse und Spannungspunkte. Auf den ersten Blick ist nie eindeutig klar, was passiert gerade in der Gegenwart und was liegt im Vergangenen. Als Leser wird man immer bei der Stange gehalten, mitzudenken. Im letzten Drittel zieht die Autorin die Spannung noch einmal an
    Sprachlich ist das Buch in der heutigen Sprachgebung geschrieben und daher einfach und leicht lesbar.


    Fazit:


    Ein verwirrender Einstieg bildet das Tor zu einer Gänsehautgeschichte mit Suchtfaktor.
    Hat man die Personen sortiert, kann man nicht mehr von dem Buch lassen. Daher von mir eine Empfehlung.



    Altershinweis:


    Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre


    Durch den Stil der Autorin ist das Buch für erwachsene Leser ebenfalls wunderbar geeignet und man merkt nicht übermäßig, dass es für jugendliche Leser geschrieben wurde.


    5ratten



    EDIT: Titel editiert. LG, Ingroscha

    Im Jahr 1981 tagt eine päpstliche Kongregation für Selig und Heiligsprechungen in einem Verwaltungsgebäude des apostolisches Palastes. Der namenlose Ich-Erzähler nimmt an dieser Kongregation teil und berichtet über den Streit, ob Papst Benedikt IX. tatsächlich ein Wunder gewirkt hat und er deswegen selig zu sprechen sei.


    Während der Debatte fällt dem Ich-Erzähler die undankbare Aufgabe zu, sich in alte Unterlagen und Akten einzulesen und dem Sachverhalt auf den Grund zu gehen.


    Rom, 1021. Nur mit viel Mühe und dem Tode näher als dem Leben bringt Ermilina einen Sohn zur Welt – Teofilo Tuskulum. Jahre später wird Teofilo immer noch als der Auserwählte betrachtet und als vierter Sohn von seinem Vater auf den Papstthron gesetzt. Dabei verfolgte der 12jährige ganz andere Ziele. Hat er sich doch in die schöne Chiara verliebt, die seine Liebe nicht nur erwidert, sondern ihn auch heiraten will. Doch das Ansinnen seines Vaters macht ihnen einen Strich durch die Rechnung. Und so besteigt Teofilo als Benedikt IX. den Papstthron, als jüngster Papst der Geschichte.


    Doch Benedikt wird zum Spielball zwischen den Geistlichen, dem Adel und der Politik. Er versinkt regelrecht im Strudel aus Intrigen, Neid, Habgier und Laster. Das Volk hungert, das Land wird mit Kriegen überzogen und als Sündenbock steht Benedikt an erster Stelle. Wird er es schaffen, das alles hinter sich zu lassen und die Erlösung zu finden, nach der er strebt?


    Der Prolog mit dem Ich-Erzähler führt den Leser sacht an die Geschichte heran. Sobald man im Rom des 11. Jahrhunderts angekommen ist, lässt den Leser die Geschichte nicht mehr los. Als unbeteiligter Zuschauer begleitet der Leser hauptsächlich Teofilo und Chiara, kennt ihre Ängste und Nöte und kann sich gut in die beiden Protagonisten einfühlen.


    Peter Prange schafft es, den Leser sehr schnell an das Buch zu fesseln und ihn dabei Teil haben zu lassen am Leben zweier Menschen, die eigentlich nichts anderes wollten, als miteinander ihr Leben zu verbringen und glücklich zu sein.


    Vieles ist in dieser Zeit unklar und verworren. Der Autor baut aber eine in sich schlüssige Geschichte auf, bei der geschickt fiktive wie historisch belegbare Figuren und Ereignisse miteinander verwebt.


    Auch wenn man eine längere Lesepause macht, kommt sofort wieder in diese Geschichte rein. Sie ist zwar verworren, doch als Leser wird man vom Autor an die Hand genommen und durch die Geschichte geführt. Man merkt gar nicht, wie die Seiten verfliegen und ehe man es sich versieht, sitzt man wieder im Arbeitszimmer des Ich-Erzählers und sucht gemeinsam mit ihm eine Antwort auf die Frage: Hat Papst Benedikt IX. nun ein Wunder gewirkt oder nicht?


    Der Ich-Erzähler bildet hier den Rahmen des Buches. Er leitet die Geschichte ein und er beendet diese auch. Dabei gibt er am Ende noch einen kleinen Abriss, wie es mit Teofilo und Chiara wohl weiter gegangen ist.


    Ein Nachwort des Autors mit Hinweisen zur Dichtung und Wahrheit rundet das Buch ab. Ein Lesebändchen und das Dankeswort ergänzt den positiven Eindruck des Buches.


    Ich hätte mir noch einen Glossar gewünscht. Nicht jeder ist der lateinischen Sprache mächtig und da viele lateinische Begriffe oder Sätze im Buch vorkommen, wäre eine Übersetzung sicherlich angebracht gewesen. Auch weiß nicht unbedingt jeder, was ein Papst alles anziehen muss, wie die Dinge aussehen und sich nennen.


    Fazit:
    Eine sehr brisante Geschichte gut verpackt, spannend und informativ erzählt. Für mich eine Empfehlung für Liebhaber historischer Bücher.


    Cover:
    Das Cover ist in einem warmen rot gehalten. Die Ecken heben sich goldenverziert ab, unten sieht man die Abbildung eines Papstes. Ich hätte mir hier einen erhabenen Druck gewünscht. Leider ist das Cover total glatt, sogar der Titel des Buches wirkt nur optisch erhaben.


    Aufbau:
    Das Buch umfasst folgende Kapitel:


    Prolog: Congragatio 1981


    1. Buch: Vom Himmel 1021-1037
    Gotteszeichen (1021-1033)
    Wunderglaube (1036-1037)
    Ohnmacht (1037)


    2. Buch: Durch die Welt (1037)
    Ermächtigung (1037-1039)
    Superbia (1044)
    Krieg (1045)
    Wiedergeburt (1045-46)


    3. Buch: Zur Hölle (1046)
    Schisma (1046)
    Aberratio (1047-1048)
    Strafgericht (1048-1049)


    Epilog: Beneficatio 1981


    4ratten

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    Kurzbeschreibung:


    Du kaufst ahnungslos in der Buchhandlung einen neuen Krimi und freust Dich auf die spannende Lektüre. Doch dann passiert etwas Seltsames. Das obligatorische Werbe-Lesezeichen aus dem Buchladen kündigt einen Mord an. Nicht irgendeinen Mord - Du bist das Opfer. Fassungslos starrst Du auf das Lesezeichen und kannst es nicht glauben. Aber es ist zu spät: Der Mörder steht bereits hinter Dir.



