Beiträge von Sagota

    gerne, Minou76


    Constanze Wilken hat sich als eine Lieblingsautorin in diesem Genre in mein Herz geschrieben. Sehr empfehlenswert ist auch ihr "Wales-Reihe". Sie hat eine Weile dort gelebt, was ihre Romane für mich so authentisch und grandios macht.

    ("Der Duft der Wildrose" ist Teil 1 der Reihe)

    Der gleiche Passus, den auch Zank bereits zitierte, fiel mir auch gleich ins Auge:

    "Drum prüfe, wer sich ewig bindet" 8o fällt mir auch noch dazu ein.


    WENN wirtschaftliche Vorteile und Finanzen im Vordergrund stehen, was die Ehe betrifft - würde ich dringend von einer Heirat abraten =O

    Beides ist sehr variabel in der heutigen Zeit. Tiefe Gefühle - Liebe als Fundament - hingegen scheint mir da doch sehr viel beständiger. Es soll sogar Paare geben, die sich irgendwann "noch mehr" lieben als am Hochzeitstag.


    Ich sehe die "Institution" Ehe, in der ich auch (bereits lange) lebe, nicht als Patriarchat an in diesen Zeiten; wie bereits erwähnt, ist es heute nicht mehr zeitgemäß, einzig dem Mann die Rolle aufzubürden, "für die Familie zu sorgen". Beide Geschlechter stehen da auf dem Plan. Oder sollten es.

    Ich sehe - wenn ich mich umschaue - dass das Alter, in dem man eine "Bindung fürs Leben" eingeht, nicht unerheblich ist; ich hätte mir z.B. niemals vorstellen können, mit 20 oder 25 Jahren zu heiraten: Meine beiden Schwestern heirateten früh, beide Ehen wurden irgendwann geschieden. Eine Garantie, dass ein Partner/eine Partnerin sich nicht zum Negativen hin verändert, hat man einfach nicht. Menschen verändern sich im Laufe des Lebens. Manchmal hält "das Band" - auch ohne Trauschein übrigens ;) - und zuweilen nicht.

    Die Erwartungshaltung u.v.m. spielt auch eine Rolle, finde ich: Ich war schon immer der Meinung, dass ein Mensch alleine (und wenn man ihn noch so liebt) einfach überfordert ist, einem alles zu geben, was man sich wünscht - und im Leben braucht.

    Freiraum - Toleranz - Vertrauen - und Zueinanderstehen sind für mich z.B. unabdingbar.

    Fasziniert hat mich gerade eben (!!!!)


    Alasdair Gray war ein schottischer Schriftsteller und Künstler.
    Grays bekanntestes Werk ist sein erster Roman Lanark – A Life in Four Books, an dem er über 30 Jahre lang gearbeitet hat. In seinen Werken kombinierte er Realismus, Fantasy und Science-Fiction.

    (Wikipedia)


    wow, 30 Jahre - unbelievable :huh:

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    Die Verwundbaren


    "Die Verletzlichen" von der bekannten amerikanischen Autorin Sigrid Nunez (übersetzt aus dem Amerikanischen von Anette Grube) erschien im Aufbau-Verlag, Berlin (HC, gebunden, 221 S.). Ich kannte die Autorin zuvor nur dem Namen nach und musste im Verlauf des Lesens dieses Romans feststellen, dass ich andere Erwartungen an "Die Verletzlichen" hatte als ich letztlich darin vorgefunden habe.


    Worum geht's?


