Beiträge von Kathrin

    Ja, die Zeittafel gibt es bei mir auch.
    Was das "Runtergeleiere" angeht...da waren teilweise echt stellen, das war wortwörtlich hinten mit der Zeittafel...ich hab aus reiner Neugierde immer wieder hinter nochmal nachgeblättert und da ist mir das aufgefallen.


    Die Buchtips sind notiert! Ich danke Euch!


    lg
    kathrin

    Hallo zusammen,


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    Verlag: Heyne
    ISBN: 3453088476
    Seiten: 1074
    Ausgabe: Taschenbuch
    Preis: € 14,90 (allerdings ist das Preis für die Ausgabe von Droemer/ Knaur, die Heyne-Ausgabe die ich hab, bekommt man glaub ich nur noch gebraucht.)


    Kurzbeschreibung:
    Aufstieg und Fall der Familie Bonaparte und ihres großen Sohnes Napoleon: Mit der Flucht aus Korsika nach Frankreich begann der Weg jenes ehrgeizigen und genialen Mannes, der das moderne Frankreich schuf und Weltgeschichte schrieb. Mit Hilfe seiner Geschwister gestaltete er in wenigen Jahren die Landkarte Europas neu - und scheiterte, nicht zuletzt wegen seiner Willkür, die seine Dynastie von innen heraus zerstörte. Cornelia Wusowski hat eine exakte historische Biographie, gleichzeitig eine Familiensaga und das aufregende Gemälde einer ganzen Epoche geschaffen.


    Meine Meinung:
    Eine wichtige und grundsätzliche Sache gleich mal vorweg: Ich liebe Bücher wie sie Cornelia Wusowski oder Margaret George schreiben. Sie sind so unendlich interessant, so ausführlich und faszinierend! Schade, dass ich mit den Büchern von Cornelia Wusowski mit diesem Buch schon durch bin und auch von Margaret George nur noch ein Buch im RUB hab, aber immerhin wird es von Margaret George im nächsten Jahr Nachschub geben!


    Und auch mit diesem Buch überzeugt mich Cornelia Wusowski mit ihrem Erzählstil, zumindest am Anfang. Auch wenn auf Seite 69 Napoleon gerade erst das Licht der Welt erblickt hat, so bringt die Autorin mir die Geschichte Korsikas und die Anfänge der Familie Bonaparte einfach super gut rüber. Sie belehrt nicht, sie unterhält mich und ich lerne etwas und hab Spaß dabei! Wobei das natürlich auch daran liegen mag, dass ich mich mit Korsika nicht auskenne und aus der Familie Buonaparte mir letztlich nur Napoleon "bekannt" war, seine Eltern und Geschwister waren mir absolut unbekannt.


    Alles in allem ist die Familie Bonaparte wahrlich ein illustrer Haufen, die acht Kinder, die das Erwachsenenalter erreichen durften, könnten unterschiedlicher in ihrem Charakter nicht sein. Und gerade weil ich mich mit Napoleons Familie überhaupt nicht auskenne finde ich Napoleons Geschwister und die Mutter Letizia um einiges spannender als Napoleon selbst. Allerdings kann ich keine wirkliche Nähe zu den einzelnen Figuren aufbauen, vieles von ihrem Leben wird mir einfach in zu wenigen Sätzen abgehandelt und runtererzählt, aber miterleben darf der Leser nicht. Die Damen des Buches (nicht nur Napoleons Schwestern) sind mir oft einfach zu naiv, ihren Männern zu ergeben und zu schnell unsterblich verliebt, das nervt mitunter. Nur Josephine und Napoleons jüngste Schwester Caroline brechen etwas aus diesem Rahmen raus. Aber letztenendes kam ich auch nicht zu Josephine durch, schade!


    Napoleon selbst ist natürlich ein hochinteressanter Charakter, sehr ehrgeizig, hoch diszipliniert, aber seine Familie und deren Ansehen ist ihm sehr wichtig. Auch über ihn habe ich eindeutig zu wenig gewusst. Ein sehr faszinierender Mann, auch wenn er eindeutig einen Schlag weg hatte und größenwahnsinnig wurde, aber er hat's schon drauf gehabt, definitiv. Dass er so hoch aufsteigen konnte war kein Glück, kam nicht von ungefähr, das hat er sich schon ein Stück weit verdient und einfach gut angestellt.


    Was mir nicht so gut gefällt ist, dass die Autorin manchmal etwas unchronologisch vorgegangen ist vor allem in den Revolutionszeiten. Da erwähnt sie die Halsband-Affaire (mit einen Halbsatz) und fünf Seiten weiter beschreibt Napoleon diese Affaire dann ausführlich in seinem Tagebuch und so geht es eigentlich das ganze Buch über weiter. Die Revolution in Frankreich find ich ziemlich verwirrend und leider auch oberlehrerhaft dargestellt. Da hätte ich auch gleich im Anhang die Zeittafel lesen können, innerhalb des Romans erzählt sie davon auch kaum anders. Nun gut, ein wenig ist sie deswegen entschuldigt, weil Napoleons große Zeit ja erst nach der Revolution und der Schreckensherrschaft durch die Jakobiner kam. Alles in allem finde ich es wirklich ärgerlich, dass die ganzen vielen Ereignisse so runtergeleiert erzählt werden, wodurch dieses tiefe Miterleben als Leser leider nicht möglich ist. So wird zum Beispiel erst eine Zeitspanne in außen- und/ oder innenpolitischer Sicht abgehandelt, dann wird erzählt, was während dieser Zeitspanne mit Napoleons Geschwistern passiert ist. Eswirkt alles irgendwie nicht miteinander verknüpft sondern runtergeleiert.


    Alles in allem glaub ich zwar schon, dass Cornelia Wusowski nichts "vergessen" hat zu erzählen, und es ist wirklich einiges abgegangen in der Zeit in Frankreich und in der Familie Bonaparte, aber es ist mir einfach zu unpersönlich und vielleicht auch schon zu viel des Guten. Mehr auf die einzelnen Figuren einzugehen, ohne dabei das Geschichtliche außer Acht zu lassen, hätte den Roman auch sprengen können, so wäre es vielleicht besser gewesen, wenn die Autorin sich auf eine Person beschränkt hätte und dies dann dafür ausführlicher und intensiver. Ich kam mir teilweise dann schon wie im Geschichtsunterricht vor und in der Schule hab ich Geschichte gehasst!


