Beiträge von Cyliane


    Ja, man kann schon immer wieder über das Buch nachdenken, nachdem man ja am Ende einfach so "stehen gelassen" wurde. Vielleicht entfaltet es sich ja mehr im Nachhinein.... Und das hat in diesem Beispiel hier jedenfalls nun den Nebeneffekt, dass ich den Gedanken nicht mehr aus dem Kopf bekomme und das dazugehörige Bild hat sich nun so weit verselbständigt, dass


    Genial :breitgrins: das übereinandender Rollen hebt die Stimmung immens auf! Muss ich auch mal probieren...
    Ich sehe eigentlich im Nachhinein nur die farblose Kleidung der Männer, bleiche Gesichter und unheimlich gequälte Blicke auf das Seil, dazu höre ich ständig die dumpfe Wiederholung von "Ich bin das Seil, folge mir" :rollen:


    Eine rote Schnur wäre bei meiner Lesevorstellung ganz schön herausgestochen. :breitgrins: Ich empfand nämlich größtenteils die Umgebung dunkel und gar nicht sehr farbig, überwiegend schwarz-grau und braun vermischt mit viel Dunkelgrün im Wald.


    Bei mir war es, bis auf das Seil auch eine Art Grau in Grau. Sogar die anfängliche Dorfbeschreibung erschien mir farblos und gedämpft, obwohl ich noch nicht wusste, was geschehen sollte.



    Apropos Wald:


    Eigentlich eine sehr schöne und interessante Idee. Regt zum Nachdenken über diverse Entscheidungen und Selbstläufer in der Gesellschaft an :breitgrins:


    Cyliane
    Interessant, dass es dich auch an andere Bücher erinnert hat. Leider kenne ich die von dir genannten nicht. Mich hat es ja anfangs an "Die Wand" erinnert.


    "Die Wand" kenne ich leider nur vom Hörensagen, weiß aber um die Thematik.
    Bei meinem Kinderbuch ging es um einen Bären der mit seinem Fahrrad einer roten Schnur nachfährt und überall neue Freunde kennen lernt und die Welt entdeckt. Mit der Zeit wird er aber traurig und fühlt sich heimatlos, sodass er wieder nach Hause muss... Letzendlich hat es zwar eine andere Aussage, dennoch ist die Problematik die selbe und ich hab mich sehr gerne wieder daran erinnert. Beim Lesen von "Das Seil" war das Seil vor meinem inneren Auge auch immer rot :breitgrins:



    Ich glaube, aus dieser Geschichte kann jeder für sich unterschiedliche Bedeutungen herausziehen. Das Seil könnte z. B. Symbol für Suchtverhalten sein, denn so wie die Bauern nicht mehr aufhören konnten, hinter dem Seil herzugehen und dabei alles, sogar ihre Frauen und Kinder verdrängten und sich dabei selbst veränderten, so kann eine Sucht diese Symptome hervorrufen.


    Das wäre auch eine schöne Ansicht und eine passende Erklärung! :daumen:

    Das Seil - Stefan aus dem Siepen

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    Kurzbeschreibung:
    Ein abgelegenes, von Wäldern umschlossenes Dorf. Einige Bauern führen hier ein einsames und zufriedenes Dasein, das von Ereignissen kaum berührt wird. Eines Tages geschieht etwas vermeintlich Belangloses: Einer der Bauern findet auf einer Wiese am Dorfrand ein Seil. Er geht ihm nach, ein Stück in den Wald hinein, kann jedoch sein Ende nicht finden. Neugier verbreitet sich im Dorf, ein Dutzend Männer beschließt, in den Wald aufzubrechen, um das Rätsel des Seils zu lösen. Ihre Wanderung verwandelt sich in ein ebenso gefährliches wie bizarres Abenteuer: Das Ende des Seils kommt auch nach Stunden nicht in Sicht – und die Existenz des ganzen Dorfes steht auf dem Spiel.


