Beiträge von Seychella

    Henrik kann seinen Hang, zuzuschlagen, nicht kontrollieren. Wenn er in Wut gerät, wird er wie sein Vater, dessen Gewalt ihn geprägt hat. Aber da ist auch seine beste und einzige Freundin Michi, die fest davon überzeugt ist, dass sein Atem heilen kann. Und Jan, den er am liebsten küssen würde. Henrik ist innerlich zerrissen und fürchtet, dass er wie von seinem Vater vermutet pervers ist. Ihn tröstet die Erinnerung an seine Großmutter, die ihm ein Kästchen gab, das er erst öffnen sollte, wenn es Zeit ist. Ist der richtige Moment gekommen, als er immer öfter Farben sieht, die die Menschen wie Nieselregen umgeben?


    Kaufen* bei

    Amazon
    * Werbe/Affiliate-Link


    Der Roman beginnt im Jahr 1976 mit dem 16-jährigen Henrik, führt uns kapitelweise aber auch weiter zurück in seine Vergangenheit und sogar in die Zeit vor seiner Geburt. Durch die Jahreszahlen in den Kapitelüberschriften weiß man aber immer, in welcher Zeit man sich gerade befindet. Es wird also nicht chronologisch erzählt, sondern mit vielen kurzen Rückblenden gearbeitet, die ein Stückchen seines Lebens beleuchten. Dadurch wirkt die Geschichte auf mich auch persönlicher, weil es sich so anfühlt, als ob ein Freund von seinem Leben erzählt.


    Das Buch beginnt mit Gewalt und dem ungewöhnlichen Anfang einer Freundschaft, allerdings stand für mich die Neugier auf die Hintergründe im Vordergrund. Henrik hat etwas in mir berührt und ich wollte mehr über ihn wissen. Warum kann er seine Wut nicht kontrollieren? Wodurch wurde er geprägt? Welche Gewalt hat er selbst erfahren? Meine Fragen wurden im Lauf der Geschichte nicht einfach nur beantwortet, ich durfte Henrik auf einer tiefen Ebene kennenlernen, die auf mich sehr sensibel gewirkt hat.


    Mir gefällt die feinfühlige und stimmungsvolle Art, in der dieser Roman geschrieben wurde. Trotz der brutalen und bedrückenden Szenen wirkt die Geschichte sanft auf mich. Ruhig erzählt, mit Blick auf die Hintergründe und Henriks Zerrissenheit. Ein vielschichtiges Portrait seiner Seele. Sehr fesselnd!


    Der Roman thematisiert verschiedene Themen, die keine “leichte” Kost sind und bedrücken können. Mir war das aber nicht zu viel, weil es nicht nur negatives gab, sondern auch positives. Szenen, die mich traurig gestimmt haben, aber auch Hoffnung. Ich hatte vor dem Lesen vermutet, dass mich die Gewalt am meisten belastet, aber da habe ich mich geirrt. Das war dann doch der damalige Umgang mit Homosexuellen und die fehlende Akzeptanz von Andersartigkeit. Mir war natürlich klar, dass das ein schwieriges Thema sein wird, ich habe nur unterschätzt, wie krass das war. Und vielleicht auch, wie sehr mir das zu Herzen geht. Ein immer noch aktuelles Thema, auch nach all den Jahren.


    “… wenn es Zeit ist …” war für mich eine tiefgründige und feinfühlig erzählte Geschichte, die mich so sehr berührt hat, dass ich oft Tränchen in den Augen hatte. Mit einem Ende, das für mich perfekt zu dem Buch passt und einen Ausblick darauf gibt, wie es weitergeht. Der Roman hinterlässt bei mir nicht nur viele Eindrücke, er macht auch nachdenklich und sorgt für so einige Reflektionen. Von dieser Geschichte hat man länger etwas und nimmt vieles mit – eine Bereicherung, die ich nicht missen möchte.


    5ratten

    Nilahs und Lirans Weg führt zurück nach Irland, wo sie ein Kampf um das Schicksal der Welt erwartet. Doch bevor Nilah sich A´kir Sunabru und dem geheimnisvollen Orden stellen kann, muss sie sich mit ihrer eigenen Vergangenheit und ihrer Seele auseinandersetzen. Wird sie dafür stark genug sein? Und muss Liran alles opfern, um ihr dabei zu helfen?


    Kaufen* bei

    Amazon
    * Werbe/Affiliate-Link


    Die Fortsetzung von “GezeitenZauber” beginnt ungewöhnlich, denn Nilah findet sich an einem ihr fremden und doch nicht fremden Ort wieder. Sie ist in sich selbst, in ihrer eigenen Seele – nicht zum ersten Mal. Als Leser wird man mit einer ungewohnten Situation konfrontiert, auf die man sich einlassen können muss.