    Auf den gesamten Roman hin gesehen ist es ein geschichtlich hochinteressantes Buch, gut recherchiert, das den Aufstieg und anschließenden Fall der unbedeutenden korsischen Familie Buonaparte zu einer mächtigen Dynastie von Fürsten und Fürstinnen in Europa schildert, nur leider ist ein tiefes Miterleben kaum möglich. Sehr gut gefallen hat mir der mitgelieferte Stammbaum und die Zeittafel. Schade finde ich hingegen, dass die Autorin kein Nachwort geschrieben hat, was von ihrer Geschichte ggf. schriftstellerische Freiheit war. So was finde ich immer interessant und kann in den meisten Fälle auch akzeptieren, wenn sich Autoren diese Freiheiten nehmen. Der Grund übrigens warum ich 10 Punkte anstatt 9 (Punkte System Oberstufe) vergeben habe, ist, dass ich zum Schluss doch irgendwie arg traurig war, mich von der Sippe Bonaparte zu verabschieden.


    Bewertung:
    4ratten


    lg
    kathrin

    Ich auch, ich auch!!!


    Ich glaub mein Lieblingspixi war "Der kleine Kater Schnurr", das war so unglaublich schön gezeichnet. Ich hab eben mal im Pixi-Link den kleinen Katalog überflogen und hab auch ein paar entdeckt, die ich auch hatte. War auf alle Fälle eine Kiste voll :breitgrins:.
    Die hat vor (ähm...rechnen war nie meine Stärke) 10-15 Jahren mein ältester Neffe geerbt und der hat sie jetzt weitervererbt an die jüngeren, wobei die Kiste bei meinen Eltern steht, damit alle Enkel was von haben.


    Aber noch lieber als die Pixibücher waren mir die großen Bilderbücher (Barry der Bernhardiner und Katrinchen und ihre Puppchen).


    lg
    kathrin

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    Verlag: Bertelsmann, München
    ISBN: 3570304108
    Seiten: 454
    Ausgabe: Taschenbuch
    Preis: € 8,95


    Meine Meinung:
    Mit dem ersten Buch „Drachenbrut“ der Serie „Die Feuerreiter seiner Majestät“ ist Naomi Novik in meinen Augen ein schönes Buch gelungen, dass mich in meiner Drachenliebe und Vernarrtheit nur noch mehr bestätigt. Direkt von der ersten Seiten an hat mich die Autorin in ihre Welt gezogen, in die Zeit der napoleonischen Kriege aber eben auch in eine Fantasy-Welt, in der Drachen in der Kriegsführung der einzelnen Länder eine wichtige Rolle spielen. Der Einstieg fällt leicht, die Atmosphäre auf der HMS Reliant, auf der William Laurence Kapitän ist erinnert an Seefahrerfilme wie „Master and Commander“.


    Aber das alles rückt mit dem Schlüpfen Temeraires ins absolute Abseits, denn der kleine Drache erobert direkt und unwiderruflich mein Herz. Gerade in seiner "Welpen"-Zeit ist Teme extrem knuffig, er will so vieles wissen und erfahren, hat ständig Hunger und wächst und wächst und wächst. Er ist zuckersüß, knuffig, schnuckelig, dass ich am liebsten direkt ins Buch und zu ihm gekrabbelt wäre, um mit ihm zu schmusen. Aber er ist auch ein wenig eigensinnig, sehr intelligent, ein „kleiner“ freiheitsliebender Rebell, wer weißt, vielleicht mischt er in den Folgebänden das Drachenreiterkorps noch mal so richtig auf, wo doch seine „
    beunruhigende Tendenzen zum eigenständigen Denken“ seinen Lenker Laurence ein wenig Sorgen machen.


    Laurence hingegen ist mir fast schon ein bissl zu perfekt, das übrigens von Anfang an! Ein britischer Gentleman wie er im Buche steht, zudem pflichtbewußt, steif und etwas arg förmlich. Oft kann ich seine Reaktionen oder auch „Nicht-Reaktionen“ gegenüber anderen Drachenlenkern einfach nicht nachvollziehen, aber ich denke, er kann einfach nicht aus seiner Haut raus und muss das erst noch lernen, vielleicht durch Temes Hilfe. Für mich wäre er halt definitiv kein Mann, mit dem ich es lange aushalten würde, er ist mir einfach zu langweilig und brav, auch wenn ich ihn in seinem Umgang und seiner Liebe zu Temeraire wieder sehr mag. Vielleicht tut ihm Kapitän Jane Roland ja mal ganz gut. Auch wenn sie bislang nur eine sehr kleine Rolle spielen durfte, so gefällt sie mir doch sehr gut, weil sie so ein schöner Kontrast zu unserem Gentleman ist.


    Die sehr enge Verbindung zwischen Temeraire und Laurence aber eigentlich das Buch überhaupt geht mir aber manchmal doch ein wenig zu glatt, es ist fast zu viel "Friede, Freude, Eierkuchen". Es dürfte ein wenig spannender gestaltet sein, das ganze Buch. Mir fehlt so dieser Haare stehen einem zu Berge-Effekt ein bissl. Ich hätte in der ganzen Geschichte gerne mehr "Feuer", was aber nicht bedeuten soll, dass ich mehr Schlachten lesen will, sondern ich möchte mehr als nur das Bedürfnis spüren, dass ich Teme haben und knuddeln will.


    Alles in allem macht das Buch schon süchtig, ich will möglichst ganz schnell und ganz viel über andere Drachenrassen erfahren und wissen wie es mit Temeraire und Laurence weitergeht. Trotzdem hatte ich zwischenzeitlich einen kleinen Hänger beim Lesen, nicht alles scheint super gelungen zu sein. Eine Rettungsaktion hat mich ziemlich verwirrt mit den vielen verschiedenen Gurten, Geschirren, Ringen und Haken, ich konnte mir das alles gar nicht richtig vorstellen, wie die da auf Teme rumgeklettert sind. Die Abbildung des komplett angeschirrten Drachens am Ende des Buches hab ich leider zu spät entdeckt. Zwischenzeitlich sind mir auch die Drachen ein wenig zu sehr in den Hintergrund gedrängt worden, wobei ich nicht fand, dass es zu viel an napoleonischer Geschichte war, sondern sie war zu verworren für mich. Allerdings wird dieser Hänger wie schon geschrieben durch einen zuckersüßen Temeraire wieder wettgemacht. Wie oft hab ich laut los lachen müssen, ich hätte mich an so vielen Stellen einfach nur kringeln können. Aber ich hatte auch mehr als einmal die Tränen in den Augen, weil das Buch so traurig oder einfach so schön war.


    Sehr sehr positiv aufgefallen ist mir die Gestaltung des Buches. Ich habe die ctb-Ausgabe daheim, weil mir das Cover einfach besser gefällt als die blanvalet-Ausgabe. Aber die Zeichungen der Drachen und auch die im Anhang aufgeführten „Beobachtungen der Drachenrassen in Europa mit Anmerkungen zu den orientalischen Rassen“ von Sir Edward Howe finde ich klasse. Ich steh halt auf so ein Zeug. *g*.


    Ich warte wirklich ungeduldig auf Teil 2 und 3. Ich denke, dass wir da noch allerhand mit Temeraire und Laurence erleben und auf spannende Unterhaltung hoffen dürfen. Auch wenn ich grundsätzlich nicht so der große Freund von Literaturverfilmungen bin, bin ich trotzdem gespannt, wie die Bücher und vor allem die Drachen in der anvisierten Verfilmung umgesetzt werden.


