Ja, Fowler kommt ein bisschen klischeehaft rüber, aber Luna finde ich eigentlich gar nicht so naiv.
Auf mich wirkte Luna jetzt auch erstmal gar nicht so naiv. Wenn man bedenkt, wie sie aufgewachsen ist, finde ich das eigentlich ziemlich überraschend. Sie scheint erstaunlicherweise eine gute Menschenkenntnis zu besitzten. Dass sie "spüren" konnte, dass Fowler die beiden beinahe zurück gelassen hat, fand ich erstaunlich.
Fowler ist halt erstmal der typische Waldläufer, da muss man doch ein eher raubeiniger Einzelgänger sein, um dabei nicht verrückt zu werden, auch, wenn das natürlich schon dem Klischee entspricht.
nun habe ich auch den ersten Abschnitt gelesen. Das ging ja ziemlich flott. Der Schreibstil ist recht flüssig und leicht zu lesen. Ich finde aber, dafür dass schon 70 Seiten um sind, ist bisher recht wenig passiert. Es gibt halt auch noch etliches an Hintergrundinformation und Beschreibungen.
Ich fand auch, dass erstmal noch recht wenig passiert ist, aber es gab ja auch eine Menge an Einführung zu berichte, um gut in die Welt rein zu kommen. Und man war mit dem Lesen ja so schnell, dass ich es nicht gezogen fand.
Die Szene in Perlas Zimmer war schon witzig, als Luna zu dem nackten Fowler reinplatzt. Ich dachte zuerst, sie ist einfach so unbedarft, dass ihr das nichts ausmacht. Darauf, dass sie ihn gar nicht sehen kann, wäre ich nie gekommen, weil sie sich ja doch sehr sicher bewegt.
Die Szene fand ich auch witzig. Ich habe anfangs aber auch angenommen, dass Luna die Scham vor nackten Körpern einfach fremd ist. Sie hat sich ja auch unten im Turm einfach umgezogen. Dass macht sie sicher auch, wenn sie mit Sivo unterwegs ist. Und wenn man es nicht beigebracht bekommt, empfindet man da sicher anders. Aber spätestens als bei Fowlers Perspektive immer wieder der Fokus ihrer Augen erwähnt wurde, hätte man schon mal darauf kommen können.
Ob es wohl etwas zu bedeuten hat, dass Luna genau bei Eintreten der Sonnenfinsternis geboren wurde?
Ich glaube schon, dass es da einen Zusammenhang gibt. Zumindest, was ihre Blindheit angeht, würde ich sagen, dass es von Bedeutung ist. Es wurde auch gesagt, das die Finsterirdischen schlecht sehen, vielleicht besteht da eine gewisse Verbindung? Und falls sie sich womöglich dorthin begibt, wo die Finsterirdischen her kommen, wird es von Vorteil sein, nicht auf Licht angewiesen zu sein.
Sie "sieht" ja soviele Kleinigkeiten, dass ich nie darauf gekommen wäre, dass sie blind ist. Wie sieht sie Kaninchen vom Turm erab?
Ich fand auch, dass man aufgrund der anfänglichen Beschreibungen nicht darauf schließen konnte. In der Umgebung die sie kennt, kommt sie gut zurecht, aber in unbekannten Gefilden könnte es sicher problematisch sein. Dieser Zustand erklärt aber natürlich auch, warum Perla besonders vehement dagegen war, dass sie alleine hinaus geht.
Was das Kaninchen angeht denke ich, dass sie es aus dem Gespür für Geräusche und Luftzüge wahrnehmen konnte? Schließlich hat jedes Tier eine bestimmte Art, sich zu bewegen.
Die Anspielung auf Märchen und Legenden finde ich auch ziemlich interessant, und ihre Ähnlichkeit zu Rapunzel ist bestimmt kein Zufall. Nur dass sie hier die Blinde ist, und nicht der Prinz. Aber vielleicht bekommt auch sie am Ende ihr Augenlicht zurück?