    Ich habe mich gefragt, wo ich gelandet bin und was für Verbindungen es gibt. Ich habe versucht, mich zu orientieren – gleichzeitig war ich aber fasziniert von dieser anderen Welt und bin tief in ihr abgetaucht. Manchmal fühlte sich das durchaus zwiespältig an, beispielsweise wenn ich meinen Gezeitenkrieger vermisst habe, aber mich auch neue Lieblingsfiguren erwischten. ;)


    Ich habe die poetisch angehauchte Sprache genossen, die so wunderbar Stimmungen, Bilder und Emotionen vermittelt. Da war eine große Nähe, die auch dafür gesorgt hat, dass mich vieles berührt und manches nachdenklich gestimmt hat. Gefühle werden so intensiv beschrieben, dass ich oft einen Kloß im Hals und Tränen in den Augen spürte (und manchmal auch heftig geweint habe). Eine sehr feinfühlige Geschichte, die tiefgründige Gedanken zu verschiedenen Themen bietet und dadurch auch Nilahs Lebenseinstellung begründet.


    Nilah ist eine mutige und starke Figur, die mich sehr beeindruckt hat. Und doch hat mich meine Lieblingsfigur aus dem ersten Band immer mehr in seinen Bann gezogen: Liran. So tragisch, hoffnungslos und entwurzelt – und doch gibt er nicht auf, stellt seine Aufgabe über das eigene Leben. Er hat sich so sehr in mein Herz geschlichen, dass etwas passiert ist, mit dem ich nie gerechnet hätte: Meine ultimative Lieblingsfigur hat tatsächlich ernsthafte Konkurrenz bekommen. Oha!


    “SeelenZauber” war für mich eine unglaublich tiefe und emotionale Lektüre, die mich mit einem Wow-Gefühl zurückgelassen hat. Eine ungewöhnliche, beeindruckende, oft überraschende Geschichte mit intensiven Bildern und facettenreichen Figuren. Trotz der Gewalt ein sehr sensibles und einfühlsames Buch, das mich tief berührt hat.


    5ratten

    Qindie feiert heute den 1. Geburtstag! :pompom:
    Derzeit sind bei uns 92 AutorInnen gelistet, wir haben 23 Blogger/Rezensenten an Bord und verlinken auf 35 Partnerseiten. In unserem Bücherregal befinden sich 279 Bücher – es gibt also schon einiges zu entdecken! Den offiziellen Post gibt es übrigens hier.


    Rund um den Qindie-Geburtstag gibt es diese beiden Aktionen:


    Welche Romanfigur bist du?
    In diesem Persönlichkeitstest findest du heraus, welche Romanfigur dir am ehesten entspricht. (Ich bin übrigens Alexej Grigorjewitsch Kalinin, was mich doch ziemlich überrascht hat. Lustigerweise schleiche ich um die Bücher aber schon eine Weile herum, also habe ich jetzt einen Grund mehr, um ihn kennenzulernen. *g*)


    Qindie versteigert Linoldrucke!
    Ein Jahr Qindie hat vielen Autoren und Autorinnen Erfolg gebracht, manche geärgert, manche Arbeit gekostet und einige wenige auch Geld. Um den Geburtstag zu feiern und die Kosten zu decken, versteigern wir im Mai bei eBay Linoldrucke. Diese Drucke sind Unikate, von der wunderbaren Künstlerin Jacqueline Spieweg gezaubert. Der Beitrag mit den Links zu den ersten Auktionen findet sich hier.

    Im ersten Band der Reihe “Devon Cream Tea” geht es um die amerikanische Witwe Samantha, die zusammen mit ihrer Tochter Tess in Devon eintrifft, um ein Jahr lang in Bedington Hall zu wohnen. Zumindest wenn es nach dem letzten Willen ihres verstorbenen Mannes geht, der mit dem Earl of Bedington befreundet war. Der exzentrische Earl ist davon gar nicht begeistert, auch weil er lieber in Ruhe gelassen werden möchte und seit langem sein Anwesen nicht mehr verlässt. Samantha und Tess wirbeln das Leben in Bedington Hall tüchtig durcheinander, es kommt zu Verwicklungen und auch das eine oder andere Geheimnis lüftet sich …


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Ich mag Großbritannien, daher habe ich auch auf eine schöne englische Atmosphäre mit dazu passenden Eigenheiten gehofft. Und auch bekommen! :) Der Lebensstil ist gehoben, es gibt einen wunderbar steifen Butler und – vielleicht als Ausgleich – eine ungewöhnliche Köchin. Beide waren mir übrigens sehr sympathisch. Bedington Hall wurde sehr bildhaft und stimmungsvoll beschrieben, ich hatte das Gefühl wirklich dort zu sein und durch die einzelnen Räume zu streifen.