    Bewertung:
    Durch den Hänger und auch weil das Buch in meinen Augen durch die Übersetzung ein wenig verliert kann ich dem Buch keine 1 als Bewertung geben. Aber eine sehr gute 2+ oder wie man in der Oberstufe so schön sagt: 12 Punkte
    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    lg
    kathrin

    Wenn mich heute abend beim Musikverein niemand betrunken macht :breitgrins:, dann komme ich später auch noch dazu. Muss noch in mich gehen, ob ich "Die Seherin der Etrusker" oder "Die Familie Bonaparte" lese...ich tendiere zu Bonaparte und das ist mit über 1000 Seiten auch dick genug, und ich mach dann wie Siri zumindest schon mal den Anfang.


    lg
    kathrin

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    Verlag: Droemer/Knaur
    ISBN: 3426626926
    Seiten: 463
    Ausgabe: Taschenbuch
    Preis: € 8,95


    Kurzbeschreibung:
    Als die Journalistin Anne eines Tages den Auftrag erhält, nach Florenz zu fahren, um über ein mittelalterliches Spektakel zu berichten, ahnt sie nicht, dass diese Reise ihr Leben verändern wird. Auf einem vornehmen Kostümfest wird ihr ein geheimnisvoller Trank angeboten, der sie in einen tiefen Schlaf versetzt. Als sie wieder erwacht, befindet sie sich im Florenz des 15. Jahrhunderts. Bald verliebt sie sich in Giuliano, den jüngeren Bruder von Lorenzo di Medici, und erwartet ein Kind von ihm. Doch das Leben der berühmtesten Familie von Florenz ist bedroht, und auch Anne schwebt in höchster Gefahr ...


    Meine Meinung:
    Vom Schreibstil und der Grundidee der Zeitreise-Theorie dann doch recht schnell gefesselt hat. Der Einstieg in das Buch, in die Welt der Medici (Florenz 16. Jahrhundert) fiel mir sehr leicht. Der Schreibstil der Autorin ist locker-flockig zu lesen, wenn auch nichts Außergewöhnliches. Die Autorin hält diesen Stil auch weitestgehend das ganze Buch über durch, so dass sich die Geschichte wie einen Film vor mir abgespielt hat. Da ich mir bei Leserunden eigentlich immer sich zwischendurch ergebende offene Fragen notiere, war ich anfangs noch ziemlich glücklich damit, dass Franziska Wulf meine Fragen zunächst einmal alle aufgeklärt hat. Es fällt auch auf, dass auf den ca. 450 Seiten ziemlich viel passiert und man als Leser fast keine Zeit zum durchschnaufen hat. Dummerweise überzeugen mich grad die wenigen Durchschnauf-Stellen überhaupt nicht, auch wenn das widersprüchlich klingt. Ich hatte das Gefühl, dass sich die Autorin zum Beispiel in Cosimos Betrachtung der Festgäste ein wenig verliert, zu ausschweifend ist und Mühe hat ein Ende dabei zu finden. Da hätte die Autorin kürzen können. An anderen Stellen hingegen, vor allem im letzten Drittel, ist vieles zu kurz gekommen oder gar nicht erzählt worden. Viele Fragen sind offen geblieben, man hat die Handlungsweisen der einzelnen Figuren nicht mehr nachvollziehen können und das hinterlässt bei mir dann doch einen schalen Nachgeschmack bei mir. Es wird ziemlich deutlich gemacht, dass es sich um den ersten Teil einer Trilogie handelt, und es hat den Anschein, dass die Fragen ungeklärt bleiben, damit der Leser auch ja die anderen Teile auch liest. Und ich finde das nicht gut, andere Autoren schaffen es doch auch mehrbändige Serien zu schreiben, wo der einzelne Teil erstmal in sich abgeschlossen ist und trotzdem Raum für Fortsetzungen bietet.


    Auch in anderen Punkten musste ich für mich leider feststellen, dass das Buch am Anfang noch überzeugen kann und dann später abdriftet. So konnte mich die Autorin zu Beginn noch mehrmals überraschen, mit der Zeit wurde die Geschichte jedoch vorhersehbar, unter anderem auch durch eine extreme Schwarz-Weiß-Malerei bei den Figuren.


    Die Figuren sind leider eh der negative Knackpunkt des Buches für mich, da mich die beiden Hauptfiguren Anne (die Zeitreisende) und ihr Geliebter aus dem Hause der Medici des 16. Jahrhunderts leider überhaupt nicht überzeugen. Ich krieg weder zu ihr noch zu ihm eine Verbindung. Die zwei sind mir völlig gleichgültig! Da kommt überhaupt keine Nähe auf: er ist Mr. Perfekt und Everybody's Darling und dadurch ziemlich langweilig, und sie agiert teilweise wirklich so dämlich, dass man schreien könnte. Hinzu kommt, dass ich ihre Liebesgeschichte nicht wirklich nachvollziehbar finde. Ich gehöre bestimmt nicht zu den LiRo-Lesern und brauch auch kein Rumgesülze, aber ich hätte die Entwicklung der Liebe schon gerne miterlebt: nach zwei Wochen reinem Gentleman-Dasein, fällt sie durch einen plötzlichen Halt der Kutsche auf ihn, sie küssen sich und schon ist er ihr „Liebster“…nein, nicht gut!


    Lediglich ein Verwandter von Annes Geliebten und dessen Diener kamen bei mir an, aber Cosimo ist ja auch das schwarze Schaf der Familie und wird innerhalb von wenigen Sätzen als böse, schlecht, abstoßend, verrucht, gottlos, von Dämonen besessen, arrogant, sarkastisch, eingebildet, exzentrisch und launenhafter Geck beschrieben. Er ist mir in seinen Handlungen und seiner Art nicht immer sympathisch, aber er ist wenigstens spannender als der Langweiler an Annes Seite.


    Bzgl. der Zeitreise ist vorab erstmal zu sagen, dass mir Zeitreisen insofern immer sehr viel Spaß machen, weil sich da so herrlich spekulieren lässt. Leider ist mir Zeitreise-Theorie nicht schlüssig dargestellt, gerade in diesem Punkt blieben viele Sachen ungeklärt und ich möchte mich eigentlich nicht aus reiner Neugier zu den Fortsetzungen „zwingen“ lassen, nur weil die Autorin hier nicht Aufklärung geleistet hat. So umwerfend, dass ich jetzt für Teil 2 und 3 alles stehen und liegen lasse, war die Geschichte dann auch nicht. Schade auch, dass die Autorin nur ein zweisätzige Nachwort bietet, da hätte ich doch wirklich gerne mehr Infos, als "die Geschichte ist erfunden, ein Teil der Figuren auch".


