Beiträge von dubh

    Hallo dubh . Wir haben einen Termin für die nächste Leserunde gefunden. Es wird der 31.1.2020. Kannst Du bitte die Leserunde verschieben, sodass ich dann die Leseabschnitte festlegen kann. Danke im voraus. Und auf diesem Wege alles Gute für die Adventszeit. Bis bald euer Salvatore

    Hallo Salvatore,


    ist schon wieder fast Januar?=O Oh je, 2020... Sehr gerne erstelle ich das Board für die Leserunde. Da es zum Glück aber doch noch ein paar Wochen sind: magst Du mich hier - bevor Du die Abschnitte einstellen möchtest - einfach kurz erinnern?


    Dir auch eine schöne Adventszeit! Bis bald!

    Der erste Abschnitt hat sich sehr zügig lesen lassen und ich war sofort in der Geschichte. Was mich aber beides nicht überrascht - da ich Alex Beers Schreibqualität ja schon von den Krimis um August Emmerich kenne.:love:

    Nachdem die Anfangsszenerie steht, war mein erster Gedanke, dass es im Grund fast ein klassischer Whodunnit ist... denn im Grunde kommt keiner so richtig in Frage - oder besser gesagt nur die, die sich selbst direkt ausschließen. Obersturmbannführer Nosske wirkt so, als ob er halb unter Schock stünde und streitet den Mord sofort ab - ohne überhaupt gefragt zu werden. Der Portier hingegen wirkt nervös, aber ich muss gestehen, dass ich ihm abgekauft habe, dass dies an den beiden Gestapo-Männern, die vor ihm stehen, liegt. Dass es sich bei Werner Hildebrandt um einen dekorierten Soldaten handelt und er zudem so akribisch über Besucher führt, mag im ersten Moment eine solche Tat undenkbar erscheinen lassen, aber aktuell erscheint es so, als kämen nur zwei Täter in Betracht - der Portier oder der Offizier der SS. Wobei... Hildebrandt könnte natürlich tatbeteiligt, aber nicht der Mörder sein. Immerhin könnte er jemandem Zutritt verschafft haben, den er dann nicht notiert hat. Ich bin sehr gespannt!

    Bade und Oberhausner, die von Nosske beauftragt werden, den Mord an Fräulein Lanner aufzuklären, sind auf jeden Fall skrupellose Männer. Anfangs zeigen sie durchaus noch Achtung für den Portier, der in der Schlacht um Kiew seinen rechten Arm eingebüßt hat, aber sobald er ihr einziger Verdächtiger ist, verlieren sie jegliches Maß. Es war nicht anders zu erwarten und dennoch schocken mich solche Szenen immer noch.


    Isaak Rubinstein bittet seine ehemalige Freundin, die er immer noch liebt, um Hilfe. Reichlich spät, wie wir heute wissen...;( Ich kann verstehen, dass seine Schwester die Gerüchte nicht glauben kann - wer kann soviel Unmenschlichkeit und einen solch perfiden Plan schon für möglich halten?! Selbst heute - mit unserem heutigen Wissen - fällt es mir immer wieder schwer, zu realisieren, zu welchen Taten Menschen gegenüber anderen Menschen in der Lage sind.

    Claras Reaktion ist verständlich. Schon das Verstecken eines Menschen ist nicht nur mit erheblichem Risiko verbunden, sondern auch nicht eben so umzusetzen. Und die Rubinsteins sind sechs an der Zahl und die Zeit drängt, da der Befehl auf zwei Tage später lautet. Wie kann der Widerstand das nur schaffen? Aber wenn ich den Klappentext richtig in Erinnerung habe, klappt die Rettungsaktion für‘s Erste. Auch wenn Isaak im Anschluss extreme Risiken eingehen muss... Auch hier bin ich sehr gespannt, wie die Geschichte weitergeht!

    Die KLV muss also tatsächlich aufgrund von Luftangriffen aus dem Seebad Ahlbeck weg - allerdings geht es dabei nicht um Angriffe auf Swinemünde, sondern auf Bombardements von Peenemünde. Da bin ich während des ersten Abschnitts gar nicht drauf gekommen, aber es ist natürlich vollkommen logisch, da dort die V2 entwickelt wurde.


    Karl ist mir trotz seiner Begeisterung für den Krieg ziemlich sympathisch. Der Verlust seiner Zwillingsschwester trifft ihn sehr hart - ich könnte mir gut vorstellen, dass sich seine Kriegsbegeisterung noch wandelt. Erst die Andeutungen zum Verschwinden seines alten Freundes Max, nun Ilses Tod...


    Dr. Ritter steht tatsächlich auf Barbara! Oh je, wenn das mal keine Folgen hat, dass Lydia das mitbekommen hat und dann auch noch ihrer kleinen Schwester berichtet. Zum Glück passiert nichts Schlimmeres - stattdessen taucht Johann wieder auf. Ist er doch nicht der vermutete Hallodri? Meint er es tatsächlich ernst mit Barbara? Ich muss gestehen, dass ich das wie Frau Sommers sehe: warum sollte Johann diesen Weg auf sich nehmen? Noch dazu während des Krieges?


