Ich hab es auf deutsch gelesen.
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Verlag: Egmont Lyx ISBN: 978-3-8025-8214-1 Seiten: 302 Ausgabe: Taschenbuch ET: 03.2009 Preis: € 12,95 |
Reihenfolge der Serie (deutsch)
Die Nacht der Magie
Die dunkle Flut
Duell der Schatten (01/2010)
Kurzbeschreibung
Kate Daniels verdient ihr Geld damit, übersinnliche Phänomene zu bekämpfen. Bewaffnet mit ihrem Schwert Slayer und ihren magischen Fähigkeiten macht sie auf den Straßen Atlantas Jagd auf Vampire und andere finstere Kreaturen. Ihr Leben nimmt jedoch eine unerwartete Wendung, als ihr Freund Greg ermordet wird. Bei der Suche nach dem Täter stößt Kate auf Ungereimtheiten: Neben Gregs Leiche wird ein geköpfter Vampir gefunden, und alles deutet darauf hin, dass bei der Tat nekromantische Magie im Spiel war. Hat womöglich der geheimnisvolle Curran, der Anführer der Gestaltwandler, etwas mit dem Ganzen zu tun?
Meine Meinung
Dank einer Leseprobe wurde ich auf den ersten Teil der „Stadt der Finsternis“-Reihe, „Die Nacht der Magie“, von dem Autorenehepaar Andrews aufmerksam und lange konnte ich dem Kauf nicht widerstehen. Mittlerweile lese ich den zweiten Teil: „Die dunkle Flut“ und freue mich schon jetzt auf den dritten, der für Januar 2010 angekündigt ist.
Ohne allzu große Schwierigkeiten bin ich in die magisch-technische Welt, in der die Protagonistin Kate Daniels lebt, eingetaucht. Das Buch liest sich flüssig und fesselnd, so dass ich gar nicht anders konnte, als den Roman zu verschlingen. „Die Nacht der Magie“ ist von einer sehr düsteren, dichten Atmosphäre geprägt, die mir hin und wieder eine regelrechte Gänsehaut bescherte. Hier geschieht nichts mit Leichtigkeit, alles wirkt bedrohlich und gefährlich. Das hat mir ausnehmend gut gefallen, da sich das Buch dadurch von vielen andren Romanen dieses Genres abhebt, die ich bisher gelesen habe.
Neben Gestaltwandlern, Vampiren und anderen Kreaturen, hat die Magie einen großen Stellenwert in Kate Daniels Welt. Da Ilona Andrews oftmals darauf verzichtet, bestimmte Begriffe, Dinge oder Ereignisse genauer zu erklären und darauf baut, dass sich alles im Laufe der Handlung von selbst erklärt, ist es gerade zu Beginn etwas schwierig den magischen Aspekten zu folgen und man droht, in Grübeleien zu verfallen. Aber wenn man sich darauf einlassen kann, nicht erklärte Phänomene einfach als Gegeben zu betrachten, und nicht versucht, sie zu ergründen, taucht man tief in eine faszinierende, erschreckende und bedrohliche Welt ein: Mit Kreaturen, die man zwar zum Teil bereits kennt, denen das Autorenehepaar aber einen ganz eigenen Stempel aufgedrückt hat. Romantische Gefühle kommen bei diesen Vampiren wohl eher nicht auf und vor den Gestaltwandlern sollte man sich lieber in acht nehmen und ihre Attraktivität ignorieren. Aber es gibt auch außergewöhnliche, weniger bekannte, mythologisch begründete Kreaturen. Ilona Andrews versteht es, ihren menschlichen Figuren wie auch ihren phantastischen Wesen ein Gesicht zu geben. Dank der wirklich guten Beschreibungen, bekommen selbst die seltsamsten Kreaturen ein plastisches Gesicht und ich hatte nie Schwierigkeiten mir Ereignisse, Lokalitäten oder Figuren vorzustellen. Leser mit schwachem Magen seien gewarnt, auch die Leichen werden bis ins Kleinste beschrieben, da schenkt das Autorenehepaar dem Leser nichts. Es war pures Kopfkino, allerdings der wirklich düsteren und oft schonungslosen Art. Lese-Liebhaber von erotischen Szenen werden von „Die Nacht der Magie“ erheblich enttäuscht sein, die sucht man (erfreulicherweise) absolut vergebens. Ich fand es sowohl erfrischend, dass ich von Bettszenen verschont wurde, als auch absolut inhaltlich passend.
Die Figuren und Kreaturen konnten mich alle überzeugen, auch wenn Kate Daniels vielleicht ein wenig zu sehr das Klischee der harten Söldnerin bedient: raue Schale, große Klappe, Einzelgängerin... Originell daran ist, dass Kate selbst weiß, dass sie ein Klischee lebt und das ganz bewusst, da es ihr als Selbstschutz dient. Aber ich mochte sie auf Anhieb und habe sie gerne begleitet und wirklich um sie gebangt, auch wenn man selten die Gelegenheit hat, hinter ihren Schutzwall zu blicken, was sie, zugegeben, äußerst interessant und geheimnisvoll macht. Ich hoffe, im Laufe der Serie bröckelt ihre Mauer etwas mehr, damit man (irgendwann) auf den Grund ihrer Seele blicken kann. Und nicht nur Kate ist äußerst vielschichtig, selbst einige der Kreaturen haben äußerst interessante Facetten, sind schwer bis gar nicht einschätzbar und unglaublich faszinierend.
Fazit
„Die Nacht der Magie“ ist ein spannender, origineller Roman, der mich wirklich fesseln und überzeugen konnte. Meiner Meinung nach hebt er sich erfrischend von anderen Romanen dieses Genres ab und die Serie birgt eine Menge Potential. Am Ende des Buches war ich wirklich enttäuscht, dass ich nicht bereits „Die dunkle Flut“ im Regal stehen hatte, denn ich hätte unwahrscheinlich gerne sofort weitergelesen.
Bewertung