    Bewertung:
    Alles in allem vergebe ich eine 3+, so positiv allerdings hauptsächlich durch die Tatsache, dass sich das Buch schnell lesen lässt und eine nette Unterhaltung bietet, aber ausgereift ist die Geschichte für mich einfach nicht.
    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    lg
    kathrin

    Huch, es geht ja weiter, das ist gut, dann poste ich hier heute noch ein wenig. Bin immer noch beim meinem Florenz-Buch.
    Werde jetzt allerdings nicht mehr all das, was sich in der Zwischenzeit ereignet hat hier nochmal nachposten, dazu bin ich zu faul, außerdem wollt Ihr ja auch noch nicht alles wissen, oder? Eine Rezi gibt's auf alle Fälle noch irgendwann im Laufe der nächsten Tage.


    lg
    kathrin

    Hallo zusammen,


    hier meine Meinung zu "Glennkill":


    Zunächst einmal war es ein ganz spontaner Entschluss, dieses Buch zu lesen. Es lag da so im Buchladen, als günstiges Taschenbuch, ich wusste, dass hierzu eine Leserunde geplant war, und schwups, war das Buch auch schon mein. Besonders lang geliebäugelt hatte ich nicht, insofern bin ich auch neutral an das Buch rangegangen und hab nichts Besonderes erwartet.


    Die Grundidee des Buches – eine Schafsherde will mit ihren schafigen Mitteln den Mörder ihres Schäfers ermitteln, fand ich klasse. Zum einen mag ich Schafe (vor allem seit meinem Irlandurlaub in 2001) und zum anderen mag ich Bücher, die aus Tierperspektive erzählt werden, auch wenn ich bislang erst ein weiteres Buch dieser Art gelesen hab.


    Die Schafe, ihre unterschiedlichen Charaktere und Eigenarten hab ich schnell in mein Herz geschlossen, vor allem Mopple the Whale, den alten Vielfraß *blök*. Die Schafe sind mir derart ans Herz gewachsen, dass ich geneigt bin, mir den Glennkill-Taschenkalender für 2008 zu holen. Mir hat sehr gut gefallen, dass Leonie Swann diie Schafsperspektive durchgehalten hat und die Schafe nicht zu sehr vermenschlicht und dies auch in ihre Wortwahl (vorüberweiden, wollige Wolken etc.) verdeutlicht. Und dann diese herrlichen Missverständnisse seitens der Schafe, die aus dem Gesagten der Menschen entstehen. Zum kringeln.


    Die Atmosphäre des Buches gefällt mir ebenfalls sehr gut. Die Autorin schafft es spielerisch mich nach Irland und die wunderschöne grüne Landschaft zu versetzen. Dass die Schafe und ihre Schäfer unbedingt nach Europa wolllen, kann ich nicht nachvollziehen. Ich würde Irland wählen, würde man mich vor die Wahl stellen.


    Ein weiterer Pluspunkt sind solche Specials, wie das Schafsdaumenkino, Warnhinweise und die Vorstellung der handelnden „Personen“. Wer es noch nicht weiß: ich liebe solche Kleinigkeiten!!!


    Wie gesagt, eine tolle Idee und die Schafe sind auch allerliebst, ABER der dahinterliegende Kriminalfall hat mich eher enttäuscht. Das war für mich nicht immer sehr schlüssig und gerade die Auflösung wirkte auf mich doch sehr konstruiert und ich hätte ihn nicht wirklich gebraucht. Ich hätte gut und gerne noch viel mehr Zeit bei den Schafen mit ihrer Schafslogik verbracht und noch mehr solchre grandiosen Szenen, wie die Beichtstuhl-Szene oder wie Miss Maple ihren Namen bekam, genossen.


    Auch wenn ich Mopple, Miss Maple, Othello und Zora grundsätzlich gerne wiedersehen würde, glaube ich nicht, dass eine Fortsetzung allzu klug wäre mit den Schafen, ich fürchte, dass damit diese nette Idee künstlich ausgenutzt würde, zumal ich wie geschrieben von der Kriminalgeschichte selbst nicht so überzeugt war.


    Bewertung:
    4ratten


    lg
    kathrin


    ps. ggf. muss ich die Bewertung nochmal korrigieren, weiß grad nicht, ob ich wirklich 10 Punkte vergeben hab, muss daheim in meine schlaue Liste gucken.

    Hallo zusammen,


    na allzulange habt ihr ja gestern auch nicht mehr gemacht, dann brauch ich mich ja auch nicht schämen, wenn ich so früh schlapp gemacht hab :breitgrins:


    Mein Buch packt mich grad...Zeitreise ist doch immer wieder spannend. Aber ich weiß nicht, in welches Genre ich am Ende das Buch rezensieren soll? Historische Romane? Ich weiß nicht, aber ich hab das Gefühl, dass es mit der Geschichte des 15. Jahrhunderts weniger zu tun hat, als vielleicht eher einer Liebesgeschichte...Mir fällt die Genrezuteilung da jetzt echt ein wenig schwer, aber vielleicht sollte ich auch erstmal weiterlesen.


    lg
    kathrin

    Hallo zusammen,


    Liandra:
    hmmm, also ich hab da mal geniale Bücher von Peter Berling gelesen, da kam die Geschichte des Montsegur ziemlich sehr gut rüber und ich hoffe, dass ich ein paar Mädels bei Steffi im nächsten Jahr zu einem Re-Read der vier Bücher überreden kann :breitgrins:
    Ich krieg das jetzt leider grad nicht kurz und knackig erklärt, aber guck mal (wenn's Dich interessiert) bei den Katharern (http://de.wikipedia.org/wiki/Katharer) oder etwas kürzer und knackiger auch bei wikipedia was da zum Montsegur steht. Such einfach mal nur nach dem Montsegur und versteif Dich nicht auf den "Kreis des Montsegur"...das ist eine hochspannende Geschichte und hat mit den Albigenserkreuzzügen zu tun. Sehr spannend und Berlings Grals-Bücher (Die Kinder des Grals ist Teil 1) kann ich nur empfehlen (Grisel die Hand reich :zwinker:)


    So, jetzt noch ein paar letzte Worte für heute zu meinem Buch:
    Also was den Schreibstil angeht, kann ich nicht meckern, nichts außergewöhnliches zwar, aber locker, flockig zu lesen und jetzt ist der erste Teil auch schon fertig und die gute Franziska Wulf hat mit einem bösen Cliffhanger aufgehört, weil nicht nur Anne aus dem 2003 in die Vergangenheit zu reisen scheint, Giacomo und Cosimo haben es auch versucht und genau das wüsste ich jetzt zu gerne, wo Cosimo gelandet ist...aber hier ist leider end in the geländ was den ersten Teil angeht und ich mach mich jetzt in mein Bettchen, weil ich einfach nicht mehr kann.