    Meinung zum Buch:



    Jeder kennt das. Man kauft ein Buch in einem Buchladen und bekommt ein Lesezeichen mit Werbung dazu geschenkt. Doch was ist, wenn die Werbung gar keine Werbung ist, sondern eine Morddrohung?


    Lena ermittelt im Falle der Morde, die in den beiden vorangegangenen ebooks geschehen sind. Als plötzlich diese ominösen Lesezeichen auftauchen, glauben sie und ihr Partner an eine neue Spur.
    Die Geschichte wird aus Sicht von Lena erzählt. Man begleitet Lena bei ihren Ermittlungen und auch in ihr privates Umfeld.


    Das ebook stellt den dritten und bisher letzten Teil dar. Vom Stil her ähnelt es dem zweiten Teil. Es lässt sich leicht lesen und regt zum Nach- und Mitdenken an. In diesem Buch wird der/die Mörder/in zwar gefasst, aber ist es damit wirklich vorbei?
    Die Autorin lässt das Ende offen und Spekulationen auf eine Fortsetzung zu.


    Die 32 Seiten in gedruckter Form scheinen zwar nicht gerade viel, doch war es für diese Geschichte genau die richtige Länge.
    Spannend und fesselnd geschrieben, zwar mit der Auflösung der Mordfälle aus den ersten beiden Teilen, aber dennoch mit offenem Ende, kann man auf eine Fortsetzung hoffen.


    Fazit:


    Ein gelungener (vorläufiger) Abschluss, der mich zumindest mal über den Konsum von Krimis hat nachdenken lassen.



    Reihenfolge:


    1. Letzte Lesung
    2. Kindle Killer
    3. Hinter Dir


    Informationen zum Buch:


    • Format: Kindle Edition
    • Dateigröße: 182 KB
    • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 32 Seiten
    • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
    • Sprache: Deutsch
    • ASIN: B00AL1H1E6
    • Preis: 0,99 EUR (Stand: 01/13)



    5ratten

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    Kurzbeschreibung:


    Stellen Sie sich vor, Sie schalten Ihren Kindle ein und lesen die Kindle Post. Plötzlich kommt die Angst. Ihre Hände zittern. Fassungslos starren Sie auf das Display und wollen nicht glauben, was da steht: Ein wahnsinniger Mörder hat es auf Sie abgesehen.



    Meinung zum Buch:



    Lara ist begeisterte Krimileserin und Kindlenutzerin. Da sie von ihrer Tante ein Haus geerbt hat, steckt sie mitten in den Renovierungsmaßnahmen, damit sie baldmöglichst die Wohnungen im Haus vermieten kann.
    Im obersten Stockwerk hat sie sich jedoch selbst eingerichtet und während sie nach getaner Arbeit in ihrem Lesesessel bei einem guten Krimi abtauchen und entspannen will, bekommt sie seltsame Nachrichten auf ihren Kindle.


    Erst macht sie sich wenig Gedanken darüber, doch dann geschehen genau die Morde, die auf dem Kindle angekündigt wurden. Und plötzlich steht da Laras Name als nächstes Opfer …
    Die Geschichte wird aus Sicht von Lara erzählt. Der Leser fiebert mit Lara mit und hofft, dass sie die Geschichte überleben wird.


    Das ebook stellt den zweiten Teil zu den bisher drei erschienen ebooks dar. Vom Stil her unterscheidet es sich sehr zum ersten Teil. Es lässt sich leicht lesen und regt zum Nach- und Mitdenken an. Dabei geht es zum einen um die Frage, wer der Mörder oder die Mörderin ist, welche Veranlassung der/diejenige für seine/ihre Tat hat und wie die Geschichte enden wird.
    Zwar hören sich 32 Seiten in gedruckter Form nicht gerade viel an, doch war es für diese Geschichte genau die richtige Länge.


    Auch wenn immer wieder Kindle und Amazon erwähnt werden, empfand ich dies nicht als Werbebotschaft, sondern einfach der Tatsache geschuldet, dass der Ebookreader von Amazon nach wie vor der am meisten verkaufte Reader ist.



    Fazit:


    Ein fesselnder Kurzkrimi, der die Thematik Datenschutz kritisch ins Auge fasst.



    Reihenfolge:


    1. Letzte Lesung
    2. Kindle Killer
    3. Hinter Dir



    Informationen zum Buch:


    • Format: Kindle Edition
    • Dateigröße: 181 KB
    • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 32 Seiten
    • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
    • Sprache: Deutsch
    • ASIN: B0087553OI
    • Preis: 0,99 EUR (Stand: 01/13)



    5ratten

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    Kurzbeschreibung:


    Der Krimiautor tritt ans Rednerpult. Es soll die Vorlesung seines neuen Krimis werden. Doch dann ändert sich alles. Das Publikum wird selbst Teil eines Krimis: gefangen im Vorlesungssaal und voller Angst, jeden Augenblick zu sterben.



    Meinung zum Buch:



    In diesem gerade mal 18 Seiten langen ebook wird die Geschichte von einem Autor erzählt, der normalerweise Krimis schreibt und bei einer Lesung selbst in einen Krimi verwickelt wird.
    Die Geschichte besteht zum einen aus dem Monolog des Autors und dem Text des Briefes, den er den Zuhörern vorlesen muss.


    Von den Zuhörern kommt keine direkte Reaktion. Alles konzentriert sich auf den Autor und den Text des Mörders.
    Das ebook stellt den Auftakt zu den bisher drei erschienen ebooks dar. Vom Stil her unterscheidet es sich sehr von den anderen beiden. Dennoch lässt es sich gut lesen, es regt zum Nach- und Mitdenken an. Dabei geht es zum einen um die Frage, wer der Mörder oder die Mörderin ist, welche Veranlassung der/diejenige für seine/ihre Tat hat und wie die Geschichte enden wird.


    Zwar hören sich 18 Seiten in gedruckter Form nicht gerade viel an, doch war es für diese Geschichte genau die richtige Länge.


    Fazit:


    Ein spannender Kurzkrimi, den man schnell zwischendurch mal gelesen hat, aber noch ein Weilchen nachwirken wird.


