Beiträge von BlueOcean

    Klappentext:
    „Zoe steht vor einer schweren Entscheidung: Eine hochriskante OP soll ihr Leben retten. Spontan beschließt sie noch einmal nach Cornwall zurückzukehren, denn dort erlebte sie vor vierzehn Jahren ihr größtes Glück – und ihren schlimmsten Albtraum. Nun endlich will sie die Geheimnisse jenes Sommers klären. Erneut trifft sie auf ihre große Liebe Jack, erneut schöpft sie Hoffnung auf ein Leben an seiner Seite. Aber die Schatten der Vergangenheit drohen auch ihre Zukunft zu zerstören …“


    Meine Meinung:
    Nachdem mir bereits viele der Romane von Kathryn Taylor sehr zugesagt haben, wollte ich dieses Buch unbedingt auch lesen. Mir gefällt es hier besonders, wie sensibel die Autorin auch auf schwierige Themen wie Tod bzw. Verlust und Krankheit eingeht, wobei Liebe und Vertrauen im Vordergrund der Handlung stehen. Die Gestaltung der Charaktere hat mich auch sehr angesprochen, denn sie wirken liebevoll und facettenreich, ihre Handlungsweise und die Gefühle erscheinen authentisch und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Ein klitzekleines bisschen muss ich auf hohem Niveau jedoch Jammern, ich hätte mir so gewünscht, die Protagonistin per Ich-Perspektive zu begleiten. Das ist natürlich immer eine Frage des Geschmacks, ich persönlich mag die Sichtweise einfach sehr gern, weil ich mich dadurch noch intensiver mit den Charakteren verbunden fühle. Die Handlung spaltet sich in zwei Erzählstränge auf, die Kathryn Taylor gegen Ende des Romans wunderbar miteinander verbindet, besonders hervorheben möchte ich aber die Art und Weise, in der sie auch die Handlungen auch zwischendurch an kleinen Punkten immer wieder aneinander anknüpfen lässt. Das hat mir sehr gefallen. Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen, was auch an dem herrlich bildlichen Schreibstil liegt, der einen in die schöne Landschaft Cornwalls versetzt.
    Ich gebe eine klare Leseempfehlung !!

    Das Cover ist recht schlicht gehalten und doch sagt es unheimlich viel über den Inhalt des Buchs aus, vor allem in Kombination mit dem Titel. Man sieht eine junge Afroamerikanerin, vor einem schneeweißen Hintergrund. Die Kontraste kommen wunderbar zur Geltung.


    Inhalt:
    „The hate you give“ ist das Debüt der Autorin Angie Thomas, welches jetzt am 24. Juli 2017 erstmal in deutscher Sprache erscheint. Ich hatte das Glück und durfte dieses Werk vorab in einer tollen Leserunde diskutieren und mich austauschen. Wenn ich sage, dass es bei „The hate you give“ eine Menge Diskussionsstoff gibt, könnt ihr mir wirklich glauben. Das Buch stellt die Aussage, in wie weit wirklich alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind, stark infrage. Das Thema ist leider in den USA immer noch brandaktuell, nicht selten hört man von Übergriffen der Polizei auf dunkelhäutige Menschen, die nicht oder nur geringfügig geahndet werden. Genauso stark im Fokus stehen jedoch auch Vorurteile und Rassismus. Wie schnell ist die Gesellschaft dabei einfach in Schubladen zu denken? Oder einen Menschen, nur weil er eine andere Hautfarbe hat, in welcher Hinsicht auch immer anders aussieht, zu verurteilen? Ich für meinen Teil finde das einfach nur schrecklich, niemand sollte nach dem Aussehen beurteilt werden, der Charakter und die Art und Weise, wie ein Mensch handelt, ist mir viel wichtiger. Das steht für mich über allem. In „The hate you give“ begleiten wir die 16-jährige Starr durch ihren Alltag, der alles andere als einfach ist. Gemeinsam mit ihrer Familie lebt sie in einem Stadtviertel, das eher als Ghetto bezeichnet werden kann. Schießereien, Drogenhandel und Machtspiele zwischen verfeindeten Gangs sind hier an der Tagesordnung. Wenn ich mir überlege, wie behütet ich in dem Vergleich auf dem Dorf ausgewachsen bin und selbst heute in einer Kleinstadt lebe, ist das unfassbar schwierig solche Lebensumstände überhaupt zu verstehen oder realisieren zu können. Starr ist ein sympathisches Mädchen, welches sehr an ihrer Familie hängt. Für ihr Alter macht sie einen recht vernünftigen Eindruck. Sie ist hilfsbereit, klug und hinterfragt vieles. Trotz ihres jungen Alters hat sie schon einige traumatische Dinge miterleben müssen. Die Charaktere wurden allesamt interessant gestaltet.


