Zum Inhalt:
"Patrick Dostert freut sich auf einen freien Tag mit seiner Frau Julia, als noch vor dem Frühstück zwei Beamte der Kripo Weimar
vor der Tür stehen. Patrick bittet sie herein, und von einer Minute zur anderen ändert sich alles für ihn.
Er wird verdächtigt, drei Tage zuvor eine Frau misshandelt und entführt zu haben. Patrick hat ein Alibi für die Tatnacht,
doch der einzige Zeuge, der ihn entlasten könnte, bleibt unauffindbar. Und die beste Freundin des Opfers belastet ihn schwer.
Patrick beteuert seine Unschuld, bis das Video auftaucht. Das Video, in dem er zu sehen ist. Das ihn überführt.
Obwohl er das Opfer noch nie gesehen hat. Aber das glaubt ihm keiner. Er kommt in Haft, soll verurteilt werden.
Und kann absolut nichts tun, denn Bilder sagen mehr als tausend Worte. Oder?" (Quelle: http://www.arno-strobel.de)
Meine Meinung:
Bereits im Prolog ging es dramatisch los, leider wurden wir im Unklaren gelassen, um welche Personen es sich handelt, die Auflösung erfolgt jedoch erst gegen Ende des Romans. Als die Handlung ins erste Kapitel springt, werden wir umgehend in die Handlung geworfen, als die Polizei vor Patricks Haustür steht und ihn mit dem Vorwurf einer Vergewaltigung überrumpelt.
Natürlich sind die Beweisse erdrückend, vor allem, als ein Video auftaucht, welches seine Täterschaft zu untermauern scheint.
Wir haben es hier mit mehreren Erzählsträngen zu tun, einerseits verfolgen wir in der dritten Person Patrick, der versucht seine Unschuld zu beweisen. Diese Kapitel wechseln sich mit Tagebucheinträgen ab, in denen Patrick als Ich-Erzähler aus der U-Haft berichtet. Gegen Ende gibt es dann noch einen Abschnitt aus der Sicht Bohns, dem Assistenten von Patricks Anwalt Dr. Göpel.
Abgesehen von den Tagebucheinträgen, konnte ich mich kaum von dem Roman abwenden, da er sehr temporreich war. Arno Strobel schafft es immer wieder, geschickt Zweifel an Patricks Unschuld zu streuen, andererseits den Verdacht dann wiederrum auf andere Personen zu lenken. Die Liste der Verdächtigen wurde länger und länger.
Am Ende gab es dann die Überraschung, alle Fäden wurden perfekt zusammengewoben, auch der Prolog wurde sehr gut aufgeklärt. Ich hätte aber gern erfahren, wie es mit der Familie aus dem Prolog heute, nach Aufklärung des Falles geht.
Das Thema, dass man in windeseile Informationen fälsche kann und Personen Worte in den Mund legen kann, die sie nie gesagt haben oder auch Taten, die sie nie begangen haben, ist aktueller denn je und wird uns auch in den nächsten Jahren bzw. Jahrzehten begleiten.
Fazit:
Alles in allem ist "Fake - Wer soll dir jetzt noch glauben?" ein spannender und flüssig zu lesender (bis auf wenige Ausnahmen) Thriller mit einem hochbrisanten und schlüssig umgesetzten Thema.