    Wünsche Euch noch viel Spaß und ich lese mal morgen weiter, was ihr hier noch so geschrieben habt.
    Und schlaft dann auch schön!!!


    lg, war schön mit Euch
    kathrin

    Hallo,


    Liandra


    Jetzt muss ich aber mal zu Wikipedia und über die Ritter des Tempels Salomons kurz nachlesen. Auch wird der "Kreis von Montségur" genannt, von dem ich noch nie etwas gehört habe. Mal schauen, was dahinter steckt!


    Na, da hoffe ich aber doch, dass Du aus den Tiefen des Internets zu den Tempelrittern und dem Montségur noch mal auftauchst, da kann man sich glaub ich totinformieren und irgendwie bringt mich das auch schon wieder von dem Buch ab...schon wieder die Templer, wahrscheinlich sind sie auch bald auf Gralssuche :rollen:


    Arjuna
    Dein Buch klingt interessant, auch wenn ich ja normalerweise nicht so für Thriller zu haben bin :breitgrins:, aber das liegt echt nur an meinem Kaufverhalten, ich kauf sie halt nicht, wobei mir noch kein wirklich schlechter (von den wenigen, die ich gelesen hab) untergekommen ist.


    @Sternenstauner
    Grüß mir Marie und Michel! Von der Wanderhuren-Trilogie war ich begeistert, aber je mehr Bücher ich von Iny Lorentz gelesen hab, desto mehr Abstand muss ich irgendwie davon haben. Aber im LR-Begleiten ist gheron weltklasse!!!


    Majorana
    ich wusste doch, dass mir das irgendwie bekannt vorkommt. Und ich meine ich hätte auch schon mal was ähnliches darüber gelesen, wie Du jetzt auch schreibst

    .... wobei ich sagen muss, dass mir die Szenen in der Gegenwart viel besser gefallen als die in der Elfenwelt,weil ich dann immer nicht mehr weiß, worum es genau geht und die Charaktere nicht zuordnen kann...


    Bin am überlegen, ob das Buch schon mal jemand in einer LN bei Steffi gelesen hat. Siri, kannst Du Dich dran erinnern? war das vielleicht mal Nofi?


    So, noch ein paar Worte zu meinem Buch:
    Hmmm, ich weiß nicht, ich glaub ich verwöhnt, wenn ich in der Vergangenheit weile und ich schätze, ich darf hier einfach auch keine historische Genauigkeit erwarten, aber wenn im Klappentext steht, dass Cosimo der jüngere Bruder von Lorenzo ist, dann darf er im Jahr 1464 nicht schon 17 sein, wenn Lorenzo doch erst 1449 geboren wird und also erst 15 Jahre alt ist im Jahr 1464. Das waren jetzt 5 Minuten im Internet was gucken, wollte was ganz anderes rausfinden und dann kommt da so was :grmpf: Ich weiß ich sollte nicht so streng sein, das hier ist ein Zeitreiseroman und wahrscheinlich wird's ne Liebesgeschichte und da sind so was wie Geburtsjahre ja egal, aber ich hab's in 5 Minuten gefunden und so was ärgert mich :grmpf: Ja, ich weiß, die Autorin weist darauf hin, dass die meisten Figuren erfunden sind, aber dann mach ich doch aus Cosimo einen unehelichen älteren Bruder von Lorenzo oder einen Cousin, der bei Lorenzos Familie aufwächst, aber doch nicht den jüngeren Bruder, der in Wahrheit aber älter wäre, als Lorenzo im Jahr 1464. So, jetzt aber genug gemeckert :breitgrins:
    Cosimo selbst ist mir noch nicht so sympathisch, ziemlich zickig (wobei ich das Adjektiv ja eher der holden Weiblichkeit zuordnet) und leich jähzornig.
    Das Geheimnis, dass sie Giacomo und Cosimo verrät ist ein Teil einer Schrift von Merlin (ja, DEM Merlin), in Geheimschrift und enthält das Rezept eines Zaubertranks und so weit bin ich jetzt. Die zwei werden jetzt wohl die Schrift enträtseln und den Trank ausprobieren und dann wird wohl bald die Frau aus der Zukunft erscheinen. Die Hexe ist übrigens auch etwas hexenhafter geworden und hat Cosimo gedroht ihn zu verfluchen, wenn er am nächsten Tag nicht zahlt :breitgrins:


    so, weiterlesen und HR3-Grönemeyer-Spezial hören (das Konzert gestern war sooooooooo geil!)


    lg
    kathrin

    So, da ich versuche nach jedem Kapitel hier reinzuschauen und was zu schreiben, bin ich auch schon wieder da.


    Von den Bücher, die ihr so lest, reizt mich momentan das Herbie Brennan-Buch bzw. auch Aldawens Buch (Gezeitenwelt, hab ich Teil 1 auch schon auf der Wunschliste) am meisten, bin eigentlich eher in Fantasy-Laune, aber die nächste Fantasy-LR (Novik - Drachenbrut --> LR bei Steffi) steht ja bald an, gell Siri :breitgrins: Wobei auch "Pferde stehlen" sehr interessant klingt. Ich beobachte Euch und Eure Beiträge mal, wer weiß, vielleicht überzeugt mich ja auch Marens unsäglich maskulines Alphatier :breitgrins:


    Liandra: ich versuche wachzubleiben und ein bissl was über das Buch zu schreiben. Sollte ich es beenden, werde ich auf alle Fälle eine Rezi schreiben und sie auch hier im literaturschock/großen Bücherboard reinstellen. Sollte es mich nicht touchen, kriegst Du das auch irgendwie mit, ich werde mich melden. Dein Buch klingt wirklich schaurig, und ich bin gespannt, was Du weiter berichtest. Auch wenn ich eigentlich nicht so viele Bücher auf der Verschwörungs und Bruderschaftswelle lesen möchte, aber vielleicht überzeugst du mich ja :zwinker:


    Zu meinem Buch: der anfang ist gemacht. Wir haben einen Markttag in Florenz und Cosimo (könnte ein Medici sein, wurde so aber noch nicht durch die Autorin eindeutig gesagt) und sein Freund Giacomo besuchen das Zelt eine untypischen Hexe und wollen einen Liebestrank, den sie aber nicht bekommen. Stattdessen verspricht ihnen die Hexe, eine Geheimnis zu verraten. Der Roman spielt 1464 und ich hab grad eben in dem Ein-Satz-Nachwort der Autorin gesehen, dass sowohl die Geschichte als auch viele der handelnden Personen frei erfunden ist...insofern kein Wunder, dass ich Cosimo de Medici zu diesem Zeitpunkt auch nicht finden konnte. Könnte aber ein fiktiver Bruder oder Verwandter von Piero dem Gichtigen sein.


    lg
    kathrin

    Hallo und guten Abend,


    ich geselle mich auch mal zu Euch, wobei ich überhaupt keine Ahnung hab, wie lange ich durchhalte, weil ich heute nacht nur 4 Stunden geschlafen hab und ggf. fallen mir bald die Augen zu. Kommt wahrscheinlich ganz darauf an, wie gut mir mein Buch gefällt.