    Die Geschichte hat mich schnell mitgerissen und dafür gesorgt, dass ich alles um mich herum vergessen habe. Simon, der Earl of Bedington, ist für mich eine großartige Figur mit einer besonderen Ausstrahlung, denn trotz all der Tragik seiner Vergangenheit schlummert in ihm Leidenschaft und Romantik. Die temperamentvolle, starke und gleichzeitig sanfte Samantha habe ich als den perfekten Gegensatz zu ihm empfunden. Aber Achtung: Ihr Fluchen kann ansteckend sein! Wer weiß, vielleicht lerne ich das nun ja doch noch … Ein wenig. ;)


    Ich habe mich beim Lesen aber nicht einfach nur wohl gefühlt, sondern war auch begeistert von den vielen Themen, die mit in die Geschichte eingeflossen sind. “Mein” Earl ist nämlich Schriftsteller, so dass es dazu nicht nur einige Andeutungen gibt, sondern auch ein größeres Problem. Und ein besonderes Buch, das sich nicht gut verkauft, aber Samantha sehr für sich einnimmt. Es geht um die Vergangenheit, um Familiengeheimnisse und das seltsame Testament. Um die Frage, wie der Adel seinen Lebensunterhalt verdient – denn ein Titel bedeutet ja nicht automatisch finanzielle Sicherheit. Um die verschiedenen Schicksale, die auf Bedington Hall aufeinander treffen, und die wir in den Folgebänden begleiten dürfen.


    Sehr angetan hat es mir ja auch der Park! Der war so gelungen beschrieben, dass ich die verschiedenen Blüten gerochen und die sanft hügelige Rasenfläche gefühlt und den Bachlauf gehört habe. Am liebsten hätte ich mich ja in das eine oder andere Eckchen zurückgezogen, um die Umgebung einfach nur zu genießen.
    Einige Entwicklungen der Geschichte kann man sicherlich leicht erahnen, aber für mich gab es auch ein paar Überraschungen und Figuren, die mich zum Spekulieren gebracht haben. Ich bin schon gespannt, wie es beispielsweise mit Lady Margaret und Bertie weitergeht.


    “Die Englische Hochzeit” ist eine stimmungsvolle, emotionale und abwechslungsreiche Geschichte mit intensiven Bildern und wunderbaren Figuren, die mich begeistert hat. Mit soviel Wärme geschrieben, dass ich Herzchen in den Augen hatte! :herz: Ich freue mich schon riesig auf die nächsten Teile …


    5ratten

    Hallo ihr Lieben, :winken:


    nimue hat mir erlaubt, hier einen Thread zu eröffnen, in dem ich Qindie vorstelle und auf Neuigkeiten hinweise. Herzlichen Dank! :smile:


    Qindie ist eine Online-Plattform und gleichzeitig eine Wort- und Bildmarke, die für Q = Qualität und Indie = Indie-Autoren, also die sogenannten Self-Publisher, steht. Die Initiative für Qindie entstand aus dem Gedanken heraus, eine Schneise in den kaum zu durchdringenden Dschungel aus oftmals lieblos und schlecht gemachten Indie-Publikationen zu schlagen, um dem Leser den Weg zu handwerklich professionell erstellten Büchern zu weisen.


    Wir sind am 01.05.2013 gestartet und haben das Ziel, als Filter im unüberschaubaren Markt der selbst publizierten Bücher zu dienen und langfristig eine starke Marke zu schaffen, die einem Verlag in nichts nachsteht. Das Qindie-Netzwerk besteht aus Indie-Autoren, Lesern, Rezensenten und Vertretern buchrelevanter Berufszweige.


    Unser „Herzstück“ sind die Abstimmungen über potentielle Neumitglieder, das ist unser Instrument zur Qualitätskontrolle. Nach der ersten Testphase hat sich gezeigt, dass Handwerk allein ein wichtiger Grundstein für ein Buch ist, aber eben nicht alles. Im Leser-Votum wird nun darüber abgestimmt, ob ein Buch „Seele“ hat und das Herz der Leser jenseits von grammatikalischen Feinheiten berührt.


    Webseite
    FAQ
    Facebook: Qindie, Qindiebücher: querbeet gelesen, Offene Gruppe: Cafe Qindie


    Für Leser/Rezensenten gibt es drei "Programme":


    Testleser
    Wir nehmen deine Angaben (bevorzugte Genres und Lesevorlieben, Textlänge, Zustand des Textes) mit deiner E-Mail-Adresse in unseren Testleserpool auf und stellen den Qindie-Autoren diese Daten zur Verfügung. Interessierte Autoren nehmen dann direkt mit dir Kontakt auf und ihr könnt gemeinsam besprechen, welche Anforderungen ihr aneinander habt.


    Leser
    Wer sich als Leser bewirbt, hat die Möglichkeit, an den Leser-Abstimmungen teilzunehmen und mit darüber zu entscheiden, ob ein Buch das Qindie-Label tragen darf oder nicht.


    Blogger/Rezensenten
    Wer sich als Rezensent bewirbt, hat die Möglichkeit, auf Qindie eine Unterseite zu erhalten, auf der er sich und ggf. sein Blog vorstellen und verlinken kann. Als Qindie-Rezensent verpflichtet man sich, Qindie und seine Ziele zu fördern. Dies umfasst neben der Verlinkung der Qindie-Seite auch die aktive Teilnahme an Diskussionen im Qindie-Forum und insbesondere an den Leser-Abstimmungen für Neubewerber.

