Beiträge von NiliBine70

    Heather Gudenkauf "Ein Atemzug entfernt"


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Autor: Heather Gudenkauf
    Titel: Ein Atemzug entfernt
    Ggf. Originaltitel: One Breath Away
    Ggf. Übersetzer: Ivonne Senn
    Erscheinungsdatum: 10.04.2013
    Verlag: Mira Taschenbuch
    Medium: Taschenbuch, broschiert
    Seitenzahl: 352
    ISBN: 978-3-86278-717-3
    Genre: Krimi/Thriller


    Verlagsseite
    Autorenseite (engl.)


    Über den Autor/die Autorin:
    Heather Gudenkauf wurde als jüngste von sechs Geschwistern geboren. Mit ihrem ersten Roman "Das Flüstern der Stille" hat die studierte Grundschullehrerin es auf Anhieb auf die Bestsellerlisten von New York Times und USA Today geschafft. Die Autorin lebt mit ihrem Mann, drei Kindern und einem Hund in Iowa.
    (Quelle: Verlag)


    Inhalt:
    Ein ganz normaler Tag in Broken Branch/Iowa. Das Leben nimmt normal seinen Lauf. Scheinbar. Denn an der Schule des Örtchens, die kurz vor der Schließung steht, bahnt sich ein Drama an, wie es einem Alptraum entsprungen zu sein scheint. Ein bisher Unbekannter hält eine Klasse inklusive ihrer Lehrerin als Geiseln und niemand weiß, welche Ziele er verfolgt, was ihn antreibt, unschuldige Kinder dermaßen in Angst und Schrecken zu versetzen. Die Lage scheint sich immer mehr zuzuspitzen und niemand weiß, ob sich Broken Branch zu einem zweiten Columbine ausweiten könnte.


    Meine Meinung:


    Die Wahrheit hinter der Wahrheit


    Mir war Heather Gudenkauf bereits durch ihr Buch „Das Flüstern der Stille“ bekannt und ich habe mich sehr auf ein nicht alltägliches Leseerlebnis gefreut. Es ist auch genau das geworden, ein Krimi/Thriller (so genau kann man das nicht einordnen, finde ich), der sich wohltuend abhebt, mit leisen Tönen daherkommt und doch einige Gänsehaut-Momente in sich birgt, die bei mir ihre Wirkung nie verfehlt haben.


    Das Genre oder die Genres werden hier nicht neu erfunden, aber die Stilmittel, die die Autorin verwendet, sind so subtil gewählt und eingesetzt, dass es einfach funktioniert.


    Sei es die Tatsache, dass eine Mutter mit schwersten Verbrennungen in einem meilenweit entfernten Krankenhaus liegt und ihre Kinder in eben dieser Schule, in der der Geiselnehmer sein Unwesen treibt, sitzen und Holly, die Mutter, nichts davon weiß, dass ihr Sohn in Gefahr ist und ihre Tochter zur kleinen Heldin der Geschichte wird. Oder die Familienverhältnisse eine Wendung erfahren, ein unerklärbarer Hass auf die kleinstädtische Idylle sich erst Bahn bricht und dann durch Handlungen der Kinder sich in Luft auflöst.


    Oder die heldenhaften Taten einer Lehrerin, die kurz vor ihrer Pensionierung steht, der niemand just diese Entschlossenheit zutrauen würde, sähe er sie auf den Straßen von Broken Branch. Die versucht herauszufinden, was die Intention des Mannes ist, der ihre Schüler in Angst und Schrecken versetzt, ein geistig behindertes Mädchen gar in einen Wandschrank einsperrt.


    5 Sichten auf die Geschehnisse begegnen uns, zeigen uns interessante Aspekte ein und derselben Geschichte. Und der einzige Kritikpunkt, der mir hier begegnet, ist die Tatsache, dass ein 12jähriges Mädchen mit den Gedanken und Worten einer erwachsenen Person ausgestattet wird. Da weiß man jetzt nicht, ist das ein Übersetzungsfehler oder hat die Autorin da nicht ganz „aufgepasst“. Es ist auch für die Handlung nicht zwingend wichtig, mir fiel es nur auf, dass Augie sich genauso liest, was ihre Gedanken etc. angeht, wie ihre erwachsenen Mitfiguren und das passt für mich nicht ganz.


    Aber ansonsten ist es ein –ich nenn ihn jetzt mal so- Thriller mit Tiefgang, der sich gut lesen ließ und der mir persönlich wieder ausgesprochen gut gefallen hat, sodass ich mich auf kommendes der Autorin freue.


    Fazit:
    4 von 5 Sternen gibt es für wiederum einen guten Thriller der leisen Töne, der einen dennoch bis in die Magengrube trifft, wenn man nicht damit rechnet. Nichts für Leute, die auf Splatter-Action und viel Blut aus sind, die dürften ob der paar Tröpfchen enttäuscht sein. Aber wer hintergründige Bosheiten mag und gern hinter die Fassaden schaut, der ist hier gut bedient und sollte tief Luft holen und sich von der Geschichte mitreißen lassen.


    Bewertung: 4ratten


    Ich danke Blogg Dein Buch und dem Mira-Taschenbuchverlag für die Bereitstellung des Buches.

    Ich wusste, ich habe was vergessen.... Ich bin ja seit 2,5 Wochen Neu-Katzenmutti und da bin ich ab und zu etwas wuschig und mir geht was durch ;)


    Danke für die PN Nimue :pompom: und JA, ich würd selbstredend suuupergern mitlesen und bei der Verlosung berücksichtigt werden, welche Frage!!!!

    Mary Burton "Niemand hört Dich schreien"
    (Band 2)


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Autor: Mary Burton
    Titel: Niemand hört Dich schreien
    Ggf. Originaltitel: Dead Ringer
    Ggf. Übersetzer: Karin Will
    Erscheinungsdatum: 11.2012
    Verlag: Egmont-LYX
    Medium: Taschenbuch, Klappenbroschur
    Seitenzahl: 416
    ISBN: 978-3-8025-8655-2
    Genre: Krimi/Thriller


    Verlagsseite
    Autorenseite (engl.)


    Über den Autor/die Autorin:
    Mary Burton ist im Süden der USA aufgewachsen. Sie hat an der Universität von Virginia Englisch studiert. Nach einer Karriere im Bereich Marketing begann sie äußerst erfolgreich, Liebesromane zu schreiben. Burton lebt und arbeitet in Virginia.
    (Quelle: Verlag)


    Inhalt:
    Frauenmorde – wieder einmal gilt es, einen äußerst brutalen, erbarmungslosen Mörder zu entlarven. Hier haben alle Opfer verblüffende Ähnlichkeit mit einer Person des öffentlichen Interesses, Kendall Shaw, Starmoderatorin auf dem vermeintlich absteigenden Ast, die auf der Suche nach DER großen Story ist, knallhart, unerbittlich, sich selbst die Nächste. Doch Kendall hat ein Geheimnis. So knallhart ist sie gar nicht. Sie plagen Alpträume, die sie nicht einordnen kann. Als sie dann selbst daran glaubt, dass die Opfer in irgendeiner Weise mit ihr in Verbindung stehen, begibt sie sich selbst auf die Suche nach der Wahrheit und kommt damit dem leitenden Detective Jacob Warwick näher, als sie es sich eigentlich gewünscht hätte. Und auch dem Serienmörder, selbst, als es so aussieht, als sei sie das nächste Opfer, will sie nicht aufgeben.


    Meine Meinung:


    Viel besser, als erwartet!
    Ich gestehe, ich hatte mit einem Romantic-Thriller gerechnet. Mit dem Hintergedanken hatte ich mich auch bei der Leser-Welt um ein Exemplar des Buches im Rahmen der Aktion „Die Leser-Welt liest und lauscht“ bemüht. Und dann hielt ich es in Händen, fing an zu lesen und dachte nur „Wow“. Und so blieb es auch.


    Die Geschichte mag nichts außergewöhnliches sein, für einen Thriller, das will ich gar nicht bestreiten. Aber Mary Burton, die mir bis dato unbekannt war, hat wirklich ein tolles Talent, wenn es darum geht, einen zu packen, mitzureißen, mitfiebern zu lassen, denken zu lassen „oh bitte nein“ und dann… Kommt doch wieder alles ganz anders.