    Reihenfolge:


    1. Letzte Lesung
    2. Kindle Killer
    3. Hinter Dir


    Informationen zum Buch:


    • Format: Kindle Edition
    • Dateigröße: 167 KB
    • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 18 Seiten
    • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
    • Sprache: Deutsch
    • ASIN: B006S694UC
    • Preis: 0,99 EUR (Stand: 01/13)



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    Kurzbeschreibung:

    Ein Toter im Dom. Eine falsche Reliquie. Eine Frau auf der Suche nach der Wahrheit. Aachen, anno 1412: Der Geselle Klas liegt erschlagen im Dom. Verdächtigt wird sein Meister, der Reliquienhändler Reinold Markwardt. Dessen Frau Marysa glaubt an eine Verschwörung. Unterstützt von dem Mönch Christophorus stößt sie bei ihren Nachforschungen auf einen Handel mit gefälschten Reliquien. Doch ihre Feinde sind mächtig: Marysa wird der Ketzerei angeklagt und soll auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden. Und die Zeit arbeitet gegen Christophorus…


    Über die Autorin:


    Petra Schier, Jahrgang 1978, lebt mit ihrem Mann in einer kleinen Gemeinde in der Eifel. Sie studierte Geschichte und Literatur und arbeitet mittlerweile als freie Lektorin und Autorin. Schon in ihren ersten beiden Romanen «Tod im Beginenhaus» und «Mord im Dirnenhaus» löste die Apothekerstochter Adelina mit Scharfsinn und Dickköpfigkeit Kriminalfälle im mittelalterlichen Köln.


    Mehr Informationen zur Autorin:


    http://www.petralit.de


    Meinung zum Buch:



    Anfang des 15. Jahrhunderts geht Marysa, nach dem Tod ihres Vaters, eine unglückliche Ehe mit dem Schreinbauer Reinold Markwardt ein. Pünktlich zu den alle sieben Jahre stattfindenden Heiltumsweisungen, kommt auch Bruder Christophorus in die Stadt. Er bringt Kunde von Marysas Bruder, der auf einer Pilgerfahrt verstarb. Christophorus wurde von ihm gebeten, Marysa zu helfen und sie zu beschützen.


    Ein frommes, doch in Marysas Augen zunächst unnötiges Ansinnen. Doch dann wird der Geselle ihres Mannes im Dom ermordet aufgefunden. Bei der Leiche findet man eine gefälschte Reliquie. Schnell gerät Reinold in den Verdacht, den Jungen getötet zu haben und mit gefälschten Reliquien zu handeln.
    Zusammen mit dem eher undurchsichtigen Dominikanermönch Christophorus stellt Marysa Nachforschungen an und gerät in das Visier der Verschwörer. Als sie schließlich der Ketzerei angeklagt wird, setzt Christophorus alle Hebel in Bewegung, um Marysa vor dem Scheiterhaufen zu bewahren.


    Das Cover kommt in einem kräftigen Rotton daher. Im Vordergrund sieht man eine lesende Frau, im oberen Bereich die Abbildung einer Stadt.
    Das Buch bildet den Auftakt zur Trilogie um die junge Marysa aus Aachen. Beginnend mit einem Prolog, in dem der Leser zunächst Christophorus trifft, wie er seinen Freund beerdigt, geht es schnell mit der eigentlichen Geschichte in Aachen weiter.


    Beginnt die Geschichte zunächst ruhig, nimmt sie ab der Ermordung des Gesellen deutlich an Fahrt auf. Der Leser wird in die Ermittlungen mit einbezogen und folgt Marysas Spuren durch die Geschichte.
    Die Autorin schafft in diesem Buch eine komplizierte Geschichte aus Politik und Liebe. Dabei verwebt sie geschickt fiktive mit historisch belegbaren Elementen, so dass der Fluss der Geschichte in sich stimmig ist.


    Die Autorin hat gründlich zur Thematik und den Örtlichkeiten recherchiert. Dies wird im Lauf der Geschichte deutlich.
    Marysa und Christophorus sind als Figuren zunächst sehr blass. Während Marysa immer mehr an Gestalt zunimmt, bleibt Christophorus eher schwammig. Man weiß sehr wenig über den Dominikanermönch und möchte dennoch mehr über ihn erfahren.


    Das offene Ende mit einigen ungeklärten Fragen lässt auf eine Fortsetzung schließen, die auch im April 2010 unter dem Titel „Der gläserne Schrein“ erschienen ist.
    Sprachlich ist das Buch in der heutigen Sprachgebung geschrieben und daher einfach und leicht lesbar. Das Ende ist realistisch und nachvollziehbar. Wobei ein offener Schluss existiert und die Geschichte noch nicht komplett abgeschlossen ist.



    Fazit:


    Petra Schier entführt den Leser nach Aachen Anfang des 15. Jahrhunderts und lässt ihn mit Marysa mitleben und –leiden. Von der ersten Seite an gefesselt, folgt automatisch der Griff nach dem zweiten Band, um die offenen Punkte schnellstmöglich zu klären.


    Informationen zum Buch:


    • Taschenbuch: 352 Seiten
    • Verlag: rororo; Auflage: 3 (2. März 2009)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 349924862X
    • ISBN-13: 978-3499248627
    • 8,99 EUR


    Reihenfolge:

    1. Die Stadt der Heiligen
    2. Der gläserne Schrein
    3. Das silberne Zeichen



    Bewertung:


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    Kurzbeschreibung:



    Eine Liebe, so mächtig wie der Amazonas. Berlin, 1896: Für die junge Fabrikantentochter Amely bricht eine Welt zusammen, als sie erfährt, dass ihr Vater sie mit einem deutlich älteren Verwandten verheiraten will. Kilian Wittstock ist märchenhaft reich – und er lebt am anderen Ende der Welt. Als einer der mächtigsten Kautschukbarone beherrscht er das Amazonasgebiet. Schweren Herzens macht sich Amely auf die Reise über den Ozean. In Manaus erwartet sie ein fremdes, exotisches Leben voller Luxus und ein ebenso exzentrischer wie brutaler Ehemann. Erst als ein dramatisches Ereignis sie mit dem Indianer Aymáho zusammenführt, erfährt Amely, was Liebe bedeutet. Aymáho weckt in ihr tiefe Gefühle und nie geahnte Leidenschaft. Doch ihr gemeinsames Glück ist bedroht durch ein Geheimnis, das Aymáho in sich trägt.



    Über die Autorin:


    Isabel Beto arbeitete als Malerin, bevor sie anfing zu schreiben. Die Farben Südamerikas haben sie schon immer besonders fasziniert, und sie liebt es, ganz in ihren Geschichten und Bildern abzutauchen und so fremde, exotische Welten erleben zu können.

    Meinung zum Buch:



    Die Fabrikantentochter Amely lebt wohlbehütet in Berlin. Zusammen mit ihrem Vater und ihrem Freund besucht sie eine Exotenschau.Dabei eröffnet ihr Vater in einer ruhigen Minute, dass er sie Kilian Wittstock einem Geschäftskollegen und Freund versprochen hat. Für Amely bricht eine Welt zusammen. Nicht nur, dass Kilian Wittstock über 10 Jahre älter ist, er lebt zudem im tiefsten Dschungel in Brasilien und ist einer der mächtigsten Kautschukbarone dort.


