Beiträge von Mungo

    Tattered Curtain Reihe Band 1


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    Erschienen im September 2024 im Vajona Verlag

    Übersetzt von Madlen Müller

    450 Seiten


    Mein Ausflug in das Dark Romance Genre, mit dem ich sonst eher wenig zu tun habe: und das alles nur, weil es eine Phantom der Oper Nacherzählung ist!


    In diesem Fall spielt es in einem modernen New Orleans. Unsere Sängerin heißt nicht Christine sondern Scarlett Day. Sie ist 22 Jahre alt und vor einem Jahr starb ihr Vater, der ein bekannter Musiker war. Etwa zu dieser Zeit ist auch ihre bipolare Störung so richtig herausgekommen, die sie mittlerweile aber im Griff zu haben scheint, auch wenn sie manchmal daran zweifelt. Scarlett hat ein Stipendium für das Studium an einer Oper. Im Laufe der Geschichte wird immer wieder angedeutet, dass mehr hinter der Sache mit ihrem Vater steckt.

    Unser Phantom in diesem Fall ist Sol(omon) Bordeaux, der einer einflussreichen Familie angehört und so 25/26 ist. Ihm gehört auch das Opernhaus. Er hat einen Zwillingsbruder Ben und sein Vater wurde von der verfeindeten Familie der Chatelains ermordet und Sol selbst wurde vor 10 Jahren entführt und gefoltert, weshalb er immer eine Maske trägt und eigentlich im Geheimen agiert. Er lebt unter der Oper und ist besessen von Scarlett. Er schreibt ihr Briefe und schickt ihr Musik, die er immer mit "demon de la musique" unterschreibt.

    Und dann gibt es noch Rand, Scarletts Kindheitsfreund, der wie sollte es auch anders sein, der Chatelainfamilie angehört und nun zurückkommt, was in Sol eine mächtige Eifersucht auslöst.


    Ich muss sagen, es war nicht ganz so schlimm wie ich erwartet habe. Zwar haben mich die Triggerwarnungen am Anfang etwas schlucken lassen, aber wenn ich es mit manch anderen Klappentexten von Büchern dieser Art vergleiche, war es noch vergleichsweise harmlos. :P


    Dass Scarlett eine bipolare Störung hat, war anfangs etwas, wovon ich eher etwas abgeneigt war, weil ich das in solch einem Buch nicht unbedingt mit drin haben möchte. Im Verlaufe des Buches wurde es immer wieder erwähnt, aber es hat mich weniger gestört.

    Tatsächlich fand ich die Story manchmal eher etwas lahm....so viel ist zwischenzeitlich nicht passiert.

    Sol als das Phantom war nicht ganz so schlimm wie erwartet. Natürlich hat er eine dunkle Vergangenheit, die seine Taten alle etwas rechtfertigen soll...man kennt das. Aber zumindest war seine dunkle Seite seine Besessenheit gegenüber Scarlett, die er vor allem beschützen wollte.

    Versteht mich nicht falsch, er war trotzdem eine sehr toxische Figur, aber es hätte durchaus schlimmer sein können. Scarlett wollte im Grunde die ganze Zeit mit ihm zusammen sein und als sie ihn ernsthaft gebeten hat, sie in Ruhe zu lassen, hat er es getan.

    Scarlett selbst fand ich manchmal etwas naiv und kindlich in ihrer Art.

    An machen Stellen hat es mich ein wenig an eine Fanfiction erinnert, wenn die Autorin ständig beschreiben muss, was die Charaktere sich gerade anziehen. Ich kann es verstehen, wenn Scarlett ein Kleid geschenkt bekommt und das genau beschreibt, aber wenn Sol Sport macht und man dann liest „Mein schwarzes Buttondown Shirt schmiegt sich an meine Brust während ich die Gewichte hebe“ (kein direktes Zitat, nur eine ungefähre Beschreibung wie es vorkam) ...hm nein, das brauch ich nicht.


    Die Sexszenen konnten mich nicht so wirklich begeistern. Die ganze Zeit reden sie von „Du bist mein Dämon der Musik“ „Du bist meine schöne Muse“...und dann wird es zwischenzeitlich aber so vulgär in den Beschreibungen. Ich finde Wörter wie

    , wenn sie ständig wiederholt werden, einfach nicht besonders anregend. Und irgendwie hat das auch nicht so zu dem sonst so musikalischem Thema gepasst. Oh und natürlich war sie anfangs noch Jungfrau und er wollte sie während des Aktes zum Singen bringen.


    Wörter, die eindeutig zu oft in dem Zusammenhang vorkamen:


    Es gab Parallelen zum Phantom der Oper, manchmal, vor allem am Anfang, war es sogar ziemlich ähnlich zum Musical/Buch. Im Verlauf des Buches wich es dann aber doch etwas ab. Nur, dass es noch so eine Art Mafia-Story geben musste, fand ich etwas blöd. Sowas spricht mich gar nicht an..


    Was mich am Schreibstil manchmal etwas gestört hat, war, dass einzelne Wörter zwischendurch einfach Anders hervorgehoben wurden. Das waren zum Teil französische Begriffe, die immer eingeworfen wurde, aber manchmal auch einfach normale andere Wörter.


    Tatsächlich war das Buch als Einstieg (nicht, dass ich mich jetzt weiter in das Genre vertiefen möchte...), ganz gut geeignet, denke ich. Es kam Gewalt vor und auch Sex, aber alles irgendwie in einem verträglichen Maß (für mich als erwachsene Person, die wusste, worauf sie sich einlässt). Es hat mir jetzt auch nicht das Musical verdorben, zum Glück. Dazu war es doch zu unterschiedlich.


    In dem Fall würde ich die Hälfte vergeben, also 2 ½ Ratten.


    2ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Mir ging es da ganz ähnlich wie dir, ich mochte auch die beiden Figuren nicht sonderlich.

    Sprachlich hat es mir gut gefallen, aber vor allem Catrins Ausfragen über seine Frau und ihr Verhalten haben mich irgendwann ein wenig genervt. Da war ich fast schon wieder auf Eduards Seite. Bei ihm war ich mir auch nicht sicher, ob seine Art zu denken nicht ein wenig selbstironisch sein sollte.

    Den Plottwist am Ende hat man ja schon irgendwie kommen sehen. Nicht genau diesen, aber es war klar, dass Catrins Verhalten einen Grund hatte.



    Meiner Mutter hat das Buch sehr gut gefallen. Mir so mittel. Man konnte es schnell lesen und es hat mich schon auch unterhalten, aber wie gesagt, so richtig Sympathie kam für beide nicht auf.


    Ich hab drei Sterne vergeben


    3ratten

    Im Original "Margo's got money troubles"


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    Erschienen im Januar 2025 im Ecco Verlag

    352 Seiten

    978-3-7530-0103-6


    Margo ist 19 Jahre alt, als sie von ihrem Professor schwanger wird. Eigentlich jeder in ihrem Umfeld rät ihr davon ab, das Kind zu bekommen, doch sie will es trotzdem behalten. Nach der Geburt stellt sie jedoch fest, dass sie sich das alles etwas einfacher vorgestellt hat, als gedacht. Mark, der Vater, ist eigentlich verheiratet und will von dem Kind nichts wissen. Seine Familie zwingt Margo sogar das Studium abzubrechen.

    Doch Margo gibt nicht auf und findet einen Weg Geld zu verdienen. Ihr Vater Jinx, der ehemaliger Wrestling-Profi und Manager ist ,und der ebenfalls mit einer anderen Frau verheiratet war, als er Margo gezeugt hat, zieht vorübergehend bei ihr ein und bringt sie indirekt auf die Idee mit OnlyFans anzufangen.


    Soweit der Einstieg in die Geschichte. Ich fand Margo als Hauptfigur sympathisch und war durchaus auf ihrer Seite. Die Erzählperspektive wechselt zwischen erster Person Singular und dritter Person Singular, was auch kurz erklärt wird (irgendwas mit, wenn es zu persönlich wird, möchte Margo lieber über sich in der dritten Person reden, ich weiß es nicht mehr genau), allerdings hat sich mir der Wechsel nicht wirklich immer erschlossen. Es hat mich beim Lesen aber auch nicht zu sehr gestört. Jinx war eine sehr ungewöhnliche Figur, aber ehrlich gesagt, waren es mir zwischendurch viel zu viele Bezüge und Vergleiche zum Wrestling, vor allem im ersten Teil des Buches.


    Ich muss sagen, dafür, dass das OnlyFans in der Prämisse so präsent ist, kam es eigentlich zu wenig vor. Beziehungsweise hatte ich es mir einfach anders vorgestellt. Den Content, den Margo produziert, fand ich überhaupt nicht ansprechend oder sexy.... aber nun ja, ich kenne mich da nicht so aus, vielleicht ist es auf OnlyFans ja tatsächlich eher so. ;)


    Ich muss sagen, das Buch entwickelte sich dann doch etwas anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Den ersten Teil fand ich gut, da die Situation einer jungen alleinerziehenden Mutter in Amerika realistisch dargestellt wurde. Den Mittelteil fand ich dann doch irgendwie etwas zäh, obwohl das der Teil war, wo Margo ihren Account groß machen will. Aber wie schon gesagt, fand ich nicht, dass man da wirkliche Einblicke erhalten hat. Es wirkte alles etwas zurückhaltend.

    Der dritte Teil behandelte dann eigentlich etwas ganz anderes, nämlich den Kampf Margos um das Sorgerecht ihres Kindes. Es war natürlich eigentlich vorherzusehen, dass so etwas passiert, jedoch war es eigentlich nicht das, was ich von diesem Buch wollte. Trotzdem wurde es dadurch nochmal spannender und ich war zum Teil auch etwas wütend, wie Frauen einfach immer noch behandelt werden.


    Erwartet hier kein übermäßig sexy Buch. Das ist es nicht. Es ist ein Buch über die Realität von wahrscheinlich vielen jungen Frauen, vor allem in Amerika, über eine junge Mutter und ihr Baby und ihre teils schlechten Erfahrungen in den unterschiedlichsten Beziehungen.


    Das Ende hat es doch nochmal raus gerissen, weshalb ich 3 ½ Sterne vergeben möchte:


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Ah ja, wenn er sie nicht geschwängert hat, ist die Affäre ja nicht so schlimm :saint:

    Justin war im Krieg und jetzt wird ihm Landesverrat vorgeworfen. Eigentlich hat jedoch sein älterer Bruder den Verrat begangen und ihn ans Messer geliefert.

    Auf der Flucht rettet er eine junge Frau* aus einem einstürzenden Gebäude, das stattdessen ihm auf den Kopf fällt.


    *Catherine, Ende 20, sieht aber jünger aus, honigfarbenes Haar, eindrucksvolle grüne Augen.

    Schade, Geschichte vorbei :P