Beiträge von cerridwen

    Meine Meinung:


    Wie schon erwähnt, ist dieses Buch eine Hommage an die Bildung und die Literatur und das Denken an sich.
    In schöner historischer Atmosphäre entspannt sich vor dem Leser die Entstehung der Enzyklopädie und den Kampf der Aufklärung gegen die Kirche und den Adel, der sich durch vermehrtes Wissen bedroht sieht. Viele Probleme säumen den Weg der sympathischen Heldin, die live dabei ist, wenn sich der Kampf entscheidet und selbst in die Enzyklopädie geschmuggelt wird. Von Menschen wie Voltaire, Diderot und Rousseau wird so vertraut gesprochen, dass man keine Distanz aufbaut zu den großen Denkern dieser Zeit, sondern sie als streitbare und auch faule, einfach normale Menschen sieht, die sich zu Höherem berufen fühlten (und manche auch nicht). Mit einer schönen Liebesgeschichte gewürzt ist dieser spannende Roman rund um Wissen und Macht ein schöner Zeitvertreib, durch den man, wie nebenbei, auch noch jede Menge eigenes, neues Wissen schöpfen kann.
    Bis auf ein paar kleine Übertreibungen und Zugeständnisse an die Spannung sowie konstruierten Lebensgeschichten hat mich der Roman völlig überzeugt und ich würde ihn auch weiterempfehlen.


    4ratten

    Meine Meinung:
    Lange habe ich das Buch immer wieder zur Seite gelegt und das war auch gut so. Manche Bücher muss man sich aufheben, für lange Winternächte mit Schnee und kaltem Wind, der um die Häuser weht. Auch wenn das Buch nicht einmal im Winter spielt und es in Barcelona wahrscheinlich zu dieser Zeit sogar ziemlich warm war, muss man sich damit doch unter die Decke verkriechen und entführen lassen in eine bezaubernde Welt. Langsam ist ein Wort, das mir für diesen Roman einfällt, auch wenn sich die Ereignisse manchmal überschlagen.
    Daniel ist ein sympathischer Charakter, der nur allzumenschlich ist und gerade dadurch nachvollziehbar bleibt. Dies trifft auch auf die anderen Charaktere zu, die aber auch teilweise etwas skurril wirken. Es ist eine andere Welt, in die man sich mit Zafon begibt – eine, in der man möglichst lange verweilen möchte.
    Eine nachvollziehbare Leidenschaft für Bücher und die dahinter stehenden Autoren, ein geheimnisvolles Rätsel, Liebe, Freundschaft und Familie – das ist alles, was Zafon braucht um ein wunderbares Buch zu schreiben, das ich mir am liebsten noch länger aufgespart hätte. Eine absolute Perle.


    (Und jetzt gehe ich den Friedhof suchen)


    5ratten

    Meine Meinung:


    „Die Frau des Zeitreisenden“ war für mich ein gelungener Schmöker. Eintauchen – und die Welt vergessen. Ich habe mit Henry und Clare mitgefiebert und mitgelitten. Man wird trotz der Zeitsprünge in die Geschichte hineingesogen. Und gerade die Zeitsprünge sind es, die das Buch spannend machen (trotz der Spoiler), denn man hofft doch auf einen anderen Ausgang. Wunderbar geschrieben, voller Emotionen musste ich auch nach dem Lesen noch an das Buch denken – und das alleine ist für mich schon fast 5 Ratten wert.
    Es ist auf jeden Fall ganz anders als man erwartet – aber sind wir nicht sowieso manchmal nicht längst übersättigt von den guten alten Klischees?
    Eine sehr schöne Liebesgeschichte, die mich auch danach nicht losgelassen hat, denn die Sehnsucht der beiden zueinander war immer zu spüren und sprang sozusagen auf mich über.


    4ratten

    "Durchaus möglich, ich könnte ihn vielleicht schon fünfzigmal gesehen haben, ohne zu wissen, wer er ist. Ein junger Farmer, ob zu Pferd oder zu Fuß, wäre der letzte Mensch, der meine Neugier erregt. Die kleinen Grundbesitzer gehören einer Menschenklasse an, die mich schon rein gefühlsmäßig nichts angeht. Jemand, der eine oder zwei Stufen tiefer steht und ein achtbares Aussehen hat, könnte mich interessieren, da ich dann mit Recht annehmen dürfte, ihren Familien irgendwie nützlich sein zu können. Aber da ein Farmer meine Hilfe bestimmt nicht braucht, nehme ich aus diesem Grunde keine Notiz von ihm, andererseits beachte ich ihn deshalb nicht, weil er gesellschaftlich unter mir steht."


    ***Klappentext***


    „Emma“, das feingezeichnete Charakterbild einer energischen jungen Frau, eine Komödie der Irrungen um Liebe und Ehe.


