Beiträge von Keshia

    Hm, ich schreibe auch häufig nur Rezis oder kurze Antworten wie "klingt interessant". Weil sich mein aktueller Buchgeschmack dann nicht mit dem Geschmack von vielen anderen Usern überschneidet und entweder ich die Bücher, die ich interessant finde nicht gelesen oder abgebrochen habe und andere die Bücher, die ich rezensiert habe, ebenfalls noch nicht gelesen haben. Da kann dann wenig Austausch stattfinden. Zu einigen Büchern ist eine Diskussion ohne viele Spoiler schwierig oder man einigt sich schnell, dass z.B. ein Sachbuch hilfreich oder interessant war, ohne aktuell deutlich detaillierter diskutieren zu können, warum es hilfreich oder wie interessant es war, weil sich das schon aus dem Titel ergibt.


    Für mich wäre die Antwort auf die Frage, wozu ein Literaturforum da ist, zunächst mal um Anregungen für neue Bücher zu bekommen oder interessante Diskussionen zu lesen. Aber die überschneiden sich halt nicht oft mit meinem aktuellen Lesestoff, sind also schon älter und die Leute, die's interessiert hat, lesen aktuell anderes oder eben meine Rezis interessieren aktuell wenige Leute, so dass auch dort keine seitenlange Diskussion zustande kommt. Stattdessen habe ich bei amazon eine lange Literaturschock-Leseliste! :zwinker: Und auf der stehen einige Bücher, die ich nicht von alleine gefunden hätte, weil ich meist ein sehr enges Beuteschema habe und viele Bücher zu einem oder wenigen Themen lese. Und von alleine oft gar keine Romane.


    Interessant finde ich auch allg. Diskussionen über Stereotypen in Büchern oder Buchlese- und Aussortierverhalten oder solche Themen wie "Kinderbücher lesen als Erwachsene" oder "Fachbücher als Jux und Dollerei lesen". Themen, die sich wieder nicht auf ein einzelnes Buch beziehen und nur zeitweise einen bestimmten Userkreis interessieren.


    Ich denke mal, jeder hat ein anderes Nutzungsverhalten. Und einige nehmen das Forum sicherlich als Anlass, den SUB abzuarbeiten, und wenn sie das tun, rezensieren sie die gelesenen Bücher halt....



    LG von
    Keshia

    Danke für die Info. Ich wusste gar nicht, dass das verfilmt werden sollte. Habe, glaube ich, auch bei "Glas" aufgehört und den Rest mal auf Wiki durchgelesen - was auch schon ein ganzes Stück Text war - aber schon Glas fand ich aufgrund der ganzen Hintergrund- und Nebenhandlungen (die Hexe...) recht uninteressant.


    Zum Spoiler:



    LG von Keshia

    Laut NY Times startet morgen in den USA eine Serie basierend auf Margaret Atwoods Roman "The handmaid's tale", die auch von Margaret Atwood selbst beraten wird.


    Den Artikel kann ich nicht kopieren - man findet ihn aber ggf. noch über Google? - aber hier der Wiki-Eintrag.


    Ich war damals von der Verfilmung enttäuscht, die war zwar nahe am Buch aber irgendwie ein bisschen leb-/ lieblos gemacht, wie ich fand. Die Serie wird wohl ausführlicher werden.


    Alexis Bleldel von den "Gilmore Girls" spielt übrigens mit (jedenfalls am Anfang, wenn sich die Serie an den Roman hält...).


    Hier ist noch ein Trailer.


    LG von
    Keshia


    Meine Meinung
    Ich konnte nicht verstehen, wie Jane ihr Leben so komplett einem Mann unterordnen konnte, der nur sich selbst für wichtig ansah. Die Wünsche und Pläne seiner Frau und Kinder mussten hinter seinen Bedürfnissen zurückstehen. Als ich darüber mit meinem Mann gesprochen habe, meinte er nur "Geniale Wissenschaftler sind nun mal so".
    (...)
    Stephen forderte immer mehr von ihr, je weiter seine Krankheit voranschritt. Es waren alles kleine Schritte, die sie vielleicht gar nicht bemerkt hat. In der Summe sah es aber so aus, dass sie immer mehr die Pflegerin ihres Mannes war, dazu noch Mutter, Ehefrau, die seine Parties veranstaltet und sie hat studiert.