    Ich werde jetzt mit meinen nächsten LR-Buch anfangen (Verschwörung in Florenz von Franziska Wulf), was ich wahrscheinlich grad nicht lesen würde, wenn die LR nicht gestern gestartet hätte, aber so werde ich zumindest bald wissen, ob ich die Autorin weiter beobachte oder sein lasse...we'll see.


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    Kurzbeschreibung:
    Als die Journalistin Anne eines Tages den Auftrag erhält, nach Florenz zu fahren, um über ein mittelalterliches Spektakel zu berichten, ahnt sie nicht, dass diese Reise ihr Leben verändern wird. Auf einem vornehmen Kostümfest wird ihr ein geheimnisvoller Trank angeboten, der sie in einen tiefen Schlaf versetzt. Als sie wieder erwacht, befindet sie sich im Florenz des 15. Jahrhunderts. Bald verliebt sie sich in Giuliano, den jüngeren Bruder von Lorenzo di Medici, und erwartet ein Kind von ihm. Doch das Leben der berühmtesten Familie von Florenz ist bedroht, und auch Anne schwebt in höchster Gefahr ... Ein neuer Zeitreise-Roman dieser Kennerin des Genres - ein Stoff, der süchtig macht!


    Ob ich mich wirklich wachhalten werde, wenn mir die Augen zuzufallen drohen, weiß ich noch nicht, aber zumindest geht meine Tchibo-Kaffeemaschine genauergesagt, der Milchaufschäum-Teil wieder, so dass ich mir eine lecker Latte Macciato machen könnte. Zu essen hab ich hier noch Rest eines bunten Salates, aber momentan hab ich noch keinen Hunger. Ein Mitternachtssüppchen ( :winken: zu Siri) wird's diesmal nicht geben, weil ich zu faul war um noch eine einzukaufen.


    so, ich fang dann mal an zu lesen.


    lg
    kathrin

    Hallo zusammen,


    und hier meine Meinung:


    Das war dann nun mein drittes Buch bzw. mein dritter Roman über Alienor von Aquitanien und restlos begeistern konnte es mich leider nicht. Aber ich hab bei mir so das Gefühl, dass es Bücher anderer Autoren immer etwas schwerer haben, wenn ich die Geschichte schon aus einem anderen Buch kenne (in diesem Fall Romane von von Ellen Jones und von Sylvie von Frankenberg/ Katrin von Glasow), die Vergleiche kommen automatisch bei mir ob ich das nun will oder nicht.


    Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht: Alienors Großvater streitet mit seinem Sohn, der Streit und die Figuren sind sehr lebendig und man wird sofort in den Strudel der Geschichte gezogen. Diesen lebendigen Stil hält die Autorin weitestgehend durch, das Buch lässt sich sehr gut weg lesen und unterhält mich bis zum Tode Henrys II von England sehr sehr gut. Danach flacht die Story aber ab, vor allem die Figur Richard Löwenherz’ enttäuscht mich, er ist langweilig und kommt gar nicht bei mir an, ihm fehlt die Lebendigkeit, die seine Eltern in dem Buch ausgezeichnet hat.


    Allerdings blüht auch Alienor erst durch Henry ziemlich auf und entwickelt sich zu einer spannenden Figur für mich. Anfangs empfand ich sie ziemlich zickig und ganz schön herrisch. Warm werden konnte ich nicht so schnell mit ihr. Sie wirkte auch irgendwie ziemlich espritlos und reduziert. Aber mit Henry ändert sich für mich alles. Ich würde sagen, Caesars Spruch "ich kam, sah, siegte" passt auch zu Henry. Henry stürmt in das Buch und erobert mein Herz. Dabei ist er mit Sicherheit kein Engel und Heiliger, aber mit ihm kam so richtig schön Leben in die Bude und es fiel mir wirklich schwer das Buch zur Seite zu legen. Umso mehr flacht das Buch mit seinem Tod für mich ab. Seine Lebendigkeit hat Alienor als Figur gut getan und hat auch auf die Kinder der beiden abgefärbt. So sehr wie ich die Anfänge, die Flirts, das Gekabbel zwischen Henry und Alienor mochte, so mochte ich auch ihre Machtkämpfe und Streitereien, als sie sich entzweit haben. Die beiden waren sehr starke Persönlichkeiten, beide Sturköpfe, das musste einfach heftig sein, sowohl in den guten wie auch in den schlechten Zeiten.


    Hauptkritikpunkt an dem Buch für mich ist die Länge bzw. wohl eher die Kürze, denn ich finde nicht, dass man ein 82 Jahre währendes Leben auf 450 Seiten pressen kann (die ersten fünf Ehejahre mit Louis von Frankreich auf 23 Seiten, das finde ich schon arg gekürzt). Ich hätte einige Episoden in Alienors Leben gerne intensiver und ausführlicher miterlebt und dadurch vielleicht auch die Personen besser kennengelernt. Ein Thomas Becket kommt mir z.B. in diesem Roman auch viel zu kurz. Allerdings hat es für mich nicht den Anschein, als ob Tanja Kinkel etwas weggelassen hätte. "Vermisst" hab ich bislang nur eine gewisse Ausführlichkeit zu Personen, zu Alienors Geschichte und auch zu historischem/ politischem Hintergrund. Trotzdem, vieles wirkt durch die Kürze des Buches einfach ungenau, im Zeitraffer und dadurch manchmal auch unglaubwürdig. Relativ schnell bin ich bei Tanja Kinkel auf ein paar Ungereimtheiten gestoßen zu dem was man bei einer Schnellsuche im Internet finden kann. Dass Wikipedia nicht die Quelle allen Wissens ist, ist mir klar, aber wenn mehrere HPs im Internet einen Sachverhalt anders darstellen, als die Autorin, dann stört mich das halt einfach ein wenig. Aber ich weiß, es ist ein Roman und die historische Wahrheit kennen wir sowieso alle nicht. Letztlich ist es fast egal, ob Tanja Kinkel "recht hat", wie sie es darstellt, solange sie mich gut unterhalten kann und kurzweilig finde ich das Buch allemal.


    Positiv aufgefallen sind mir die Landkarte und mehrere Stammbäume am Anfang und am Ende des Buches und, ich weiß ich wiederhole mich, ich liebe so'n Zeug!!! Das ist grundsätzlich in meinen Augen ein Pluspunkt! Aber man sollte sich die Stammbäume vieleich auch nicht allzu genau anschauen: Der Stammbaum des französischen Königshauses, der in dem Buch mitgeliefert wird, (sorry, ich mag ja pingelig sein), aber wirklich genau ist der meiner Meinung nach nicht. Da sieht man Louis und seine drei Ehefrauen und aus der Verbindung zwischen ihm und Alienor (1. Ehe) geht ein "Ast" mit den beiden Töchtern Marie und Alix und dann geht der Ast durchgehend weiter zu den Kindern, die er mit Ehefrau 2 und 3 hat...meiner Meinung nach hätte man die Kinderäste von einander trennen müssen. Das mag der alte Stammbaummaler in mir nicht.