    ***Inhalt***


    Emma Woodhouse, eine junge Frau aus gutem Hause, lebt mit ihrem Vater, einem ziemlich komischen Kauz, in Highbury in der Nähe von London. Kurz zuvor hat Anne Taylor, ihre ehemalige Gouvernante und beste Freundin Mr. Weston geheiratet und ist ausgezogen, so dass Emma nun fast vor Langeweile eingeht, obwohl nur wenige Minuten die beiden trennen.
    Emma ist klug, gebildet und ein wenig verwöhnt und sie gibt viel auf gesellschaftliche Unterschiede. In ihrer Langweile versucht sie in Highbury nun Schicksal zu spielen und Menschen miteinander zu verkuppeln, so wie sie es auch bei Mrs. Weston geschafft hat.
    Ihr nächstes Opfer ist Harriet Smith, eine junge Waise, die in einem Internat lebt und keine großen Aussichten auf einen reichen Gentleman hat. Dies versucht Emma zu ändern und beginnt Harriet zu „formen“ und sucht nach geeigneten Männern. Zuerst konzentriert sie sich auf Mr. Elton, den Pastor von Highbury, in den sich Harriet schließlich auch Hals über Kopf verliebt. Doch dieser hat es nicht auf Harriet abgesehen, und so kommt es zu allerlei Verwicklungen.
    Nachdem Emma kläglich scheitert und von Mr. Knightley, einem ehrlichen, direkten und liebenswürdigem Mann im besten Alter und ein Freund der Familie, ermahnt wird, erkennt sie, wie viel Unglück sie über ihre neue Freundin und sich selbst gebracht hat. Doch dies hält ihre Phantasie nicht ganz in Schach, so dass sie beim Auftauchen Frank Churchills zwar nicht direkt interveniert, aber doch nicht ganz die Finger vom Kuppeln lassen kann.
    Doch Harriet hat ganz andere Vorstellungen von ihrem zukünftigen Ehemann und darüber könnte Emma sich freuen, wäre es nicht genau der Mann, in den sie sich verliebt hat...


    ***Leseprobe***


    „Harriet war bestimmt nicht klug, aber von Natur aus sanft, gefügig und dankbar: gänzlich frei von Einbildung und nur von dem Wunsch beseelt, von einem Menschen angeleitet zu werden, zu dem sie aufschauen konnte. Emma fand es sehr liebenswert, dass sie sich so schnell an sie angeschlossen hatte und ihre Neigung zu guter Gesellschaft sowie die Fähigkeit zu erkennen, was elegant und hübsch sei, zeigte, dass sie auch Geschmack besaß, obwohl man keinen hohen Intelligenzgrad bei ihr erwarten konnte. Emma war völlig davon überzeugt, dass Harriet Smith genau die junge Freundin sei, die sie brauchte und die ihr zu Hause fehlte. Solch eine Freundin wie Mrs. Weston gab es nicht noch einmal. Das Schicksal würde einem nie zwei von dieser Art zubilligen, was sie sich auch gar nicht wünschte. Es war etwas völlig anderes –ein ausgeprägtes und ganz anders geartetes Gefühl. Die Zuneigung zu Mrs. Weston beruhte auf Dankbarkeit und Achtung. Harriet sollte wie eine Freundin geliebt werden, der man nützlich sein kann. Für Mrs. Weston konnte man nichts mehr tun; für Harriet alles.“
    (Seite 31/32)


    ***Die besten Sätze***

    „Er ist zweifellos bemerkenswert unansehnlich, aber das fällt gegenüber seinem völligen Mangel an Vornehmheit nicht ins Gewicht. Ich durfte nicht allzu viel erwarten und tat es auch nicht, aber ich hatte nicht gedacht, dass er derart bäurisch und ohne Stil sein würde. Ich gestehe, ich hatte ihn mir um etliche Grade vornehmer vorgestellt.“


    „Aber dass er die Stirn hatte, von Ermutigung zu reden und anzunehmen, sie sei mit seinen Absichten einverstanden, kurzum, sie würde ihn heiraten –wie konnte er sich im Hinblick auf gesellschaftliche Verbindungen und Geist für ohresgleichen halten? Und dann auf ihre Freundin herabsehen, also die Rangstufe unter ihm zwar richtig einschätzen, aber für die über ihm stehenden blind zu sein und sich dann noch einzubilden, es sei keine Anmaßung sich um sie zu bemühen. Was für eine provozierende Einstellung. Vielleicht war es zuviel verlangt, von ihm zu erwarten, daß er bemerke, wie sehr er ihr an Talent und geistiger Gepflegtheit unterlegen war.“


    ***Meine Meinung***

    „Emma Woodhouse, hübsch, klug und reich, im Besitz eines gemütlichen Heims sowie einer glücklichen Veranlagung, vereinigte sichtlich einige der besten Gaben des Lebens auf sich. Sie war schon fast einundzwanzig Jahre auf der Welt, ohne je wirklich Schweres oder Beunruhigendes erlebt zu haben.“

    Sichtlich könnte man auch mit offenbar übersetzen und dies würde den Kern der Sache wohl besser treffen, denn Emma Woodhouse ist kein sonderlich sympathischer Charakter: Sie glaubt von sich selbst, sie sei vollkommen, da sie eben hübsch und klug ist, und nebenbei auch eine hohe gesellschaftliche Stellung innehat. Doch sie hat einen Fehler: Ihre Selbstüberschätzung. Im Grunde ist Emma ein liebenswertes Geschöpf, fast altruistisch, denn sie möchte allen Menschen helfen. Aber die Selbstüberschätzung, die ihr weder der hypochondrische, mürrische und vor lauter Liebe zu ihr blinde Vater, noch die nachgiebige Gouvernante austreiben konnte, lässt sie glauben, sie und ihr Handeln seien perfekt und eine Bereicherung für jeden Menschen.


    Sie ist nicht böse, aber achtlos und das führt zu allerlei Komplikationen. Aus Langeweile versucht sie sich als Schicksal und überschätzt ihre Menschenkenntnis dabei maßlos, wie sie später feststellen muss. Für Kritik ist sie nicht zugänglich, denn sie glaubt sich selbst darüber erhaben, da sie vollkommen die Gefühle aller anderen Menschen zu kennen meint. Nur Mr. Knightley wagt es, sie zu kritisieren und versucht sie, zum Nachdenken anzuregen. Dies gelingt aber erst, nachdem sie alle ins Unglück gestürzt hat, allen voran, sich selbst.