    Der Keltenhäuptling Kellen gerät in einen Hinterhalt und überlebt nur durch die Hilfe der Albin Larinil, die ihn mit in ihre Welt nimmt. Nicht ohne Grund, denn die Lichtalben benötigen die Hilfe von Menschen, um im brutalen Spiel uralter Mächte Hoffnung schöpfen zu können. Und dann ist da noch der gescheiterte Adelsspross Ben, der sich verwandelt und aufhört, ein Mensch zu sein. Er sucht nach Antworten, während er von einem Unbekannten gejagt wird. Zwei Handlungsstränge, zwischen denen 2000 Jahre liegen …


    Kaufen* bei

    Amazon
    * Werbe/Affiliate-Link


    Ich habe eine Schwäche für Kelten und Alben, daher hat mich dieses Buch allein schon deswegen angesprochen. Das heißt aber nicht, dass mir alle Bücher zu diesen beiden Themen gefallen – ganz im Gegenteil, denn ich habe da inzwischen bestimmte Ansprüche. “Lichtsturm” konnte mich da aber schnell überzeugen, weil die Figuren sehr präsent und die verschiedenen Welten sehr facettenreich auf mich gewirkt haben. Ich mochte die Atmosphäre, die Figuren und die verschiedenen Erzählperspektiven.


    Beim anderen Handlungsstrang erging mir das nicht viel anders, auch wenn es eine modernere Welt war. Ein starker Kontrast, der auf mich aber nicht weniger reizvoll gewirkt hat. Ich war hier genauso neugierig auf die Entwicklung der Geschichte und es gab auch viele Figuren, die ich mochte. Ben hatte ich schnell in mein Herz geschlossen, weil seine Hintergrundgeschichte tragisch ist, er Ehrgefühl besitzt und ich einfach einen direkten Draht zu ihm hatte.


    Überhaupt fand ich die Darstellung der Figuren sehr gelungen. Selbst bei denen, die nicht viel Platz in der Geschichte erhalten haben, hatte ich sehr klare Bilder vor Augen und ein Gefühl für die jeweilige Figur. Es gab auch Nebenfiguren, zu denen ich eine intensivere Beziehung hatte und die mich beschäftigt haben. Daher ist es kein Wunde, dass ich viele Charaktere mochte. Kellen nimmt bei mir allerdings einen ganz besonderen Platz ein, ich mag seine nachdenkliche, nachfragende Art einfach zu sehr. Er ist jemand, der die Unterschiede beim Zirpen der Grillen nicht nur wahrnimmt, sondern auch auf ihre Stimmen hört. Jemand, dem Freunde wichtig sind und der liebt, auch wenn es aussichtslos ist. Wie könnte ich ihm also widerstehen? ;)


    Die Geschichte beginnt in beiden Handlungssträngen ruhig, entwickelt dann aber einen stetigen Spannungsbogen, der auch dafür gesorgt hat, dass das Buch einen immer größeren Sog auf mich ausgeübt hat. Es war so verflucht spannend, dass ich teilweise ganz hibbelig vor meinem Reader saß und von so mancher Entwicklung überrascht wurde. Mir gefiel auch, dass sich erst zum Ende hin gezeigt hat, wie die Schicksale von Kellen und Ben miteinander verbunden sind.


    “Lichtsturm” ist eine mitreißende, detailreiche und intensive Lektüre, die bei mir viele Eindrücke hinterlässt und noch länger im Gedächtnis bleibt. Eine Geschichte, die man nicht so einfach in eine Schublade pressen kann. Ist es ein Thriller, Fantasy oder vielleicht sogar historische Fantasy? Alles – und etwas ganz eigenes, ungewöhnliches. Mir hat die Kombination sehr gefallen und ich bin schon gespannt, wie es weiter geht. :)


    5ratten

    Die Studenten Andreas, Marc und Manuela verbindet in München nur der Plan, an einem Tauchkurs auf Gran Canaria teilzunehmen. Dabei teilen sie ein Schicksal, das sie nicht nur immer stärker an und in das Meer zieht, sondern auch ihre Körper wandelt. Während ihres Aufenthalts auf Gran Canaria verändert sich ihr Aussehen eines Tages so stark, dass sie ins Meer flüchten, weil ihnen das Leben an Land unerträglich geworden ist. Dort stoßen sie auf eine sagenhafte Unterwasserwelt und geraten zwischen die Fronten eines seit Generationen andauernden Krieges um den magischen Stein Clyátomon. Andreas, Marc und Manuela machen sich auf die Suche nach dem verschwundenen Clyátomon, um die Unterwasserreiche der Meermenschen vor der Auslöschung zu retten.