    Dass sie frustriert über den Mangel an Hilfe durch ihre Familie war, kann ich verstehen. Auf der anderen Seite: warum sollen sich auch die Eltern dem genialen Sohn unterordnen? Nur, weil er keine Hilfe von Außenstehenden akzeptiert? Irgendwann dürfen die Eltern die Kinder auch wieder gehen lassen.


    Ich kenne das von der anderen Seite: Eltern oder nahe Angehörige Hilfebedürftiger (Behinderter, Pflegebedürftiger) wollen die Verwantwortung nicht abgeben. Der Betroffene sagt manchmal dann auch, dass vor allem intimere Pflege, die jahrelang nur von nahestehenden Personen durchgeführt wurde, nicht von völlig Fremden kommen kann. Aktuell habe ich einen Fall im Verwandtenkreis, bei dem jemand eigentlich eine Pflegestufe und Hilfe beim Waschen etc. bräuchte, dies aber verweigert, weil er natürlich das jahrelang alleine gemacht hat und sich nun nicht im Wortsinne entblößen möchte. Jeder kann sich mal vorstellen, wie es wäre, wenn man unter der Dusche steht und von einem Fremden gewaschen wird - und überlegen, ob er das zulassen wollen würde, wenn er die Wahl hätte.
    Insofern verstehe ich die grundsätzliche Position schon. Gerade bezogen aufs Waschen und Hilfe beim Toilettengang: Wir schließen uns im Bad ein (oft sogar, wenn wir mit Ehepartner etc. zusammen wohnen oder bei den Eltern zu Besuch sind bzw. die Eltern machen das auch) und nach Jahren dieser Praxis soll ein Fremder kommen und uns bei diesen Handlungen, die wir immer vor anderen verborgen hielten (Duschvorhang etc.) helfen.


    Während einige das sehr gern annehmen mit dem Argument "lieber ein fremder Profi, der mich nur als Aufgabe, nicht als Menschen sieht, also nur seine Aufgabe vollzieht und mich nicht nackt anstarrt oder sich vor mir ekelt" verzichten Andere lieber auf Hilfe, statt sie von Fremden anzunehmen, können sich aber vorstellen, dass der Ehepartner, die Kinder oder, bei Behinderten, die Eltern diese Aufgabe übernehmen, weil das Menschen sind, die man sehr gut kennt und die einen auch schon nackt etc. gesehen haben. Wobei auch hier Hilfe beim Toilettengang für beide Parteien oft eine große Überwindung ist.


    Insofern finde ich diesen Wunsch, keine Fremden an sich ran zu lassen, schon verständlich. Es ist eine vertrackte Situation, bei der man abwägen muss, was schlimmer ist: Überforderung der Pflegenden oder Würdelosigkeit der zu Pflegenden. Auch wenn die Würdelosigkeit erst mal vor allem subjektiv von den Pflegebedürftigen wahrgenommen wird.
    Aber wie gesagt: Jeder, der sich vorstellt, dass heute jemand anderer die nötigen Handgriffe beim Toilettengang macht oder einen auch an intimen Stellen wäscht, kann vermutlich nachvollziehen, warum es schwer fällt, das von völlig Fremden machen zu lassen.


    LG von
    Keshia

    Moin,
    ich habe nun einen Kindle-Paperhite :jumpies: genau mit dem verlinkten Angebot gekauft :breitgrins: und eine Frage dazu:
    Wenn ich ein neues Buch öffne, erscheint ein Kasten "Infos zum Buch". Kann ich den später wieder aufrufen oder erscheint der nur beim ersten Öffnen des Buches?
    _______


    Dann noch eine Sache: Beim Kindle Fire haben wir immer den Router "entsichern" müssen, wenn ich Bücher runterladen wollte und die waren dann sofort auf dem Reader und auch lesbar.
    Für den Paperwhite habe ich nun das W-Lan angemeldet, so dass ich jederzeit Bücher runterladen kann. Er hat dann auch gleich meine ganze Bibliothek auf den Reader gezogen. Erst im Laufe des Tages (draußen) merkte ich, dass die meisten Bücher nicht zugänglich waren. Die musste ich abends alle einzeln noch mal runterladen.
    Liegt das an unserem Router etc. oder am Paperwhite selbst?
    Gibt es Reader, bei denen die Bücher sofort lesbar drauf sind und andere, bei denen "auf den Reader Ziehen" und "Runterladen" zwei separate Schritte sind?