    „Emma“ ist ein Roman über die Entwicklung einer jungen Frau, die im Laufe der Zeit erwachsen und reif wird, und die Liebe als ein schützenswertes Gut kennen lernt, das man nicht manipulieren sollte. Jane Austen hat keinen reinen Liebesroman geschrieben, auch wenn die Liebe wie immer im Mittelpunkt der Handlung steht. „Emma“ zeigt eine junge Frau der oberen Gesellschaftsschicht, die erwachsen werden muss, um ihr Glück zu finden. Viel Wert wird auf deutliche Charakterstudien gelegt, Ironie und Witz sowie karikierte Figuren des alltäglichen Lebens machen den Roman zu einem wunderbaren Lesevergnügen.


    Emma, die manipulativ in das Leben anderer eingreift, sich schamlos selbst überschätzt und teilweise widerlich eingebildet ist, aber andererseits, vor allem im Verlauf der weiteren Handlung, sehr liebenswürdig, zu sich selbst ehrlich ist, und kluge Betrachtungen über die sie umgebenden Menschen anstellt. Sie ist der Mittelpunkt der Geschichte, auch wenn sie nicht sonderlich sympathisch wirkt, liest man sie gerne und freut sich über ihre teilweise gehässigen Gedanken zu den Mitglieder der englischen Oberschicht.


    Mr. Knightley, ein Traum von einem Mann: Liebenswürdig, ehrlich, direkt. Er hat eine eigene Meinung und vertritt diese, im Gegensatz zur übrigen Gesellschaft, fest und entschlossen. Hilfsbereit und gut aussehend, mit vornehmen Manieren, hat er einfach Stil und ist das Sinnbild eines Gentlemans. Man freut sich auf jeden seiner Auftritte, in denen er Emma meist gnadenlos die Wahrheit sagt.


    Besonders die unangenehmen Zeitgenossen wie Mrs. Elton, eine widerlich selbstverliebte Zicke und Miss Bates, eine ständig redende Nervensäge, erhöhen den Witz der Darstellung.


    Mit ihrer schönen Sprache schafft es Jane Austen, dass man sich völlig in die Handlung und die damalige Zeit hinfallen lassen kann und mühselig aus dem 19. Jahrhundert auftauchen muss, wenn es jemand wagt, die Lektüre zu unterbrechen.
    Kurzweilig erlebt man die dörfliche Gesellschaft mit ihren liebenswerten und schrulligen Charakteren, die durch viele interessante Details und alltägliche Handlungen realistisch und lebendig erscheinen. Ob man sich nun beim Erdbeerpflücken vergnügt oder einen Pflichtbesuch bei einer Nachbarin absolviert, man wird direkt in die Geschichte hineingezogen.


    Aus einem sehr trivialen Thema hat Jane Austen ein Meisterwerk des Vergnügens erschaffen, in dem man sich vollkommen wohl fühlt und mit den Charakteren mitleidet, sich freut und sich aufregt.


    Allerdings kann „Emma“ nicht ganz mit „Stolz und Vorurteil“ mithalten. Mir fehlte hier ein wenig der Witz und die mehr als amüsanten Dialoge Lizzis, die wunderbar schlagfertig ihre Meinung zum Ausdruck bringen konnte und Menschen beleidigt hat, so dass diese es nicht einmal bemerkt haben. „Emma“ ist nun einmal ein anderer Charakter, auch wenn es viele Parallelen zu „Stolz und Vorurteil“ zu entdecken gibt.



    ***Meine Ausgabe***


    Ich habe „Emma“ in der Ausgabe des Insel Verlages gelesen. Die Übersetzung ist durchweg gut und angenehm zu lesen, zum ende hin häufen sich aber Rechtschreibfehler, die auf mangelhafte Korrektur zurückzuführen sind. Wörter fehlen, werden zusammengeschrieben („Unddas"). In diese Ausgabe gibt es etliche Illustrationen von Hugh Tompson, jedoch keine erläuternden Anhänge oder Fußnoten, was ich sehr schade finde. Vorne findet sich eine kleine Rezension und Inhaltsangabe, einige wenige Informationen zu Jane Austen und hinten ein paar Zeilen zu dieser Ausgabe und der Originalausgabe.
    Die Illustrationen sind nicht besonders herausragend, aber für zwischendurch ganz nett.



    ***Empfehlung***


    Uneingeschränkt für Mann und Frau. Ihre werke sind keine reinen Liebesromane, sondern gesellschaftskritische Betrachtungen aus Sicht einer klugen und sensiblen Frau mit modernen Gedanken. Sie zeichnet in jedem ihrer Romane ein detailgetreues Bild der damaligen Gesellschaft, in der sich vorrangig alles um Liebe und Hochzeit und Geld drehte.



    ***Hard Facts***


    Titel: „Emma“
    Originaltitel: „Emma“
    Autor: Jane Austen
    Übersetzer: Charlotte Gräfin von Klinkowstroem
    Verlag: Insel
    Erscheinungsjahr: 1980
    Erstausgabe: 1815
    ISBN: 3458322116
    Seiten: 549 Seiten
    Genre: Klassiker (Gesellschaftsroman)
    Wann und Wo: 19. Jahrhundert, England, Highbury (bei London)


    ***Links***


    http://de.wikipedia.org/wiki/Jane_Austen
    http://www.jane-austen.de/
    http://www.bibliomania.com/0/0/6/11/frameset.html
    http://www.pemberley.com/
    http://www.jane-austens-house-museum.org.uk/
    http://janeausten.ja.funpic.de/werk/e-summ.htm




    Bewertung: 5ratten

    Ich bin gerade irgendwo so um das 30. Kapitel und habe endlich auch einen Hasscharakter gefunden:


    Mrs. Elton: Was eine Schreckschraube. :grmpf: Wie kann man annehmen, Veranstaltungen wären nur für einen persönlich ausgerichtet, wenn niemand auch nur ein wenig in dieser Richtung gesagt hat? Und wie sie sich immer in den Vordergrund drängt, denkt, dass sie besser ist als alle anderen und Jane bevormundet. Bei dieser Frau bekomme ich wirklich das Grauen. Eine mehr als unsympathische Person, die vor lauter Selbstverliebheit zu blind ist, um sich Kritik an sich selbst auch nur vorstellen zu können. So einer Frau würde ich auch aus dem Wege gehen wollen. Und wie die beiden Harriet behandeln... (Soll ich das eigentlich als Spoiler schreiben?) :grmpf: :grmpf: :grmpf:


    Mr. Knightley: Sehr sympathisch, und nach dem Ball ist er mir noch sympathischer geworden. Aber an Mr. Darcy kommt er noch nicht heran, ich mag aber seine Ehrlichkeit, Natürlichkeit, Direktheit, Reife, seine Manieren und sein Auftreten. Ein richtiger Mann, der zu beeindrucken weiß, aber sich darauf nichts einbildet. Mit einem sehr weichen Kern, hilfsbereit und liebenswürdig. *seufz* :anbet: :herz:


    Emma: So langsam mag ich sie lieber: Sie ist intelligent, durchschaut einige Menschen sehr schnell, andere erst etwas später, aber sie ist zu sich selbst sehr ehrlich. Und kann Kritik vertragen, sich ändern. Aber ich mag es nicht, dass sie ihre Meinung manchmal nicht vertritt, sondern sich der allgemeinen Meinung anpasst, auch wenn sie etwas ganz anderes denkt. Ich mag solche Heuchler nicht. Da sollte sie sich mal mehr an Knightley orientieren.
    Sie ist schnell von Begriff, und kennt ihre eigenen Schwächen. Auch dass sie ihren Fehler eingesehen hat, finde ich gut, und sie hat ja auch ein sehr schlechtes Gewissen. Sie kann liebenswürdig sein, aber sie ist auch sehr manipulativ und hinterlistig. Manchmal falsch und dann zu sich selbst aber ehrlich. Und sie scheint Harriet wohl wirklich zu mögen. Was sie an Frank gefunden hat, kann ich mir nicht erklären.


    Frank Churchill: Was mag ich an dem Typen nicht? der war mir auch von Anfang an unsympathisch mit seinen Spielchen...


    Ungefähr Kapitel 30



    Wir haben ja eine Spoilerfunktion? Wie genial.... :klatschen:



    Findet ihr eigentlich auch, dass das Buch sehr an Stolz und Vourteil erinnert? Der komische Vater, der immer alles besser weiß und doch nie Recht hat, ziemlich kauzig und mürrisch und nervig ist, erinnert ja auch ein wenig an die Bennets, auch wenn er andere Charakterzüge aufweist, hat er doch das Potenzial zu einem unfreiwwillig komischen Charakter.
    Emma hat Ähnlichkeit mit Lizzi, auch wenn ich Lizzi sehr viel sympathischer und schlagfertiger fand. Aber ich werde durch Emma immer wieder an Lizzi erinnert, auch wenn ich das jetzt so nicht genau festmachen kann.
    Mr. Knightley hat als Mann auch viel von Darcy.
    Dann Mr. Elton als nerviger Cousin, der unbedingt Lizzi heiraten will und das dann doch wohl nicht die große Liebe war. :rollen:
    Mir fällt bestimmt noch mehr ein *g*


    *Hach*

    Ich pack hier einfach mal meine komplette Rezi ein, ja? Ich bin gerade so geschafft, dass ich nur noch Copy/Paste kann ;)


    "Die Dummheit hat viele Kinder, männliche und weibliche, den Neid und den Geiz, die Lüge und die Selbstsucht, den Zorn und die Bosheit."
    (August Lämmle, "Menschen nur Menschen")


    ***Inhalt***
    ************


    Klirrende Kälte in Boston. Eis bedeckt die Straßen und führt zu einem wahren Verkehrschaos mitten in der beschaulichen Weihnachtszeit. Die Pathologin Dr. Maura Isles, auch "Königin der Toten" genannt, ist auf dem Weg zu einem kleinen Kloster, wo eine Leiche gefunden wurde. Dort angekommen trifft sie auf die Detektivin Jane Rizzoli, die die Ermittlungen leitet.
    Eine Nonne wurde in der klösterlichen Kapelle erschlagen, eine weitere schwer verletzt und nicht ansprechbar aufgefunden. Maura übernimmt die Obduktion und stellt fest, dass die Nonne nicht ganz so keusch war, wie sie sein sollte, denn vor kurzem muss sie ein Kind zur Welt gebracht haben. Hat ihre Unkeuschheit sie in den Tod getrieben? Und wo ist das Kind jetzt?


    Kurze Zeit später wird Maura zu einem weiteren Tatort gerufen: Eine junge Frau, von Ratten zerfressen, liegt in der Toilette eines verlassenen Restaurant. Auch hier leitet Jane Rizzoli die Ermittlungen, obwohl sie gesundheitlich angeschlagen zu sein scheint. Ständige Übelkeit schwächt sie und ihre persönliche Katastrophe ist perfekt, als sich in diesen Fall auch noch das FBI in Person des Agenten Dean einmischt, mit dem sie vor Wochen eine Affäre hatte. Was hat das FBI mit einem Mord in einem Bostoner Restaurant zu tun? Und wer war die "Rattenfrau" und warum musste sie sterben? Bei der Autopsie stößt Maura auf erschreckende Details: Lepra mitten in den USA? Woher kam die "Rattenfrau"?