    Amely fügt sich und reist nach Brasilien. Die Ehe allerdings ist die wahre Hölle und Amely flüchtet. Dabei wird sie vom Indianer Aymáho gefunden und mitgenommen zu seinem Stamm. Dort erlebt sie die andere Seite Brasiliens. Aber ihre Zukunft und die des Stammes ist bedroht. Ausgerechnet von ihrem verhassten Ehemann ...


    Isabel Beto schafft hier einen farbenprächtigen Roman, bei dem nicht nur die Leidenschaft im Vordergrund steht, sondern auch das einfache Leben der Indios. So wechselt die Erzählperspektive immer wieder von Amely zu Aymáho und der Leser wird in die Lage versetzt, beide Seite verstehen zu können. Man merkt, dass sich die Autorin mit dem Leben der Indios auseinander gesetzt hat und sie versteht es, ihr Wissen spannend verpackt dem Leser zu vermitteln.


    Fazit:


    Neben einem wunderschönen Cover, einem verzierten Buchschnitt und toll gestalteten Innendeckeln, findet der Leser hier eine ergreifende, spannende und zeitgleich lehrreiche Geschichte im Dschungel Brasiliens vor. Von meiner Seite aus eine ganz klare Leseempfehlung.



    Informationen zum Buch:


    • Taschenbuch
    • 544 Seiten
    • rororo Taschenbuch
    • Erscheinungsdatum: 01.12.2011
    • 9,99 EUR



    Bewertung:


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    Kurzbeschreibung:


    Fluss der Sehnsucht. 1815: Ein Sturm tobt vor der Küste Venezuelas. Auf der Seuten Deern bangen Janna Sievers und ihr Verlobter Reinmar um ihr Leben. Ihr Ziel: die Stadt Angostura, wo sie mit einer Pferdezucht ihr Glück machen wollen. Zu Hause in Hamburg hat Janna immer mit wohligem Schaudern von den Abenteuern des schiffbrüchigen Robinson Crusoe gelesen. Dass sie sein Schicksal einmal teilen würde, hätte sie nie gedacht – bis sie allein an der Küste des fremden Kontinents strandet. Sie ist auf die Hilfe des wortkargen Halb-Indios Arturo angewiesen, um nach Angostura zu gelangen. Dort hofft sie, Reinmar wiederzufinden. Doch Arturo hat sein eigenes Ziel: den Goldschatz eines sagenumwobenen Inkakönigs an den Quellen des Orinocos. Auf einer schicksalhaften Flussfahrt wird sich Jannas Leben für immer verändern ...

    Über die Autorin:


    Isabel Beto arbeitete als Malerin, bevor sie anfing zu schreiben. Die Farben Südamerikas haben sie schon immer besonders fasziniert, und sie liebt es, ganz in ihren Geschichten und Bildern abzutauchen und so fremde, exotische Welten erleben zu können.

    Meinung zum Buch:



    Die Hamburgerin Janna Sievers bricht 1815 zusammen mit ihrem Verlobten Reinmar Götz und der Anstandsdame Frau Wellhorn in Richtung Venezuela auf. Der Plan ist, sich in Aguinaldo ein neues Leben aufzubauen und der von Krieg geschüttelten Heimat zu entfliehen.
    Reinmar Götz möchte sich eine Hazienda aufbauen, wo er Pferde züchten kann. Eigens dafür hat er ein prachtvolles Pferd zum Kreuzen dabei. Doch dann kommt alles anders.
    Das Schiff Seuten Deern gerät in einen Sturm und kentert. Janna wird zusammen mit Frau Wellhorn in ein Rettungsboot verfrachtet, Reinmar will nachkommen. Doch auch dieses Rettungsboot wird Opfer des Sturm und Janna erwacht mutterseelenallein am Strand. Sie weiß weder wo sie ist, noch was mit den anderen geschehen ist. Leben sie noch? Wo ist sie?


    Janna weiß nur, dass sie nach Aguinaldo muss. Aber wie soll sie dorthin gelangen? Als sie zwei Menschen am Strand entdeckt, hofft sie, dass die ihr weiterhelfen können. Doch es sind Strandräuber und haben etwas ganz anderes im Sinn, als ihr zu helfen.
    Die Rettung naht in Form eines Halbindios – Arturo. Zunächst schweigsam und grob, befreit er sie und bringt sie mit seinem Boot weg.


    Verzweifelt versucht sie ihm klar zu machen, dass sie nach Aguinaldo muss. Doch versteht der Halbindio sie? Wohin bringt er sie und wird sie je ihre Familie wieder sehen?


    Das Cover ist thematisch an das erste Buch „Die Bucht des grünen Mondes“ angelehnt und lädt zum Träumen ein. Farblich spiegelt es den Dschungel wieder.
    Der Schnitt wurde bei dem Buch besonders schön gestaltet, so findet man hier im grünen Ton die Abildung des Papagei wieder.
    Das Papier ist dicker als bei anderen Büchern un macht daher einen höherwertigeren Eindruck, auch wenn das Buch dadurch fast doppelt so dick ist wie ein vergelichbares Werk mit der gleichen Seitenanzahl.


    Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, der rund 280 Jahre vor der eigentlichen Geschichte spielt. Hier erfährt der Leser von der Eroberung der Konquistadoren und dem Kampf der Indios gegen sie. Auch wird ein geheimnisvoller Schatz erwähnt, der aber seit dem als verschollen gilt.
    Dieser Einstieg macht Lust auf die Geschichte. Rund 280 Jahre später begleitet dann der Leser Janna Sievers auf ihrem Weg. Als stiller Beobachter darf der Leser am Leben von Janna Sievers teilhaben.


    Dabei ist die Figur Janna so lebendig und farblich beschrieben, dass sie einem nicht nur sympathisch wird, sondern man regelrecht mit ihr mitfühlt und –leidet.
    Die Autorin schafft es mit viel Liebe zum Detail, dass man regelrecht in den Dschungel rein katapultiert wird. Die Vegetation, der Orinoco, aber auch die Umstände zu jener Zeit erwachen vor dem inneren Auge zum Leben und man meint, selbst durch den Dschungel zu wandern. Zeitgleich vermittelt die Autorin dem Leser geschichtlich fundierte Hintergründe von Venezuela. Man merkt deutlich die umfassende Recherchearbeiten und die Liebe zu dem Land.


    Sprachlich ist der Roman leicht verständlich geschrieben, zwar kommen einige Begriffe vor, die man so nicht kennt, doch gibt die Autorin hier zur Hilfe einen Glossar am Ende des Buches mit.
    Der Protagonistin Janna merkt man deutlich ihre Veränderung an und spätestens an der Stelle, wo sie wieder auf ihren Verlobten trifft, wird deutlich, wie sehr sie sich verändert hat.


    Einzig eine Karte, auf der man Jannas Reise und die Lage der einzelnen Orte hätte verfolgen können, fehlte mir.