    Diese Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten; denn: Es geht um so Vieles! Die Haupthandlung besteht darin, dass Iris, eine gute Freundin der "namenlosen Erzählerin" - nachfolgend n.E. von mir genannt - einen jungen Studenten damit beauftragt, für die Zeit ihrer Reise zu den Schwiegereltern in Kalifornien Eureka, den Papagei der Familie, zu hüten (und dies ist keine leichte Aufgabe, da Eureka, der sehr selbstgefällig ist "und weiß, wie schön er ist", ein Zimmer für sich alleine hat - die Wände erinnern an den Dschungel, seine eigentliche Heimat; und jeden Tag viel Aufmerksamkeit braucht). Der Student ist ein Freund der Familie und Iris vertraut ihm, auch wenn sie um die problematischen Hintergründe des jungen Mannes weiß. Da dieser Student es jedoch vorzieht, nach Vermont zu ziehen, da New York eine schwer betroffene Stadt der Pandemie ist (2020), kommt die n.E. ins Spiel, die hier gerne einspringt, da die Wohnung von Iris (und was für eine: Luxuriös ist kein Ausdruck; das Ehepaar hat drei Anwesen; eins davon in New York) fußläufig erreichbar ist.


    So freunden sich der zuerst schreiende Papagei und die n.E., die tagsüber gerne durch die Parks streift, nach und nach an. Sie empfindet Freude daran, mit ihm zu spielen und sich mit ihm zu beschäftigen. Bis eines Tages unvermittelt der Student zurückkehrt - und beide sich (auf Wunsch von Iris) die - zugegebenermaßen sehr große Wohnung - teilen müssen. Was der n.E. anfangs gar nicht behagt. Beide sich auch weitläufig aus dem Wege gehen, bis - ja bis der Student bemerkt, dass die n.E. nicht kochen kann und jeden Tag dieselben Sandwiches isst: Nun kocht er (das vegane Kochen hat er während eines Klinikaufenthalts gelernt) für beide, wenn sie auch nie zusammen essen. Die Einsätze als Hüter von Eureka verlängern sich, da das Baby, das Iris erwartet, früher zu kommen scheint.


    Meine Meinung:


    Ich habe selten einen Roman gelesen, der eher einer Aneinanderreihung von teils interessanten, teils aber auch verworrenen Gedanken glich und dem jedweder rote Faden fehlte. Themen gibt es zuhauf (Tod und Verlust; das Verhalten von Menschen, das in Pandemiezeiten nicht immer nachvollziehbar ist, die Literatur, das Schreiben, die Natur und der Mensch als ihr Zerstörer, der "Brain Fog" als Folge der Pandemie, das Scheitern und seine Wichtigkeit, um als "Destillat dessen daraus hervorzugehen, der man eigentlich ist" und so vieles mehr.


    Viele Themen sind an der Oberfläche geblieben; manche sind intellektuell und durchaus interessant, für eine tiefergehende Aussage reicht es jedoch nicht. Dagegen wird relativ schnell zum nächsten Thema übergegangen. Dies hat meine Lesefreude eher gebremst als sie anzufachen.


    Der Roman ist in zwei Teile geteilt; dazwischen gibt es ein "Intermezzo", in dem es hauptsächlich um das Schreiben und das Lesen, um Literatur selbst geht. Hier fand ich einiges recht interessant, anderes nebensächlich. Nachdenklich stimmte hier, dass manche AutorInnen in der Lockdown-Zeit Probleme hatten, zu schreiben und sich zu konzentrieren (was dem Rest der Menschheit sicher ebenso erging). Der Stil ist schnörkellos, prägnant, die Kapitel sind kurz und vieles wirkte auf mich zusammenhanglos. Die interessanteste Figur war für mich der junge Student, dessen Ansichten ich teilte und von dem ich gerne mehr erfahren hätte. Im Klappentext geht es um "Nähe und Innigkeit in unwägbaren Zeiten", hier konkret um zwei Menschen wie die n.E., eine ältere Frau, und einen jungen Studenten, die sich in der "Papageien-Wohnung" einer sehr privilegierten Freundin miteinander arrangieren müssen: Von Nähe und Herzlichkeit war hier für mich allerdings meist wenig bis gar nichts zu spüren, was mehr von der n.E. auszugehen schien als von dem Studenten, den ich mochte und der dem Roman am Ende noch eine positive Wendung gibt, die auch Eureka gefallen haben dürfte.