    Alle Spuren weisen nach Indien, denn auch die verletzte Nonne, Schwester Ursula, war bis vor kurzem dort gewesen, bis sie als einzige Überlebende eines Massakers wieder zurück in das Kloster gegangen ist.


    Die Verdachtsmomente häufen sich und die Fäden beginnen sich langsam zu verknüpfen. Doch nicht nur im Beruf überschlagen sich die Ereignisse, auch im Privatleben der beiden Frauen läuft nicht alles glatt. Nach dem Fund der Nonne steht plötzlich Victor, Mauras Exmann, vor der Tür und kämpft um ihre gescheiterte Ehe. Als Mitglied einer Hilfsorganisation namens One Earth war Victor ständig auf Reisen, während Maura vollkommen in ihrem Job aufging. Das konnte nicht gut gehen. Aber wird es das diesmal? Ist Victor immer noch der, der er zu sein vorgibt?


    ***Presse***
    **************


    "Hoher Gänsehautfaktor, Fingernägelkauen inklusive."
    Bild am Sonntag


    "Nervenkillende Story, nur unzart Besaiteten zu empfehlen." (Facts )


    "Menschen mit schwachen Nerven sollten den Roman allerdings nur in kleinen Dosen genießen - oder ihren Arzt oder Apotheker fragen." (BRIGITTE)


    "Nichts für schwache Nerven." (GALA )


    "Ein Grusel-Gänsehaut-Buch: hoch spannend bis zum Ende. Endlich schreibt mal jemand etwas, was er kennt." (Gert Scobel, 3sat Kulturzeit)



    ***Kommentar***
    *******************


    Todsünden sind besonders schwerwiegende Sünden wie Mord und Diebstahl. Diese Sünden müssen drei Voraussetzungen erfüllen: Die Sünde muss freiwillig geschehen, sie muss schwerwiegend sein und der Sünder muss die Schwere der Tat erkennen.
    Fälschlicherweise werden Hochmut, Neid, Geiz, Zorn, Wollust, Völlerei und Trägheit als die sieben Todsünden bezeichnet. Diese sieben sind allerdings nicht die Todsünden, sondern die Charaktereigenschaften, die schließlich zu Todsünden wie Mord und Unkeuschheit führen können.
    Diese theologisch korrekte Auffassung von Todsünden zeigt sich in einer spannenden Weise in Tess Gerritsens Medical-Thriller: Wir treffen auf geizige Industriebosse, wollüstige Männer mit trägem Herzen und hochmütige Heilige, die durch diese Eigenschaften zu Sündern werden.


    "Todsünde" von Tess Gerritsen spielt in der eigentlich besinnlichen Weihnachtszeit. Es ist winterlich, kalt, und düster. Die Stimmung ist leicht gruselig, denn der Thriller spielt in einem alten, fast leeren Kloster mit einem bewohnten Dachboden, Geisteratmosphäre und seltsamen Bewohnerinnen und zudem taucht dort noch eine Leiche auf.
    Der zweite Ort, den wir besuchen, ist nicht minder grauenhaft: ein verlassenes Restaurant voller Ratten und einer Leiche in der heruntergekommenen Toilette. Und dann finden wir uns in einem sterilen Autopsiesaal wieder, in Eingeweiden und Gebärmuttern wühlend, kalte, gummiartige Haut berührend und Verwesungsgeruch einatmend. Nicht minder skurril sind auch die anderen Schauplätze: eine Villa, eine reiche Familie, die alles hat und doch arm ist.


    Für diese Art von Thrillern braucht man Nerven und einen ruhigen, belastbaren Magen, auch wenn die Details hier noch relativ human dargestellt werden und leicht zu überlesen sind.


    Die Figuren sind, gelinde gesagt, seltsam. Wir haben zwei Hauptpersonen: Dr. Maura Isles und Jane Rizzoli, Pathologin und Detektivin. Beide sind nach außen hin stark und nach innen verletzlich.
    Zu beiden bleibt währen der Lektüre ein distanziertes Verhältnis bestehen, auch wenn sie durchaus sympathisch sind. Man fühlt nur nicht richtig mit, und man hat hoheitsvolle, abweisende Mienen vor Augen. Beide haben nicht nur ein aufregendes Berufsleben, auch in der Liebe läuft bei ihnen nicht alles glatt. Die eine ist schwanger von ihrer Affäre, einem unnahbaren FBI-Agenten, der nicht zu durchschauen ist, die andere knabbert an ihrer gescheiterten Ehe, während ihr Exmann versucht, sie nach drei Jahren plötzlich zurück zu gewinnen. Dieser scheint auf den ersten Blick unsympathisch und stellt sich trotz leicht offensichtlicher Auflösung ebenfalls als differenzierter Charakter heraus.


    Tess Gerritsen schafft es in diesem Thriller die interessanten Nebenhandlungen im Privatleben der Hauptfiguren mit der Handlung zu verbinden, dass sie nicht als störend oder aufdringlich empfunden werden, sondern zu einer realistischen Atmosphäre beitragen und selbst Spannung in sich bergen. Obwohl die Schwangerschaft der Detektivin nicht zur Handlung beiträgt, ist dies doch ein interessantes Detail, das mehr Nähe zu der Figur aufbaut.


    Die Spannung zieht sich durch den gesamten Thriller, der Spannungsbogen wird immer straffer ohne durchzuhängen. Gleich die erste Seite beginnt mysteriös und trägt den Leser auf leichten Füßen durch den Roman. Der Wechsel der Perspektive trägt weiter dazu bei, man muss einfach weiterlesen. Jede Perspektive wiederum ist interessant und spannend, so dass man sie nicht einfach überspringen möchte. Falsche Fährten und Hinweise animieren den Leser mitzurätseln, wie die Morde zusammenhängen und wer schlussendlich der Täter, der Sünder ist. Ist es einer der drei Heiligen oder jemand Außenstehendes?


    Die Schauplätze sind gut gewählt und tragen zur Atmosphäre des Grauens bei, während sie aber auch die Themen des Romans darstellen: Die Todsünden an sich werden durch das Kloster und damit durch die katholische Kirche repräsentiert, hier sind sie begangen worden. Die Wollust hat ihren eigenen Ort, wie auch der Geiz und beide haben dementsprechende Protagonisten.


    Störend hat auf mich nur eine falsche Fährte gewirkt, da ich mir von der Auflösung mehr versprochen hätte, sie allerdings im hinteren Teil des Buches versiegt und nicht befriedigend beendet wird. Des Weiteren hätte Gerritsen die moralischen Konsequenzen und die Verbindungen zur Wirtschaft und Politik mehr herausstellen können.


    Durch den mitreißenden Stil und die präzisen Formulierungen lässt sich der Thriller leicht und schnell lesen, ein unterhaltsames Lesevergnügen mit dem richtigen Thrill und ein wenig Gänsehaut.




    ***Die Autorin***
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    Tess Gerritsen wurde in San Diego, Kalifornien geboren. Nach dem Studium der Medizin in Stanford und San Franciso arbeitet sie als Internistin in Honolulu. Während ihrer Mutterschaftspause begann sie mit dem Schreiben, ihr erster Roman war ein Romantic Thriller. Den großen Durchbruch schaffte sie mit "Die Chirurgin".
    Sie ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen in Camden, Maine. Ihre Hobbys sind Gartenarbeit und Musik, und ihren Beruf als Internistin hat sie aufgegeben um schreiben zu können.


    Werke:


    Einzelromane:
    • Peggy Sue Got Murdered (1994) --> Gute Nacht Peggy Sue (1999)
    • Harvest (1996) --> Kalte Herzen (1998)
    • Live Support (1997) --> Roter Engel (1999)
    • Bloodstream (1998) --> Trügerische Ruhe (1999)
    • Gravity (1999) --> In der Schwebe (2001)
    • Under The Knife (2000) --> Tödliche Spritzen im Doppelband Akte Weiss (2004)
    • Call After Midnight (2001) --> Angst um dich (?)


    Jane Rizzoli-Serie:
    • The Surgeon (2001) --> Die Chirurgin (2002)
    • The Apprentice (2002) --> Der Meister (2003)
    • The Sinner (2003) --> Todsünde (2004)
    • Body Double (2004) --> Schwesternmord (2004)
    • Vanish (2005)


    Tavistock-Serie:
    • In Their Footsteps (1994) --> Verrat in Paris (2005)
    • Thief Of Hearts (1995) --> (Ein Dieb und Gentleman?)



    ***Empfehlung***
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    Eingeschränkt wegen Pathologie und den Details während der Obduktion. Ansonsten: Grundsolider, spannender Thriller, den man in einer Nacht verschlingen kann.


    ***Systemempfehlung***
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    • Karin Slaughter
    • Jilliane Hoffman "Cupido"



    ***Hard Facts***
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    Titel: "Todsünde"
    Originaltitel: "The Sinner"
    Autor: Tess Gerritsen
    Übersetzer: Andreas Jäger
    Verlag: Limes
    ISBN 3442364590
    Seiten: 411 Seiten
    Genre: Medical-Thriller
    Wann und Wo: Heutiges Amerika, Weihnachtszeit


    ***Links***
    ************
    http://www.tessgerritsen.com/
    http://www.randomhouse.de/author/author.jsp?per=57418
    http://www.randomhouse.de/dynamicspecials/tess_gerritsen/


    Bewertung: 5ratten


    Hallo allerseits,


    bin auch noch nicht besonders weit, erst in Kapitel 4. Aber Mr. Woodhouse geht mir jetzt schon gehörig auf die Nerven. Diese weltfremden Typen, die ihr ganzes Leben lang von vorne bis hinten bedient werden und sich selbst für den Nabel der Welt halten sind einfach furchtbar, ich frage mich wirklich, inwieweit Austen da den typischen Landedelmann ihrer Zeit vielleicht ein wenig überzeichnet hat?


    Bisher hab ich auf jeden Fall jedes Verständnis der Welt für Emma, dass sie sich langweilt allein mit diesem alten Knösel (selbst wenn sie es sich selbst gegenüber ja nicht wirklich zugibt) und nach Ablenkung sucht...


    Mit Mr. Woodhouse könnte ich auch nicht leben. Immer dieses Gemecker und Gemoser, was die anderen tun und lassen sollen. Nur seine Meinung zählt, alles dreht sich nur um ihn und wehe, man widerspricht ihm. Dabei allerdings vollkommen weltfremd (Seeluft würde schaden) und ängstlich. Ein kleiner Haustyrann, den ich ganz schnell in die Schranken weisen würde *g*


    Mal wieder kann ich mich an das Siezen noch nicht so gewöhnen ;)


    Trotzdem finde ich Emma auch nicht sympathischer, wenn ich mir vorstelle, wie langweilig das Leben da sein muss: den ganzen Tag nur Klatsch und Tratsch, die beste Freundin ausgezogen (und soooo weit weg) und nur ein kleines Objekt zum Formen da. Und das klappt dann wohl auch nicht ganz wie gewollt *g* Ich freue mich schon auf die weiteren Entwicklungen, wenn man sie dann von einer anderen Seite kennenlernt.

    So, jetzt bin ich auch ein bisschen weiter, dürfe jetzt das 15. Kapitel sein.
    Mir fehlt bei diesem Buch ein wenig die ironie von "Stolz und Vourteil" und der Humor, den dort vor allem die Eltern von LIzzi verbreitet haben ;)


    Und: Ich mag Emma nicht. Ich find sie richtig unsympathisch, weil sie sich auf ihren gesellschaftlichen Stand und ihre Intelligenz und selbst ihr Mitgefühl ziemlich viel einbildet, scheint mir. Sie hilft gerne anderen Leuten, und ist dabei ja schon fast altruistisch, aber sie geht mir tierisch auf die Nerven, weil sie denkt, sie wüsste alles besser und könne auch alles besser.


    Wie sie versucht, Harriert umzumodeln und zu verkuppeln, sie aus ihrem Leben herausreißt und eigentlich gar keine Freundin ist, sondern das schon fast egoistisch anmutet, da könnte ich mich ständig aufregen. Sie benutzt Harriet nur zu ihrem Vergnügen und spricht von ihr einmal sogar als Objekt, das sie formen will *grml*


    Natürlich langweilt sie sich, und ich wäre von dem vater und manchen Leuten um mich herum auch genervt. Vor allem, weil die ja die meisten ziemlich naiv und "dumm" erscheinen und keine anderen Gesprächsthemen kennen als Klatsch und Tratsch.


    Mr. Knightley find ich super, auch wenn er schon relativ alt ist (im Vergleich mit Emma) und stimme ihm eigentlich vollkommen zu. Und sehr lustig sind auch die Szenen mit Mr. Elton ;)


    Bis jetzt finde ich den Roman ganz gut, aber noch nicht überragend, da die Hauptfigur mich nicht ganz überzeugt. Außerdem bin ich wohl noch zu begeistert von "Stolz und Vorurteil"...

    So, Buch ist durch.
    Spannung pur am Ende. Ich glaube, ich werde die anderen auch alle noch lesen müssen, die sie geschrieben hat. Tja, wie war das? Bücher führen zu Büchern?


    Mal sehen, vielleicht fange ich gleich noch mit "Emma" an. Was ganz anderes, und gut zum Einschlafen nach dem Psychothriller. Obwohl es noch warm ist, hätte ich jetzt Lust auf einen Tee. Der Nachtei, wenn man nicht alleine wohnt: Man kann sich auf keinen Fall um halb vier in der Nacht noch einen Tee machen *grml* Und mein Wasser ist auch fast alle. Keine Schokolade, kein Wasser, kein Tee. *bäh* Ich geh weiter lesen.


    Tschüss und schlaf gut :winken:


    Wen meinst du jetzt? Miramis?


    Ich bin noch da und bleibe auch noch ein wenig. Ich bin auch nur wegen dem summenden Bildschirmschoner wieder an den PC gegangen, das Buch ist gerade wieder ziemlich gruselig und erinnert mich an das "Texas Chainsaw Massacre", weil der ermittelnde Polizist gerade Videos von den Tatorten ansieht und das genauso beschrieben wird wie die Aufnahmen, die da gezeigt wurden, so von der Art her.
    Was mir gerade auffällt: Ich habe zuerst "Todsünde" gelesen, und dort hatten die Pathologin und Jane Rizzoli den Hauptteil eingenommen, hier jedoch steht Rizzoli eigentlich mehr im Hintergrund, vor allem auch, weil sie einen kleinen dummen fehler macht, und weil der andere Polizist viel mehr mit dem Fall zu tun hat und daran arbeitet. Ich dachte ja, sie würde mehr Raum bekommen, da es ja sozusagen um sie geht (also Rizzoli). Mal schauen, ob sich das auf den letzten Seiten noch ändert.


    @ alle Schlafmützen:
    Gute Nacht. :winken:

    Hmm, grünes dickes Buch? Hab ich bei meinem Freund nie gesehen, aber dafür ganz viele andere, die auch so in die Richtugn gehen ;) werd da morgen mal nachlesen. Mein Freund sagte zur S.: erhöhter Blutdruck, aber mit dem Sinus kann ich nichts anfangen. Und da hat mich dann, wie gesagt, gestört, dass eben nicht mal kurz erklärt werden kann, dass der Patient erhöhten blutdruck aufgrund eines Traumas oder so hat. Das hätte ich ja verstanden *g*


    Bei mir verdichten sich die Spuren, plötzlich tauchen noch mehr Hinweise, Haare und verdächtige auf und mein erster Verdacht wird sich nicht bestätigen. Der zweite auch nicht, mal sehen, ob ich den Täter bereits "kenne" oder ob es jemand Unbekanntes sein wird. Und ein bisschen Liebe und Herzschmerz gibt es auch.
    Ich glaube, Emma wird wohl noch bis morgen warten müssen.

    Zitat

    Ja, ich weiß! Für mich ist Effi Briest wohl auch eher höchtens eine Wochenendlektüre, aber so lesefaule Schüler kennst/kanntest du sicher auch, oder?


    Ich habe ewig gebraucht. Ich fand es so langweilig, da war es für mich auch viel zu dick, während ich sonst Bücher mit 1000 Seiten locker an einem Wochenende plus zwei oder drei Tage lese.

    Zitat

    cerridwen: Ach so! Ja dann geht es nur mit Pschyrembel. Wobei ich mit den medizinischen Fachausdrücken, die du genannt hast, durchaus was anfangen kann - (obwohl ich sie sicherlich nicht korrekt erklären könnte Redface); aber im Zusammenhang mit einer Romanhandlung könnte ich sie wahrscheinlich schon richtig einordnen. Hab mich mit medizinischer Thematik mal eine Zeitlang ziemlich intensiv beschäftigt, daher sind noch nützliche Wissensfragmente vorhanden. Das heißt aber nicht, daß ich unbedingt Spaß an deinem Buch hätte, eher im Gegenteil... Zwinker


    Mit was? Was ist denn Psychrembel?


    Ja, mit manchen kann ich auch etwas anfangen, die die ich genannt hatte, sind mir ja spätestens jetzt ein Begriff. Die anderen habe ich mir nicht mehr gemerkt *g*. Aber auch so medizinische Zusammenhänge wie mit dem Blut, Plasma, dem Hämatokritwert, der Kochsalzlösung oder was für ein ballon an einem Urinkatheter ist, das würde ich mich halt interessieren. Wird aber nicht wirklich erklärt.

    Zitat


    cerridwen Iiiih, unappetitliche Morde. Na, da würde ich mich ja nur noch gruseln, wie ich es bei so manchem Film schon tue. Dann trau ich mich nicht mehr allein auf die Toilette. ;)


    Ich hasse Horrorfilme. Ich kann die auch nicht sehen, aber so schlimm ist das Buch nicht.


    Achtung, Ekelwarnung:


    Es geht um einen Mörder, der nachts durch das Fenster in Schlafzimmer von alleinstehenden Frauen einsteigt, sie im Schlaf betäubt und dann fesselt. Und später operiert er ihnen dann bei vollem Bewusstsein die Gebärmutter heraus, bevor er ihnen die Kehle durchschneidet. ;)


    Und den soll Rizzoli jetzt finden, während sich die Schlinge um eine andere Frau zuzieht, die aber auch irgendwie verdächtig ist. Und eben diese ist Chirurgin,w eshalb es auch zu Beschreibungen über Operationen geht, wenn beispielsweise ein Bauarbeiter sich eine Eisenstange ins Herz rammt. Aber alles halb so schlimm, ich bin da üblicherweise sehr empfindlich.


    Ich habe immer noch Alpträume von Steven Kings ES. :redface:


    Zitat

    Das klingt nach einer nicht ganz gelungenen Übersetzung. Viele medizinische Ausdrücke "heißen" auf amerikanisch was lateinisches (oder griechisches), die Worte sind also allgemein bekannt. Im Deutschen existieren sie zwar auch, aber nur in der Fachsprache, und haben bekannt(er)e deutsche Entsprechungen. Für einen Übersetzer ist es natürlich leichter, den Fachausdruck zu nehmen, als sich um die deutsche Entsprechung zu bemühen.


    Hmm, also da hätten wir: Sinustachykardie oder so. Dann nehmen die andauernd Null-Negativ Blut, und es wird nicht einmal gesagt, weshalb sie das nehmen. Muss man sich auch erst einmal informieren, dass dies wohl die einzige Blutgruppe ist, die jeder kurzfristig im Notfall bekommen und vertragen kann. Hätte man mal erwähnen können.
    Abdomen, ist mir klar, aber ob das auch jemand weiß, der nicht mit seinem Freund fürs Examen lernen musste?
    Systolen, Extrasystolen etc. pp. Wenigstens sagen sie Tupfer *g*.
    Wenn mich bei "Der Schatten Gottes" die ständigen Anmerkungen gestört haben, hier würde ich Fußnoten oder Erläuterungen des Erzählers sehr hilfreich finden.


    Es ist ja so: Wenn die Frau gerade operiert, wäre es sicher blöd, wenn man da Fachausdrücek erläutern würde. Gerade das Zuwerfen von derartigen begriffen transportiert hier ja die Stimmung im OP. Aber später und während der Erzähler wieder da ist, sollte man vielleicht ein oder zwei Begriffe auch erläutern.


    Miramis: Es steht eben die lateinische Bezeichnung da, das ist ja das Problem.

    So, jetzt bin ich von der Arbeit zurück, satt und müde und freue mich schon auf mein Buch ;)



    Zitat

    cerridwen
    Wie ist die Chirurgin??


    @Nymphetamine:


    Sehr spannend. Bin gerade auf Seite 250 und irgendwas. Muss noch ungefähr 150 Seiten lese, die schaff ich heute noch locker.
    die Charaktere sind lebendig, realistisch, die medizinischen Details teilweise eklig und die Morde grauenhaft. Ich glaube, ich werde nie mehr beo geöffnetem Fenster schlafen können. Ich vermutete, wer der Mörder ist, aber es gibt so viele Hinweise, Spuren und neue Fährten, dass ich mich noch nicht wirklich für einen entscheiden konnte.
    Was mich stört sind die vielen medizinischen fachausdrücke, die nicht erklärt werden. Selbst mein Freund, ausgebildeter Krankenpfleger, ist teilweise überfragt und so muss ich ständig den Duden bemühen, weil ich sonst nichts verstehe. Das finde ich immer schade, weil es mich etwas rausreißt, und ich doch so neugierig bin.
    Der Fall wird immer komplexer, die Spannung steigt und steigt, die Schlinge zieht sich zu. Also, es reißt mich mit und lässt mich seit der ersten Seite nicht mehr los. Ich will ständig weiter lesen ;)

    Ich muss heute zwar arbeiten, aber vielleicht stoße ich so gegen halb 12 noch zu euch: Zuerst will ich "Die Chirurgin" von Tess gerritsen zuende lesen, und dann kann ich endlich mit "Emma" von Jane Austen anfangen... Wie ich mich kenne, lese ich aber im Internet, ohne das Buch zu lesen, mache dann den PC aus, und lese die ganze Nacht im Bett *g*