    Meinung:
    Ich habe mir dieses Buch über das Vine-Programm bestellt, da mich der Klappentext sehr an ein von mir geliebtes Kinderbuch erinnerte. „Zebedäus Bär und die Reise ans Ende der Welt“ sowie das darauf folgende Kinderbuch „Das Geheimnis der roten Schnur“ von Koos Meinderts behandeln eine ähnliche Problematik.
    Eigentlich sind die Dorfbewohner glücklich mit ihrem überraschungsarmen und nach festen Regeln strukturierten Lebens. Man muss sich keine Sorgen machen, wie der Tag endet oder der nächste beginnt. Alles läuft nach eingefahrenen Strukturen ab, und jeder in diesem kleinen Dorf ist zufrieden damit. Man hat dieses Leben nicht gewählt, aber man möchte es auch nicht ändern, denn es lebt sich so ganz gut. Eine in mancherlei Hinsicht beneidenswerte Anschauuung, die ich aber beim Lesen häufig in Frage gestellt habe, was mir zugegebener Maßen etwas im Wege stand.


    Die Dorfgemeinschaft erscheint mir etwas mürrisch, was allerdings auch an dem vorliegenden Erzählstil liegen kann, denn dieser erscheint ebenso eingesessen und monoton wie die Bewohner selber. In vielerlei Hinsicht hätte das ein Kritikpunkt sein können, aber hier unterstreicht es die im Dorf herrschende Stimmung, aber eben diese muss man mögen.
    Ich wurde aus diesem Grund nicht richtig warm mit diesem Buch, denn diese subjektiv wirkende Einöde sprach mich nicht an, auch wenn die Charaktere entsprechend perfekte Dorfler waren.


    Das Buch thematisiert in einer unspezifischen Machart, die Fähigkeit nichts zu tun, während man in vollem Handlungsvollzug steckt. Das mag nun etwas verwirrend erscheinen, beschreibt das Buch aber meines Erachtens am Besten.
    Die Bewohner tun nichts direktes, sie finden ein Seil über das sie sich wundern, und schicken die Männer los, diesem anscheinend sehr besonderen Seil (es soll so dick wie ein Daumen sein) auf den Grund zu gehen. Und so <gehen> die schließlich in den Wald, und gehen und gehen und gehen.
    Die Besonderheit dieser Aktion steckt in der Vollzugsbeschreibung, denn sie gehen nicht einfach nur. Mit erschient es so als ob der Leser an dieser Stelle stutzig werden und die Skurrilität direkt spüren soll.
    Die Frage ist offensichtlich: Warum gehen nun alle Männer des Dorfes in den Wald um zu schauen wo das Seil herkommt? Aber hier erscheint wieder die Frage nach dem adverbalen Zusammenhang.
    Nichts in ihrer Welt scheint so wichtig zu sein wie dieses Seil.
    Die Männer laufen so mehrere Tage durch den Wald ohne in Frage zu stellen was sie tun, und warum das so ist wird dem Leser über die 180 Seiten nicht erklärt.
    Denn was an dem Seil so wichtig ist, ist jedem selbst überlassen zu entscheiden. Es mag die Überraschung und die Verwunderung sein, das etwas nicht regelkonformes in dieser kleinen Lebenswelt geschieht. Die Bewohner kennen sich alle beinahe von Geburt an, und so weiß jeder, das niemand ein solches Seil besitzt, und noch dazu würde niemand dieses Seil einfach im Wald verteilen wenn er es denn besitzen würde. Andererseits kann es auch einfach die Möglichkeit sein, eben aus diesen Schranken auszubrechen die in der Gemeinde herrschen. Doch was passiert dann, wenn man sich einmal für sich und seine Wünsche entschieden hat? Wie weit kann man gehen um seiner Individualität und seinem im Leben relativ stabilen Neugierdrang zu beruhigen?
    Im Nachhinein ist dieses Buch hoch philosophisch und thematisiert den Entscheidungsweg eines jeden Lesers sehr individuell.
    Wie ich bereits in manchen Stellen erwähnt habe, hatte ich keine besondere Freude am Lesen. Die Macht des Buches erscheint einem erst am Ende, und sie erscheint so stark, wie man sie selber zulässt.


