Beiträge von tári

    Aber heute habe ich im Hexer-Buch von Sapkowski weitergelesen, und auch in meinem aktuellen Clare-Buch.

    Ich habe "Das Erbe der Elfen" seit Monaten in meiner Audible-Bibliothek. Alle paar Monate höre ich ein Kapitel, dann wechsel ich wieder zu was anderem.

    Ich glaube, ich habe die Spiele einfach etwas zu intensiv gespielt, sodass mich die Bücher jetzt nur so mäßig fesseln :D

    Die Serie haben wir auch noch nicht geschaut, kommt aber sicher noch irgendwann.

    Ich habe jetzt die ersten drei Ruth Galloway Bücher in einem Rutsch gehört und werde jetzt eine Pause einlegen.


    Für sich genommen sind die Bücher nicht schlecht, nacheinander gelesen werden aber die ständigen Wiederholungen ziemlich offensichtlich. Das betrifft zum einen die Charaktere, die wiederholt auf eine bestimmte Art und Weise beschrieben werden, aber auch den Handlungsstrang an sich.

    Ein wenig ermüdet bin ich auch von Harry Nelson und Ruth Galloway. Vor allem Nelson fand ich im ersten Teil noch etwas vielschichtiger und spannender. Seine wiederholt sexistischen Ansichten werden zwar nicht unbedingt positiv dargestellt, bekommen für meinen Geschmack aber auch zu wenig Contra und werden irgendwann langweilig. Seine für mich seltsam anmutende Rückkehr zum Katholizismus war auch nicht so ganz meins.
    Und auch wenn Ruths Entwicklung durch die Geburt von Kate natürlich eine deutliche Veränderung mit sich bringt, kommt sie mir schon ein wenig monoton vor.


    Trotz all dieser Mängel mag ich die Charaktere an sich und auch den Nebenfiguren haucht Griffiths durchaus Leben ein und gibt ihnen eigene Handlungsstränge mit. Und auch das Thema forensische Archäologie und der Schauplatz Norfolk sind ein Pluspunkt.


    Ich denke ich werde die Reihe immer wieder mal weiterlesen bzw. -hören. Die Bücher sind zügig zum Lesen und gute Unterhaltung, wenn man leichte Lektüre sucht. Was ich so von den weiteren Teilen bisher spoilerfrei gelesen habe, bleiben diese Wiederholungen aber ein Kritikpunkt.


    Was wahrscheinlich völlig an mir liegt: ich tue mir etwas schwer bei der Vorstellung ein Baby "Kate" zu nennen. Ich weiß nicht mal wieso, meine eigene Nichte heißt Katharina und die rufen wir auch mit ihrem vollen Namen. Bei "Kate" sehe ich aber immer eine erwachsene Frau vor mir und nicht ein kleines Baby. Mit "Katie" käme ich besser zurecht, da würde ich aber in Clinch mit Ruth kommen ;)

    Ich melde mich hier auch wieder mal. Ich komme eigentlich ganz gut voran mit dem Lesen, nur "The Wise Heart", ein Standardwerk aus der buddhistischen Psychologie, geht bei mir immer nur in Etappen, wo ich ein paar Kapitel lese und es dann wieder ein paar Wochen ruhen lasse. Ich rede mir ein, dass ich die Inhalte eben ausgiebig verarbeite ^^


    Ansonsten hab ich seit Mitte März drei Romane, eine Graphic Novel und fünf Hörbücher beendet. Das ist für mich schon ein ganz guter Schnitt.


    Bei den Hörbüchern waren der neueste Teil der Peter Grant Reihe "False Vale" von Ben Aaronovitch dabei, der mir ganz gut gefallen hat und die ersten drei Teile der Ruth Galloway Reihe von Elly Griffiths. Ich schwindle ein bisschen, denn beim dritten Teil habe ich noch 50 Minuten zu hören ^^ Bisher gefällt mir die Reihe ganz gut, manches finde ich aber auch nicht so gut. Für die leichte Unterhaltung zwischendurch passt es aber ganz gut.

    Ich bin ja schon sehr lange ein Fan von Gaiman, habe die meisten seiner Romane gelesen, lese seine Blogposts, folge ihm auf Social Media.

    Was ich aber nie geschafft habe: die Comics zu lesen, die ihn überhaupt bekannt gemacht haben und mit denen er in gewissen Kreisen bis heute viel eher in Verbindung gebracht wird als mit seinen Romanen. Bis jetzt! ;)


    Es war nicht leicht und das liegt vor allem daran, dass ich zwar die Form Graphic Novel spannend und interessant finde, und als Kind und Jugendliche auch viele Comics gelesen habe, als Erwachsene aber nie sehr in dieses Genre eingetaucht bin.

