Beiträge von dodo

    Kiba hatte mich gewarnt, aber ich wollte es ja unbedingt wissen. Die Story (welche Story?) war dermaßen dünn, dass es noch nicht einmal für Live-Quäl-Beiträge gereicht hat. Leider gab es keinen abstrusen Geistersex, dafür haufenweise schlechte Metaphern und immer wieder die Hinweise auf die "Magie der Liebe" und dem "Jagen des eigenen Regenbogens". Wenn noch ein rosa-lila Einhorn mit Glitzerpups einen Auftritt gehabt hätte, wäre das die Kirsche auf dem Schmalzberg gewesen.


    Aber immerhin kann ich das Buch in der Lesetreppe verwursten, also worüber beklage ich mich eigentlich?

    Brian schreibt sich Bryan. Warum müssen die Namen der Protagonist:innen in Nackenbeißer immer spezielle Schreibweisen haben? Leser:innen verstehen auch bei einem stinknormalen Brian, dass er unvergleichlich ist.


    Der Prolog handelt von den "Furchtbaren Vier". Wir schreiben das Jahr 1977, Alice Cooper trällert begeistert "School´s Out" und Bryan und seine drei besten Freundinnen müssen voneinander Abschied nehmen, da sie ihr Studium am College erfolgreich beendet haben.


    Folgende Erkenntnisse gewinnt man sofort:


    1. Bryan ist wirklich etwas ganz Besonderes. Anstatt mit Jungs hängt er am liebsten mit Mädels ab. Bei seinen drei besten Freundinnen war natürlich alles rein platonisch, wenn er auch sonst kein Kostverächter sein dürfte.
    2. Die Autorin plante anscheinend eine Reihe um die "Furchtbaren Vier". Keine Ahnung, ob sie die umgesetzt hat. Ich bin zu faul zum Recherchieren.
    3. Der Roman erschien 1989. Der Roman spielt also nicht in einem historischen Setting.

    Schon vor Wochen habe ich in kluger Voraussicht eine Sammelband aus der Bücherzelle gefischt, um für das Nackenbeißerlesewochenende gerüstet zu sein.


    Zur Auswahl stehen (die ersten zwei Klappentexte nach Amazon):


    Amanda Quick - Verführung


    Sie will die neue Lady Ravenwood werden, doch dazu muss sie sich erst einen Weg in das Herz des geheimnisvollen Earls bahnen …

    England, 19. Jahrhundert: Julian, der Earl von Ravenwood, ist bekannt für sein unberechenbares Temperament, aber auch für seinen mysteriösen dunklen Zauber, mit dem er schon so manche Frau ins Unglück gestürzt hat. Die junge Sophy Dorring weiß, worauf sie sich einläßt, als sie beschließt, die neue Lady Ravenwood zu werden. Doch sie hat sich eines in den Kopf gesetzt: Sie will die Liebe und die Leidenschaft wecken, die unter Julians grausamer Schale schlummern …


    Ein Klassiker also: Er hat einen schlechten Ruf und ihr ist das nicht nur wurscht, sondern sie ist davon überzeugt, den wilden Hengst in einen zahmen Wallach verwandeln zu können.


    Kat Martin - Duell der Herzen


    Irisches Blut in den Adern, flammendrote Haare und ein hitziges Temperament: Molly ist nach dem Tod ihres Vaters entschlossen, die Farm ihrer Familie allein zu führen und sich gegen die Übergriffe ihres raubeinigen Nachbarn Sam mit allen Mitteln zur Wehr zu setzen. Doch je öfter sie dem blonden Riesen begegnet, desto stärker fühlt sie sich auf unerklärliche Weise von ihm angezogen. Was sie natürlich maßlos ärgert, denn so leicht läßt Molly sich nicht erobern …


    Hier begegnet uns das alte "Was-sich-liebt-das-neckt-sich"-Motiv. Die zwei streiten sich anfangs wie Hund und Katz, um nicht anderweitig übereinander herzufallen.


    Tami Haag - Rätselhafte Umarmung


    Rückentext vom Buch:


    "In Drake House spukt es!" Das jedenfalls behauptet die alte Mrs Lindquist und lockt damit den berühmten Parapsychologen Brian Henessy in ihr Heim. Dort lernt er bald die verlorene Tochter der Familie kennen - ein zauberhaftes Geschöpf...


    Eindeutig "Held muss Heldin retten".


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    So meine Lieben, was soll nun mein Herzblatt sein: "Die Zähmung des Widerspenstigen", "10 Dinge, die ich an dir hasse" oder "I need a Heroe"?

    Mit "Palast der Winde" liefert Mary M. Kaye eine Liebeserklärung an Indien ab. Sie beschreibt detailliert die unterschiedlichen Landstriche mit ihren jeweils eigenen Schönheiten, zeigt die verschiedenen Bevölkerungsgruppen und plädiert für mehr und gegenseitige Toleranz. Besonders hart geht sie mit der britischen Besatzungsmacht ins Gericht, deren Arroganz und Tunnelblick viele Konflikte erst entstehen lassen.