    Fazit:


    Ein spannender Roman, der den Leser in ein exotisches Land entführt und nur schwer wieder hergibt. Ich freue mich schon auf die nächste Reise mit Isabel Beto.



    Informationen zum Buch:


    • Taschenbuch
    • 544 Seiten
    • rororo Taschenbuch
    • Erscheinungsdatum: 07.12.2012
    • 9,99 EUR



    Bewertung:


    5ratten

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    Kurzbeschreibung:


    Wir dachten immer die Katzen seien uns geistig unterlegen. Wir machten Studien darüber, was Katzen können und nicht können. Wir waren im Irrtum...


    Lesen Sie folgendes Buch um den wirklichen Sachverhalt zu erkennen - dieser Ratgeber wird Ihre Sicht auf Ihre Hauskatze drastisch ändern. Kater Leo hat einen Ratgeber von einer Katze für Katzen geschrieben, worin er den richtigen Umgang mit den ein wenig unterbelichteten Menschen erklärt. Falls Sie also wirklich wissen wollen, was die Katzen eigentlich über uns Menschen denken, so sind hier gerade richtig.



    Meinung zum Buch:


    Das ebook von Leo Schneeschuh bietet auf rund 20 Seiten einen kleinen jedoch sehr interessanten Einblick in die Welt der Katzen. Dabei steht vor allem die Katze an sich im Vordergrund und wie sie sich gegenüber den Menschen verhalten soll, nein, muss. Immerhin scheint Sinn hinter dem ebook zu sein, dass eine Katze, die das liest, auch tunlichst anzuwenden bzw. umzusetzen hat.
    Die Kürze des Buches erklärt sich damit, dass eine Katze keine Zeit für große Reden hat. Immerhin muss sie auf ihre 18 Stunden Schlaf am Tag kommen und ihre Dosenöffner geschickt manipulieren. Wie das geht, wird in dem Buch beschrieben.


    Auch Anleitungen und Tipps im Umgang mit den Dosenöffnern finden sich im Buch wieder.


    Das Buch gliedert sich in vier Hauptabschnitte:


    1. Aus meinem Leben
    2. Hobbies (Schlafen, Kratzen, Fressen, Spielen)
    3. Beziehungsgeheimnisse (zu Menschen, zu anderen Tieren)
    4. Fazit


    Das Cover zeigt wohl Leo Schneeschuh, den Verfasser des Buches und zeitgleich selbst Kater.
    Das Buch ist aus der Sicht des Katers geschrieben und gibt – neben einigen Rechtschreibfehlern – seine Art zu denken und seine Meinung wieder.


    Ganz wichtig für ihn, das Buch darf kein Mensch lesen, da er sonst die Machenschaften der Katzen erkennen könnte und ggf. Maßnahmen dagegen ergreift. Dann wäre es aus mit dem gemütlichen Katzendasein.


    Fazit:


    Ein witziger Einblick in die Welt der Katzen, aber wehe, wenn ein Dosenöffner sie durchschaut.


    Leseprobe:


    Kapitel Beziehungen zu Menschen
    ....
    In der Regel tut der Mensch das, was man von ihm verlangt - und das auch noch gerne! Komisch, ich weiß. Keine Ahnung, was ihn dazu treibt, vermutlich ein Gendefekt, der sich weitervererbt hat oder etwas Ansteckendes... Aber keine Angst, wir Katzen sind jedenfalls davor gefeit. Wichtig für Euch ist nur: Mit ein bisschen Psychologie kann der Mensch sehr leicht unter Kontrolle gebracht und für die eigenen Zwecke eingespannt werden:
    Grundvoraussetzung dafür ist ein unschuldiger, vielleicht auch etwas dümmlicher, verständnisloser Blick der Katze. Glaubt der Mensch er sei das klügere Tier, so habt Ihr schon gewonnen.
    ...



    Kapitel Tierarzt:
    ...
    Der Tierarzt ist der natürliche Feind der Hauskatze! Ihn gilt es um jeden Preis zu vermeiden. Das gilt besonders für junge Katzen zwischen sechs Monaten und einem Jahr...
    ...



    Informationen zum Buch:


    • ebook
    • Format: Kindle Edition
    • Dateigröße: 158 KB
    • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 20 Seiten
    • 2,99 EUR (Stand 01/2013)


    Bewertung:

    4ratten

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    Kurzbeschreibung:


    Der Duft exotischer Gewürze, Farben wie aus 1001 Nacht, eine Insel voller Sehnsucht: Sansibar
    1888 an Bord eines Dampfers auf dem Weg nach Ostafrika: Die unkonventionelle Reederstochter Viktoria Wesermann, die junge Forschungsreisende Antonia Geisenfelder und die verwöhnte Juliane von Braun schließen Freundschaft. Jede sucht ihr Glück auf der duftenden, exotischen Gewürzinsel Sansibar, doch schon bald geraten die drei in ein Wechselbad aus leidenschaftlichen, verstörenden und berauschenden Gefühlen, in einen schmerzhaften Zwiespalt zwischen orientalischem Traum und den Schatten von Sklavenhandel, blutigen Aufständen und Cholera ...


    Über die Autorin:


    Micaela Jary stammt aus Hamburg und wuchs im Tessin auf. Nach einem Sprachenstudium absolvierte sie ein Zeitungsvolontariat und arbeitete viele Jahre als Redakteurin, bevor sie sich ganz der Schriftstellerei widmete. Geschichte und Geografie sind ihre liebsten Themen, ihre Faszination gilt dabei vor allem Süd- und Ostafrika. Sie hat eine erwachsene Tochter und lebt nach einem langjährigen Aufenthalt in Paris heute mit Mann und Hund in München und Berlin.

    Website der Autorin:


    http://www.micaelajary.de/



    Meinung zum Buch:


    An Bord eines Dampfers begegnen sich 1888 drei junge Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Jede hat ihren Grund, die Heimat zu verlassen und ihr Glück in Sansibar zu suchen. Umgeben von Träumen, Wünschen, Ängsten, aber auch Hoffnung, lernen sie sich an Bord näher kennen und stellen fest, dass gerade diese Eigenschaften sie verbinden. Daher beschließen sie, auch nach der Landung in Sansibar in Kontakt zu bleiben und füreinander da zu sein.


    Im ersten Teil des Buches lernt der Leser die drei Protagonistinnen näher kennen. Jede stellt sich und ihr Leben vor. So bekommt man einen guten Überblick und weiß die Protagonistinnen einzuschätzen.
    Im zweiten Teil folgt man immer abwechselnd einer der Frauen. Man liest, was ihnen widerfährt und wie es ihnen geht.