    Mein Freund hat die ersten Bände der Sandman-Reihe und der erste Teil "Preludes and Nocturnes" lag schon länger in meiner Nähe, weil ich es endlich versuchen wollte.


    Jetzt habe ich es also geschafft und muss sagen, dass mir der erste Band ganz gut gefallen hat. Ein wenig musste ich mich mit den Zeichenstilen anfreunden und es ist nicht der Stil, der mir sofort zusagt. Ich glaube aber, dass er mir mit der Zeit trotzdem besser gefallen wird, wenn ich mehr in die Geschichte eintauche und dann auch emotional was damit verbinde.


    Die Ausgaben, die ich lese, sind übrigens noch die originalen Ausgaben aus den 90ern. Die gesamte Reihe wurde mit Aufkommen der Digitalisierung ja neu gefärbt (recolored). Mein Freund besitzt die ersten fünf Paperback-Ausgaben, wenn ich so weit komme, bin ich auch schon sehr gespannt auf die neuen Ausgaben anschließend. (Die dann aber eventuell am Tablet in einer Comic-App und nicht gebunden.)

    Jetzt bin ich jedenfalls mal bei Band 2.

    Oh, auf die Serie freue ich mich. Das Buch hat mir sehr gut gefallen, ist aber schon etwas her und ich weiß vieles nicht mehr. Das sind eh keine schlechten Voraussetzungen für die Serie, so wird mir weder fad, noch ärgere ich mich über Änderungen :D


    Ich mag die Arbeit von Reese Witherspoon über ihre Produktionsfirma auch, sie setzt ja hauptsächlich Geschichten und Buchverfilmungen von und mit Frauen um, genauso wie bei ihrem Buchklub.

    Der zweite Band der Reihe war für mich etwas enttäuschend, denn er hat mich etwas zu sehr an den ersten Band erinnert – auf mich wirkte er wie ein zweiter Aufguss des gleichen Themas. Der zu lösende Fall ist in diesem Buch leider der Schwachpunkt.

    Mir ging es genauso. Und wo ich im ersten Teil noch die Atmosphäre sehr stimmig fand, fehlte mir diese hier im zweiten Teil umso mehr.

    Auch die ganzen Komplikationen um Ruths Schwangerschaft fand ich zeitweise fast etwas nervig, aber das lag vor allem daran, dass Ruth sich hier manchmal eher wie ein Teenager als eine erwachsene Frau verhält.


    Nach kurzem Zögern habe ich mir dann aber doch den dritten Band gekauft und hoffe jetzt, dass die Reihe sich trotzdem positiv weiterentwickelt.

    Ich war auf der Suche nach einer relativ lockeren Murder Mystery Reihe, die ich als Hörbuch hören kann. Ein wenig habe ich dabei immer die David Hunter Reihe von Simon Beckett im Hinterkopf, wobei mir da die ersten zwei Teile sehr gut gefallen haben, ich dann aber sehr schnell das Interesse verloren habe und nie über den dritten Teil hinaus gekommen bin.


    Ruth Galloway hat jedenfalls insofern Parallelen zu David Hunter, in dem der eine forensischer Anthropologe/Arzt und die andere forensische Archäologin ist. Für Wissenschaftlerinnen als Protagonistinnen habe ich sowieso ein Faible, vor allem wenn es aus dem Gebiet Anthropologie, Geschichte kommt.

    Außerdem leben beide in Norfolk und die Beschreibungen der Landschaft und des Lebens in einem abgeschiedenen Teil von Norfolk haben mir an dem Buch sehr gut gefallen. Das Buch wird hier sehr von der Atmosphäre getragen, die die Autorin zeichnet.


    Den Kriminalfall selbst fand ich nicht überragend, habe auch einiges vor Ende erraten, aber das stört mich nicht, solange das Drumherum halbwegs passt.

    In Summe hat mir der ersten Teil dieser Reihe ganz gut gefallen und ich habe dann auch gleich den zweiten Teil gekauft.

    Ich habe das Buch kürzlich beendet und es war eine nette, entspannende Sommerlektüre (im Frühling ^^), hat mich jetzt aber auch nicht vom Hocker gehauen. Letzteres habe ich aber auch nicht erwartet, also passt das schon so.