    Grundsätzlich ist das Buch auf weiten Strecken ein kurzweiliges aber auch zu kurzes Buch über eine Frau aus dem Mittelalter, die mit zwei Königen verheiratet war, 10 Kinder hatte (davon zwei Könige), bei einem Kreuzzug dabei war, mehrmals in Gefangenschaft war und knappe 82 Jahre gelebt hat. Ein paar Hundert Seiten mehr, hätte dem Buch gut getan.


    4ratten


    lg
    kathrin

    Hallo zusammen,


    ich hab's auch endlich geschafft, diesen Band zu lesen, aber ich muss sagen, ich war kurz davor, das Buch in die Ecke zu feuern, dieser Teil ging so gar nicht an mich. Grundsätzlich geht es mir wie Muertia, ich hab einfach zu viele andere Bücher zwischendurch, die mich etwas mehr reizen, außerdem hab ich ja diese riesige Komplettausgabe und die kann ich einfach nicht tagtäglich mit mir in die Arbeit schleppen, deshalb lese ich Narnia nur an Wochenende, wenn da grad Luft ist.


    Alles in allem war das bislang der schlechteste Narnia-Teil für mich. Ich gehöre wohl zu den Wenigen, die den Teil davor richtig gut fanden, aber das hier???
    Wobei ich mich allerdings frage, was der dritte Teil sollte, einen wirklichen Zusammenhang zwischen den Teilen sehe ich nicht, und das ist für mich auch der Hauptkritikpunkt an den kompletten Chroniken bislang, die Teile sind mir zu unzusammenhängend und mir wird zu viel NICHT erzählt. Zum Beispiel hätte ich gerne mehr über den zugegebenermaßen traurigen Teil der Geschichte Narnias erfahren, als die Telmarer Alt-Narnia erobern und wie die Alt-Narnianen mehr oder weniger verbannt wurden.



    Insgesamt kann ich mich fairys Meinung nur anschließen, ich war teilweise wirklich sehr gelangweilt von diesem Teil. Es ging mir auch insgesamt alles ein wenig zu glatt, alle haben immer sofort alles geglaubt, sich geeinigt und nie etwas hinterfragt oder überhaupt gezweifelt.



    Doch genau das hab ich mir auch aufgeschrieben, das hat mich extrem gestört, das war mir zu einfach zu glatt. Vielleicht war aber auch grad nicht die richtige Zeit für mich und Narnia.


    Was die Anspielungen an den christlichen Glauben angeht, also da bin ich ehrlich gesagt ein gebranntes Kind, weil ich "Überinterpretation" meines damaligen Französischlehrers zu Saint-Exupéry's "Der Kleine Prinz" mir über Jahre das Lesen vermiest hat. Insofern hab ich die Anspielungen zwar gesehen, aber ich hab sie für mich aus meinem Kopf ausgeblendet und ignoriert, um diesen Teil genießen zu können, was aber halt leider auch nicht gelungen ist.


    sandhofer: oh, man, bis ich gerafft hab, wen Du mit "Susan" meinst... :redface:...ich bin die ganze Zeit um Deinen Spoiler herumgeschlichen und wusste nicht ob ich ihn lesen kann oder nicht...da hab ich wohl echt zu sehr am deutschen Namen geklebt :breitgrins:.


    lg
    kathrin

    So, ich schätze, bei mir war es das richtige Buch zur richtigen Zeit. Hier ist meine Rezi:


    Meine Meinung:
    Vor ca. einer Woche glaubte ich mich noch in einem Fantasy-Fieber bzw. einer Histo-Pause und war mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob ich so viel Lust auf eine Leserunde zu einem historischen Roman hätte. Aber es hat sich wieder einmal voll und ganz gelohnt und mein erstes Buch von Brigitte Riebe hat mich voll überzeugt, so dass alle anderen Bücher der Autorin direkt auf meine Wunschliste gewandert sind.


    Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht, Ava, eine der Hauptfiguren des Romans, hat auf Anhieb mein Herz erobert, was sich auch bis zum Schluss hin nicht geändert hat. Ich hatte allerdings ein wenig Sorge, dass mich die vielen verschiedenen Perspektiven, die mit jedem Abschnitt wechseln, verwirren könnten, was jedoch nicht der Fall war, zumal sehr schnell die ersten Zusammenhänge zwischen den einzelnen Personen und ihren Geschichten aufgezeigt wurden und sich zum Ende des Buches hin zu einem bunten und lebhaften Gesamtbild zusammengefügt haben.


    Die Geschichte selbst hat mir sehr gut gefallen: eine fiktive Handlung vor einem traurigen, immer wieder schockierenden Kapitel der Geschichte (Hexenverfolgung) mit teilweise historischen Persönlichkeiten, eine Geschichte, die clever gelöst und zusammengefügt wurde, ohne die tatsächliche Historie im Anschluss an den Zeitraum des Romans zu „gefährden“. Es tut gut einen Roman über die Hexenverfolgung zu lesen, ohne dabei Verhöre oder Verbrennungen „live“ miterleben zu müssen, die Hetztiraden und –predigten eines Friedrich Förner reichen vollkommen, um einem die Haare zu Berge stehen zu lassen und Angst zu bekommen.


    Den ein oder anderen mag eine gewisse Vorhersehbarkeit der Geschichte, zu deutliche Anzeichen, Cliffhanger am Ende mancher Kapitel und ein zu konstruiert wirkender Zufall stören, mich stören solche Dinge nicht, solange eine Geschichte gut und fesselnd erzählt wird. Dass ich nun endlich auch mal Erfolg beim Detektivspielen hatte und schnell hinter das Geheimnis des Romans gekommen bin, ist für mich reine Glückssache.