    _______


    Bin ganz begeistert von dem Teil, wenn auch die Akkulaufzeit wohl etwas übertrieben angegeben wurde - bei amazon steht "6 Wochen Laufzeit bei einer täglichen Lesezeit von einer halben Stunde", das würde für mich ca. ein bis zwei Wochen Laufzeit bedeuten. Nachdem der Kindle vorgestern ankam und ca. zu dreiviertel geladen war, habe ich ihn gestern mitgenommen und gestern Nacht neigte sich der Akku schon wieder dem Ende zu. Werde evtl. mal "Binge-Reading" testen und schauen, ob er dann mehr Leistung bringt als der Kindle Fire (8 Stunden am Stück).


    Aber erst mal positiv: Es passt in die Handtasche und ist leichter als der KF. Ich hoffe nun, dass der Akku auch etwas länger hält; ein paar Tage ohne Aufladezwang wäre schön! :smile:




    LG von
    Keshia

    Wow, du hast dich da wirklich komplett durchgearbeitet!?


    Respekt! :buecherstapel:


    Ich nehme Listen von Anderen immer nur als Anregung und suche mir das heraus, was vermutlich auch meinen Geschmack trifft.


    Bei Hornby hatte ich das Gefühl ("Pollysyllabic Spree"), dass er schon recht vielfältige Bücher liest: Sachbücher, Romane, Klassiker, moderne Literatur, Leichtes, etwas Anspruchsvolleres.


    Im "Complete Pollysyllabic Spree" war mindestens ein, wenn nicht mehrere Fußballbücher auf seiner Leseliste - so etwas hätte ich mir als "Fußball-Analphabetin" nicht angetan!


    LG von
    Keshia

    Das klingt interessant.
    Ich habe das Thema Krebs leider aktuell im Verwandtenkreis.
    Zwei Haltungen kenne ich aus nächster Nähe von (Angehörigen von) Betroffenen:


    Die Mutter einer Freundin von mir hatte Brustkrebs. Sie ließ sich aber wohl nicht die komplette Brust abnehmen. Die Tochter hat schon während ihrer Teenagerjahre immer wieder Angst um die Mutter gehabt, so gab es z.B. einen Anruf während einer Klassenfahrt von Zuhause. Während alle anderen Klassenkameraden nur mit den Augen gerollt hätten von wegen "lasst mich doch wenigstens auf Klassenfahrt in Ruhe" hatte meine Freundin Angst, ihre Mutter sei während der Klassenfahrt verstorben oder wieder ins Krankenhaus gekommen. Diese Angst begleitete sie und ihre Mutter über Jahre hinweg (die Mutter lebt aber meines Wissens immer noch).


    Zur Zeit ist jemand aus meiner Familie von einer anderen Krebsform betroffen. Die Haltung ist eine ganz andere: Der Krebs wurde rein zufällig entdeckt, schnell operativ behandelt, es begann eine Chemo. Der Betroffene wollte überhaupt nichts darüber wissen, also nicht recherchieren, sich nicht als "krank" ansehen, so normal wie möglich weitermachen, weil er Angst hatte, völlig "abzustürzen" (zu verzweifeln, nicht mehr aus dem Tief rauszukommen, sich als totgeweiht zu betrachten), wenn er sich mit dem Thema auseinander setzten würde.
    Erstaunlicherweise hat das funktioniert: Es geht ihm bei schlechteren Aussichten viel besser als der Mutter meiner Freundin. Er weiß inzwischen erzwungenermaßen durch die Behandlung einiges, es geht ihm aber psychisch viel besser, als wenn er sich selbst als krank einstufen würde. So betrachtet er die Krankheit als vorübergehendes Übel, mit dessen Begleiterscheinungen man leben muss, aber nicht als ständige Todesdrohung.