    Im Grunde hänge ich mich an die Kritik von Grisel an. Zum einen war das vermeintliche Wunschdenken der Autorin in Sachen politische Realtität ein wenig zu viel, zum anderen waren mir da fast schon etwas zu viel Verständnis und beinahe perfekte Reaktionen vorhanden, was vor allem das Umfeld von Alex angeht. Ein wenig Konflikt gibt ja auch die Möglichkeit zu Charakterentwicklung und vor allem finde ich Menschen mit Ecken und Kanten einfach ein wenig interessanter.


    Was mich auch fast ein wenig gestresst hat, waren die Karriere-Schnellstraßen, auf denen sich Alex und seine Schwester befinden. Dass das als Präsidentinnenkinder natürlich etwas anders ist und vor allem sehr viel leichter, ist mir natürlich klar, aber trotzdem fand ich es fast ein wenig befremdlich. Vor allem Alex konnte ich seine fast schon sture Besessenheit, Politiker zu werden und nur dieses eine Ziel zu verfolgen, nicht ganz abkaufen. Vor allem vor dem Hintergrund, dass er gerade mal Anfang 20 ist.

    Und auch, dass er dann sogar noch sein Studium vor dem ganzen Chaos mit summa cum laude abschließt, fand ich irgendwie unnötig perfektioniert. Es hätte nichts an der Geschichte verändert, hätte er einfach einen guten Studienabschluss, und es hätte Alex für mich ein wenig greifbarer gemacht.


    Ansonsten war es aber eine nette, unterhaltsame Geschichte. Gerade bei Henry musste ich auch mehrmals an den realen Prinz Harry und Meghan denken. Als die beiden ihren Rückzug bekannt gaben, haben ja viele Medien über die beiden berichtet, als hätte jeder britische Büger einen dezidierten Besitzanspruch an den Royals und wäre jetzt zu Recht sauer, dass einer von ihnen sein eigenes Leben leben möchte. Da fand ich schon sehr gut dargestellt, wie eng eigentlich auch so ein scheinbares Traumleben sein kann.

    Die Grundidee, Patroklos und Achill als Liebespaar anzulegen hat mir sehr gut gefallen. Doch leider plätschert die Geschichte vor sich hin und es kam selten richtige Lesefreude auf.


    Ich hatte vielleicht einfach zu viel erwartet, denn die sprachliche Finesse von „Ich bin Circe“ konnte ich hier nicht finden.

    Ich habe ja um Circe bisher einen Bogen gemacht, eben weil ich von Achilles eher enttäuscht war. Aber wenn ich das lese, frage ich mich, ob ich der Autorin nicht noch eine Chance geben soll.

    Patrick Rothfuss hat wohl tatsächlich schon öfter erwähnt, dass er unter einer affektiven Störung leidet und dass sich diese negative auf sein Schreiben auswirkt.

    Er hat auf seinem Blog auch erzählt, dass der Tod seines Vaters vor ein paar Jahren in ziemlich mitgenommen hat.


    Patrick Rothfuss scheint ja ganz schön umtriebig zu sein, aber vielleicht sollte er sich einfach mal an seinen Schreibtisch setzen und schreiben. Oder bekannt geben, dass die Königsmörder-Chroniken unvollendet bleiben, dann ist es so. Aber dieses Hinhalten finde ich nicht ok.

    Ich gehe mal nicht davon aus, dass er das absichtlich so macht. Wer weiß, was seine eigenen Pläne sind für die Reihe.

    Viele Menschen mit affektiven Störungen leiden übrigens an den Äußerungen ihres Umfeldes, dass sie doch gar nicht so depressiv wirken. Depressionen und andere Störungen aus dieser Gruppe haben viele Gesichter und ich denke es liegt nicht an uns, zu bewerten, ob ein Autor depressiv genug ist, damit er sein Buch verschieben kann.

    Es gibt übrigens auch affektive Störungen, die ähnlich aussehen wie eine bipolare Störung nur abgeschwächt. Es kommt zu depressiven Episoden, die dann von hypomanen Episoden abgwechselt werden. In diesen Episoden wirken die Betroffenen voller Tatendrang und energiegeladen, leiden aber gleichzeitig an Ideenflucht, Zerstreutheit und fehlenden Fähigkeiten sich auf etwas zu fokussieren. Das Umfeld nimmt das aber oft nicht als Symptom war, da es eben nicht so ausgeprägt ist wie bei einer vollen manischen Episode.