    Fazit:


    Ein auf mich leider sehr fragmentarisch wirkender Roman in einer eher schwierigen Zeit (Pandemie, New York) um zwei Menschen, die sich um einen verwaisten Papagei kümmern. Eher eine wahllose Aneinanderreihung von (teils klugen, intellektuellen) Gedanken einer namenlosen Erzählerin, die für mich schemenhaft bleiben. Ähnlich wie der 'Brain Fog', der hier angesprochen wird. Der rote Faden fehlte und auch eine literarische Tiefe. Zumindest mir. Daher von mir knappe 3 Sterne.


    3ratten

    Das Durchlesen Deiner Rezi, liebe Sommerkindt , erinnert mich an die zu schreibende ("Die Verletzlichen") - der Stil scheint mir haargenau derselbe und ich werde davon absehen, in Zukunft weitere Romane der Autorin zu lesen - da gibt es wirklich weitaus Besseres.... Auch in meinem Roman (ET 14.01.2024 bei Aufbau) werden meist zusammenhanglos Gedanken aneinandergereiht; Tiefe fehlt - und der rote Faden auch - kurzum: Nicht meins!

    Hochspannender Krimi aus dem eiskalten Norden


    "Tief im Schatten" von einer der bekanntesten schwedischen Kriminalschriftstellerinnen Viveca Sten, aus dem Schwedischen übersetzt von Dagmar Lendt, ist der 2. Fall für Hanna Ahlander und erschien (2023, HC geb., 498 Seiten) im dtv-Verlag, München.

    Es handelt sich um einen abgeschlossenen Kriminalroman und es ist nicht zwingend notwendig, den Vorgänger (Kalt und still) gelesen zu haben; ich empfehle es jedoch, da die Entwicklung der Ermittlerin und Hauptprotagonistin Hanna Ahlander noch besser nachzuvollziehen ist (es gibt jedoch auch einen Rückblick auf Hannas Leben vor Aufnahme ihrer polizeilichen Tätigkeit in Are und Östersund).


    Inhalt:


    Der letzte Fall ist noch keine 3 Monate her, als in einem Waldstück eine männliche Leiche gefunden wird, die übel zugerichtet wurde. Wie sich herausstellt, handelt es sich um Johan Andersson, einem in den Nullerjahren bekannten Skifahrer, der damals der Nationalmannschaft angehörte und seine Karriere aufgrund einer Verletzung aufgeben musste. Nach Aussagen von Freunden und Verwandten war er ein sehr netter, fröhlicher, lebensbejahender Mensch, der immer gute Laune - und keine Feinde hatte. Die beiden Ermittler Daniel Lindskog und Hanna (die bestens zusammenarbeiten und es genießen, nach jeder Befragung unterwegs ihre Analysen zu teilen) tappen also vollständig im Dunkeln: Wo könnte hier ein Motiv liegen?

    Gleichzeitig taucht man in das Leben einer jungen Frau ein, die 19jährig und in einer Glaubensgemeinschaft (fiktiv - und vielleicht doch nah an der Realität?), das "Licht des Lebens" mit deren Wertvorstellungen und Frömmigkeit aufwuchs. Ole, ein Hilfspfarrer, der sehr "nett nach außen" erscheint und in seinen Reden sehr überzeugend wirkt, hat ein Auge auf Rebekka geworfen und heiratet sie wenig später. Nach und nach erkennt die fügsame Rebekka, die kinderlos bleibt, das wahre Gesicht ihres Gatten, der sie völlig kontrolliert und über sie verfügt; gemäß der patriarchalischen Glaubensvorsätzen der Sekte.

    Eines Tages wird Rebekka, die (da ihr Mann seine Stelle verlor) im Kindergarten "Schneeglöckchen" arbeitet, vermisst, da sie nicht zum Dienst erschienen ist: Wo steckt die junge Frau - und wie sieht es um ihre Ehe mit Ole tatsächlich aus? Weiß die Kollegin vielleicht einige Details?