    Im dritten und letzten Teil spitzt sich dann die Handlung zu. Die Lebensstränge überschneiden sich. Nicht immer wird das erreicht, was man erreichen wollte und sowohl Spannung wie auch die Dramatik ziehen an.
    Was den Reiz dieses Buches sicherlich ausmacht, ist der fortwährende Wechsel zwischen den drei Frauen, ihren unterschiedlichen Charakter, Lebensweg und die Suche nach dem ganz persönlichen Glück.



    Das Cover ist träumerisch schön. In warmen Farben gehalten spiegelt es die Thematik wieder. Der Ausblick auf das Meer mit den Segelbooten lädt auch schon beim Betrachten zum Träumen ein. Zu Beginn des Buches findet man eine Landkarte. Sehr detailliert und leicht unübersichtlich, aber dennoch nützlich bei der Verfolgung der Geschichte. Am Ende des Buches kann sich der Leser über ein Nachwort der Autorin zur Geschichte, Quellenangaben, persönliche Anmerkungen und einer Danksagung freuen.
    Mit Begeisterung habe ich mich ans Lesen gemacht und durfte mich über einige spannende Stunden im Leben der drei Frauen freuen.


    Die Autorin hat sehr gründlich zur Thematik recherchiert. Dies wird im Lauf der Geschichte deutlich. Die Quellenangaben habe ich erst zum Schluss entdeckt und fand mich in meiner Vermutung, dass Micaela Jary hier viel recherchiert hat, bestätigt.
    Die drei Protagonistinnen werden im ersten Teil vorgestellt und nehmen immer mehr Farbe an. Durch die unterschiedlichen Charaktere, merkt man schnell, welche der drei Frauen einem selbst sympathisch ist. Ich fand es von der Autorin gut gelungen, dass sie diese Unterschiede im Wesen der Frauen das komplette Buch durchgehalten hat und die Frauen nicht irgendwann zu einer verschmolzen.


    Die Handlung startet mit einem Prolog und Viktoria. Sie lernt man als erste kennen.
    Die Geschichte beinhaltet viele Wendungen und Spannungspunkte. Im letzten Drittel zieht die Autorin die Spannung noch einmal an und verknüpft ein spannendes Abenteuer mit einer ergreifenden Liebesgeschichte. Ein ruhigeres Ende lässt den Leser die Geschichte weiter träumend zurück.


    Sprachlich ist das Buch in der heutigen Sprachgebung geschrieben und daher einfach und leicht lesbar. Das Ende ist realistisch und nachvollziehbar. Dank der bildlichen Beschreibungen der Autorin, ist dieser Roman ein Fest für alle Sinne. Sei es, dass man mit den Frauen sich die kunterbunte Welt Sansibars anschaut oder auf den Märkten oder Plantagen die Gerüche von Gewürzen und dem Land atmet.
    Eingetaucht in die zauberhafte, farbenfrohe Welt von Sansibar Ende des 19. Jahrhunderts, fällt es dem Leser letztlich schwer, die drei Frauen loszulassen und wieder ins 21. Jahrhundert zurückzukehren.



    Fazit:


    Ein Sehnsuchtsroman, der seiner Einordnung gerecht wird. Spannend, farbenfroh und nachwirkend, bekommt der Leser hier Unterhaltung vom feinsten. Eine ganz klare Leseempfehlung für die grauen tristen Wintertage.


    Informationen zum Buch:

    • Taschenbuch: 448 Seiten
    • Verlag: Goldmann Verlag (12. März 2012)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3442476666
    • ISBN-13: 978-3442476664
    • 9,99 EUR


    Bewertung:


    5ratten

    Kurzbeschreibung:


    Bretagne, 1440. Grausame Dinge geschehen in dem kleinen Dorf Saint Mourelles. Menschen verschwinden und werden ermordet im Wald aufgefunden. Misstrauen und Angst machen sich breit und stellen die sonst so harmonische Dorfgemeinschaft auf eine harte Probe. Catheline, die Haushälterin des Dorfpfarrers, und der junge Bauer Mathis beschließen, den entsetzlichen Vorfällen auf den Grund zu gehen. Denn es gibt Spuren, und die führen zum nahegelegenen Schloss. Niemand ahnt, dass sich auch der Bischof von Nantes mit einer geheimen Untersuchung der Vorgänge einschaltet.


    Zum Autor:


    Liv Winterberg, 1971 in Berlin geboren, studierte Germanistik, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Berlin. Ihr Debütroman 'Vom anderen Ende der Welt' wurde auf Anhieb ein Bestseller und ist bereits in Niederländische übersetzt.



    Aus Jesus Sirach, 5,5 und Sehet die Sünder:


    "Verlass dich nicht auf die Vergebung,
    füge nicht Sünde an Sünde, indem du sagst:
    Seine Barmherzigkeit ist groß,
    Er wird mir viele Sünden verzeihen.
    Denn Erbarmen ist bei ihm,
    aber auch Zorn,
    auf den Frevlern ruht sein Grimm."


    Meinung:


    In einem kleinen verschlafenen Dorf in der Bretagne arbeitet Catheline als Haushälterin beim örtlichen Pfarrer. Sie fiebert der Hochzeit mit Mathis entgegen. Bei einem Überfall auf den Grafen jedoch, rettet Mathis dem Grafen zwar das Leben, wird aber selbst zum Krüppel. Als solcher will er Catheline nicht mehr ehelichen, da er sie nicht mehr versorgen kann.


    Catheline denkt, dass dies ihre größte Sorge sei, aber dann verschwinden zwei Kinder aus der Dorfgemeinschaft und keiner weiß etwas darüber. Zusammen mit Mathis stellt sie Nachforschungen an. Auch der Dorfpfarrer unterstützt die beiden nach Kräften.


    Als immer mehr Personen verschwinden und letztlich tot wieder aufgefunden werden, drängt die Zeit. Doch dann gerät Catheline selbst ins Fadenkreuz der Ermittlungen. Kann sie ihre Unschuld beweisen und die Morde aufklären?


    Dem Buch basiert auf einer wahren Begebenheit. Liv Winterberg hat sich sowohl mit der Geschichte wie auch den im Buch vorkommen Prozess intensiv beschäftigt, was beim lesen des Buches deutlich wird.


    Spannend und mitreißend versteht die Autorin es, den Leser an die Hand zu nehmen und ihm ihre Rechercheergebnisse und die darum gesponnene Geschichte näher zubringen.


    Der Leser begleitet vor allem Catheline bei ihren Versuchen, den Mörder zu finden und zu stellen. Die Verwirrungen und das Leid der Dorfgemeinschaft, aber auch das langsam wachsende Misstrauen werden sehr deutlich dargestellt. Catheline und Mathis sind farbenfroh und sympathisch. Schnell hat man sie in ihr Herz geschlossen, und auch der ein oder andere Dorfbewohner findet noch zusätzlich darin Platz.