    Das nur zusätzlich, weil Rothfuss meines Wissens seine genaue Diagnose nicht bekannt gegeben hat, nur dass es eine affektive Störung ist und da denken die meisten dann an eine unipolare Depression, das muss aber nicht so sein.

    Zank ja, der Post, den ich gemeldet habe, wurde auch geteilt von einem ehemaligen Arbeitskollegen. Ich mag ihn gern, mir ist aber schon öfter aufgefallen, dass er auf Facebook recht anfällig für Mist ist.

    Diskussionen darüber erlebe ich da auch nicht immer als sehr sinnvoll, deswegen war eben meine Strategien den Urheber zu melden, in der Hoffnung, dass ich nicht die einzige bin und der Inhalt zumindest nicht mehr so leicht verbreitet wird. Leider reagiert Facebook seltenst, aber ich gebe nicht auf :rollen:


    Übrigens gibt es auch spannende Forschung dazu, die zeigt, dass das Diskutieren über die Verschwörungstheorien eher zu einem Verstärken des Glaubens daran führt. Das liegt schon an den Ursachen, die überhaupt dazu führen, dass jemand an sowas glaubt. Tatsächlich wirksame Interventionen waren eher indirekter Art.


    Jedenfalls liegt mein persönliches Augenmerk immer eher am Publikum als am Verbreiter. Und wenn dann jemand wie Attila Hildmann, der viele Anhänger hat, sich in dieser Weise auf Social Media äußert, empfinde ich das nochmal als problematischer.

    Das stört mich übrigens generell auch an vielen Influencern, Promis, etc. Gwyneth Paltrow ist eine gute Schauspielerin, aber sie ist keine Expertin für Gesundheit. Trotzdem erzeugt ihre Expertise in einem Bereich so einen Halo–Effekt, der ihr unbewusst, bewusst sofort auch Expertise und Glaubwürdigkeit in einem völlig anderen Bereich fälschlicherweise attestiert.

    Da braucht man gar nicht psychisch krank sein, damit man diesen Effekt an sich selbst erlebt. Jemanden, den wir mögen, glauben wir viel mehr, als jemanden, den wir unsympathisch finden

    Nur mal so allgemein in den Raum gestellt: man kann auch ein Arsch sein und psychisch krank. Das sind keine voneinander exklusiven Kategorien :zwinker:

    Deswegen gibt es ja auch Gerichtsgutachter, die einen ziemlich harten Job haben. Nur weil jemand eine Schizophrenie-Diagnose hat, heißt ja noch lange nicht, dass er zu dem Zeitpunkt, wo er seine Frau erstochen hat, nicht genau wusste was er tat und was die Folgen seiner Tat sind.

    Menschen mit einer psychischen Störung und auch jene mit tiefgreifenden Persönlichkeitsstörungen geben ja nicht automatisch alle Eigenverantwortung ab.


    Ich habe erst kürzlich auf Facebook einen Post gemeldet, der auch Verschwörungstheorien verbreitet hat. Auch Corona-bezogen, aber andere Ausführungen. Die Rhetorik bei beiden ist aber erschreckend gleich, einzelne Textbausteine sind 1:1 ident.

    Houellebecq war mir noch nie sympathisch, aber ich habe mich auch nicht tiefergehend mit seinen Ansichten beschäftigt.

    Geht mir genauso.

    Für mich ist er vom Typ her in einer Schublade mit Handke. Beide bekommen von der Kritik dieses Schild "enfant terrible der Intellektuellen" umgehangen, beides ältere, weiße Männer, die es sich auf ihren Privilegien gemütlich gemütlich gemacht haben. Beide umweht sowas arrogant Unnahbares.

    Da verliere ich das Interesse und lasse ihnen so wenig Aufmerksamkeit wie möglich zukommen. (Solange sie keinen Nobelpreis bekommen :rollen: ...)

    Ich habe das Buch nicht gelesen, habe aber auch erst kürzlich wieder eine eher mittelmäßige Bewertung gelesen. Dass der Hintergedanke und das Thema top seien, aber Handlung und Charaktere eher nicht so. Das passt ja auch zu einigen Eindrücken hier.


    Mich reizt die Geschichte leider gerade auch gar nicht mehr.

    So, ich wurde überzeugt, dem Buch eine Chance zu geben! :D


    Eigentlich bin ich kein Fan von Büchern, bei denen es um Figuren geht, die sich ganz offensichtlich an noch lebenden Personen anlehnen.