    Das große Plus dieses Buches sind die vielen, toll gezeichneten, spannenden und interessanten Figuren des Buches, auch wenn die ein oder andere vielleicht ein wenig zu eindeutig „gut“ bzw. „böse“ ist. Vor allem die beiden weiblichen Hauptfiguren Marie und Ava haben es mir angetan, zwei starke und zugleich sehr liebevolle, warmherzige Frauen, die für sich, ihre Lieben und Bekannten, ihr Leben, ihre Rechte und die Gerechtigkeit kämpfen, sich kümmern und bemühen und dabei auch Risiken eingehen. Auch die beiden jugendlichen Gegnerinnen des Buches, Kuni, als „Chefin“ der Waisenbande (Die rote Zora und ihre treue Bande lassen grüßen) und Maries Stieftochter, die taube Selina sind mir sehr ans Herz gewachsen. Sie sind so spannend, so normal trotz ihrer besonderen Lebensumstände, schlau, clever, zickig, bockig, rebellisch, aber auch einsam und unabhängig und dadurch einfach unendlich lebendig. Aber was wäre ein Buch ohne tolle Männer, auch wenn der Held, dem die holde Weiblichkeit im Buch zu Füßen liegt, bei mir überhaupt nicht ankam. Aber es gibt auch die positiven männlichen Beispiele, die man einfach lieben muss! Dies alles wird durch sehr intensive und lebendige Dialoge verstärkt, die der Leser hautnah miterleben darf. Wie oft wollte ich in das Buch hineinkriechen und bei den Menschen sein, sie unterstützen, trösten und ihnen helfen!!! Aus diesem „Haufen“ einen besonderen Liebling herauszufiltern war mir nicht möglich, sie hatten irgendwie alle das gewisse Etwas, allerdings gab es auch Nebenfiguren, die überhaupt nicht bei mir haften geblieben sind, aber bei Nebenfiguren ja auch nicht so wesentlich.


    Wenn man sich das Ende des Buches so ansieht, könnte man denken: Friede, Freude, Eierkuchen, aber trotzdem ist es für mich ein offenes Ende, denn sowohl Marie und ihre Familie als auch Ava und ihre Freunde beginnen ein neues Leben und sehen einer ungewissen Zukunft entgegen.


    Ich bin mit dem Buch sehr sehr glücklich und habe eine schöne Geschichte mit sehr lebendigen Figuren lesen dürfen, die durch ein ansprechendes Cover und Layout-Specials wie einem Stadtplan von Bamberg und einem ausführlichen Nachwort der Autorin über die historischen Hintergründe und Wahrheit und Fiktion abgerundet wird.


    Bewertung:
    5ratten


    lg
    kathrin

    Meine Meinung: (achtung, ich befinde mich noch im Marzi-Fieber :zwinker:)


    Und ich dachte, ich hätte mit „Lumen“ das Marzi-Fieber erfolgreich überwunden…niemals, eine hartnäckige „Krankheit“, deren Symptome bei „Rückfällen“ nur noch schlimmer ausfallen. Aber ganz ehrlich, will ich von dieser „Krankheit“ überhaupt geheilt werden?


    Mit „Malfuria“ ist Christoph Marzi wieder ein toller Einstieg in eine neue Fantasy-Trilogie gelungen, die allerdings diesmal eher im Kinder-/ Jugendbuch-Bereich anzusiedeln ist. Aber auch die halbwegs erwachsenen Marzi-Fans lassen sich wieder gerne in Catalinas Welt und Barcelona, die singende Stadt, entführen. Direkt auf den ersten Seiten hat es mich wieder voll erwischt, ich weiß nicht, ob ich sonst einen Autor/ Autorin kenne, der mich so schnell packt und in eine andere Welt bringt wie er. Ein Schauder jagt den anderen und gleich zu Beginn herrscht wieder eine absolut düstere und bedrückende Grundstimmung, die einen den Atem anhalten lässt.


    Die Atmosphäre erinnert an eine Mischung aus der Lycidas-Trilogie, Harry Potter, Die kleine Hexe, Momo, Märchen wie „Die Schneekönigin“ und „Die sieben Raben“ und auch ein Schuss von „Der Fluch der Karibik“ darf nicht fehlen. Das Buch hat alles zu bieten, was mein Herz zu diesem Zeitpunkt brauchte: gruselige Gestalten, die die Welt ändern wollen, traurigen Geschichten über Verrat, temporeiche Verfolgungsjagden, die erste zarte Liebe zweier Jugendlicher und die zeitweise sehr traurige Geschichte von Catalina und ihrer Familie, bei der mir die Tränen über das Gesicht strömten und gar nicht mehr versiegen wollten…und das alles an einem verregneten Wochenende im Mai, wo man auf der Couch rumlümmeln kann und ähnlich wie bei den Dementoren aus Askaban am besten literweise heiße Schokolade in sich reinschüttet.


    Zu den Figuren des Buches hab ich mir erstaunlich wenig für unsere Leserunde notiert, was aber nicht bedeuten soll, dass sie mir weniger oder nicht ans Herz gewachsen oder gruselig/ unsympathisch erschienen sind. Manchmal fehlt vielleicht eine gewisse Schrulligkeit und Skurilität bei den Figuren, so dass ich im Vergleich zur „Lycidas“-Trilogie das Gefühl habe, dass die absoluten Mega-Lieblinge fehlen, aber wer kann schon meine Lieblinge aus der Uralten Metropole toppen??? Grundsätzlich hat Christoph Marzi auch in „Malfuria“ wieder tolle Ideen und Figuren umgesetzt oder auftreten lassen, die sehr lebendig und bunt sind.


    Was gut und böse angeht, hat mich Marzi am Ende erstmal voll in die Falle tappen lassen, aber in Bezug auf „Gut“ und „Böse“ geht „Malfuria“ dennoch etwas mehr in die Schwarz-Weiß-Malerei, als die Uralte-Metropole-Trilogie, aber gut, es gehört zu den Jugendbüchern, da kann es ruhig etwas eindeutiger und vielleicht auch klischeehafter sein. Marzi verzeihe ich sowieso alles, er kann einfach tolle Geschichten erzählen. Dennoch empfinde ich es nicht ganz so krass als "Kinder-/ Jugendbuch" wie beispielsweise "Die Chroniken von Narnia" oder "Frostfeuer" (von Kai Meyer), denn der Gruselfaktor und Unwohl-Fühl-Charakter sind meiner Meinung nach schon sehr ausgeprägt. Ob ich dieses Buch jedem Kind/ Jugendlichen in die Hand drücken würde, weiß ich nicht, kommt wahrscheinlich auf das Kind/ Jugendlichen an!


    Das Ende des Buches kommt viel zu schnell und auch, wenn einige Rätsel für's erste geklärt zu sein scheinen, die Anzahl der offenen Fragen ist doppelt so hoch und ich gehe marzi-typisch ziemlich verwirrt und fix und fertig aus dem Buch raus und kann es kaum erwarten, bis die Fortsetzung endlich erscheint. Bei Marzi-Büchern sollte man wahrscheinlich wirklich am besten abwarten, bis alle Bände einer Serie erschienen sind, bevor man einsteigt. Das Warten auf die Fortsetzung kann einen auf eine harte Probe stellen!


    5ratten


    lg
    kathrin

    Hm, neee, da gibt es 3ratten Bücher die ich wesentlich schlechter finde, als "Die Rose der Leibköchin"...ich hab hier ca. 100 Bücher bei mir in der Liste, die ich bewertet habe (allerdings max. die Hälfte mit Rezis) und da ist das Buch schon im 4ratten-Bereich. Und es gibt Stellen und Figuren in diesem Buch, die es für mich wirklich sehr aufwerten (Maria und Andreas-Fan bin!!!)


    lg
    kathrin