    3ratten

    Als ich dieses Buch zur Hand genommen habe war ich anfangs recht skeptisch. Die in der Kurzbeschreibung vorgestellten Haupthandlungsstränge stießen bei mir eher auf ein ironisches Lächeln. Tibet, Einsamkeit, Verfolgung durch chinesische Soldaten, ein geheimes Kloster.... all dies klang in meine Ohren sehr klischeehaft.
    Doch dem Autor Patrick Woodhead gelang es, diesen Eindruck wieder wett zumachen.
    Der Schreibstil ist sehr flüssig und locker gehalten, die Seiten scheinen nur so dahin zufliegen. Auch die Charaktere erscheinen in einem sympathischen und lebensnahem Licht sodass man sich schnell in den Thriller und seine Beschaffenheit eindenken und regelrecht einträumen kann.
    Manche mögen jetzt denken das einträumen"wohl ein falsch gewähltes Wort für einen Thriller ist. Dem kann ich nach der Lektüre allerdings nur widersprechen. Es geschehen zwar spannende und Angst auslösende Dinge in diesem Buch, jedoch wir hier komplett auf blutige und abstoßende Ereignisse verzichtet. Das Buch ist durchaus spannend, lebt aber vollkommen von der Erzählkunst und den Geheimnissen des Landes Tibet.
    Es werden dem Leser auf angenehme Art und Weise viele interessante Fakten und historische Daten vermittelt. Man lernt beispielsweise viel über die tibetische Kultur und den Mönchstum, bekommt aber auch eine Menge Einblicke in die verstrickte Beziehung zwischen Tibet und seinem großen Nachbarland China.


    Zusammengefasst ist dies ein sehr schönes, leicht zu lesendes Buch einer anderen" Welt, was mehr Inhalt besitzt als die Kurzbeschreibung verspricht.
    4ratten

    Ich kam mit dem Buch nicht so ganz klar...


    Dieses Buch wirbt mit einer, auf den ersten Blick ansprechend erscheinenden Kurzbeschreibung. Doch bei genauerer Betrachtung der Beschreibung zusammen mit den späteren Leseerfahrungen stellte sich heraus, das die Geschichte nicht hält, was sie Frauenroman- und Familiengenschichtenliebhabern verspricht. Der Roman erfüllt alle bekannten Geschichtselemente dieses Genre. Eine Frau die von ihrem Mann betrogen wurde macht ein überraschendes Erbe und stößt auf Geheimnisse die, die ganze Familie auf den Kopf stellen wird. Zugegeben, es ist nicht mein Lieblingsgenre aber ich habe dennoch so manches gut geschriebenes Buch in dieser Richtung und mit ähnlichem Inhalt mit Freude gelesen.


    Doch das hier, zeichnet sich durch einen nicht vorhanden Eindruck aus, den es bei mir hinterlassen hat.
    Die Charaktere scheinen gut ausgedacht, doch leider fehlt es an Erzählkunst und Esprit.
    Die Situationen werden meist nur sehr eintönig beschrieben und weisen keine Dynamik auf, die ich bei gut geschriebenen Büchern so liebe. Die Ereignisse entstanden beim Lesen nur schleppend vor meinen Augen, was auch damit zusammenhängt das es mir nicht gelang, mich in die Hauptprotagonistin hineinzuversetzen. Sie erscheint als Persönlichkeit nicht fest und wird nur andeutend skizziert, daher konnte ich nie wirklich mit ihr und ihren Handlungen mitfiebern.
    Es war schwierig das Buch zu Ende zu lesen, und ich habe es aufgegeben nachdem ich bemerkt hatte das anscheinend auch der Handlungsbogen durch die undetaillierten Erzählungen fehlte.
    Daher zusammenfassend meine geringe Bewertung wobei ich noch 2 Ratten vergebe:
    1. Für die doch ansprechende Idee
    2. Für die Verwebung der einzelnen geschichtlichen Abschnitte der Familie