    Und dann das Traurigste: nicht nur Rudi ist im Visier der Nazis, sondern auch die kleine Edith fällt auf. Das ein oder andere Mädchen rümpft die Nase und schon kann es gefährlich für die Zehnjärhrige werden. Ja, ich weiß, wie gnadenlos und menschenverachtend die Nazis waren, aber solche Details zeigen anhand von Einzelschicksalen besonders perfide, wie sie tickten. Was muss in einem Menschen vorgehen, dass er andere in lebenswert und nicht lebenswert einteilen kann/will?

    Insgesamt weiß ich noch nicht, wo das Ganze hin gehen soll...also welches "Ziel" die Geschichte verfolgen soll. Ich bleibe gespannt am Ball.

    Ich schätze mal, wenn die Front näher rückt - oder aus andren Gründen - werden die Kinder weitergeschickt. Und dann an Orte, die nicht so "idyllisch" und so gut mit Lebensmitteln etc. versorgt sind.

    Soweit ich weiß, wurde Swinemünde bombardiert, da dort ein wichtiger militärischer Hafen lag. Die Kinder sind ja in Ahlbeck, also nahe an Swinemünde...

    Zu Beginn der Lektüre war ich etwas überrascht, dass die Geschichte aus relativ vielen verschiedenen Blickwinkeln erzählt wird, die sich zudem häufig abwechseln. Aber nach dem ersten Abschnitt muss ich gestehen, dass mir das ziemlich gut gefällt, denn so bekommt man unterschiedliche Perspektiven "geboten". Zumal ich mir vorstellen könnte, dass diese noch ganz schön auseinander driften könnten... Mal schauen!


    Was die nationalsozialistische Überzeugung angeht: Dr. Ritter ist nicht hundertprozentig auf Linie, bei Barbara bin ich mir nicht sicher. Vermutlich ist sie - insofern das möglich ist - weitestgehend unpolitisch. Die Kinder haben alle jahrelange Propaganda hinter sich - vermutlich werden sich an nichts anderes als die Nazis erinnern können, so dass es überhaupt nicht verwunderlich ist, dass sie mitmachen. Dennoch gibt es Unterschiede: bei den Mädchen scheint Bruno ein eher kritischer Geist zu sein, bei den Jungs Otto und vielleicht der renitente Kriebel, oder? Karl und Lydia sind vom nationalsozialistischen Geist durchdrungen - obwohl Karl mit einem überzeugten Nazi als Vater durch seinen früheren Freund Max zumindest mal nachdenkt. Wenn auch nur für einen Moment. Normalerweise ist er aber eher von so etwas wie einem kriegerischen Abenteuergedanken infiziert - oder wie soll man das nennen, wenn ein Teenager lieber in einen heldenhaften Kampf ziehen und - wenn nötig - für Volk und Vaterland alles geben möchte?


    Aktuell sorge ich mich vor allem um "Rappel-Rudi" und Edith. Ganz zu Beginn wird ja angedeutet, dass Giselas Stimmung stark schwankt seit ihre kleine Schwester nicht mehr da ist. Wird ihr womöglich die Bettnässerei zum Verhängnis? Ich fürchte, dass das bei einer Zehnjährigen ein Kriterium sein könnte, der nicht zur Kinderlandverschickung "berechtigt".... Und bei Rudi vermute ich ein geistiges Handicap - das der Standort-Lamafü offenkundig sofort bemerkt hat...=O


    Barbara und Johann - noch weiß ich nicht, wie ich das einordnen soll. Er könnte ein Hallodri sein, sicher bin ich mir aber (noch) nicht. Sie hingegen denkt ja zu Beginn darüber nach, was er an ihr finden könnte. Ist Barbara einfach unsicher oder ahnt sie möglicherweise, dass er anderweitig gebunden ist? Aber vielleicht steckt ja auch etwas ganz anderes dahinter? Zumal ich auch nicht weiß, was punktuell zwischen Dr. Ritter und der Lehrerin angedeutet werden soll. Er scheint ja sehr große Stücke auf sie zu halten und dann diese kurze Szene, in der er ihr aufhilft...

    Sorry, ich war den ganzen Tag unterwegs, daher habe ich erst jetzt die Einteilung geschafft. Heute Abend lege ich erstmal kopfmäßig die Beine hoch, aber morgen starte ich dann.


    Was die Abschnitte angeht: ich habe jetzt einfach die Tages-Aufteilung des Romans übernommen, auch wenn der Umfang dadurch variiert. Ich denke, als kleine Runde können wir das dennoch gut handhaben, nicht wahr?:)

    Hallo zusammen,


    hier lesen wir ab sofort gemeinsam "Unter Wölfen" von Alex Beer.


    Hier könnt Ihr zum Inhalt vom Anfang bis zum Ende des Teils "Donnerstag, 19. März 1942" schreiben.

    Spoilermarkierungen sind aufgrund der Seitenbeschränkung nicht vorgesehen.


    Wir sind zwar nur eine super kleine Runde, aber ich bin mir sicher, dass wir uns zu einem Buch von Alex Beer sehr gut austauschen können.<3 Daher wünsche ich uns jetzt einfach viel Spaß!