    Ich möchte auch gar nicht zu viel vorweg nehmen, wer mag kann sich gerne die Leseprobe auf der Verlagsseite zu Gemüte führen und wird schnell merken, wie sehr es einen mitzieht und was das Kopfkino macht. Anspringen wird es, wenn der Leser auf so eine Art Thrill steht!


    Ich war begeistert, habs innerhalb kürzester Zeit ausgelesen und dann erst festgestellt, hey, das ist ja der 2. Teil einer Reihe. Habe ich wirklich beim Lesen nicht bemerkt. Man kann also den ersten Teil vorweg lesen, wenn man nur vollständige Reihen lesen mag, aber es ist für „Niemand hört Dich schreien“ nicht erforderlich, man fremdelt keine Sekunde mit den Figuren, im Gegenteil, man entwickelt sogar Verständnis für Kendall Shaw im Laufe der Zeit und gönnt ihr dann auch mal ein paar Minuten Ruhe und vielleicht auch etwas mehr.


    Auf jeden Fall werde ich mir den nächsten Teil nicht entgehen lassen und vielleicht sogar den ersten noch hinterher lesen, mal sehen. Auf jeden Fall hat man als Thriller-Liebhaber hier ein feines Stück Unterhaltung in der Hand.


    Fazit:
    Auf gar keinen Fall ist „Niemand hört Dich schreien“ ein klassischer Lady-Thriller, dafür ist er streckenweise schon ein wenig zu hart, auch wenn die Liebe ihren Weg auch hier in die Story findet. Aber eben mit einem gesunden Maß, der Thrill überwiegt in einer mitreißenden, packenden Story! Auf jeden Fall eine Empfehlung!


    Bewertung: 5ratten



    Reihen-Info:


    Mein Wille sei Dein Wille
    Niemand hört Dich schreien
    Das Flüstern der Albträume
    So still die Toten

    Max Bentow "Die Puppenmacherin"


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Autor: Max Bentow
    Titel: Die Puppenmacherin
    Erscheinungsdatum: 23.07.2012
    Verlag: Page & Turner
    Medium: Paperback, Klappenbroschur
    Seitenzahl: 384
    ISBN: 978-3-442-20404-5
    Genre: Krimi/Thriller


    Verlagsseite
    Autorenseite (vom Verlag)


    Leseprobe


    Über den Autor/die Autorin:
    Max Bentow wurde 1966 in Berlin geboren. Nach seinem Schauspielstudium war er an verschiedenen Bühnen als Schauspieler tätig. Für seine Arbeit als Dramatiker wurde er mit zahlreichen renommierten Preisen und Stipendien ausgezeichnet. Mit „Der Federmann“ und "Die Puppenmacherin", den ersten beiden Kriminalromanen um den Berliner Kommissar Nils Trojan, gelang Max Bentow auf Anhieb ein großer Erfolg und eine Platzierung auf der SPIEGEL-Bestellerliste.
    (Quelle: Verlag)


    Inhalt:
    Nils Trojan is back… zumindest muss er sich wieder mit grausamen Morden auseinandersetzen, die ihm alles abverlangen. Dieses Mal werden in Berlin (arme Stadt!) Frauen bestialisch ermordet, aufgefunden in einem Sarkophag aus Bauschaum. Der Täter scheint die Schritte und Gedankengänge der Polizei vorauszusehen und ist immer ein bisschen schneller, gerissener.


    Viel schlimmer ist, dass die Morde auf I-Tüpfelchen einer Serie gleichen, deren Täter eigentlich als tot gilt. Doch handelt es sich hier um einen Nachahmungstäter? Woher weiß dieser aber Details, die nie an die Öffentlichkeit gerieten?


    Und da ist auch noch eins der Opfer, das lebend entkommen konnte. Josephin Maurer, genannt Josie, stellt eine bestimmte Sorte Puppen her, Amigurumi-Puppen und diese stehen auch im Zusammenhang mit den Morden. Ist Junker doch nicht tot und zurück? Josie glaubt felsenfest daran, denn ein Anruf aus der Vergangenheit wühlt alles wieder auf und niemand will ihr zunächst glauben.


    Doch was steckt wirklich hinter den Morden. Ist vor einem Jahr der Täter wirklich bei einem Unfall ums Leben gekommen? Oder betrachtet gar jemand seine Untaten als nachahmenswert und will sein Erbe antreten? Nils muss schleunigst dahinter kommen, denn Josies Leben gerät mehr und mehr in Gefahr und das anderer junger Frauen auch.


    Meine Meinung:


    Der Bauschaum des Todes


    Endlich geht es weiter mit der Story rund um Nils Trojan, das waren meine Gedanken, als ich vom zweiten Band rund um den charismatischen Kommissar aus Berlin erfuhr. Und dann hielt ich es in der Hand. Das Cover verspricht ja doch einiges. Der Blutstropfen, der so echt wirkt, auf dem Nadelkissen als Hintergrund… Sehr vielversprechend und auch die Kurzbeschreibung hat mich angelockt.


    Enttäuscht worden bin ich wirklich nicht, wobei ich gleich vorweg nehmen muss, dass mich der erste Band mit Nils Trojan „Der Federmann“ mehr mitgerissen hat. Aber es gibt auch weitaus schlechtere Bücher, Thriller, wie „Die Puppenmacherin“. Aus dem Grund gibt es auch nur einen Stern Abzug, weil Max Bentow ein wenig geschwächelt hat, aber eben es immer noch verstanden hat, mich mitzunehmen auf eine grausige Tour de Mort.


    Höchst spannend und interessant fand ich die kleine Geschichte rund um die Amigurumi-Püppchen, die die Figur der „Josie“ im Buch herstellt und an Fans verkauft. Ich hatte den Ausdruck vorher noch nie gehört und hab (wie viele andere, die das Buch gelesen haben, wahrscheinlich auch!) erst mal Onkel Google bemüht, was das bitte ist. Und so konnte ich mit gewissen Bildern vor Augen mir auch denken, was Josie da eigentlich tut. Da soll noch mal einer sagen, Trivial-Literatur würde nicht zur Bildung beitragen!


    Die Mordmethode, die hier im Buch angewandt wird und die der Autor sich da ausgedacht hat, habe ich in ähnlicher Ausprägung schon einmal in einem Buch „gesehen“, finde sie aber nach wie vor schrecklich und Max Bentow hat es auch sehr nett verstanden, einem die Angst, ja, Todesangst der Opfer spüren zu lassen, nachempfinden, wie ausweglos es ist, wenn einem erst mal so ein Wahnsinniger mit der Bauschaum-Spritze zu nahe kommt und sein Werk beginnt. Da läufts mir jetzt noch eisekalt den Rücken runter!


    Dieses eiskalte Grauen bleibt einem auch bis zum Schluss fast erhalten, bis alles aufgeklärt ist und ich für meinen Teil musste meine Vermutungen im Laufe des Buches immer wieder revidieren, meine Theorien haben sich nicht so recht bestätigt. Aber darum bin ich nicht böse! Eher im Gegenteil. Ich mag es, wenn ein Autor mich noch überraschen kann.


    Sehr gut gefallen hat mir auch die Geschichte von Nils und seiner Psychologin. Dieser Zwiespalt, Patient und Ärztin, oder doch Geliebte und Geliebter, das kann ich auch sehr gut nachfühlen und manchmal möchte ich ihnen gerne helfen und ich hoffe da sehr auf die Zukunft in den kommenden Büchern und auf das Einsehen des Autors.


    Wie schön, dass im September der nächste Band rauskommt, da freu ich mich denn jetzt schon mal drauf!


    Fazit:
    Eine ziemlich perfide Mordmethode in einem wirklich spannungsgeladenen, aber auch streckenweise sehr emotionalen Thriller – wobei hier bitte nicht an „Lady-Thriller“ gedacht werden soll!- mit einer tollen Hauptfigur, ich freue mich auf die Fortsetzung und empfehle das Buch Leuten, die den Federmann schon mochten und solchen, die vielleicht jetzt sich angeregt fühlen und auf Nils Trojans Spuren wandeln möchten. Die Bewertung aus 4 von 5 Sternen ergibt sich daraus, dass mir „Der Federmann“ ein kleines bisschen besser gefallen hat und wer weiß, was im 3. Band noch so auf uns zu kommt…


    Bewertung: 4 von 5 4ratten


    Reihen-Info:
    Der Federmann (Meine Rezension)
    Die Puppenmacherin
    Die Totentänzerin (Vorschau, erscheint September 2013

    Inhalt:
    Der bis dato schlimmste Feind der Revenants, der „Boss“ der Numa – Lucien – ist tot. Doch für die Revenants scheint es keine Ruhe zu geben. Und so auch für Kate und Vincent nicht.