    2ratten

    Reinhard Hess - Pilze & Waldbeeren: Schätze aus dem Wald

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    Kurzbeschreibung:
    Feines aus Pilzen und Beeren - egal, ob selbst gesammelt oder frisch vom Markt: Einmachen und Haltbarmachen, für den Vorrat oder als kulinarisches Geschenk, einfache Alltagsgerichte oder Außergewöhnliches für das Wochenende, Klassiker und neue Rezepte. Mit diesem Buch halten die Schätze aus dem Wald Einzug in die herbstliche Küche.


    Meinung:
    Ich bin zum wiederholten Male von den Kochbüchern der Kosmos-Reihe begeistert (Ich habe bereits das Salatbuch und auch das Aromen- und Gewürzbuch sowie das Fischbuch ausführlich getestet).
    Ich liebe diese Reihe und verzichte in der Küche nur noch bei Gerichten aus der Familientradition. :breitgrins:
    Beeindruckend finde ich die Vielfalt die in jedem dieser Bücher steckt. Sicherlich sind auch bekannte und auch einfache Gerichte in den Büchern zu finden, aber zu einem Großteil überraschen die Seiten mit kuriosen Zusammenstellungen von Gewürzen, Pilzen, Beerenarten und Beilagen.
    Ein großer Vorteil dieses Buches ist für mich die Verwendung von Pilzen und Beeren je nach Jahreszeit (Früh-/Späternte) und auch nach Zubereitungszeit.


    Das Buch ist aufgeteilt in die Rezepte und auch in große Kapitel mit Wissenswertem rund um Pilze, deren Behandlung und die schonende Ernte. Dort findet man wirklich hilfreiche Tipps für den frischen Einkauf oder das eigene Sammeln, Lagerung und schonende Zubereitung je nach Gericht, denn einfach würzen und zusammen servieren ist nicht.


    Die Behandlung von Pilzen oder auch die Herstellung von Waldbeerenkonvitüre ist für eine, in dem Bereich unerfahrene Köchin wie mich, nicht einfach und auch nicht sofort klar. Da kenne ich nur das Fehrnsehwissen...Pürieren, Marmeladenzucker dazu und fertig :rollen:
    Wie in allen der Kosmos-Kochbücher helfen hierbei dann die Hinweise der 'Das ist wirklich wichtig'-Tipps. Zum Beispiel muss man vor der Zubereitung von einem Waldbeeren-Rumtopf sie Beeren vollständig trocken und erst dann in Rum einlegen, das hätte ich so nicht gewusst und die Beeren von Gefühl her, eher frisch verarbeitet.


    Ebenfalls gut ist die Aufteilung der Register. Man findet das namentliche Register der Gerichte gut und übersichtlich aufgeteilt nach den Hauptbestandteilen und muss deswegen nicht lange herum suchen wenn man ein bestimmtes Gericht vor Augen hat.
    Auch die Rezepte sind sehr variabel und so gestaltet das für jede Jahreszeit und auch für jeden Anlass und Geschmack etwas dabei ist. So gibt es Gerichte wie <Graupen mit Pilzen und Preiselbeeren>. <Kartoffel-Kresse-Suppe mit Morcheln> aber auch richtig deftige wie <Waldpilzeintopf auf böhmische Art>. Zum Nachtisch wird es auch lecker: <Quarksoufflés mit Himbeeren> oder <Wildbeeren auf Ricotta mit Amaretto>


    Es ist beeindruckend was man aus Pilzen und Beeren alles machen kann, wobei ich nie erwartet hätte, das diese beiden Komponenten so prima zusammen passen.
    Mir ist bisher kein Rezept aus dem Buch untergekommen, wo die Abstimmung nicht stimmen würde oder ein Bestandteil hervor schmecken würde. Hier ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei!