    Anhand von der Hauptperson Ash porträtiert sie das zerrissene Land. Ash ist der Nationalität nach Engländer, wird aber aufgrund des Sepoy-Aufstands im Jahr 1857 als indisches Hindukind aufgezogen. Sein großer Mentor und Vaterersatz ist der Moslem Koda Dad. Später muss Ash neuerlich fliehen und findet schlussendlich bei seinen Verwandten in England Unterschlupf. Das bedeutet in seinem Fall die Erziehung eines britischen Jungen der Oberschicht.


    Kaye verwebt Ashs Lebensweg geschickt mit der indischen Geschichte. Außerdem zollt sie besonders im letzen Abschnitt dem Regiment der Kundschafter ihren Respekt. Diese werden mit der ersten britischen Gesandtschaft in Kabul stationiert, was unweigerlich in der Katastrophe mündet. Trotz aller spürbaren Bewunderung für die tapferen Männer, die unabhängig von Nationalität, Religion oder Volkszugehörigkeit gemeinsam an einem Strang ziehen, hat sie keine rosarote Brille auf. Immer wieder geht sie mit der Engstirnigkeit und Blindheit gegenüber der realen Situation hart ins Gericht. Man spürt ihr Bedauern über verlorene Chancen und gemachte schwere Fehler, die bis heute Auswirkungen haben.

    19/20, wobei ich bei einer Frage (Initialen) zu faul war, alle Regalreihen durchzustöbern. Bei mir stehen die Bücher mittlerweile 2reihig. Das Suchen ist mir zu aufwendig, nachdem mir spontan niemand eingefallen ist.

    Als erstes möchte ich E.T.A. Hoffmann - Die Lebensansichten des Katers Murr anmelden.

    • Es liegt seit 28 Jahren auf meinem SuB, also seit 7x4 Jahren.
    • Es hat 540 Seiten, oder 135x4 Seiten
    • Der Name des Schriftstellers besteht aus 4 Komponenten

    Zank : Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass das von mir gemeldete Buch gar nicht auf meiner SLW-Liste steht. Es war auf meiner 2023 SLW-Liste, die ich nicht fertig gelesen habe.


    Allerdings hat es schon 10 SuB-Dasein auf dem Buckel und ich habe für 2024 den festen Vorsatz einige meiner englischen Veteranen endlich von ihrem elendigen Dasein einer ignorierten Existenz zu befreien. Bleibt das Buch trotzdem genehmigt?

    Zank: Coraline ist gelesen.


    Als nächstes möchte ich Kylie Tennant - The Honey Flow. Es ist ein weiteres SLW-Buch, auf das ich irgendwie keine Lust habe. Da ich von der Autorin schon einmal ein Buch gelesen habe, das mir ganz gut gefiel, gibt es keinen Grund, den Roman noch weiter aufzuschieben. Wenn ich es nicht jetzt lese, schiebe ich es sonst sicher bis zum Dezember vor mir her.


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    Coralines Erlebnisse in der anderen Wohnung sind angenehm schaurig. Gruselig genug für Gänsehaut und den "Bitte-nicht"-Moment, aber nicht so furchterregend, dass man davon Angst bekommen muss.


    Für jungdodo war die Auflösung am Schluss fast zu leicht. Hier war der Wunsch nach mehr Hindernissen und noch mehr Nervenkitzel vorhanden. Für mich war das Finale für ein Kinderbuch passend. Nicht jedes Kind steckt die spannenden Szenen so leicht weg wie jungdodo.


    Im Klappentext wird Neil Gaiman folgendermaßen zitiert:


    Zitat

    Diese Geschichte ist für Kinder, die Abenteuer lieben. Erwachsene hingegen erleben sie wie einen Alptraum.


    Damit ist eigentlich alles gesagt. Jungdodo hat den Roman als spannende Abenteuergeschichte empfunden. Für mich fühlte es sich wirklich wie ein Alptraum an, aus dem man möglichst schnell aufwachen will.


    :tipp:

    Bis einschließlich Kapitel 6


    Coraline gelangte glücklich wieder nach Hause. Aber ihre Eltern sind und bleiben verschwunden. Nachdem sie über einen Tag nicht aufgetaucht sind, wird es Coraline mulmig. Schließlich entdeckt sie sie hinter dem Spiegel. Ihre Mutter schreibt in großen Buchstaben Hilfe an die Rückwand des Spiegels. Coraline vermutet, dass ihre anderen Eltern die Finger bei der Entführung ihrer echten Eltern in der Hand hatten. Also schnappt sie sich zwei Äpfel und ihren Schutzstein und macht sich notgedrungen wieder auf in die andere Wohnung.


    Die Geschichte wird immer gruseliger (jungdodo findet spannender). Mir kommt es so vor, als steckt Coraline in einen bösen Alptraum, aus dem man aufwachen will und nicht kann. Wenn ich nicht versprochen hätte, hinter meinem Kind nachzulesen, würde ich es nicht mehr aus der Hand legen.