    Zusammen mit Catheline möchte man die Morde aufklären und so manche Szene raubt einem schier den Atem, dass man das Buch nur schwer beiseite legen kann.


    Es handelt sich bei dem Buch um eine Klappbroschur, wobei der Titel des Buches im Cover erhaben ist. Mit blutroten Buchstaben auf beige-braunem Hintergrund, der das Gewölbe einer Kathedrale darstellt, macht der Titel den geneigten Leser gleich auf sich aufmerksam.


    Bevor die Geschichte beginnt, erhält man zunächst einen Personenregister, in dem die wichtigsten Personen, sortiert nach den Örtlichkeiten aufgezählt werden.


    Der Prolog weckt mit einem mutmaßlichen Mord gleich das Interesse und so findet sich schnell der Einstieg in die eigentliche Geschichte.


    Jeder Abschnitt wird mit dem Ort, an dem er spielt, überschrieben. Kapitel gibt es nicht. Dafür wird das Buch in einzelne Teile unterteilt, für jede Jahreszeit.


    Im Anhang findet man einen Hinweis zum geschichtlichen Hintergrund, zum Prozess, einen Glossar mit den wichtigsten Begrifflichkeiten und deren Erklärungen sowie eine abschließende Danksagung der Autorin.



    Fazit:


    Ein spannungsgeladener historischer Roman, der auf einer wahren Begebenheit beruht und den Leser schnell in seinen Bann zieht.



    Informationen zum Buch:


    Taschenbuch: 432 Seiten
    Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag (1. Januar 2013)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3423249404
    ISBN-13: 978-3423249409
    Preis: 14,90 EUR


    Weitere Bücher der Autorin:


    Vom anderen Ende der Welt


    Bewertung:


    5ratten

    Kurzbeschreibung:


    Sie sprachen vom himmlischen Frieden – und riefen zum Kreuzzug auf. Sie mahnten zu Mäßigung und Keuschheit – und führten ein Leben in Verworfenheit. Rom war die biblische Hure Babylon … Südfrankreich im 12. Jahrhundert: Der junge Edelmann Arnaut ist verzweifelt, denn wieder hat seine heimliche Geliebte, die Vizegräfin Ermengarda von Narbonne, ihr Kind verloren – ein Fingerzeig des Himmels? Arnaut will Buße tun und sich dem Kreuzzug ins Heilige Land anschließen. Mit dem fränkischen Heer zieht er gen Osten und muss doch bald erkennen, dass es weniger um Erlösung als um Macht und Eitelkeit der Herrschenden geht, dass im Namen Gottes Verrat und unvorstellbare Greueltaten begangen werden. Gefährliche Abenteuer warten auf ihn, Kampf, Intrigen – und so manche Versuchung …


    Zum Autor:


    Ulf Schiewe wurde 1947 geboren. Eigentlich wollte er Kunstmaler werden, doch statt der “brotlosen Kunst” widmete er sich der Technik und wurde Software-Entwickler und später Marketingmanager für Softwareprodukte.
    Seit frühester Jugend war Ulf Schiewe eine Leseratte, den spannende Geschichten in exotischer Umgebung faszinierten. Im Lauf der Jahre erwuchs aus der Lust am Lesen der Wunsch, selbst einen großen historischen Roman zu schreiben, der in den “Bastard von Tolosa” , seinen ersten Roman, mündete.
    Ulf Schiewe ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und lebt in München.



    Aus der Offenbarung des Johannes, 17,3 und die Hure Babylon:


    "Und er brachte mich im Geist in die Wüste. Und ich sah ein Weib sitzen auf einem scharlachfarbenen Tier, das war voll Namen der Lästerung und hatte sieben Häupter und zehn Hörner.
    ...
    Und das Weib war bekleidet mit Purpur und Scharlach und übergoldet mit Gold und edlen Steinen und Perlen und hatte einen goldenen Becher in der Hand, voll Greuel und Unsauberkeit ihrer Hurerei, und an ihrer Stirn geschrieben einen Namen, ein Geheimnis:
    Die große Babylon, die Mutter der Hurerei und aller Greuel auf Erden.
    ...
    Und er sprach zu mir: Die Wasser, die du gesehen hast, da die Hure sitzt, sind Völker und Scharen und Heiden und Sprachen.
    ...
    Und das Weib, das du gesehen hast, ist die große Stadt, die das Reich hat über die Könige auf Erden."


    Meinung:


    Mitte des 12. Jahrhunderts ruft Papst Eugen III. zum zweiten Kreuzzug auf. Auch der französische König Ludwig VII. mit seiner Frau Eleonore folgen dem Ruf des Papstes.


    Der junge Edelmann Arnaut ist zunächst nicht erbaut von dem Gedanken, dem König auf dem Kreuzzug zu folgen. Weiß er doch von seinem Großvater Jaufré und seinem Freund Hamid um die Schrecken, wenn auch abgeschwächt, die ein Kreuzzug mitbringt.


    Als seine Geliebte Ermengarda von Narbonne dann aber eine Fehlgeburt erleidet, verrennt sich Arnaut in den Gedanken, dass ihre Verbindung eine Sünde sei und Gott sie straft. Um wieder die Gnade Gottes zu erlangen, lässt Arnaut sich, wie viele andere, von Abt Bernhard von Clairvaux anwerben.


    Aber kann er auf dem Kreuzzug wirklich die Gnade Gottes erlangen? Wird er heil zurückkehren? Und welche Schrecken muss er überstehen?


    Mit diesem Buch legt Ulf Schiewe seinen dritten Roman vor. Auch wenn die Bücher aufeinander aufbauen, kann man es doch ohne Kenntnis der beiden vorangegangenen Bände lesen. Alle wichtigen Details werden geschickt in die Handlung integriert und man bekommt als Leser nicht das Gefühl, dass man die ersten beiden Bücher gelesen haben muss, um dieses verstehen zu können.


    Erzählt wird die Geschichte von Ermengarda und Arnaut. Während Ermengarda selbst berichtet, begleitet der Leser Arnaut als stiller Beobachter.


    Die Protagonisten Arnaut und Ermengarda sind auch in diesem Buch wieder sehr farbig. Kennt man sie schon aus dem zweiten Band, so freut an sich, alte Bekannte wieder zu treffen. Aber auch Leser, die die beiden noch nicht kennen, erhalten schnell einen bleiben Eindruck.


    Neben der eigentlichen Geschichte, versucht der Autor den politischen Hintergrund dem Leser nahezubringen und das Verhalten von König Ludwig VII. und seiner Frau Eleonore zu beleuchten. Dabei beschönigt der Autor nichts, sondern geht sogar sehr kritisch mit der Thematik Kreuzzug um. Arnaut geht ihm hierbei zur Hand, immerhin erlebt dieser den Kreuzzeug mit all seinen Facetten am eigen Leib und macht sich dann dementsprechend seine Gedanken dazu.