    Ich weiß bis heute nicht, welche Haltung ich einnehmen würde, vermutlich eine zwischen diesen beiden Extremen.
    Ich kenne eine Frau, die bei jeder Krebsvorsorge wieder Todesangst hat - regelrechte Panikattacken mit Schweißausbrüchen und Herzrasen. Von daher tendiere ich zur zweiten Haltung, würde aber vermutlich doch etwas über die Krankheit selbst wissen wollen.


    Solche Bücher wie das von Evelyn Heeg können sicher dazu anregen, in gesunden Tagen schon mal über das Thema nachzudenken, statt des bis zum letztmöglichen Zeitpunkt wegzuschieben.


    LG von
    Keshia

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

     

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Helen Russell: Hygg hygg, hurra! Glücklich wie die Dänen.


    Original: The year of living Danishly.


    Ich dachte, ich hätte das Buch hier schon rezensiert, finde aber unter der Forensuche nichts, also...


    Zusammenfassung:
    Helen Russell ist Britin und arbeitet als Journalistin. Ihr Mann bekommt für ein Jahr ein Jobangebot von Legoland. Nur: Dafür müssen beide nach Dänemark ziehen. Helen Russell, zunächst nicht ganz so begeistert, recherchiert ein bisschen und schmiedet dann einen Plan: Um das Beste aus der neuen Situation, auf die sie anfangs lieber verzichtet hätte, zu machen, möchte sie das Jahr für Recherchen (und Artikel) über den dänischen Lebensstil (und die dänische Kultur) nutzen. Denn sie hat erfahren: Die Dänen gelten als die glücklichsten Menschen der Welt. Ihr Projekt soll also darin bestehen, herauszufinden, was die Dänen zu diesen glücklichsten Menschen macht...


    Struktur:
    Das Buch ist wohl ähnlich wie die Orignalartikel aufgebaut. Es gibt ein Einführungskapitel über die Lebnessituation der Russels in England, genauer gesagt London, und danach ein Kapitel für jedes Thema, das Russell recherchiert und selbst erlebt. Die Kapitel teilen sich immer in Anekdote, Recherche inklusive Expertenbefragung und dann meist Begeisterungsstürmen oder auch Bekundungen des Bedauerns (nur in einem Kapitel) auf. Den größten Teil nehmen Anekdoten und Berichte über das Leben des Ehepaares in Dänemark sowie Hintergrundinfos aus der Recherche bzw. dem Gespräch mit Experten ein.
    Das klingt alles ziemlich trocken.


    Meine Meinung:
    Beim Lesen des Buches habe ich aber, besonders in den späteren Kapiteln, mehrfach laut gelacht. Da ist der Kollege, der bei der Weihnachtsfeier, als man gemeinsam Pornos schaut :elch: mal locker erklärt, dass er einer der Stars ist, denn im vorherigen Berufsleben war er Pornodarsteller.
    Da ist das wiederkehrende Thema "Snegle" (Plundergebäck), das die Russells so begeistert, dass sie jeden Tag eine dieser Sneglen vertilgen, was wiederum die dänische Ernährungsexperitin nach Fassung ringen lässt.
    Nichts kann eine Ehe besser aufrecht erhalten, als wenn der Ehemann beim Heimkommen gleich mal eine Snegle anbietet...


    Das Buch geht in London sehr deprimierend los: Langer Arbeitsalltag, keine Freude im Leben, keine Zeit für schöne Dinge, wenig Perspektive, beengte Wohnsituation in einer Kellerwohnung - Leben mit Mitte 20 quasi vorbei.
    Die erste Hälfte des ersten Kapitels ist daher ziemlich schwer zu ertragen und man schaut ein paar mal auf den Buchdeckel, ob man wirklich das Buch über das "glücklichste Land der Welt" in Händen hält. Okay, England ist es dann wohl nicht.
    Der Rest des Kapitels befasst sich dann mit der Ankunft der beiden in Dänemark - es ist dunkel und sehr, sehr kalt, außerdem einsam und etwas unheimlich - und der Haussuche. Hier wird auch das Thema Hygge, Design, Gästebewirtung - man braucht mindestens einen Tisch für 8 Personen als Ehepaar - und lange, dunkle Winter angeschnitten. Dieses Thema rahmt das Buch quasi ein, denn darauf wird auch im 11. Kapitel noch mal ausführlich eingegangen. Zudem machen die beiden Bekanntschaft mit ihrem ersten Plundergebäckstück. In England müssen die Bäckereien sehr wenig Auswahl haben oder die beiden Russells kaufen nicht oft Gebäck, denn von diesen "Snegle" wird regelrecht geschwärmt und das nicht zum letzten Mal! Man bekommt beim Lesen tatsächlich Appetit.


    Die weiteren Kapitel befassen sich dann mit Arbeit und Urlaub, Kinderbetreuung, Essen, Frauenrechten, Gesundheitswesen und diversen Traditionen. Dabei kommt auch Privates vor allem von Helen Russell selbst zur Sprache (wenn man von zu Hause arbeitet, kann es vorkommen, dass man nachmittags noch im Schlafanzug dasitzt, es sei denn, der Hund muss mal raus).


    Offenbar ist es in London viel heller als in Dänemark im Winter, denn Frau Russell scheint eine regelrechte Winterdepression aufgrund der Dunkelheit zu bekommen. Für mich als Norddeutsche ist zwar eine Dämmerung um 15:30 Uhr recht früh, aber zwischen 16 und 17 Uhr würde ich sie schon erwarten im Winter. Frau Russell offenbar nicht, denn sie bereitet, als der Hund sich deprimiert auf sein Kissen verzieht, um 16 Uhr bei Einbruch der Dämmerung das Abendessen vor, was wiederum den heimkehrenden Eheman - im Buch nur "Legoman" genannt :rollen: - ziemlich überrascht.


    Am Ende des Buches kommen dann nicht nur Weihnachtstraditionen und eine persönliche Überraschung für das Ehepaar zur Sprache, sondern auch die Trinkfestigkeit der Dänen, die wiederum das englische Ehepaar sehr in Erstaunen versetzt.


    Insgesamt ein interessantes Buch, das Lust aufs Land macht und sehr kurzweilig geschrieben ist, wenn man von der sich wiederholenden Struktur der Kapitel mal absieht.


    Jedes Kapitel schließt mit einer kleinen Liste dessen, was Russell in diesem Monat über das Kapitelthema gelernt hat, meist mit einem zwinkernden Auge geschrieben, z.B. am Ende von Kapitel 1:


    "Things I've learned this month:


    1. Denmark is really, really cold in January
    2. Money may not buy you happiness, but it can buy you cars, candlesticks and exceedingly good cakes
    3. Owls are LOUD
    4. Being an immigrant is not for sissies"


    Stil:
    Helen Russell schreibt witzig, kurzweilig und sehr liebevoll und oft begeistert über Land und Kultur der Dänen. Das Buch eignet sich daher auch als Einstiegslektüre für Reisewillige.
    5 Ratten:


    5ratten

    Hallo Llyren,
    danke für die Rezi! :smile:


    Ich habe das Buch nicht ganz gelesen, aber Auszüge in der Bücherei und ein paar Videos darüber gesehen. Wie stehst du denn zu Kondos Idee, Bücher in Kleiderschränken aufzubewahren, damit man die unordentlich erscheinenden Bücher nicht sieht? Ich fand die Idee ganz furchtbar! Wenn man keine Bücher sehen wollte, würde man sie alle auf einen Reader ziehen und nicht in einem Kleiderschrank verstecken! Das wäre jedenfalls meine Einstellung dazu....


    LG von
    Tasha

    Hallo,
    die Suche sagte, dass es hierzu keinen Beitrag gäbe.


    Liest jemand Lehrbücher auf E-Book-Readern ohne Farbwiedergabe (Kindle Paperwhite etc.)?


    Klappt das gut?


    Ich würde mir jetzt doch gern einen Kindle Paperwhite kaufen, da dessen Akkulaufzeit länger ist und er leichter ist als mein Kindle Fire.
    Ich wollte gern abgesehen von Romanen auch Lehrbücher auf den Reader ziehen, unter anderem eines in Farbe, von dessen Papierausgabe gesagt wird, dass sie sehr schlecht haltbar ist (und weil man dann die Lehrbücher mal unterwegs mitnehmen kann).
    Eigentlich war ich ja aufgrund des Preises dagegen, wäre jetzt aber doch geneigt.
    Was mich wunderte: Die Vorschau war in Farbe bei amazon (Kindle Paperwhite ist ja nur Schwarzweiß, soweit ich weiß) und keine der Rezensionen bezog sich auf ein E-Book.


    Daher würde ich gern mal wissen:
    Lest ihr Lehrbücher (privat, Arbeit, Ausbildung) auf E-Book-Readern ohne Farbwiedergabe?


    Wie klappt das mit der Seitendarstellung?
    Stören farbige Abbildungen im Buch (z.B. Fotos von Mikroskopiebildern etc.)?


    Stört es, wenn das Buch zwecks besserer Übersichtlichkeit mit verschieden farbigen Überschriften etc. arbeitet?
    Findet man sich gut darin zurecht?


    Gibt es allg. Kombipakete Buch + E-Book im Bereich Lehrbuch (meine, so etwas mal gesehen zu haben, weiß aber nicht, ob das eine Ausnahme war)?


    Wie werden Seiten mit parallelen Absätzen auf dem Kindle Paperwhite dargestellt? (Lehrbücher haben ja oft mehrere Spalten mit schmalen Absätzen. Findet sich ein Absatz auf einer Seite oder sind die auf der schmalen Reader-Seite nebeneinander gequetscht? Kann man dann ggf. nach links und recht scrollen?)


    LG von Keshia

    Gone Girl?!


    Ich hab's nicht gelesen, aber hier wurde es als eher enttäuschend rezensiert. Warum sollte man das lesen ("Hüte dich vor Ehefrauen!" oder was? :zwinker:).


    Die Idee, Bücher zu empfehlen, finde ich als Elternteil gar nicht schlecht. Man gibt dem Kind etwas sehr Persönliches mit. Das Kind kann später immer wieder empfohlene Bücher lesen und an die Eltern denken oder auch etwas über die Eltern lernen (warum haben die schließlich genau diese Bücher empfohlen).


    Wobei ich wirklich nicht wüsste, was mir "Gone Girl" sagen sollte. :gruebel:


    LG von
    Keshia


    Das sehe ich anders. Das Kind, dessen Leistung sicherlich in jedem Falle überragend ist, liest größtenteils wohl Kinderbücher. Also die meisten der 1000 Bücher werden Kinderbücher sein. Wenn man ein Leseniveau eines Zweit- oder Drittklässlers hat - was natürlich für die Kleine in jedem Fall überragend für ihr Alter wäre! - kann man jeden oder jeden zweiten Tag so ein Bilderbuch lesen, in dem jede Seite einen Satz zeigt. Die meisten Kinder, die diese Bücher alleine lesen können, schaffen nicht mehr, weil sie langsamer lesen und evtl. auch die Bücher erst mal verdauen müssen (über die Geschichte nachdenken, sie nachspielen usw.).


    Die meisten Erwachsenen dagegen lesen hoffentlich etwas längere oder auch anspruchsvollere Bücher. Nicht nur seichte Romane des ewig gleichen Genres, sondern auch Literatur, die schwierig zu verstehen ist oder Sach- oder manchmal auch freiwillig Fachbücher. Angenommen, jemand liest aufgrund eines privaten Projektes nur Fachbücher. Also: 1500 S. Biochemie oder Physik, ohne große Vorkenntnisse. Dann wären 2 bis 4 Bücher dieser Kategorie im Jahr schon hervorragend.


    Dazu kommen natürlich Menschen, die aus verschiedenen Gründen gar nicht lesen. Gründe können Desinteresse, andere Hobbys, Überforderung im Alltag (keine Zeit und Muße zum Lesen) oder auch Probleme beim Lesen (Textverständnis, Sprachverständnis etwa von Ausländern, die hier schwer Bücher in ihrer Muttersprache bekommen, Augenprobleme etc.) sein.


    Wer nicht Lesen als Hobby hat und automatisch immer wieder Bücher kauft oder in Buchhandlungen geht und kein Büchereinutzer ist oder wer in seiner Freizeit sehr viele Zeitschriften liest (solche Menschen gibt es auch!), der vermisst vermutlich nichts und kommt halt gar nicht auf die Idee, Bücher zu lesen bzw. es fehlt die Gelegenheit. Lesen kann man immerhin im Internet auch genug, und evtl. hat man dann keine Lust mehr auf Bücher.


    Mir geht es auch so, dass ich intensive Lesephasen habe, in denen oft auch ein Buch zum nächsten führt (aktuell ist das Thema Dänemark und es geht wieder mehr Richtung Bildband) und dann wieder Phasen, in denen ich gar nicht lese und anderen Hobbys nachgehe. Oder vornehmlich Blogs online lese. Oder auch nichts Neues lese, sondern alte Bücher erneut lese - was ja in der Liste wohl nicht zählen würde, nehme ich an.


    Ich habe irgendwann mal eine Liste aller Bücher gemacht, die ich bis ca. 12 Jahren gelesen habe. Ich glaube, das waren auch 400 oder so. Aber davon waren halt viele auch sehr kurze Kinderbücher. Und die Zahl kam zustande, weil wir zu Hause eben viele Bücher hatten - Kinderbücher, Romane, Sachbücher - so dass man immer wieder über ein neues Buch stolperte. Andere haben diesen Vorteil nicht. Oder gehen, als Kinder oder Erwachsene, weder offline in Buchhandlungen oder Büchereien noch online in Bücherblogs, Foren oder suchen bei amazon nach Büchern. Schon gar nicht regelmäßig. Sie bauen keine Wunschlisten auf, haben Bücher nicht als Diskussionsthema, lesen vielleicht mehr Zeitung und Politikdiskussionen. Und kommen dann vielleicht auf nur 2 bis 4 Bücher durchschnittlich, was ja schon stark erhöht wird, wenn man die Nicht-Leser raus rechnet, also dann vielleicht auf ca. 10 bis 12 Bücher pro Jahr, also ein Buch pro Monat. Das kann bei einem stressigen Leben auch schon eine gute Leistung sein (Arbeiten bis spät abends unter der Woche, Kinder betreuen am Wochenende - da bleibt wenig Zeit zum Lesen und ein mitteldickes Buch im Monat kann schon eine ziemlich viel Lesezeit verschlingen).



    LG von
    Keshia


    War eben einkaufen - die letzten Sachen die man noch so braucht bevor die Läden alle dicht haben. Honig für den Tee, Speck für die Bratkartoffeln, und Klopapier (wichtig!).


    Habe mich 2 Stunden lang davor gedrückt weil ich dachte da ist bestimmt die Hölle los, und dann war der Supermarkt voll enspannt fast leer, die Schlange an den Kassen kurz, und meine Lieblings-Lebkuchen gabs auch noch. :klatschen:


    Ist mir auch aufgefallen. Dieses Jahr gibt es keine Geschenke (dafür Essen für 20 Personen, das von nur vieren verspeist werden soll :breitgrins:) und ich musste nichts weiter kaufen. Habe aber heute Abend nur entspannte Leute auf der Straße gesehen und war dann auch um halb 10 noch mal im Supermarkt (Vogelfutter war aus :entsetzt:) und auch der war fast leer, obwohl er um 22 Uhr schließt.


    Gemeinsames Lesen wird bei mir nichts, weil ich morgen zu meinen Eltern fahre und dort gäbe es nur ein I-Pad, auf dem wenigstens ich nur mit steigender Aggression schreiben kann. Aber lesen werde ich - meine beiden Wichtelbücher und "The children's book" von A.S. Byatt weiterlesen.
    Außerdem kommen noch 2 "Hygge"-Bücher mit. :winken:


    LG von
    Keshia

    Das Ende des Romans wurde zwar logisch aufgeklärt, aber meines Erachtens sehr abgehoben und die Verbindung zu Emmas Vergangenheit finde ich nicht ganz so nachvollziehbar. Alles in allem wirkt es doch ein wenig zu konstruiert bzw. gezwungen, so alls habe Sebastian Fitze versucht, die Fäden irgendwie zusammenzuführen.


    Schade!
    Ich war wirklich versucht, das Buch zu lesen - allein schon aufgrund des schönen Covers! - aber genau dieser Aspekt hat mich an den zwei Büchern, die ich von ihm gelesen hatte, massiv gestört. Cliffhanger in jedem Kapitel, und dann drei Seiten vor Schluss noch nichts geklärt und dann eine relativ aus der Luft gegriffene (Buch 1, aber später erwartete) "Erklärung", die der Erstleser sich nicht hätte denken können und der Kenner vermutlich schon erwartet hat. :sauer:


    Bei meinen beiden Fitzekbüchern hatte ich das Gefühl, es hätte geholfen, wenn der Autor die Bücher noch mal ein paar Monate weggelegt und etwas feingeschliffen hätte.


    LG von
    Keshia

    An alle, die die Ideen in dem Buch ausprobiert haben:


    Essen eure Kinder das dann auch?


    Ich kann mir vorstellen, dass einige Kinder wie bei Schokonikoläusen etc. Hemmungen haben, "den Kopf zu essen" oder gerade das Bild durch das Essen zu zerstören. Dass sie also gerade aufgrund des Bilder nicht essen und vielleicht im Extremfall Schuldgefühle entwickeln, Teile des Bildes durch Essen zu zerstören bzw. das Gefühl zu haben, Kopf, Beine, Hände etc. zu essen.


    LG von
    Keshia


    Das ist ein interessantes Zitat. Es gibt Menschen, die Bücher lesen, damit/ weil sie sich nicht anderen Menschen auseinandersetzen wollen/ können, und andere wie wir hier, die Bücher gerade zum Anlass für Diskussionen mit anderen Menschen nehmen.
    Man liest ein Buch und bekommt meist dadurch eine ganze Reihe unterschiedlicher Anregungen, die man bei alleiniger Auseinandersetzung mit dem Thema im weitesten Sinne (also auch dem Thema eines Romanes oder von Gedichten) nicht bekommen hätte. Und dann steckt der eine den Stöpsel ein und lässt diese Ideen einfach bei sich enden (man selbst kann zwar ein Thema auch von mehreren Seiten durchdenken, aber immer begrenzt auf die eigenen Erfahrungen, Ideen und die eigene Sichtweise und das eigene Verständnis des Themas) und der andere diskutiert mit anderen Menschen über das Gelesene und wie er es verarbeitet hat, über Fragen, die sich ihm gestellt haben, bekommt eine ganz andere Sichtweise, kann viel weiter denken als er es ganz alleine geschafft hätte.
    Natürlich kann das Ganze auch nur als Auseinandersetzung mit Rezensionen, Aufsätzen usw. anderer stattfinden.
    Aber ist nicht ein Buch oftmals auch ein Anlass für Gespräche, die die eigene Sichtweise noch mal verändern? Hat man nicht oft nach dem Lesen und Nachdenken über ein Buch das Bedürfnis, seine Ideen und Fragen mit jemandem zu teilen?


    Mit anderen Menschen sprechen zu können, ohne ihnen begegnen zu müssen, klingt für mich sehr nach jemandem mit Aspergerzügen oder sozialer Phobie oder irgendwelchen schlimmen Erfahrungen*, in deren Folge die Auseinandersetzungen mit anderen Menschen als zu vermeidendes Risiko angesehen werden.
    Das klingt sehr traurig.


    (*Nicht, dass ich dies der Autorin unterstelle. Aber die Aussage könnte in diese Richtung gedeutet werden, finde ich.)


    LG von
    Keshia