    Kate wird trainiert, hart und schon fast unerbittlich, doch es macht ihr auch Spaß, ist sie doch gern mit den anderen Revenants zusammen und hauptsächlich natürlich in Vincents Nähe! Dieser glaubt, eine Möglichkeit gefunden zu haben, dass er und Kate zusammenbleiben können, doch diese Möglichkeit scheint ihn mehr Kraft zu kosten, als er zugeben mag, doch ist es für alle offensichtlich.


    Kate kann es natürlich nicht ertragen, ihren Vincent so zu sehen, leidend, schwach und so will sie selbst nach einer Methode suchen, um ihrer Liebe eine Chance zu geben. Doch da tauchen erneut tödliche Feinde auf und dieses Mal scheint es kein Entrinnen vor einem Kampf auf das sprichwörtliche Leben und Tod für alle zu geben. Wer ist noch Freund, wem kann man trauen, wer ist Feind und schadet allen? Das herauszufinden kostet Kate und Vincent mehr, als gemeinsame Zeit!


    Meine Meinung:


    Ein kämpferisches Zwischenspiel


    Alle, die den ersten Teil der Revenant-Trilogie von Amy Plum noch nicht kennen, würde ich raten, diese Rezension erst mal einfach links liegen zu lassen. Ich empfinde es gerade als extrem schwer, nicht zu spoilern, auch wenn ich mich wirklich bemühen werde!


    Ich war einfach nur hin und weg vom ersten Teil. Und mit diesem Gefühl ging ich an „Vom Mondlicht berührt“.


    Diesen Teil hier durfte ich in einer Leserunde im Büchertreff lesen, vielen Dank an die Glücksfee von dort!


    Das Buch sieht auch wieder toll aus, das Cover, da gibt es nichts zu kritteln, Beerentöne, harmonisch, fast als „appetitlich“ zu bezeichnen, die nichts vom Inhalt zwischen den Buchdeckeln verraten, nichts von der Brutalität preis geben, den Kämpfen… Gut so! So kann man als Leser wenigstens noch ein bisschen träumen.


    Denn allzu schnell ist der Traum für mich persönlich vorbei gewesen. Ich hatte so große Schwierigkeiten, das „romantisierende“ des ersten Bandes wiederzufühlen, dass ich streckenweise mit Dauerstirnrunzeln gelesen habe. Das Buch ist etwas völlig anderes meiner Meinung nach. Kate muss kämpfen, ob nun körperlich oder was ihre Gefühle angeht. Und Vincent… er mags ja gut meinen, eine gemeinsame Zukunft mit Kate im Hinterkopf haben, aber so, wie er das angepackt hat, konnts ja nur dazu führen, dass Kate misstrauisch wird, das Vertrauen in ihn verliert und vor allem, dass es sie verletzt, wenn sie ihn leiden sieht.


    Was ich absolut gelungen finde, ist die Suche nach dem „wer ist der Böse, wer steckt hinter allem“. Das ist wirklich supergut versteckt und es macht Riesenspaß, da quasi zu ermitteln, obwohl man das hier gar nicht erwartet hätte! Dafür gibt’s auf jeden Fall einen Pluspunkt!


    Genau wie für etliche andere Spekulationen, denen man sich irgendwie nicht entziehen kann. Das ist der Lesespaß hier.


    Wie gesagt, mir fehlte die Romantik und ich hoffe jetzt sehr sehr stark auf den 3. und letzten Teil, dass er mein Herz wieder so erreicht, wie der erste Teil.


    Fazit:
    Ein actiongeladenes Fantasymärchen um Vincent, den Revenant und Kate, die sich hoffentlich im 3. Teil so richtig kriegen und meine romantische Welt wieder ins Gleichgewicht rücken! Empfehlenswert für alle, die die Geschichte der beiden weiterverfolgen wollen und mit kleinen Schwächen im Gegensatz zum ersten Teil leben können.


    Bewertung: 4ratten

    Inhalt:
    Der eigentlich erfolgreichen Geschäftsfrau Eva geschieht ein waschechter Alptraum und das jede Nacht. Da träumt sie nämlich immer und immer wieder davon, in einem Sarg eingeschlossen aufzuwachen, nicht heraus zu können und dann irgendwann sich doch wieder im Freien wieder zu finden, dreckig, mit Spuren, die darauf hin deuten, dass sie sich aus eben diese Sarg aus ihrem Traum befreit hat. Doch was ist Traum, was ist Wirklichkeit, das kann Eva nicht mehr sagen und ihre Angst, eines nachts eben nicht mehr in ihrem Bett zu erwachen, wird immens groß.


    Gleichzeitig haben es die Beamten rund um „unseren“ alten Bekannte Menkhoff mit einer Reihe von Morden an jungen Frauen zu tun. Junge Frauen, die lebendig begraben werden. Doch die Ermittlungen stocken.


    Und dann wird Evas Halbschwester auf die gleiche Weise ermordet und so kommen Menkhoff und Konsorten mit Eva in Kontakt. Was anfänglich wie ein Fass ohne Boden wirkt, entwickelt sich zu einem wahren Alptraum, nicht nur für die Protagonisten, sondern auch für den Leser!


    Meine Meinung:


    Für mich ein echter Strobel-Page-Turner


    Ich gehörte zu den Glücklichen, die der Autor selbst ausgewählt hat, sein Buch noch vor allen anderen lesen zu dürfen (ganz dickes Dankeschön noch mal dafür!) und dass es jetzt doch etwas länger mit der Rezension gedauert hat, ist auch meinen PC-Problemen geschuldet. Aber ich denke mir, besser spät als nie!! Denn verschlungen habe ich den Sarg ja trotzdem!


    Das Cover ist optisch schön an die anderen angepasst, man sieht sofort, zu wem es gehört, das macht sich –wenn man die Bücher alle im Regal stehen haben möchte- wirklich gut als Sammlung. Und nebenbei unterstreicht das Bild der Frau sehr gut die plakative Überschrift. Also wird das Cover schon mal für wirklich passend empfunden.


    Der Einstieg ins Buch fiel mir leicht, man wird gleich hinein gesogen. Es mag sein, dass es auch ein wenig reißerisch ist, um Leute direkt zu ködern, aber es passt und setzt sich ja auch genauso im Buch fort, wie ich finde. Die Situationen im Sarg sind unfassbar beklemmend und man könnte fast selbst Atemnot bekommen und sich eingesperrt fühlen.


    Die Figuren untereinander agieren weiterhin in bekannter Manier, ihre Animositäten oder auch tiefere Gefühle füreinander sorgen dafür, dass man sie nicht als Spielfiguren, platt und leblos empfindet, sondern sie schon fast lebendig erscheinen, immer mehr Tiefe bekommen. Und ich denke, man sollte, wenn man noch keinen Strobel gelesen hat, nicht mit dem Sarg anfangen, sondern sich wirklich ganz am Anfang in das Abenteuer seines Stils und seiner Figuren einlassen.


    Für mein Gefühl hat sich alles über die Zeit gesteigert und wer weiß, was noch alles auf uns wartet, auch wenn dieses Buch ja ein Ende hat, so glaube ich nicht, dass es auch für Menkhoff ein wirkliches Ende ist. Oder sollte ich sagen, ich hoffe, dass es nicht so ist!


    Fazit:
    „Der Sarg“ ist streckenweise ein wirklich beklemmender, spannender Thriller mit gut durchdachten Effekten und ebenso gut angelegten Figuren. Für Fans von Arno Strobel und für solche, die es werden sollten. Aber ich würde empfehlen, vorher die anderen Thriller des Autors zu lesen und nicht hiermit zu beginnen. Ich habe das Buch verschlungen und freue mich aufs nächste!


    Bewertung: 5ratten

    Inhalt:
    Marie hat einen schweren Schicksalsschlag zu verkraften, ihre kleine Tochter stirbt bei einem Unfall. Doch ihr Geist scheint damit nicht so wirklich zurecht zu kommen, Marie entwickelt Gewaltfantasien, blutige, bestialische Gedanken. Sie schließt sich im Internet einer Gruppe Menschen in einem Forum an, die an den gleichen Symptomen leiden wie sie und dort lernt sie, mehr schlecht als recht, das Leitmotiv „Denken ist nicht tun“. Doch alles gipfelt darin, dass sie eines Morgens neben der blutüberströmten, unsagbar zugerichteten Leiche ihres geliebten Mannes erwacht und sie ob ihrer Gedanken und der Tatsache, dass sie das Messer noch in der Hand hat, sicher ist, dass sie dieses Massaker an ihm verrichtet hat.


    Doch kann sie sich an nichts wirklich erinnern, nur an Bruchstücke und dass sie eben ständig Gedanken hat, in denen ihre Fantasien sich überschlagen, sie Menschen angreift, sie verstümmelt, mit Messern attackiert, nicht mehr sie selbst ist… Da ist sie zunächst auch felsenfest davon überzeugt, dass es seine Richtigkeit hat, dass sie in eine geschlossene psychiatrische Einrichtung eingewiesen wird. Dort sieht sie sich mit weitaus dramatischeren Persönlichkeiten und deren krankhaftem Verhalten konfrontiert und das wiederum weckt in ihr den Funken der Hoffnung, dass sie selbst SO eben nicht sein könne.


    Zwei Menschen versuchen ihr aus diesem ganzen Dilemma zu helfen, Klarheit in das diffuse Dunkel rund um die Mordnacht zu bringen: Ihr Exmann und ihr Therapeut. Doch ist die vordringlichste Frage, ist Marie eine psychopathische Killerin? Oder ist sie unschuldig und nur ein Werkzeug?


    Meine Meinung:


    Tödliche Gedankenwelt
    Auch hier ist es zunächst das Cover, dass mich schon gleich für das Buch interessiert hat. Ja, ich weiß, der gute alte Leitsatz „Don´t choose a book by it´s cover“ sollte an vorderster Front stehen. Aber wenn man sich DAS Cover mal ansieht, wie bitte soll man da als Thrillerfan nicht gleich leuchtende Augen bekommen?! Diese blutigen Hände, dann dieser unschuldige Kinderreim dazu, perfekt, um mich zumindest gleich Feuer und Flamme werden zu lassen. Und so war es denn auch eine riesige Freude, dass ich bei der Leser-Welt an einer Leserunde zum Buch teilnehmen durfte. Mit Feuereifer habe ich mich an das Buch begeben und wurde nicht enttäuscht.


    Die Autorin versteht es meisterhaft, zu schockieren. Der Stil lockt einen an, vermeintlich normale Szenen entpuppen sich als größtes Grauen, so wie die ganze Geschichte schließlich auch im größten Grauen, das man sich denken kann, gipfelt. Und immer wieder kommt dieser niedliche Vers:


    Eckstein, Eckstein, alles muss versteckt sein


    Diesen Reim, den kennen vielleicht einige auch, gesungen im Lied von Ooomph!, so wie ich und so hatte ich ständig das Lied im Kopf, wann immer der Reim seinen Weg in die Geschichte fand. Das hat mich aber nicht gestört, nein, es hat die wahnsinnig Gänsehaut bringende Story noch zusätzlich unterstützt, mit einer gewissen Atmosphäre versehen, wie ich finde!


    Alles in Allem hat mich das Buch wirklich eiskalt erwischt, es hat alles, was ein echter Pageturner braucht: Faszinierende Figuren, einen Hintergrund, den man in der Realität sehr wohl finden kann, eine Portion Blut als Garnitur und sogar eine Prise Humor lässt Wiebke Lorenz hier nicht missen. Also wirklich ein schönes Stück Thriller, das man sich nicht entgehen lassen sollte!


    Fazit:
    Erschreckende Story, mit viel Hintergrundwissen wunderbar verpackt, clever konstruiert mit echtem Thrill, dem man sich von vorne bis hinten nicht entziehen kann.


    Bewertung: 5ratten

    Autor: Karen Rose
    Titel: Todeskleid
    Ggf. Originaltitel: No One left to Tell
    Ggf. Übersetzer: Kerstin Winter
    Erscheinungsdatum: 13.11.2012
    Medium: Gebunden mit Schutzumschlag
    Verlag: Knaur HC
    Seitenzahl: 704
    ISBN: 978-3426652794
    Genre: Krimi/Thriller


    Verlagsseite
    Autorenseite (engl.)


    Über den Autor/die Autorin:
    Karen Rose studierte an der Universität von Maryland, Washington, D. C. Ihre hochspannenden Thriller sind preisgekrönte internationale Topseller, die in viele verschiedene Sprachen übersetzt worden sind. Auch in Deutschland feierte die Bestsellerautorin große Erfolge. "Todesstoß" stand auf Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste. Wenn Karen Rose nicht gerade Thriller schreibt oder auf Weltreise ist, lebt sie mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern in Florida.
    (Quelle: Verlag)


    Inhalt:
    Paige Holden, angehende Privatdetektivin, übernimmt einen Fall, bei dem ein Mann seit 6 Jahren angeblich unschuldig wegen Mordes an der jungen Chrystal im Gefängnis sitzt. Seine Frau und seine Mutter glauben felsenfest an seine Unschuld und setzen alles daran, auch zum Teil ihr Leben, um diese Unschuld zu beweisen. Paige muss sodann auch mit ansehen, wie Elena, die Frau, vor ihren Augen quasi hingerichtet wird, doch kann sie Paige noch etwas wichtiges geben. Ab diesem Zeitpunkt beginnt eine wilde Jagd. Jagd auf Paige durch kaltblütige Männer, die auf Biegen und Brechen verhindern wollen, dass die Wahrheit über den Mord an Chrystal vor 6 Jahren ans Tageslicht kommt, genau wie die Fälle anderer junger Mädchen/Frauen….


    Meine Meinung:


    Viele Protagonisten und ein Hund


    Auch dieses Buch habe ich in einer Leserunde, diesmal bei Lies + Lausch, lesen dürfen. Und ich habe mich auch zunächst wie ein Schneekönig darüber gefreut. Doch ganz schnell beschlich mich ein ungutes Gefühl, dass Frau Rose mich hier leider nicht so recht erreichen würde.


    Mich verwirrten die Namen. Da gab es ähnlich klingende Namen, wo ich dann ganz genau hinsehen musste, wer agiert denn nun da gerade und ist er einer von den Guten oder von den Bösen, alles nicht so einfach! Und das machte es für mich sehr schwer, der Handlung flüssig zu folgen.


    Gut, man muss die Figuren alle irgendwo kennen lernen, aber vielleicht wäre da weniger mehr gewesen, für mich auf alle Fälle.


    Des Gleichen fand ich das Liebesgeplänkel manchmal etwas störend und so habe ich auch schon mal die Augen verdreht, wenn wieder wer mit wem zugange war. Es wirket einen Tick zu konstruiert und gewollt auf mich. So, der ist noch allein, der braucht unbedingt ein weibliches Gegenstück, was fürs Herz, so passt das wieder… So erschien es mir.


    Die Story hinter diesen ganzen sehr persönlichen Dingen, die hab ich nur noch so nebenbei mitbekommen. Was hat es mit dem Titel auf sich, das habe ich mich lange lange gefragt (verbrieft in meinen Notizen), das störte mich auch.


    Und dann gab es neben allem, wo ich was dran auszusetzen hatte, auch noch einen Lichtblick. Peabody, ein Rottweiler, der der Hauptfigur Paige Holden, treu ergeben zur Seite steht und selbst dem (auch das war so was von vorhersehbar!) ihr zugedachten Liebhaber, der zufällig auch noch Staatsanwalt ist, im Wege steht, wenn der an sein Frauchen näher ran möchte. Oder eben auch nicht, aber das ist was, das müsst Ihr Euch schon selbst erlesen!


    Fazit:
    Tja, das Fazit fällt leider nicht so rosig aus. Auch wenn ich wirklich supergern was anderes sagen möchte, kann ich nicht, wenn ich nicht lügen möchte. Für mich war das nichts, das Buch hat mich nicht gethrillt, sondern streckenweise sehr genervt, gelangweilt wäre jetzt übertrieben, aber eben nicht dazu gebracht, die Seiten nur so fliegen zu lassen. Schade, aber es kann ja nicht immer der Treffer des Jahres für einen sein.


    Bewertung: 3ratten

    Inhalt:
    Dana macht mit ihrer Freundin Marita –zwei total gegensätzliche junge Frauen- Urlaub in Schottland. Einfach mal raus, jenseits der üblichen Pfade. Doch was zunächst so harmlos beginnt, führt Dana in eine Welt, wie sie sich nicht erwartet hätte. In den grünen Hügeln Schottlands, in den Ruinen eines Brochs (Turms) hat sie eine Begegnung mit der Vergangenheit. Und auch wenn sie zunächst daran glaubt, sehr lebhaft zu träumen, erkennt sie alsbald, dass sowohl der kauzige Schotte Scott mit seinem angsteinflößenden Hund, als auch die ihr erscheinende Piktenkriegerin Rionach nicht ihrer Fantasie entspringen, sondern sehr wohl real sind. So real, dass Dana in die Geschichte, die dieses Land einst formte, eintaucht und diese lebt, bis hin zu der Erkenntnis, das Gefühle sehr wohl alle Zeiten überdauern können…


    Meine Meinung:


    Wenn Träume Wirklichkeit werden…


    Ich gestehe, ich habe extrem lange gebraucht, mir eine Überschrift zu überlegen, es gab zig „Arbeitstitel“, aber irgendwie wird keiner dieser unglaublich tollen Geschichte gerecht! Um es gleich vorweg zu nehmen, diese Rezension könnte selbst ein kleiner Roman werden und ich hoffe, ich habe hinterher nicht zu viel Spoiler-Momente drin. Falls doch, schimpft bitte mit mir! Aber ich bitte auch ein wenig um Nachsicht, selten lass ich mich so in eine Geschichte fallen, die ansonsten so gar nicht mein Gebiet ist. Aber hier war für mich schon nach der Kurzbeschreibung klar, das muss und will ich lesen, egal wann, egal wie. Und ich habe mich nicht getäuscht! Danke an Lovelybooks wieder einmal, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte!!!


    Der Reiz an dem Buch begann eigentlich schon mit dem Cover. Ich persönlich empfinde es als ein Tor in diese traumhafte Geschichte. Glaubt mir, zwischendurch möchte man die Augen schließen und sich genau wie die junge Frau hinsetzen, den Mond verträumt ansehen und sich wegträumen…. Von daher finde ich schon einmal, dass das Cover hier sehr gut gewählt wurde.


    Und dann beginnt die Geschichte, recht harmlos, streckenweise sogar richtig witzig, Situationskomik vom Feinsten. Die beiden Mädels, Dana und Marita, sind so dermaßen unterschiedlich, dass man sich fragt, wie können die zwei bloß auf die Idee kommen, gemeinsam Urlaub machen zu wollen! Und dann auch noch in Schottland, wo ja doch sehr viel urtümliches den Weg kreuzt, man sich das ja auch eigentlich wünscht. Naja, mir ginge es so! Ich würde auch lieber das raue Land, das ursprüngliche kennenlernen wollen, als nur auf Touripfaden zu lustwandeln…


    Von daher habe ich mich mit Dana sehr schnell angefreundet. Mit ihrer Art, ihrem Wesen. Erst recht, als die Geschichte ziemlich an Fahrt aufnahm, so viele Eindrücke, nicht immer leicht zu verdauen für Dana, die fantastischen Elemente sie mitrissen, auch hier gern mal eine gewisse Komik an den Tag legten, auch auf mich als Leserin einprasselten. Aber das macht dieses Buch aus. Die fantastischen Elemente, die Reise in der Zeit, das Erleben, das Echte der damaligen Umstände, mit denen die Menschen zurechtkommen mussten, mit Schicksalsschlägen.


    Und der Aberglaube. Dieser begegnet Dana ja nun auch sehr stark, da sie als „weise Frau“ in der Vergangenheit ihren Platz in der Gemeinschaft, die in und um diesen Turm herum lebt, finden muss und sehr viel improvisiert, was wiederum nicht mit komischen Momenten geizt.


    Und da wären dann aber auch Gefühle, die einem das Herz anrühren. Sei es, wenn es um Mael, die Tochter der Kriegerin Rionach geht, die ja auch der Grund für Danas Reise in die Vergangenheit ist. Oder wenn es darum geht, Ardan in das Leben MIT seiner Tochter zurückzuholen und dann zu spüren, wie sehr dieser Mann leidet, was wiederum zu etwas führt, was Dana sich nie zu träumen gewagt hätte.


    Es gibt so viel, was diese Geschichte reich macht, einen streckenweise doch sehr atemlos werden lässt, was man aber in so ein paar Zeilen gar nicht alles erwähnen, andeuten kann. Mir bleibt wirklich nur der eindringliche Rat, lest das Buch selber! Lasst Euch ein auf einen fantastischen, unsagbar spannenden, anrührenden, lustigen, zu Herzen gehenden Trip in die Vergangenheit Schottlands vor 2000 Jahren und genießt es!


    Vielleicht sollte ich noch anmerken, dass ich ansonsten überhaupt kein Fan von historischen Büchern bin, aber hier wird durch das fantastische Element alles so wunderbar verknüpft, dass man sich dem nicht entziehen kann und das historische bildet eigentlich nur einen gewissen Rahmen, an einem Ort, der durch Sagen und Legenden sowieso eher als mythisch, denn historisch zu betrachten ist.


    Fazit:
    Wie schon gesagt und immer wieder betont, ein Fantasyroman, der Träume Wirklichkeit werden lässt, das Hier und Jetzt mit der Geschichte eines Ortes verknüpft auf so wundersame, fantastische Art, dass man das Buch gar nicht weglegen mag und sich gern so in den Turm setzen möchte, wie auf dem Cover schon verheißen. Ein echtes Highlight der Fantasy-Welt!


    Bewertung: 5ratten

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Autor: Daniel Annechino
    Titel: Keine Gnade (ein Sami-Rizzo-Thriller)
    Ggf. Originaltitel: Resuscitation
    Ggf. Übersetzer: Barbara Krause
    Erscheinungsdatum: 14.09.2012
    Medium: Broschur
    Seitenzahl: 512
    ISBN: 9783548282633
    Genre: Krimi/Thriller


    Verlagsseite
    Autorenseite


    Über den Autor/die Autorin:
    Daniel Annechino lebt und arbeitet in San Diego, Kalifornien. Seine Thriller um die toughe Polizistin Sami Rizzo sind allesamt Bestseller.
    (Quelle:Verlag)


    Leseprobe


    Inhalt:
    Ein Serienmörder versetzt alles in Angst und Schrecken. Seine Opfer bleiben zurück, scheinbar willkürlich ausgewählt, nach einer offensichtlichen Herz-OP, ohne jedoch vorher Herzprobleme aufgewiesen zu haben. Wer steckt dahinter und werden Sami und Al, das Dream-Team aus „Leise stirbst Du nie“ ihm das Handwerk legen?


    Meine Meinung:


    Leicht übers Ziel hinaus geschossen
    Ich gebe es ja zu, nach dem ersten Buch von Daniel Annechino „Leise stirbst Du nie“ habe ich „Keine Gnade“ ohne zu zögern auf meine WuLi gesetzt und wollte das einfach lesen. Ich wollte auch, dass mir das Buch genauso viel Spannung beschert, wie das erste. Und es ließ sich auch alles recht gut an. Es gibt genug nervenzerfetzende Szenen, blutig, da ziehts einem wirklich alles zusammen und auch die Ermittlung ist sehr spannend.


    Es ist auch recht nett, dass die Figuren aus dem ersten Buch wieder da sind, man fremdelt nicht und mir ging es zumindest so, dass ich auch gleich wieder wusste, was Sami z.B. passiert ist und ich mit ihr litt. Und auch Al war gleich wieder präsent.


    Aber irgendwas zog sich denn doch wie Kaugummi, irgendwas war denn doch nicht sooo spannend, wie ich mir das eigentlich gedacht habe. Aber trotzdem habe ich’s nicht bereut, das Buch gelesen zu haben. Manchmal brauchts einfach so ein Zwischenspiel, um Figuren vielleicht mehr „Persönlichkeit“ zu geben, habe ich auch bei anderen Autoren schon erlebt. Und so gibt’s eben für streckenweise zu viel Fachchinesisch (ich glaube, bald können wir alle so serienmördermäßig Herz-OPs durchführen *gg*) und dadurch etwas Spannungsabfall einen Stern Abzug und die Hoffnung, dass beim nächsten Mal alles wieder besser wird!


    Fazit:
    Leicht ins Abseits geratener Thriller, bei dem man aber dennoch mit etlichen Litern Blut und bösem Killer rechnen muss.


    Danke an Vorablesen.de, dass ich’s lesen durfte!



    Bewertung: 4ratten

    Inhalt:
    Celine, ein aufgehender Stern am Modelhimmel, wird brutal ermordet und ihre Schwester Leah, sieht sich urplötzlich mit dem Leben ihrer Schwester konfrontiert, wie sie es nicht erwartet hätte. Nichts scheint mehr, wie es war und ganz besonders die bisher gültigen Tatsachenscheinen völlig verkehrt. Dieser Umstand und noch einige andere Merkwürdigkeiten bringen Leah dazu, sich an auf die Suche zu machen. Auf die Suche nach der echten Wahrheit, die hinter immer wirreren Geschichten und äußerst merkwürdigem Verhalten so mancher Figuren aus Celines Leben zu stecken scheint. Doch dabei gerät sie selbst in große Gefahr. Und es ist fraglich, wer diese Gefahr für sie im Endeffekt ausmacht. Ist es Kay, der äußerst attraktive Fotograf, der sich mehr als verdächtig macht und auch eine ganz spezielle Beziehung zu ihrer Schwester gehabt haben muss. Oder ist es doch eher Poul, der Freund aus Kindertagen, der sich sehr seltsam benimmt. Diese und andere Fragen türmen sich vor Leah auf und ihr bleibt nichts anderes übrig, als die Trauer über den Verlust ihrer Schwester beiseite zu schieben und auf eigene Faust zu ermitteln.


    Meine Meinung:


    Poesie im Thrillerreich


    Zunächst fiel es mir schwer, die Geschichte zu spüren, den Thrill zu erleben. Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen, mit Autorenbegleitung, was immer etwas ganz Besonderes ist. So kann man Fragen, die auftauchen, gleich stellen und bekommt auch recht oft eine entsprechend befriedigende Antwort. Dafür sei Olga sehr gedankt!
    Hier in dem vorliegenden Fall war es so, dass ich einfach nur Geduld brauchte, bis auch mich die Geschichte packte, der Kern mich erreichte und mich Gänsehaut und Co. besuchten. Es ist nun mal kein Hauruck-Thriller. Sondern eher eine Geschichte, die durch die Hintertür kommt, wirklich poetisch geschrieben, eine ganz eigene Sprache, die, hat man sich einmal drauf eingelassen, einen mitnimmt, fortträgt und so schnell nicht loslässt.


    Dann erst erschließt sich einem die gesamte Tragweite, erwischen einen eisekalt bestimmte Aha-Effekte, und zwar mit Macht!


    Dadurch, dass es so ein besonderes Leseerlebnis war, ist es auch nicht mit anderen zu vergleichen, ich wüsste jetzt nicht, was ich sagen wollte, wenn mich jemand fragt, ob es ähnliche Bücher gibt. Nein, bisher hab ich noch keins in der Art gelesen, das mag daran liegen, dass es eben die ureigenste Art der Autorin ist. Hat man ja viel zu selten, dass Autoren wirklich noch so ganz was eigenes haben, dass sie aus der Masse herausstechen.


    Hier ist es aber dennoch der Fall. Deswegen kann ich nur sagen, falls jemand wissen möchte, ob das Buch was für ihn ist, einfach nehmen und er-lesen, die Welt, in die uns Olga A. Krouk da mitnimmt, ist etwas ganz besonderes und ich bin froh, dass ich dabei geblieben bin und nicht aufgegeben habe!


    Da es ja nun auch schon einen zweiten Teil gibt (Im Netz des Verbrechens), werde ich mich ohne mit der Wimper zu zucken auch daran versuchen!


    Fazit:
    Das Fazit zu ziehen, fällt mir schon schwer, ich möchte niemanden auf eine falsche Fährte locken… „Im Visier des Todes“ ist ein sehr poetisch verfasster Thriller, mit sehr düsteren Tiefen, schmerzenden Erkenntnissen und einem Hauch Drama, gewürzt mit einer Spur knisternder Romantik und damit ziemlich außergewöhnlich, aber deswegen auch sehr besonders und empfehlenswert!


    Bewertung: 5ratten

    Bei mir hat es jetzt aufgrund ziemlich widriger Umstände im RL leider etwas länger gedauert mit der Rezension, aber nichtsdestotrotz habe ich sie nun fertig geschrieben und unter folgenden Links verbreitet! Vielen Dank noch mal an Euch und an den Verlag, dass ichs lesen durfte, es war ein echter Genuss!!!


    Hier im Forum
    Büchertreff
    Lovelybooks
    Buchgesichter
    [url=http://www.liesundlausch.de/component/option,com_fireboard/Itemid,0/func,view/catid,32/id,81334/#81334]Lies + Lausch[/url]
    buecher.de (als NiliBine70)
    amazon.de
    Rezi-Online
    und auf meinem Blögchen (mit Verlinkung zu Facebook + Twitter)



    Bei der Mayerschen online dauert es wohl noch, bis sie sichtbar ist.
    EDIT: DA ist sie


    Bei Script 5 selbst ist sie auch noch nicht sichtbar (sofern sie denn freigeschaltet wird von dort).
    Und wie ich vermutet habe, kann man unangemeldet bei der Leser-Welt leider im Forum die Rezension nicht sehen, aber ich hab sie auch dort gepostet!

    Autor: Maggie Stiefvater
    Titel: Rot wie das Meer
    Ggf. Originaltitel: The Scorpio Races
    Ggf. Übersetzer: (aus dem Amerikanischen) Sandra Knuffinke, Jessika Komina
    Erscheinungsdatum: 2012
    Medium: Hardcover (m. SU)
    Seitenzahl: 432
    ISBN: 978-3-8390-0147-9
    Genre: Jugendbuch/Fantasy
    (empfohlen ab 16 Jahre)


    Verlagsseite: http://www.script5.de/index.html
    Autorenseite: http://maggiestiefvater.com/ (englisch)
    Autorenseite: http://www.maggiestiefvater.de/ (deutsch/vom Verlag)


    Über die Autorin:
    Maggie Stiefvater, geboren 1981, hatte glücklicherweise immer Schwierigkeiten, ihren Hang zu Tagträumereien und Selbstgesprächen mit ihren Jobs zu vereinbaren. Anstatt also als Kellnerin, Kalligraphielehrerin oder technische Redakteurin zu arbeiten, versuchte sie es mit der Kunst. Heute lebt die New York Times-Bestsellerautorin in den Bergen Virginias, ist verheiratet, hütet zwei kleine Kinder sowie zwei neurotische Hunde und hofiert eine verrückte Katze.
    (Quelle: Verlag)


    Inhalt:
    Es ist November in Thisby, einer kleinen, wilden Insel. Und wie in jedem Jahr, so soll auch dieses Jahr wieder ein Pferderennen alles andere in den Hintergrund drängen. Dieses Rennen ist aber kein gewöhnliches, denn die Reittiere, auf denen dieses gefährliche Rennen am Strand ausgetragen wird, sind selber gefährlich. Man nennt sie „Capaill Uisce“ und sie kommen aus dem Meer. Auf den ersten Blick ähneln sie ihren Verwandten an Land, doch sind sie weitaus größer, kräftiger und sie sind wild. Wild und darauf aus, Blut zu trinken und Fleisch zu fressen. Doch sind sie bei all ihrer Gefährlichkeit auch wunderschön und das macht einen Großteil der Gefahr aus, in die man gerät, wenn man nicht auf der Hut ist und einem Capall Uisce zu nahe kommt. Denn dann könnte es passieren, dass es seine Zähne in das Fleisch senkt und einen tötet…


    In diesem Jahr jedoch, da soll noch eine andere Sache die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Puck Conolly, elternloses Mädchen, dass mit seinen beiden Brüdern leidlich versucht, zu überleben, hat es sich in den Kopf gesetzt, mit ihrer Ponystute, einer ganz normalen, gutmütigen Stute, an dem Rennen teilzunehmen. Für sie ist dies die einzige Chance, ihr Elternhaus weiterhin zu halten, denn sie lässt sich auf einen irrwitzigen Handel mit dem größten Stallbesitzer der Insel ein: Das elterliche Gehöft bleibt in ihrem Besitz, wenn sie das Rennen gewinnt. Doch wie soll sie es schaffen. Sie, mit ihrer Stute, gegen die blitzschnellen, unschlagbaren, blutrünstigen „Wasserpferde“? Wie gegen die Meinung der Männer der Insel, eine Frau bringe nur Unglück und dürfe nicht beim Rennen teilnehmen?


    Da tritt Sean Kendrick in ihr Leben und damit ist Puck nicht mehr allein. Er selber ist seit Jahren der beste Reiter der Capaill Uisce, er und der Hengst Corr, ein roter, wunderschöner Hengst von bestem Capall-Blut, führen die Rennen immer an. Doch auch in seinem Leben scheint sich eine Wendung zu ergeben. Er will Corr ganz sein Eigen nennen, auch wenn dies bedeuten würde, seinen Job im Gestüt zu verlieren. Sean und Corr verbindet weitaus mehr, wie das Rennen.


    Sean unterstützt Puck, gegen alle Widrigkeiten und der Tag des Rennens kommt näher! Doch schon jetzt ist der Strand blutgetränkt und es sind Tote zu beklagen. Wird es Puck gelingen, sich durchzusetzen und ihr Elternhaus zu retten?


    Meine Meinung:


    Wundervoll!


    Ich muss mich wirklich sehr bemühen, mich nicht zu sehr in Lobeshymnen zu verstricken, vor Allem aber, nicht zu viel zu verraten. Dieses Buch ist etwas so Anderes, dass mir bestimmt bald die Superlative ausgehen werden!


    Richten wir doch zunächst mal unseren Blick auf dieses traumhaft schöne Cover. Wahnsinn, wirklich, es wirkt schon so auf einen ziemlich hypnotisch, man mag es immerzu ansehen und anfassen. Schön ist auch, dass nicht nur der Schutzumschlag schön ist, sondern der Einband als solches, schneeweiß und in blutroter Schrift der Titel darauf prangt. Also auch „blank“ eine echte Schönheit. Gut, es gibt Bücher, die sind von der Optik her wirkliche Schönheiten, aber der Inhalt… Nun, hier würde ich sagen, ist es ein Volltreffer, Außen und Innen entsprechen einander.


    Es war ein Experiment. Ich war neugierig. Maggie Stiefvater hatte ich bisher noch nicht gelesen, auch wenn schon ein Teil der Wolf-Serie im Schrank steht. Und so bin ich, was die Autorin angeht, völlig unvoreingenommen an das Buch ran gegangen. Zum Inhalt hab ich mich auch nicht viel beeinflussen lassen. Hab nur schon vorher von unterschiedlich angesiedelten Lesern (junge, ältere, kritische…) sehr viel Gutes gehört. Und auch immer den Hinweis, dass man sich nicht abschrecken lassen soll, wenn man ansonsten keine Pferdebücher liest. Wie gut, dass ich mir das zu Herzen genommen habe!


    So war ich denn ziemlich glücklich, als ich für das Forum von Literaturschock das Buch testlesen durfte. Dafür gebührt den Machern und dem Verlag auf jeden Fall ein dickes Dankeschön!


    Ich habe mich reinfallen lassen, in die Geschichte. Und ziemlich schnell wurde ich mitgerissen. Vor meinem Auge ließ die Autorin sehr lebhaft und authentisch diese Insel entstehen. Für mich eine irische Insel, die Geschichte angesiedelt so kurz nach dem 2. Weltkrieg. Ich fühlte die Meerluft, roch die Pferde, den Schweiß der Reiter, das Heu, sah DAS Grün oder auch das sturmgepeitschte Grau…und war einfach überwältigt!


    Es ist ein Erlebnis, streckenweise sehr sehr brutal und unerwartet blutig, was einem dann und wann doch Herzklopfen beschert, ein „Oh nein!“ entlockt, die Augen aufreißen lässt, mit offenem Mund weiter lesen lässt und zwischendurch muss man dann einfach mal kurz das Buch beiseite legen, weil es einen wirklich schafft. Aber in positivem Sinn!


    Denn bei aller Gewalt, die einem begegnet ist das fantastische Element so schön, das Sanfte der zarten Bande zwischen Puck und Sean so herzerweichend, dass man einfach weiter lesen muss. Und man verliebt sich. In Corr, den roten Hengst, dieses wunderschöne, aber auch gefährliche Wasserpferd, was aber durch ein sehr starkes Band mit Sean verbunden ist und in bestimmten Momenten auch eine weiche Seite zeigt.


    Ich denke, man kann merken, wie sehr mich dieses Buch beeindruckt, mitgenommen, mitgerissen hat. Und ich war traurig, als ich es ausgelesen hatte. Wenn es nach mir ginge, wäre es weitergegangen, da sind so viele Fragen, die ich noch habe, die nicht beantwortet wurden. Aber nicht, dass das dem Buch, der Geschichte abträglich wäre, nein, es lässt eher Raum für Spekulationen, sich noch weiter mit der Geschichte zu beschäftigen (ja, es gibt gewisse Ursprünge, die sich in den Capaill Uisce wieder finden!). Auch wenn ich mir wünschen würde, dass es eine Fortsetzung gibt, auch so ist „Rot wie das Meer“ ein echtes Highlight.


    Fazit:
    Sehr real verfasste Fantasy, die ganz bestimmt nicht ausschließlich für Pferdenarren mit starken Mägen geschaffen wurde, sondern auch ein gefühlvolles, teilweise blutiges Fantasyhighlight für reifere Fantasyliebhaber und sehr zu empfehlen!


    Bewertung: 5ratten

    Veit Etzold "Final Cut"


    Autor: Veit Etzold
    Titel: Final Cut
    Erscheinungsdatum: Mai 2012
    Medium: Taschenbuch
    Seitenzahl: 447
    ISBN: 978-3-404-16687-9
    Genre: Krimi/Thriller


    Verlagsseite: http://www.luebbe.de/
    Autorenseite auf Facebook: https://www.facebook.com/veit.etzold


    Über den Autor/die Autorin:
    Veit Etzold, geboren 1973 in Bremen, studierte Anglistik, Kunstgeschichte, Medienwissenschaften und General Management in Oldenburg, London und Barcelona. 2005 promovierte er zum Kinofilm "Matrix". Während und nach seinem Studium arbeitete er für Medienkonzerne, Banken, in der Unternehmensberatung und in der Management-Ausbildung. Veit M. Etzold lebt in Berlin.
    (Quelle: Verlag)


    Inhalt:
    Clara Vidalis, Ermittlerin bei der Mordkommission, hat seit 20 Jahren eine seelische Last zu tragen. Zumindest quält es sie, dass sie glaubt, sie sei Schuld am Tod ihrer jüngeren Schwester gewesen. Aus dem Grund hat sie auch den Beruf gewählt, Schurken hinter Schloss und Riegel zu bringen, in der Hoffnung, denjenigen dabei zu treffen, der das Leben ihrer Schwester beendete, weil sie nicht früh genug bei ihr war.


    Doch muss sie sich auch weiterhin dem stellen, was der Alltag mit sich bringt, einen Mörder z.B., der Berlin in Atem hält, der vermeintlich in der Sado-Maso-Szene zu finden ist, der bestialisch foltert und tötet, perfide seine Morde plant und nicht zu letzt Clara als Kontakt ausgewählt hat, um ein noch schlimmeres Spiel zu spielen. Er nutzt die modernen Medien wie Facebook, Youtube, um ein breites Publikum zu erreichen. Zumindest glauben das alle, die mit dem Fall betraut werden. Doch ist der Mörder ihnen immer einen Schritt voraus und scheint sie zu verhöhnen. Die Frage ist, wird Clara mit ihrem Team es schaffen, ihm auf die Schliche zu kommen und ihn stoppen, denn es tauchen immer mehr schrecklich zugerichtete Mordopfer auf, die mehr Fragen aufwerfen, als dass Clara Antworten findet.