    Also, ich bin rundum begeistert und habe durch das Buch ein neues Lieblingsgericht:
    Knusper-Parasole auf frischem Blattsalat (mit Semmelbröseln panierte Pilze)
    Achja noch ein Tipp meinerseits: Bei den Rezepten lohnen sich die frischeren und damit auch leider teureren Produkte wirklich. Man schmeckt den Unterschied!


    Mal wieder 5ratten für die Kosmos-Kochbücher

    Schön das ich dich begeistern konnte! Es sind wirklich tolle und ausgefallene Rezepte dabei, mit viel und wenig Fisch und noch anderen verfeinerten Beilagen!


    Ausprobiert habe ich:
    Felchen-Roulade mit Oliven und getrocjnetetn Tomaten
    (eine sehr fruchtig und würzig schmeckende Füllung und da dann den Fisch rum :breitgrins:)


    Saibling aus dem Ofen mit Limettenschaum
    (klassisch gebackener Fisch mit genialer Soße)


    Barsch mit Mandelbutter und Erbsenpüree
    (ich liebe Mandeln :breitgrins:)


    Bunte Nudelpfanne mit Lachsforelle und Salbei
    (einfach, leicht und lecker --> Nudeln mal anders)


    Karpfen in Biersauce
    (Wunsch von Schatz :trinken:)


    Welsfilet-Spiesse mit Paprika und Schalotten-Chili-Butter
    (gabs zum Männertag auf dem Grill :karotte:)

    Fische aus heimischen Seen & Flüssen: Schätze aus der Natur - Jacqueline Vogt

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    Kurzbeschreibung:
    Überfischte Meere, fragwürdige Fangmethoden und Umweltschäden durch Aquafarming - kann man da überhaupt noch Fisch genießen? Eindeutig ja, denn mit fangfrischen heimischen Fischen ist man auf der sicheren Seite. Forelle, Zander, Hecht & Co. ermöglichen dank dieser Rezepte und Informationen eine abwechslungsreiche Küche und sind zudem hervorragende Lieferanten von hochwertigem Eiweiß, Mineralien und Spurenelementen. So entsprechen sie ganz den Anforderungen an eine zeitgemäße gesunde, schmackhafte Ernährung


    Meinung
    Ich bin zum wiederholten Male von den Kochbüchern der Kosmos-Reihe begeistert (ich habe bereits das Salatbuch und auch das Aromen- und Gewürzbuch ausführlich getestet).
    Beeindruckend finde ich die Vielfalt die in jedem dieser Bücher steckt. Sicherlich sind auch bekannte und auch einfache Gerichte in den Büchern zu finden, aber zu einem Großteil überraschen die Seiten mit kuriosen Zusammenstellungen von Gewürzen, Fischarten und Beilagen.
    Ein großer Vorteil dieses Fisch-Buches ist für mich die Verwendung von einheimischen Fisch wie Bachsaibling, Forelle, Hecht, Karpfen und vielen mehr. Das hat für mich mehrere Gründe:
    1. Kosten beim Einkauf
    2. Umweltaspekt
    3. Lerneffekt → man lernt dadurch das die einzelnen Fischarten nochmals beschrieben werden, sehr viel über die hierzulande auftretenden Meerestiere (beispielsweise kommt der Bachsaibling eigentlich auch Amerika)