    Und auch hatte ich irgendwie Angst, das Buch könnte sich lesen, wie eine dieser selbsternannten Royal-Expert*innen, die überall im deutschsprachigen Fernsehen hervorkommen, sobald eine Hochzeit ansteht oder auch beim jährlichen Trooping the Colour.

    (Ich mag ja Trooping the Colour irgendwie, aber die dazu laufende Kommentarspur irgendwelcher Societydamen und -herren finde ich furchtbar.)

    Aber auch beim Team USA war der Kontrast fast schon zu extrem, statt Trump eine demokratische, liberale, geschiedene Präsidentin mit multikultureller Familie!

    Das ist genau der Grund, weshalb ich solchen Büchern wie oben erwähnt eher aus dem Weg gehe. Aber wenn mich das Buch ansonsten überzeugt, dann nehme ich das wahrscheinlich in Kauf.


    Jedenfalls habe ich mit dem Buch begonnen und bin schon gespannt, wie es mir gefällt.

    Ich habe das Buch letzten Herbst als Hörbuch gehört.

    Nachdem ich die Six of Crows Reihe sehr gerne mag, die Shadow und Bone Trilogie ganz nett fand und von King of Scars eher enttäuscht war, war ich schon sehr gespannt auf diesen Roman, der als erstes nicht NA/YA-Buch von Bardugo vermarktet wurde.


    Ich war bereits zu Beginn gewarnt, dass das Buch ziemlich blutig rüber kommt und daher hat es mich vielleicht nicht so überrascht oder erschreckt.

    Die Figuren im Roman mochte ich wieder sehr gerne, aber die sind es generell, die mich immer wieder zu den Büchern von Leigh Bardugo hinziehen. Auch die Geschichte fand ich grundsätzlich spannend und durchaus in Anteilen mal etwas neues.

    In Summe hat mich der Roman aber dennoch nicht ganz überzeugt. Zum einen finde ich, dass einen "Erwachsenenroman" durchaus mehr ausmacht, als mehr Sex und mehr Blut. Ich hatte aber den Eindruck, dass Bardugo gerade an diesen beiden Elementen geschraubt hat - mehr am Blut als am Sex - um zu beweisen, dass sie auch für Erwachsene schreiben kann. Das war mir ein bisschen zu plakativ. Allerdings bin ich auch der Meinung, dass Six of Crows ohnehin schon mehr adult als new adult war, von daher fand ich diese Trennung auch etwas künstlich herbeigeführt.

    Zwar wusste ich beim Lesen, dass ich mich auf Frau Bardugo verlassen kann und dass sie alles aufklären und verbinden wird, aber gerade zu Beginn der Geschichte habe ich doch einige Nerven gelassen. Ich war etwas verwirrt durch die Zeitsprünge und musste mich stark auf die Geschichte konzentrieren.

    So ging es mir auch, das war allerdings auch bei Six of Crows schon ähnlich. Im Gegenteil zu letzteren bin ich Ninth House aber nie so richtig verfallen, auch dann nicht, als ich mich eingelesen hatte.

    Das I-Tüpfelchen war für mich der Kriminalfall, der sich wie eine zweite Haut über die Handlung legt und sie von Seite zu Seite mehr bestimmt. Alex ermittelt heimlich, da sie der Mord nicht loslässt. Und Ich liebe Phantastik mit Krimielementen, die nicht zu starr in der Handlung erscheinen.

    Diese Mischung aus Fantasy und Krimi fand ich auch sehr reizvoll.


    Ich freue mich auf den zweiten Teil, weil ich wissen möchte, wie es mit Darlington und Alex (und auch Turner und Dawes) weitergeht. Ich hoffe aber auch, dass Bardugo sich genug Zeit für die Geschichte lässt und vielleicht noch einen Tick besser wird. Im Zweifelsfalls ist mir eine spannende Charakterentwicklung wichtiger, als ein möglichst rasanter - und blutiger - Plot.

    Ich habe Tyll von Kehlmann als Hörbuch gehört. Das hat mir gut gefallen, aber "Die Vermessung der Welt" hat mich damals irgendwie mehr mitgerissen.


    Ansonsten habe ich mir nur die Shortlist durchgesehen und davon würden mich "The Memory Police" und "The Adventures of China Iron" interessieren.

    Bei beiden würde ich aber auf die deutsche Übersetzung warten, wenn ich ohnehin eine Übersetzung lesen muss, dann lieber gleich die deutsche. (Obwohl ich ja sehr gerne auf Spanisch lesen wollte, aber ich befürchte, dass mein Spanisch dafür nicht ausreicht.)