    Das Buch beginnt mit einem tragischen Prolog, der mich sowohl von der Handlung als auch von den Figuren her gefesselt hat. Ich mochte die Stimmung und war neugierig, wie es weitergeht. Außerdem hat mich da gleich eine Figur angesprungen, die irgendwie ziemlich gut in mein Beuteschema passt – daher musste ich da dann einfach über mich selbst grinsen. ;)


    Die eigentliche Geschichte spielt 21 Jahre später und beginnt in München, wo wir die drei Hauptfiguren kennenlernen. Mir hat gefallen, dass sich Zeit genommen wurde, um dem Leser etwas über den Charakter und das Leben von Andreas, Marc und Manuela zu vermitteln. Dadurch hatte ich einen leichten Zugang zu ihnen und mochte jeden auf seine Art. Richtig ins Herz geschlossen habe ich sie allerdings erst, als sie sich durch die verschiedenen Konfrontationen in den Unterwasserreichen weiterentwickelt haben und ich mehr Tiefe entdecken konnte.


    Das Buch entwickelte schnell einen starken Sog, der mich auch emotional erwischt hat. Die Ereignisse der Gegenwart und auch der Vergangenheit haben mich mitgerissen, dazu kamen die detaillierten Beschreibungen der Unterwasserreiche, die faszinierend und manchmal auch unheimlich waren. Ich hatte intensives Kopfkino, war mitten in der Geschichte und wollte gar nicht mehr auftauchen!


    Dafür, dass die Unterwasserreiche aus dem untergegangenen Atlantis entstanden sind, ist mir dieser Aspekt zu kurz gekommen. Da gab es kaum eine Verbindung und ich habe die ganze Zeit darauf gehofft, dass da noch etwas kommt. Eine Atlantis-Geschichte, die das Thema nur sehr oberflächlich berührt – für mich ist das leider verschenktes Potential …


    “Clyátomon” ist eine mitreißende Abenteuergeschichte, die den Leser in eine faszinierende Unterwasserwelt entführt und intensive Bilder hinterlässt. Ein emotionaler Roman, in dem es auch um Freundschaft, Liebe, Auseinandersetzungen, Macht und Hoffnung geht. Und ein Buch, das mir eine wunderbare Lesezeit und Unterwasser-Träume beschert hat. Außerdem wäre da noch eine weitere tragische Lieblings-Nebenfigur …


    4ratten

    Ich habe vom Buch jetzt noch 200 Seiten übrig, Zeit für einen kleinen Zwischen-Eindruck. :elf: Der sieht irgendwie ziemlich anders als eurer aus, denn mir gefällt die Geschichte richtig gut. Die Einführung über den Orakelblick hatte für mich eine sehr schöne Atmosphäre, und es gab da viel mehr Details als ich erwartet hätte. Dadurch waren einige meiner Eindrücke aus "Die Elfen" auch wieder sehr lebendig. Danach wird der Orakelblick genutzt, um andere Ereignisse/Blickwinkel ganz kurz anzureißen - ein Stilmittel, das man bereits aus "Die Elfen" kennt, auch wenn es hier gefühlt öfter zum Einsatz kommt. Da Orakel ja später noch eine Rolle spielen, ist das für mich aber stimmig und ich stelle mir diese Einschübe als die Momente vor, die ein bestimmtes Orakel gesehen hat.


    Der Einstieg in die Geschichte ist recht rasant, aber die Elfenbücher sind nun einmal eher temporeiche Geschichten. Mit den vielen Namen musste ich anfangs erst einmal zurecht kommen - da wäre ein Personenregister sicher ganz hilfreich gewesen. Bis auf ein paar Verwirrungen am Anfang bin ich aber ganz gut damit zurecht gekommen. Die Mischung aus temporeichen, ruhigen, kriegerischen und emotionalen Szenen gefällt mir gut, das ist schön abwechslungsreich und auch ausgleichend.


    Ja, Nuramon ist ein wenig anders, wenn für mich auch nicht unbedingt vom Charakter her, sondern von den Fähigkeiten. Das macht für mich allerdings auch Sinn, weil er nun ja das Wissen über seine vorherigen Leben besitzt. Ich hätte es irritierend gefunden, wenn er sich mit dem Wissen nicht verändert hätte. Dass er auch mal Hass empfinden kann, trennt ihn für mich nicht von dem Nuramon aus "Die Elfen" - einfach weil die Umstände ziemlich anders waren, also das worum es ging und was er verloren hat. Er empfindet tief und macht keine Unterschiede, ob es nun Elfen oder Menschen sind. Und ich kann mir einfach vorstellen, dass er in "Die Elfen" auch Hass empfunden hätte, wenn etwas vergleichbares passiert wäre.


    Nach euren Eindrücken hatte ich ja die Befürchtung, dass ich zu den Figuren keinen Draht finde, aber das ist glücklicherweise nicht so. Natürlich mag ich nicht jeden, aber manche Figuren stehen mir sehr nahe. Daoramu mochte ich gleich und ich war dann so froh, als sie ihr Schicksal in die Hand genommen hat. Bjoremul hat mich auch erwischt, Nerimee und Ceren liebe ich einfach und ... ach, es gibt da einfach so viele tolle Figuren. Von meiner Lieblings-Nebenfigur musste ich mich leider verabschieden, was mich natürlich zum Schniefen gebracht hat - also alles ganz normal. ;)


    Ich mag die Einblicke in die früheren Leben und die Erinnerungen an Albenmark, bei denen ich auch mal vor Rührung schniefe (ich sag nur Yulivee). Aber genauso lieb sind mir die aktuellen Figuren und Entwicklungen, auch wenn ich ganz froh bin, dass sich die kriegerischen Kapitel nicht zu sehr in die Länge dehnen (wie gesagt, ich hab hier eine für mich gute Mischung). Die Geschichte bietet sehr viel Magie und die ist wieder toll beschrieben, ich sehe das sehr deutlich vor mir und empfinde auch die Auswirkungen der abgetrennten Welt als passend. Viele tolle Ideen, klasse Kopfkino und eine für mich sehr fesselnde Lektüre. Die fächernden Augen sind mir jetzt auch nur zweimal aufgefallen. *g* Uuuund ... ich verquassel mich hier gerade völlig. :redface:

    Heute und morgen gibt es den ersten Fall von Guy Lacroix als kostenlosen Download:
    Simone Keil - Guy Lacroix: Auf der Jagd nach dem Rosenkranzmörder


    Kaufen* bei

    Amazon
    * Werbe/Affiliate-Link


    Clockwork Cologne ist eine Magie-Steampunk-Krimi-Serie, erdacht und geschrieben von Susanne Gerdom und Simone Keil. Die Reihe ist in einem fiktiven Cöln um die Jahrhundertwende angesiedelt, das sich wie ganz Europa noch nicht von dem quantenmagischen GAU erholt hat, der diese Welt 40 Jahre zuvor erschüttert und die Britischen Inseln unbewohnbar gemacht hat.

    Die Prinzessin von Connral, von allen nur Menwy, die Wintersonne, genannt, spielt mit ihrer Stiefmutter eine Partie Schach um einen freien Wunsch. Rigva gewinnt und bürdet der Prinzessin ein Geis auf: Sie soll in einem Jahr und einem Tag drei Dinge aus dem Feenland beschaffen – und falls sie es nicht schafft, in der Einöde sterben. Menwy hat keine andere Wahl als zu dieser Quest aufzubrechen, bei der es ihr auch darum geht, den verlorenen Traum ihres Landes wiederzufinden, und begibt sich dabei auf eine Reise durch ihre eigene Seele.


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Die Geschichte beginnt mit der Beschaffung des Schachspiels, das kein gewöhnliches ist, sondern Magie besitzt. Rigva, die rote Königin, sucht die Hexen von Luft, Dunkelheit und Tod auf, um ein Objekt zu erringen, mit dem sie Menwy ausschalten und ihre eigene Macht bewahren kann. Bereits auf den ersten Seiten hat mich das Buch durch die magische Atmosphäre und aufgebaute Spannung voll erwischt. Außerdem hatte ich sehr klare und stimmungsvolle Bilder vor Augen, die mir tolles Kopfkino beschert haben.


    Die Verbindung des Königs und auch der Prinzessin zum Land ist etwas Besonderes, weil sie es träumen und dadurch beeinflussen. Sie bringen das Leben – aber wenn es ihnen schlecht geht, wirkt sich das auch auf ihr Land aus. Das ist ein Aspekt, der meiner Meinung nach deutlich macht, dass sich trotz der märchenhaften Atmosphäre tiefere Fragen ergeben. Ist es die Bestimmung der königlichen Familie, zu träumen und der Realität fern zu bleiben? Was geschieht, wenn etwas passiert, das sie ihren Traum oder auch die Fähigkeit zum Träumen verlieren lässt?


    Die Figuren dieser Geschichte waren mir alle sehr nah, daher haben auch viele von ihnen mein Herz berührt – unabhängig davon, ob es sich um Haupt- oder Nebenfiguren handelte. Oft hatten sie mich schon vom ersten Augenblick an für sich eingenommen und sorgten mit dafür, dass ich mich mit diesem Buch so wohl gefühlt habe.


    Während ihrer Reise gelangt Menwy zu immer mehr Wissen, das sie reifen lässt und auch dem Leser viele Dinge bietet, über die man nachdenken kann. Mir haben diese Anreize sehr gefallen, weil sie Impulse liefern, um den Gedanken mal eine andere Richtung zu geben und über den eigenen Tellerrand zu schauen. Dadurch ergab sich eine weitere Ebene, durch die mich dieser Roman auch abseits der Lesezeit beschäftigt hat.


    “Der Traum der Wintersonne” war für mich ein absolutes Wohlfühlbuch mit keltischen Anklängen, das Herz und Verstand gleichermaßen angesprochen hat. Eine tiefe und magische Geschichte, die intensive Eindrücke hinterlässt und einfach glücklich macht. Lesen!


    5ratten


    Folgende Geschichten mag ich und steh ich bisschen drauf:
    - Harry Potter: Finde ich cool, da es mehrere Bänder davon gibt... die Geschichte zieht sich durch mehrere Jahre in die länge...
    - Herr der Ringe: Ebenfalls mehrere Teile... Elfen und weitere Wesen
    - Der Hobbit: Ist ja wie Herr der Ringe
    - Eragon: Ich steh auf Drachen :)


    Harry Potter und Eragon habe ich nicht gelesen, aber wenn ich jetzt an Magie und verschiedene Wesen denke, hätte ich noch folgende Tipps:


    - Die Tarean-Trilogie von Bernd Perplies
    - Die Reihe "Die Chroniken der Nebelkriege" von Thomas Finn (4 Teile)
    - "Elidar" von Susanne Gerdom
    - "Die Feuerritter. Kampf um Teinemaa" von Ann-Kathrin Karschnick
    - "Erdzauber" von Patricia McKillip


    (Ergänzend zu den anderen Tipps hier - sonst hätte ich Bernhard Hennen, Oliver Plaschka und Aileen P. Roberts auch genannt. *g*)

    Das Zwei-Ringe-Land befindet sich im Wandel, die Magie scheint diese Welt verlassen zu haben und der neue Kaiser sorgt für Unruhen im Reich. Die Geschichte beginnt mit der Begegnung der fast siebenjährigen April, die sich fragt warum sie die Einzige in ihrem Dorf ist, die die Magie so hell wie eine Sonne in der Nacht sehen kann, und dem Zauberer Sarik, der aus langem Schlaf erwacht ist und seinen Weg verloren hat. Ihre Schicksale verbinden sich mit denen weiterer Figuren wie etwa dem des Fealvs Janner, der eigentlich auf der Suche nach seinem Vater ist, dabei aber von einem Schlamassel ins nächste stolpert.


    Bereits nach dem ersten Kapitel hatte mich das Buch “am Haken”, neben der fesselnden Atmosphäre und dem wunderbar poetischem Schreibstil lag das auch an meinem direkten Zugang zu April und Sarik. Ich hatte also nicht nur von der ersten Seite an Kopfkino, sondern war auch gleich emotional angekommen.
    Die vielen kleinen und größeren sich verknüpfenden Geschichten, die da vor uns ausgebreitet werden, sind sicherlich nicht etwas für jeden, aber mir hat die dadurch entstehende Tiefe sehr gefallen. “Das Licht hinter den Wolken” ist – glücklicherweise – wieder ein Roman für aufmerksame Leser, die Freude daran haben, auch etwas gefordert zu werden.


    Es gibt nicht nur mehrere Handlungsstränge, sondern auch damit verbundene alte Erzählungen und Aufzeichnungen. Gut gefallen hat mir dabei auch, wie sehr sich der Erzählstil den Figuren/Handlungen anpasst. Es gibt Szenen, bei denen ich mich in einen guten Western versetzt fühlte. Rätselhafte Szenen, die zum wilden Spekulieren verleiten. Bedrückende, tragische, liebevolle Szenen, die mein Herz berührt haben. Unheimliche Szenen, die mich trotzdem faszinierten. Und poetische Szenen, die mich an alte Sagen erinnert haben.


    Ich hatte zu allen Figuren einen guten Zugang, allerdings habe ich ein paar von ihnen ganz besonders ins Herz geschlossen. Da sind natürlich April und Sarik, aber auch noch andere, über die ich hier gar nicht viel erzählen möchte, um nicht zuviel zu verraten.
    Sehr fasziniert haben mich auch einige der Hintergrundgeschichten, weil sie oft noch eine zusätzliche Ebene erschaffen haben und ich zu gerne noch etwas dort geblieben wäre. Die Magie reizt mich da natürlich besonders, aber auch eine Nebenfigur und die verschiedenen Völker. Es gibt also viele Dinge, die mich da noch nicht loslassen.


    Dazu gehören auch die Hauptfiguren, ihre Entscheidungen und Entwicklungen. Der Gedanke, was es bedeutet, sich – aus welchen Gründen auch immer – starr auf ein Ziel zu fixieren und diesem alles zu opfern. Was passiert, wenn man nicht von diesem Weg abweicht? Und was, wenn man offen für das Leben bleibt und seine Ziele anpasst?


    “Das Licht hinter den Wolken” war für mich eine abwechslungsreiche und wunderbar tiefe Geschichte mit überraschenden Entwicklungen, die bei mir sehr viele intensive Eindrücke und Bilder hinterlässt. Ein emotionaler und einfach “runder” Roman, auch was die Schicksale der Figuren betrifft. Dazu ein mit dem Anfang verbundenes Ende, das bei mir den Wunsch weckt, die Geschichte gleich noch einmal zu lesen …


    5ratten

    Was wäre passiert, wenn Schneewittchen eine Tochter gehabt hätte? Blanka von Rapp müsste glücklich sein, denn sie ist schön, wird geliebt und lebt mit ihrer Familie in einem Herrenhaus. Dennoch ist ihr Leben von Ängsten geprägt, die sich noch verstärken, als sie den Spiegel ihrer Mutter erbt. Die eskalierende Unzufriedenheit unter den Arbeitern in der Glashütte und die Abwesenheit ihres Mannes zwingen Blanka dazu, sich nicht nur der Gegenwart, sondern auch ihrer eigenen Vergangenheit zu stellen.


    Dieser Roman ist im Jahr 1880 angesiedelt und spielt in einem Dorf in Niedersachsen, in dem es auch eine Glasfabrik gibt, die Blankas Mann gehört. Die Details dazu haben mich gefesselt, sowohl was die Herstellung als auch die Entwicklung betrifft, die weg vom künstlerischen Anspruch hin zur Massenfertigung führt. In dieses historische Setting wurde eine sehr spannende Geschichte eingebettet, die für mich durch den Bezug zum Schneewittchen-Märchen aber auch etwas phantastisches hatte.


    Das Buch hatte mich von der ersten Seite an am Haken, weil mir die dichte Atmosphäre so gut gefiel und ich auch zu den Figuren einen direkten Draht hatte. Sie waren sehr präsent, nah bei mir und haben sich schnell in mein Leserherz geschlichen. Blanka ist rätselhaft und sensibel, geprägt von ihrer Vergangenheit, voller Andeutungen und Stimmungen, hell und dunkel. Die Gouvernante Sophie, eine weitere Hauptfigur, war mir in einer viel direkteren Art sympathisch. Sie ist intelligent, bodenständig und tatkräftig.


    Die wunderbare poetische Sprache hat auch dafür gesorgt, dass ich mich mit dem Buch so wohl gefühlt habe. Sie hat mir Gefühle, Stimmungen und Bilder sehr intensiv vermittelt, so dass ich mich wie ein Teil der Geschichte fühlte und nicht wie ein außen stehender Beobachter. Diese teilweise unheimliche Geschichte hat mich gefesselt, mitgerissen und auf vielfältige Weise berührt. Sie hat viele Eindrücke hinterlassen, die mich noch länger begleiten. Eine sehr spannende und stimmungsvolle Lektüre, die ich einfach nur genossen habe!


    5ratten

    Die vierzehnjährige Bryanna lebt in Schottland und ist fasziniert davon, die Wahrheit hinter den Märchen und Legenden zu erforschen. Daher sind ihr auch die Mythen ihrer Heimat nicht fremd. Als sie jedoch eines Tages einige davon mit eigenen Augen sieht, zweifelt sie an ihrem Verstand, obwohl ihr bester Freund aus Kindertagen ein Hobgoblin war. Bevor sie mit ihrem Vater, einem Kryptozoologen, darüber sprechen kann, wird dieser von einer Frau entführt, deren Geruch Bryanna seltsam bekannt vorkommt. Anstatt die Polizei zu rufen, nimmt sie die Verfolgung auf – und beginnt so eine gefährliche und gleichzeitig magische Reise, auf der ihr viel Wissen geschenkt wird.


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Das Buch wird Lesern ab 12 Jahren empfohlen, was mich ein wenig verunsichert hat, weil mir diese Altersgruppe ein bisschen zu “jung” ist. Aber da ich Schottland und Mythen nicht widerstehen kann, musste ich das einfach ausprobieren! Glücklicherweise, denn ich hätte sonst eine wunderbare Geschichte verpasst, die mich auf eine magische Reise mitgenommen hat. Meine Befürchtung überlebte nicht lang, denn bereits die ersten Seiten nahmen mich gefangen und zeigten mir, dass da kein oberflächliches Buch auf mich wartete.


    Mir gefiel, wie liebevoll die Beziehung zwischen Vater und Tochter beschrieben wurde. Nicht perfekt, dafür mit sympathischen Ecken und Kanten sowie einer besonderen Nähe. Ich mochte die ruhige und doch fesselnde Erzählweise des Romans. Die Art, wie die verschiedenen Landschaften und Wesen vor meinen Augen lebendig wurden. Die unterschiedlichen Stimmungen, welche bei mir sehr direkt ankamen. Die Zusammenhänge und der Aufbau der verschiedenen Welten.


    Zu Beginn gab es eine Stelle, die für mich logisch nicht ganz schlüssig war und mich mehr aus der Geschichte gerissen hat, als die wenigen Rechtschreibfehler. Und es gab die ein oder andere Andeutung, zu der ich gerne etwas mehr gewusst hätte. Keine wichtigen Szenen, mich hat die mythologische Seite von “Schottlands Wächter” einfach nur sehr fasziniert. Was mich nicht verwundern sollte…


    Daher habe ich die Reise durch Schottlands Mythen auch sehr genossen! Ich bin dabei nicht nur mir bereits bekannten (und teilweise sehr geliebten) Sagen begegnet, sondern durfte auch einige neue entdecken – beispielsweise den Boobrie, Am Fear Liath Mor oder Finfolkaheem.


    Das Buch hat mir eine magische Lesezeit, wundervolles Kopfkino und einen Aufenthalt in verschiedenen Welten beschert. Eine Geschichte der ruhigeren Art, deren Entwicklung mich nicht oft überraschen konnte, die mich aber trotzdem begeistert zurück lässt. Und deren letzte Worte mich glücklich gemacht haben, da meine heimliche Lieblingsfigur es dann nicht mehr ganz so eilig mit dem Sterben hatte …


    5ratten