    Meine Meinung:


    Hat mir bereits der Vorgänger sehr gefallen, so hat mich auch dieser extrem spannende Krimi mit Thrillerelementen sehr gepackt und bestens unterhalten: Viveca Sten gelingt es durch ihren Schreibstil, die Spannung permanent hochzuhalten, so dass man nach jedem Kapitel mitfiebert und über mögliche Motive und Täter nachdenkt. Sie legt Fährten und beschreibt auch den Spagat von Polizisten mit jungen Familien, die in vielen Fällen wenig Freizeit haben und ihren Ansprüchen kaum gerecht werden können, einerseits gute Ermittler - und andererseits gute Familienväter zu sein, die sich auch um die Kinder kümmern. Die Befragungen aller Angehörigen und verdächtig erscheinenden Personen wird sehr spannend dargestellt, so dass man beim Lesen ins Grübeln kommt: Hat der trinksüchtige Partner von Johan ein Motiv, der kaum noch in der Lage ist, seine Aufgaben in der Firma bewältigen zu können?

    Es gibt so einige Hinweise, die jedoch nicht zum Ziel der Ermittlungen führen. Hanna als Frau, die sich bereits in Stockholm für schutzlose Frauen einsetzte und Daniel, der sich das Polizistenleben nach seiner Versetzung nach Are eigentlich ruhiger vorgestellt hatte, sind ein sehr gutes Team; die Kombinationsfähigkeiten und der Austausch sind sehr gut beschrieben und machen die beiden menschlich und sympathisch. Eine weitere Sympathieträgerin ist auch Lydia, die Schwester von Hanna, die sie (aus gutem Grund) niemals im Stich gelassen hat.

    Weniger sympathische Charaktere sind Ole und Pastor Jonsäter, deren Frauen (wie die aller anderen Angehörigen der Glaubensgemeinschaft) nichts zu melden, sondern sich dem Mann zu fügen haben. So manche "Eskapade" (Kontrollsucht, die als Fürsorglichkeit betrachtet wird) haben mich da an die Grenze meiner Belastbarkeit gebracht; andererseits aber offengelegt, mit welchen Strukturen Menschen zu kämpfen haben, die in solchen Glaubensgemeinschaften oder Sekten aufgewachsen sind, sich davon zu befreien. Diesen qualvollen Prozess konnte Viveca Sten sehr gut beschreiben; auch das Atmosphärische, Winterliche, die Landschaftsbeschreibungen gefielen mir sehr gut. Wie so oft in Kriminalromanen, steigert sich die Spannung im letzten Drittel dann noch: Der Showdown ereignet sich im nahen Norwegen und die Ermittler kommen keine Stunde zu spät.... Das Ende fand ich persönlich sehr menschlich und auch berührend.


    Fazit:


    Ein extrem spannender winterlicher Krimi mit Thrillerelementen, der vor Nordschwedens Skikulisse verortet ist: Daniel und Hanna agiert als toughes Ermittlerteam, auch Anton stellt sich als fähiger (und sympathischer) Kriminalpolizist dar. Gibt es Zusammenhänge zwischen einem Mordfall und dem Verschwinden einer jungen Frau, die in einer sektenähnlichen Glaubensgemeinschaft aufwuchs ?

    Ein Showdown, der es in sich hat. Atmosphärisch, winterlich, (Kälte)knisternd, realistisch und auch emanzipatorisch. Trotz aller Widrigkeiten löst das Ermittlerteam auch diesen Fall (bzw. Fälle). Klare Leseempfehlung von mir und 5* am Krimifirmament sowie 96° auf der Krimi-Couch!


    5ratten

    Breña - Deine 'guten Vorsätze' sind auch meine ^^ ganz besonders die 'zeitnahen Rezis'.....

    Ich hab' heute nicht sehr viel gelesen, aber den 2. Band um Hanna Ahlander (Viveca Sten - Tief im Schatten) begonnen, da mir doch sehr nach Krimi und spannender Literatur war :leserin:

    Hier war es gestern 'schlagartig' ab 1.00 Uhr nachts wieder recht ruhig und heute GsD auch (nur vor 1 Stunde fiel wohl jemand ein, dass er doch nicht schaffte, sein ganzes Arsenal an Sprengkörpern zu verballern.

    Wie es aussieht, haben diese 3 junge Männer aus dem Leben katapultiert: 2 Achtzehnjährige und einen 22Jährigen...

    Vielleicht wären sie noch am Leben, wenn sie (so wie ich) bereits als Kind erfahren hätten, dass es verdammt weh tun kann, wenn ein Böller zu früh explodiert (mein Daumen *jaul* ). Das lehrt Respekt für's Leben - und ja, ich bleibe solcherlei Teufeleien* auch lieber fern...


    (* aus "Die Gefährten" HdR - "Was ist das für eine (neue) Teufelei?" - so Boromir zu Gandalf.

    nee, liebe Breña, arbeiten muss man nicht - aber die Unterkunft ist recht spartanisch (Es werden auch nur max. 3 Privatpersonen mitgenommen) und ganz billig ist es dennoch nicht.

    Ich bleibe mal lieber bei Fähren - die liebe ich nämlich sehr :titanic: :zwinker:

    Hallo nochmal im Alten Jahr zusammen,


    mit Freude stelle ich fest, dass so manche/r Bücherfreund/in hier online ist: Ihr seid echt klasse :herz:


    Ich habe heut' tatsächlich noch 2 Bücher lesen/beenden können und bin mit meinem Jahresfazit sehr zufrieden (auch wenn ich noch lieber 200 Bücher gelesen hätte statt 120) :zwinker:


    Hier ist es den ganzen Abend (Stadtrand) sehr ruhig; aber ich denke, es wird in knapp 20 Minuten von 2 Seiten etwas lauter - und heller (Deutschland und Frankreich, das sehr nahe ist...)

    Meist ist das Geböller samt Raketen aber nach einer Stunde + dann passé. Von Berlin hab' ich gehört und hoffe, die Leute sind vernünftig und vor allem, dass keine Polizisten ernsthaft verletzt werden (da hört der Silvesterspaß dann eindeutig auf).


    Zum Glück hatte ich dieses Jahr wesentlich bessere Romane/Bücher gelesen als das letzte von Sigrid Nunez. Sehr fragmentarisch und eigentlich ein Zwischending zwischen Erzählung(en), autobiografischen und dem Versuch eines Romans. Allerdings auch klug und gut geschrieben. Spielt in NY des Jahres 2020, als die Pandemie dafür sorgte, dass jeder, der es sich leisten konnte, in sein Haus auf dem Land flüchtete. Die Autorin scheint begüterte Freunde zu haben. Teils besitzen jene (er Architekt, Freundin Verlagsmitarbeiterin) sogar 3 Anwesen - und eine davon eine riesige Wohnung, in der ein Papagei zurückgelassen und gehütet werden musste (er verlangte nach viel Aufmerksamkeit).

    Ein Student, der diesen Job eigentlich übernehmen sollte, ihn später dann auch wieder übernahm und Eureka, so der Name des Papageis, waren meine Lieblingsfiguren. Nun überlege ich, was ich im nächsten Jahr zum Buch "zum Besten gebe". Ich werde auf jeden Fall "mein Bestes geben", es zu rezensieren ;)


    Gehabet euch wohl, startet alle gut ins 2024. von allen - und bleibt vor allem gesund und munter :*

    Es gibt übrigens eine Reederei in Hamburg, bei der man Passagen auf einem Handelsschiff (Containerschiff) als Privatperson "buchen" kann. Ich hab' mal mit einer solchen Erfahrung (ich liebe bezahlbare Schiffsreisen, aber keine Kreuzfahrten) geliebäugelt ;)

    Das kann ich sehr gut verstehen, liebe Breña und lasse vermutlich die Finger von Stevenson's "Südsee".

    Interessant in diesem Zusammenhang fand ich jedoch die Diagnose - seine Lunge war so geschädigt (Edinburgh Beginn 20. Jahrhundert.... ), dass ihm das Klima dort vermutlich einige Jahre das Leben verlängert hat.

    Bei uns gab's noch einige "Übriggebliebene" zum halben Preis (die aber sehr frisch waren) - und ich hab' (Schuld war nicht der Bossa Nova - aber der Spekulatius und der Lebkuchen ^^ ) nach langer Zeit mal wieder einen "Kreppel" verdrückt heute, illy

    Die Vierfrucht-Variation mag ich am liebsten ;)

    Ausser einem kleinen späten Einkauf, der sehr entspannt war, habe ich den halben Tag endlich ein vorablesen-Buch zur Hälfte gelesen.

    (Sigrid Nunez - Die Verletzlichen).


    Erst nach 70 Seiten bin ich mit dem Roman etwas warm geworden - und inzwischen gefällt er mir recht gut; vielleicht hängt das auch mit dem Auf- und wieder Abtauchen und erneutem Auftauchen eines Studenten zusammen, dessen Ansichten ich mag - und seine Geschichte, die eher schwierig ist.

    Ich hoffe, morgen das Buch zu Ende lesen zu können - und da Salatvorbereitungen ja Zeit erfordert (und ich gerne in der Küche lese), gibt es da Hoffnung ;)

    Ich war gestern noch in der Bibliothek (Vormerker abgeben etc.) und bin noch ein wenig gedanklich mit dem guten Charles Dickens beschäftigt (obwohl sein Ansehen in meinen Augen sehr gelitten hat, da er sehr geschäftstüchtig, aber nicht sehr spendenwillig war X( ). Die Beziehung zu Ellen Ternant (auch Nelly genannt), um viele Jahre jünger als er, interessiert mich irgendwie - und die filmische Umsetzung: Hab mir "The Invisible Woman" ausgeliehen und sehe das als Kontrastprogramm zu allen Spaß- und Lach- und Schießgesellschaften um Silvester herum :rollen: Auch andre nette dvd's lagern natürlich hier, die allen Silvesterprogrammen vorzuziehen sind.


    Eigentlich hätte ich noch in "Tausendschön" (Wollgeschäft) gehen sollen, in Sachen "Bobbel statt Böller!" :belehrerin:

    Jedenfalls ist keine Hektik und Silvestereinkäufe mehr vonnöten und ich hoffe, zum Jahresende nochmal viele Lesestunden zu haben :leserin: :zwinker:


    Guten und sehr entspannten Start ins lange Silvester-Wochenende wünsch' ich euch allen!

    Ich hatte heute Lust auf Charles Dickens's England (ein dicker Schmöker, der durch die vielen Bilder 'glänzt') und merke, dass ich gar nicht so viel (ausser den üblichen Klischees) über den Autor wusste:

    Er war sehr geschäftstüchtig, 2. Ältester Sohn eines Marineschreibers - hatte 9 Geschwister und musste mit 12 Jahren in einer Fabrik für Schuhpolitur arbeiten, um die Familie vor dem finanziellen Ruin zu retten (seine Mutter und seine Geschwister sind nach der Verhaftung seines Vaters diesem ebf. ins Gefängnis gefolgt, was damals üblich war....). Er war selbst Vater von 10 Kindern - und seiner Ehefrau, in späteren Jahren eher matronenhaft, wohl überdrüssig. Die beiden trennten sich räumlich (an Scheidung war nicht zu denken) und Dickens war in seinen letzten Lebensjahren mit der wesentlich jüngeren Schauspielerin Ellen Ternant liiert, die er auch in seinem Testament bedachte.

    Sein Vermögen belief sich auf ca. 93.000 englische Pfund, das wäre heute ein 2-stelliger Mio. Betrag.

    Gespendet hat er - der solch' sozialkritische Texte schrieb - jedoch niemals den Armen/Notleidenden.


    Schön war heute, dass Mr. Sagota ein neues Rezept ausprobieren wollte und tunesische Muffins gebacken hat (mit Mehl, Hefe, Eiern, Mortadella, schwarzen Oliven und Tomatenstücken). Waren lecker ;) und haben mich sämtlicher Küchenpflichten enthoben ^^