    Das Buch ist aufgeteilt in die Rezepte und auch in <Wissenswertes rund um Süßwasserfische>.
    Dort findet man wirklich hilfreiche Tipps für den frischen Einkauf, Lagerung und schonende Zubereitung je nach Gericht, denn einfach würzen, ist nicht.
    Ich habe mich bisher nicht getraut Fisch ganz alleine zuzubereiten. Sicherlich, in einer Pfanne kann jeder Forelle braten, aber die richtige Zubereitung von ganzen Fischen, Fischfonds, Filets war für mich absolutes Neuland. Aber auch hier bei gibt es beinahe für jeden Arbeitsschritt Bilder die genau erklären was man machen muss.
    Wie in allen der Kosmos-Kochbücher helfen auch hier die Hinweise der „Das ist wirklich wichtig“-Tipps.
    Ebenfalls gut ist die Aufteilung der Register. Man findet das namentliche Register der Gerichte nach verwendetem Hauptfisch, und zusätzlich nach eine Aufteilung nach Zubereitungsart wie gedünstet, geräuchert, pochiert, gebacken ect.
    Auch die Rezepte sind sehr variabel und so gestaltet das für jede Jahreszeit und auch für jeden Anlass und Geschmack etwas dabei ist. So gibt es salatähnliche Gerichte wie <Leipziger Allerlei mit Perlbrusthuhn und Flusskrebsen> aber auch richtig deftige wie <Hecht in Orangenmarinade>
    Es ist beeindruckend was man aus Fisch alles machen kann.
    Seit ich das Buch besitze freue ich mich immer auf den Freitag, da ist bei in der Gegend ein großer Markt mit viel frischem Fisch. :)


    Also, ich bin rundum begeistert und habe durch das Buch ein neues Lieblingsgericht:
    Flusskrebscocktail mit Äpfeln und Ananas :breitgrins:


    5ratten

    James Hayman - Angstschrei

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    Kurzbeschreibung:
    Eine gefrorene Leiche, eine flüchtige Zeugin und ein sadistischer Mörder …


    Ein bronzefarbener BMW auf einem Anlegesteg. Im Kofferraum die nackte, gefrorene Leiche der schönen Anwältin Elaine Goff. Eine Augenzeugin – von Stimmen verfolgt, die sonst keiner hören kann, und auf der Flucht vor dem Mörder. Ein Ermittlerteam, das sich auf die Suche nach Mörder und Zeugin macht und dabei auf zu viele potenzielle Täter trifft …


    Der neue Fall für Michael McCabe und Maggie Savage – eine packende Story mit einer überraschenden Wendung!


    Meinung:
    Es handelt sich bei Angstschrei um einen skurril und durchaus spannend wirkenden aber leider mangelhaft ausgearbeiteten Thriller.
    Ein mysteriöser Mord an einer bekannten Rechtsanwältin die in einem gepflegten BMW entdeckt wird skizziert den Auftakt des Buches. Die Ermittler stehen erst mal vor einem Rätsel bis die Hetzjagd nach dem einzigen Zeugen beginnt, doch wird die Polizei schnell genug sein?


    In der kurzen aber ausreichenden Zusammenfassung wird bereits deutlich das auch in diesem Thriller die allseits bekannten Klischees bedient werden.
    Herausstechen kann das Buch nun, so hofft der Leser, vor allem durch ausgefeilte und einprägsame Charaktere. Doch dem ist leider nicht so.
    In dem Buch treffen zwar verschieden Charakterbilder aufeinander, aber sie wirken jeder für sich ohne Kontur und auch die Konstellation und die Interaktion der Akteure wirkt langweilig und ohne Esprit.
    Dem entgegen gesetzt, arbeitet der Autor mit einem guten zeitlichen Stil. Handlungsstränge erscheinen gut miteinander vermischt und auf einander abgestimmt. Die nötige Spannung wäre daher rein technisch vorhanden, wenn die Charaktere fesseln würden.
    Hier und da gibt es zwar Anfänge, dichter in die kriminelle Dynamik einzutauchen, doch ein schnell erfolgender Schwenk zieht die Geschichte zurück auf die privaten Probleme der Ermittler
    Es ist meines Erachtens ein normaler, durchschnittlicher Thriller, wie viele andere.