    Man merkt der Geschichte deutlich an, dass sich der Autor intensiv mit der Thematik beschäftigt hat. Dass es bereits der dritte Band ist, geht ebenfalls nicht spurlos am Autor vorüber. Wie der Leser aller Bücher, hat auch er seine Protagonisten gern gewonnen und man merkt dies nicht zuletzt an der detaillierten Beschreibung der Personen, ihrer Beziehungen zueinander und ihrer Umgebung.


    Wie auch schon bei den beiden ersten Bänden, fiel mir auch hier ein Abschied nehmen sehr schwer. Zwar hat der Autor mit dem offenen Ende Platz gelassen für eine Fortsetzung, doch wird diese auch kommen? Ich hoffe zumindest auf ein Wiedersehen mit Ermengarda und Arnaut.


    Arnauts Reise wird spannend, nachvollziehbar und logisch beschrieben. Für mich war manche Entscheidung Arnauts zwar nachvollziehbar, auch wenn ich anders gehandelt hätte. Anhand einer Karte vorne und hinten im Buch, lässt sich seine Reise an den wichtigsten Punkten nachverfolgen. Auch die einzelnen Schlachten wurden markiert.


    Das Buch teilt sich im fünf Bücher auf. Zu jedem Buch gibt es eine Zeitangabe sowie ein kurzer Vers. Ein Zitat aus der Offenbarung des Johannes läutet das Buch in Summe ein.


    Im umfangreichen Anhang findet man zunächst ein Nachwort des Autors zum geschichtlichen Hintergrund. Es folgt ein Glossar mit den Übersetzungen der fremdsprachlichen Begriffen, sei es lateinisch, französisch oder Okzitan.


    Im Personenverzeichnis findet man die wichtigsten historischen Personen. Dabei wird nicht nur der Name angeben, sondern auch ihre Stellung, Lebensdaten sowie eine kleine Erläuterung zur Person.
    Weitere historische Nebenfiguren werden nur benannt und mit Lebensdaten aufgeführt.
    Auch die fiktiven Personen dürfen in dieser Auflistung nicht fehlen und bilden den Abschluss des Verzeichnisses.


    Mit einer Danksagung des Autors endet dann schließlich auch der Anhang.


    Das Cover reiht sich in die der beiden anderen Hardcover-Ausgaben ein und macht optisch einen schönen Eindruck. Pergamentfarben mit einer mittelalterlichen Malerei verrät es nicht zuviel über die Geschichte selbst, sondern nur über den Zeitraum.


    Ein integriertes Lesebändchen rundet den positiven Eindruck der Ausgestaltung des Buches noch zusätzlich ab.


    Fazit:


    Eine spannende, farbenprächtige und emotionaler Einblick in die Facetten des zweiten Kreuzzuges. Hervorragend recherchiert und dem Leser problemlos nahegebracht. Meine Empfehlung für alle, die sich für die Thematik oder historische Romane allgemein interessieren.



    Informationen zum Buch:


    Gebundene Ausgabe: 576 Seiten
    Verlag: Droemer (2. November 2012)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3426199300
    ISBN-13: 978-3426199305
    Preis: 19,99 EUR


    Weitere Bücher der Reihe:


    1. Der Bastard von Tolosa
    2. Die Comtessa
    3. Die Hure Babylon


    Bewertung:


    5ratten

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    Kurzbeschreibung:



    Eine großartige Familiensaga: Hinreißend warmherzig, atmosphärisch dicht und gefühlvoll erzählt. Auf der Flucht vor schmerzvollen Erinnerungen und einer Ehekrise reist die junge deutsche Unternehmensberaterin Evelyn Braams aus Frankfurt nach Samoa, dem aus vier Inseln bestehenden Inselreich in der Südsee. Sie mietet sich im Papaya-Palast ein, einem reizvollen alten Kolonialhaus an der Palauli Bay, das von zwei Cousinen bewohnt wird. Doch das Idyll, das Evelyn gesucht hat, trügt. Die Cousinen Ili und Moana hassen sich und sprechen seit mehr als einem halben Jahrhundert kein Wort mehr miteinander. Zu Ili Valaisi, die zur Hälfte Deutsche ist, entwickelt Evelyn schnell ein Vertrauensverhältnis, doch auch zu dem Amerikaner Ray Kettner, der auf Ilis Plantage an der Bucht unbedingt ein Hotel bauen möchte, fühlt Evelyn sich stark hingezogen. Mehr und mehr wird sie in den turbulenten Kampf um das Papayaland verstrickt, in die Familienfehde der Valaisis, die ihren Ursprung im Jahr 1914 hat, als Samoa noch deutsche Kolonie war. Damals geriet die Liebe von Tristan und Tuila, Ilis Eltern, in einen Sturm von Vorurteilen und Hinterlist, jetzt, neunzig Jahre später, drohen die Schatten der Vergangenheit sich erneut über das tropische Papayaland zu legen. In dieser Situation trifft Evelyn eine Entscheidung, die ihr Leben auf immer verändert …




    Autor:



    Sarah Benedict ist das Pseudonym eines höchst erfolgreichen Autors (Eric Walz) historischer Romane. Mit seinen Südsee-Sagas erfüllt er sich einen schriftstellerischen Traum.



    Meinung:



    Hierbei handelt es sich um ein sehr schönes Buch. Beschrieben wird eine Familiengeschichte, die tragisch, schlüssig und am Ende rund ist.


    Der Leser begleitet in der Gegenwart Tuilas Tochter Ili und Ivanas Tocher Moana, die einen alten Familienzwist nie lösen konnten. Evelyn Braams, auf der Flucht vor ihrer eigenen Vergangenheit, stößt auf diese beiden und wird immer mehr in die ganzen Vorkommnisse hineingezogen und vergisst dabei zunächst ihre eigenen Probleme.


    Die Beschreibungen der Insel sind farbig und man wird als Leser regelrecht auf die Insel versetzt.


    Die Geschichte hat zwei Handlungsstränge: einer in der Vergangenheit, bei dem der Leser die Geschichte des Familienzwists erfährt und einer in der Gegenwart mit den Auswirkungen des Twists. Die Übergänge zwischen den beiden Strängen sind wunderbar gleitend und man rutscht von einer in die nächste Szene rein, ohne es recht zu merken.


    Fazit: Ein traumhaftes Buch, das Lust macht, auf der Insel Urlaub zu machen.


    Achtung: Das Buch ist 2006 schon mal unter dem Titel: Der Papaya-Palast. erschienen.


    5ratten