    Meine Meinung:


    Blutiges Spektakel mit zu hoch erhobenem Zeigefinger


    Auch hier muss ich gestehen, hab ich mich verleiten lassen. Verleiten, von einem tollen Cover und einer Kurzbeschreibung, die mich glauben ließen, hier hab ich einen –im wahrsten Sinne des Wortes- Reißer in Händen, den Knaller, nach dem wir Thriller-Liebhaber immer suchen. Und es fing auch alles ganz toll an. Ein irrer Killer sucht sich sein(e) Opfer auf Facebook, dem bösen bösen Social-Network, das für uns alle zur Falle wird, in der wir uns verheddern und untergehen… Doch leider war es das dann. Es werden immer wieder Mahnsprüche aufgewärmt, immer wieder wird sehr schulmeisterlich etwas erläutert, was ich so nicht wissen wollte, zumindest nicht hier, an dieser Stelle. Wo gleichzeitig ein paar Seiten weiter in schillernden Farben ein bestialischer Mord beschrieben wird oder eine Auffindesituation einer kunstvoll und mit viel Hintergrundwissen mumifizierten Leiche detailliert vor Augen geführt wird. Da hätte es anders weitergehen sollen, spannender, nicht mit einem wieder erhobenen Finger aufs Reality-TV gerichtete Mahnfingerchen in Form einer TV-/Internet-Show, in der Mädchen wie zur Fleischbeschau präsentiert werden und als Hauptpreis mit dem Gewinner eine Nacht verbringen…. Das hat mir ein ums andere Mal leider nur noch ein Augenrollen entlockt und dann dazu geführt, dass ich hoffte, dass das Buch entweder eine 180-Grad-Drehung vollführt und doch noch zum Kracher wird oder endet. Wirklich schade.


    Denn eigentlich steckt wirklich eine Menge guter Story hinter allem, mit vielleicht 100 Seiten weniger Facherläuterungen, Ermahnungen ob der bösen neuzeitlichen Errungenschaften im Internet (sehr kurios, wenn der Autor selbst auf Facebook aktiv ist, wie ich finde!), dem vor Augen führen unserer voyeuristischen Tendenzen im Fernsehen, wenn anderer Leute Blut fließt oder nackte Haut gezeigt wird und schon hätten wir einen prima Thriller gehabt.


    Fazit:


    Ein Thriller, der eher wie eine deutliche Mahnung an uns Menschen daherkommt, verantwortungsvoller mit den neuen Medien und unseren Mitmenschen zu verfahren, mit viel Blut, Mord und perfide ersonnenem Totschlag versehen, von dem sich jeder vielleicht selbst eine Meinung bilden sollte. Ich bin nach wie vor weder 100 % überzeugt noch abgeschreckt und werde auch das nächste Buch vom Autor lesen.


    Bewertung: 4ratten

    Über den Autor/die Autorin:
    Elisabeth Herrmann, geboren 1959 in Marburg/Lahn, ist eine der aufregendsten Thrillerautorinnen unserer Zeit. Zum Schreiben kam sie neben ihrer Tätigkeit als Journalistin erst über Umwege - und hatte dann sofort durchschlagenden Erfolg mit ihrem Thriller "Das Kindermädchen", der von der Jury der KrimiWelt-Bestenliste als bester deutschsprachiger Krimi 2005 ausgezeichnet wurde und vom ZDF verfilmt wurde. Seitdem macht Elisabeth Herrmann Furore mit ihren Thrillern und Romanen. 2012 erhielt sie den Deutschen Krimipreis für "Die Zeugin der Toten", die ebenfalls vom ZDF verfilmt wird. Nach "Lilienblut" ist "Schattengrund" ihr zweiter Thriller für jugendliche Leser
    (Quelle: Verlag)


    Inhalt:
    Nicola, genannt Nico, soll von ihrer Tante ein Haus in einem kleinen Dörfchen mitten im Harz erben, zumindest wird das bei der Testamentseröffnung verkündet. Nicos Eltern sind schockiert, doch Nicos Neugierde wird geweckt, als ihr der Notar einige Gegenstände in die Hand drückt, die sie an bestimmte Orte bringen soll, um so ihrem Erbe näher zu kommen. Nicos Eltern setzen ab dem Zeitpunkt alles in Bewegung, um sie davon abzuhalten, ihr Erbe anzutreten, aber wie Mädchen in dem Alter sind, störrisch und eigensinnig, will Nico die Geheimnisse dieses Erbes ergründen und vor allem, warum ihre Eltern auf Biegen und Brechen nicht wollen, dass sie das Erbe antritt.


    Und so macht sie sich auf, heimlich, mit Hilfe ihrer Freundin Valerie, die ihr angeboten hat, ihr ein Alibi zu liefern, auf in den verschneiten Harz und findet sich prompt in einer wie verzaubert wirkenden Welt wieder. Der Schnee hat alles zugedeckt sie verläuft sich und findet sich nach einigen Wirrungen in Gesellschaft eines überaus attraktiven jungen Mannes wieder und mit ihm gemeinsam glaubt sie, sich den Geheimnissen rund um Schattengrund und Siebenlehen, ihre Tante und die merkwürdige Feindseligkeit, die die Dorfbewohner Nico gegenüber an den Tag legen, ja bis zu enthaupteten Krähen im Kamin von Schattengrund führen, stellen und ergründen zu können.


    Doch war sie wirklich darauf gefasst, was sich hinter allem verbirgt? Denn als Siebenlehen durch den Schneesturm von der Außenwelt abgeschnitten ist, scheint Nico sich durch ihre Neugierde und Anwesenheit in Lebensgefahr zu bringen. Irgendjemand möchte mit allen Mitteln verhindern, dass die Wahrheit ans Licht kommt. Die Wahrheit über eine Schandtat, die auch das Leben Nicos entscheidend geprägt hat.


    Meine Meinung:


    So bildgewaltig wie ein Film!


    Gleich vorweg, „Schattengrund“ ist für mich eins der Highlights dieses Jahres! Bisher habe ich von Elisabeth Herrmann nur gehört, aber nichts gelesen. Und so war es eine echte Freude für mich, dass mir von Lovelybooks im Rahmen einer Leserunde die Möglichkeit geboten wurde, mich auf dieses Buch einzulassen und mich fesseln zu lassen.


    Wieder mal ist es ein Jugendbuch, was ich mir da vorgenommen habe. Und wieder mal muss ich sagen, für ein Jugendbuch war das aber doch schon harter Tobak. Schon nach ganz kurzer Zeit war für mich klar, dass hier eine Autorin mit einer Gabe für eine sehr bildhafte, eindrückliche Sprache am Werk ist. So sehr hat es mich gepackt, das Dörfchen Siebenlehen, verwunschen, irgendwo im Harz, eingeschneit, duster, mit einer eingeschworenen Dorfgemeinschaft, die Leute von außerhalb misstrauisch beäugen und wahrscheinlich auch gar nicht da haben wollen. Es sei denn, es sind Touristen, die Geld da lassen. So richtig schön klischeebehaftet, aber eben auch sehr eindrucksvoll. Teilweise meint man, die Kälte zu spüren, Atemwölkchen vor dem eigenen Mund stehen zu sehen, Schneekristalle auf der Nase schmilzen zu fühlen. Und eben dieses Unheimliche auch zu spüren, was in dem Haus, was Schattengrund heißt, ganz besonders zur Geltung kommt. Wenn alte Balken knarzen, man Schritte zu hören glaubt, eine Katze sich anschleicht… Die Spannung ist teilweise wirklich greifbar.


    Und dann entwickelt sich ein anfangs interessantes Erbschaftsspielchen mit ein paar lustigen Geheimnissen zu einem Drama, ja, wirklich zu einem Thriller. Ich will nicht zu viel vorwegnehmen, aber ein ganzes Dorf ist scheinbar beteiligt an einer grausamen Geschichte, die ein kleines Mädchen das Leben kostete und die Hauptfigur, Nico, war deren beste Freundin. Schrecklich, was sich alles so peu á peu herauskristallisiert und man kann sich dem Sog der Geschichte wirklich nicht entziehen und wundert sich teilweise, wo die Seiten hin sind, wenn man wieder einen Abschnitt gelesen hat.


    Fazit:


    Mein Fazit fällt deswegen auch sehr sehr positiv aus, ein Jugendbuch, mit ganz viel Thrill und Grauen, ein wenig Mystik, ein bisschen was fürs Herz aber alles zusammen super verpackt. Und ganz bestimmt nicht nur für Jugendliche gedacht!


    Bewertung: 5ratten