    2ratten

    Das Einfache ist das am schwersten zu Verstehende


    Diese Geschichte ist wahrlich nicht einfach! Sie ist einfach zu lesen, aber nicht einfach zu verstehen und auch ist das zu Verstehende nicht einfach für sich selber anzunehmen.
    Dieses Buch thematisiert Liebe, Hoffnung aber auch Tod und Vergänglichkeit auf eine Art die kaum zu beschreiben ist.
    Es ist eine einfühlsame Geschichte über den kleinen Conor. Der Junge ist ein Einsiedler, ein ruhiges Kind mit viel Verstand und Vernunft. Diese Eigenschaften braucht er auch in seiner Situation, eine Situation die man niemandem, und erst recht keinem Kind wünscht.
    Seine Mutter, mit der er alleine lebt, ist schwer an Krebs erkrankt und muss eine Chemotherapie nach der anderen über sich ergehen lassen. Doch das kann den Jungen nicht erschüttern. Es herrscht ein stilles Einverständnis zwischen Mutter und Sohn, das alles wieder gut werden wird.
    Die Therapien machen die Mutter sehr müde und bringen sie dazu sich tagelang zu übergeben, aber sie sind gut, sie sind da um zu helfen und danach wird alles besser!
    Er unterstützt seine Mutter wie er nur kann. Er erledigt den Haushalt und bleibt während der ganzen seelischen und auch körperlichen Belastungen immer noch ein guter Schüler.
    Doch im Inneren zerreißt es ihn.
    Seine Sandkastenfreundin hat einen schwerwiegenden Fehler begangen und in der Schule erzählt was mit Connor und seiner Mutter nicht stimmt. Und so kommt die Geschichte und vor allem der psychologische Aspekt des Buches ins Rollen.
    Conor wird von allen alleine gelassen, er wird wie er selbst sagt nicht mehr gesehen.
    Diese von außen auf gestülpte Stille schreit in dem Jungen!
    <Wieso machen sie sich denn alle solche Sorgen wegen mir? Mama wird wieder gesund, deswegen macht sie das doch alles.... >


    Tagsüber geht es Conor annehmbar. In der Schule wird er nicht angesprochen, er muss gar ganze Aufsätze nicht abgeben. Er wird so behandelt wie es sich jeder geplagte Schüler wünschen würde, doch das zermürbt ihn.
    Er kann nicht mehr er selbst sein. Er verdrängt seinen eigenen Gefühle, nimmt sie nicht war und hat auch niemanden mit dem er überhaupt darüber hätte reden könne, was soll das also?
    Doch plötzlich steht sein Vater vor der Tür, der sich selbst an Conors Geburtstag nicht gemeldet hatte und so schrillen bei dem Jungen alle Sirenen.
    Als er seinen Vater endlich wieder sieht, kann er mit seinem Geheimnis auch nicht mehr zurückhalten.
    Er wird von der großen Eibe oben auf dem Friedhof jede Nacht um 7 nach Mitternacht besucht. Das Monster kommt zu ihm, er hätte es gerufen und es erzählt ihm Geschichten.


    3 Geschichten erzählt das Baummonster dem Jungen, 3 wahre und seltsame, komische und auch unfair wirkende Geschichten. Jede dieser Geschichten ist gefüllt mit Moral und gedanklichen Hilfestellungen für den Jungen. Hier kann der Leser auch stellenweise selber rätseln, denn nicht alle Lehren sind augenscheinlich und auch nur im Kontext des eigenen Lebens zu verstehen.
    Conor wird wütend, jedes mal wenn der Baum kommt. Er soll nicht ihm helfen sondern seiner Mutter! Seine Mutter ist diejenige die Hilfe braucht!
    Doch am Ende wird er es verstehen, er wird einsehen das die Eibe und deren Geschichten ihm in seinen schwersten Stunden am Sterbebett seiner Mutter die größte Hilfe sein wird, die es gibt.


    Wie soll man dem Tod begegnen?
    Wie soll man den Sterbenden gegenübertreten?


    Auch wenn das Buch ursprünglich als Kinderbuch angedacht war, ist es eher für Erwachsene bestimmt, nur Menschen die bereits einen großen Verlust erlitten haben, werden die Tragkraft des Buches erkennen und damit umgehen können.


    :tipp: