Beiträge von dodo

    Gute Besserung, liebe Igela ! Rückenschmerzen sind mehr als fies, ich kann leider auch ein Lied davon singen.


    Momentan bin ich zweigleisig unterwegs. Einerseits lese ich Jürgen Goldstein - Die Entdeckung der Natur: Etappen einer Erfahrungsgeschichte


    Das Buch aus der Reihe Naturkunden lässt Forschende selbst zu Wort kommen. Jürgen Goldstein berichtet in verschiedenen Kapiteln über aufsehenerregende Entdeckungen oder menschliche Eroberungen unterschiedlicher Lebensräume - sei es zu Wasser, zu Land oder zu Berge. Durch großzügiges Zitieren aus den Erfahrungsberichten beziehungsweise Veröffentlichungen der betreffenden Personen tritt der Herausgeber selbst als Moderator leise in den Hintergrund. Man hört immer die Stimme des Menschen, der an seine Grenzen und darüber hinaus gegangen ist.


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    Als zweites lese ich eine Kurzgeschichtensammlung von Colette aus dem Jahr 1963 mit dem Namen "Das Hotelzimmer". Die titelgebende Geschichte "Das Hotelzimmer" ist mit über 100 Seiten die deutlich längste in der Anthologie und die, die mir bis jetzt am besten gefallen hat.


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    Ich erwäge gerade innerlich das Thema "Bücher mit 4stelligen Seitenzahlen", falls ich noch mal ausgelost werden sollte - durch diese Strategie sollte sich so etwas vermeiden lassen... :evil:

    Das kannst du nicht machen. Meine ü-1000er habe ich im Jänner bis März zum größten Teil gelesen. :D

    "The Hunter And The Whale" handelt vor allem um Macht. Über die scheinbare Macht der Menschen über die Natur, über die offensichtliche Macht der weißen Kolonialherren über die afrikanische Urbevölkerung, über die Macht im Großen wie im Kleinen.


    Trotz vieler bedrückender Szenen ist es kein trostloser Roman, im Gegenteil. Es gelingt van der Post geschickt, kleine feine Hoffnungsschimmer aufstrahlen zu lassen. Besonders der Schluss war bei aller Tragik versöhnlich.



    Fazit: Der eindrucksvolle Roman des britisch/ südafrikanischen Autors Laurens van der Post verdient es auch knapp 60 Jahre nach der Erstveröffentlichung gelesen zu werden.

    Vor 20 Jahren hätte mir der Roman wesentlich besser gefallen wie heute. Die Grundhandlung war spannend, allerdings war mir der Roman über viele Strecken viel zu schwülstig und langatmig. Zudem ging mir die penetrante Schwarz-Weiß-Malerei der dramatis personae auf die Nerven. Es fehlten die Grautöne, entweder war die Figur gut oder sie war abgrundtief böse.


    Fazit: Solide Fantasy im historischen Mäntelchen, der es gut getan hätte, um die Hälfte gekürzt zu werden.

    HoldenCaulfield : Genauso ist es. Kat Martin hat in ihrem Roman sogar noch ein Schauferl drauf gelegt.


    Molly belügt Sam vor der Hochzeit und behauptet, keine Jungfrau zu sein. Sam findet das zwar nicht prickelnd, aber er will sie trotzdem heiraten. Bleibt ihnen ja auch nichts anderes über, weil sie die zwei Farmen retten wolle. Er stellt von Anfang klar, dass er aber nicht nur eine Zweckehe führen will, sondern halt schon mit allem Drum und Dran, inklusive der ehelichen Pflichten. Molly steigt darauf ein, schiebt aber in der Hochzeitsnacht Panik und will doch nicht.


    Er glaubt, sie hat ihn betrogen und hatte nie vor, die Ehe zu vollziehen. Also will er sich nehmen, was ihm seiner Meinung nach zusteht. Erst als sie zu weinen beginnt und gesteht, unerfahren zu sein, hört er auf. Dann kommt der richtig widerliche Teil: Er hätte sich ja nie so vergessen, wenn sie nicht die lächerliche Lüge aufgetischt hättet. Es tut ihm ja so leid. Hätte er gewusst, dass sie noch unberührt ist, wäre er geduldig gewesen blablabla.


    Toll war auch die Szene, als er seiner schwangeren Ehefrau androht, die Wahrheit aus ihr herauszuprügeln. Natürlich hatte er das nicht ernsthaft vor, es ging ihm nur um die Wahrheit. Selbstverständlich hat er triftige Gründe: glaubt er doch, dass Molly seine Ranch sabotiert und willentlich potentiell tödliche Unfälle in Kauf nimmt. Trotzdem bespringt er sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit, wenn sie nicht bei drei auf dem Baum ist. Unfassbar so was

    Molly wurde mittlerweile von Sam strafend geküsst. Bullshitbingo :haken:


    Natürlich hat sie den Kuss nach dem ersten gaaaaanz kurzen Schreckmoment erwidert. Immerhin stellt Sam weitere Erkundungen sofort ein, als sie "Stop" sagt.


    Onkel Jason hat blöderweise die Szene beobachtet und prompt beschlossen, dass er dringend Mollys Dämonen austreiben muss. Was er dann auch macht - mit der Peitsche. Molly flüchtet nach der Auspeitschung zu Nachbar Sam. Er flickt sie zusammen und kann relativ schnell 1 + 1 zusammenzählen, wer ihr das angetan hat. Molly verbietet Sam, sich einzumischen. Sie will sich selbst um das Problem Jason kümmern.


    Würde Jasons Untat bekannt, verlöre sie das Gesicht vor ihren Arbeitern. Da sie es als Frau schwer genug hat, eine Ranch zu leiten, kann sie das nicht brauchen. Wieder überrascht Sam, indem das anstandslos akzeptiert. Er schenkt ihr sogar einen Handtaschenrevolver, damit sie sich jederzeit zur Wehr setzen kann, falls Jason noch einmal durchdreht.


    Als Molly Onkel Jason das nächste Mal sieht, erklärt sie ihm unumwunden, dass sie ihn erschießt, sollte er noch einmal Hand an sie legen wollen.


    Die Klage gegen Sam nimmt sie übrigens nicht zurück. Sie will weiter ihr Recht durchsetzen, dass er den Pass nicht mehr benutzen darf.

    Ui, Auftritt des Superschurken Nummer 2 Michael Locke, seines Zeichen ein schmieriger Immobilienspekulant, der auffallend oft mit Molly tanzt. Das passt dem guten Sam natürlich gar nicht.

    Urteil der allwissenden Müllhalde: Ob der gute Mr. Locke nicht hinter Mollys Ranch her sein könnte...


    Molly mag Mr. Locke zwar nicht besonders, ist aber wütend, sauer, eifersüchtig aufgrund des Auftritt der intriganten Nebenbuhlerin Lillian Rose. Lillian ist eine äußerst attraktive Witwe, die mit dem guten Sam seit zwei Jahren ein loses Panscherl hat. Man kümmert sich um die gegenseitigen Bedürfnisse, wenn es juckt, ansonsten werden keine Fragen gestellt.

    Urteil Nummer 2 der allwissenden Müllhalde: Mrs Rose wird sehr schnell ihre Krallen ausfahren, sobald sie in Molly eine ernstzunehmende Konkurrenz erkennt.