    Aufbau, Struktur & Stil:
    Die Handlung in „The hate you give“ wird dem Leser aus Sicht von Starr, in der Ich-Perspektive, geschildert. Für meinen Geschmack hat die Autorin Angie Thomas damit genau die richtige Wahl getroffen, es fällt, trotz der schwierigen Thematik, dadurch leichter sich in ihre Gedanken, Ängste und die Lebenslage an sich hineinzuversetzen. Zudem finde ich das man, gefühlt, persönlicher angesprochen wird. Schnell findet man sich mitten im Geschehen und schon nach wenigen Seiten hat man einen guten Einblick in die Lebensumstände der Charaktere. Die Ereignisse sind schockierend, wirkten für mich jedoch, auch mit relativ wenig fundierten Hintergrund, authentisch. Das Tempo der Handlung ist recht hoch, dennoch blieb mir immer wieder Zeit, um vieles zu hinterfragen. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass man manches, was scheinbar selbstverständlich scheint, mehr wertschätzt. Eine kleine Kritik muss ich jedoch anbringen, mich hätte es sehr gereizt, hier abschnittsweise auch die Sichtweise des beteiligten Polizisten zu erfahren. Dabei hätte der Leser einen umfassenderen und vielleicht auch noch kritischeren Blick auf die Ereignisse erhalten.


    Fazit:
    „The hate you give“ ist kein Buch, welches man einfach so weglesen und zur Seite legen kann. Im Gegenteil es berührt, rüttelt auf und stimmt nachdenklich !! Ich hätte gerne mehr davon.


    Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.


    Aber in der Realität ist es doch bestimmt auch so, dass man einfach nichts mehr darüber erfährt, dass das alles einfach so im Sand versickert. Insofern finde ich das im Buch absolut gut gelöst.


    Gut, da kann ich nur zustimmen. Man erfährt als Ausstehender definitiv nichts weiter über solche Fälle bzw. das wird wohl dadurch dass es keine Anlage gibt, einfach vergessen werden. Interessieren würde mich aber, ob es zumindest interne Ermittlungen geben würde.. Ein kurzes Kapitel dazu oder zu der Sichtweise des Polizisten hätte mir gereicht.

    Klappentext:
    "Eines Nachts verschwindet die junge Studentin Esther Vaughan spurlos aus ihrem Appartement in Chicago. Ihre Mitbewohnerin Quinn findet nur einen mysteriösen Brief, der vor die Frage stellt, wie gut sie die vermeintlich brave Frau wirklich kennt. Als sie dann noch erfährt, dass schon längst per Anzeige nach einer Nachmieterin für ihr Zimmer gesucht wird, bekommt sie langsam Angst. Quinn beginnt zu recherchieren: Was ist eigentlich aus dem Mädchen geworden, das vorher mit Esther zusammengewohnt hat? Je mehr sie erfährt, desto mehr bringt Quinn sich in tödliche Gefahr."


    "Don't you cry" war der erste Titel, den ich von der Autorin Mary Kubica gelesen habe. Der Klappentext versprach, meiner Meinung nach, viel Spannung. Leider habe ich einige Zeit gebraucht, um mich von der Handlung fesseln zu lassen. Zwar befindet man sich als Leser schnell mitten im Geschehen, für meinen Geschmack dauerte es jedoch zu lange, bis die Autorin zur eigentlichen Handlung kam. Die Spannung wurde nur sehr langsam aufgebaut, natürlich fragt man sich während des Lesens, was der Mitbewohnerin/Studentin Esteher wohl passiert sein könne, die Umstände ihres Verschwindens erscheinen doch recht mysteriös. Aber wirklich mitreißen konnte mich all das nicht. Auch hatte ich den Eindruck, dass sich die Gedankengänge der Protagonistin Quinn, die wir als Leser durch das Geschehen begleiten, schon zu einem recht frühen Zeitpunkt regelmäßig wiederholen. Dadurch bekam ich den Eindruck, die Handlung würde sich nur zäh in die Länge ziehen. Gut gefallen haben mir die Ereignisse rund um Alex, welcher ein weiterer wichtiger Charakter ist. Seine Lebensgeschichte empfinde ich als interessant und ich habe ihn recht schnell auch sympathisch gefunden. Die Handlungsstränge wechseln regelmäßig zwischen Quinns Ich-Perspektive und der Geschichte von Alex, wodurch normalerweise viel Abwechslung eintreten sollte. Leider hat mich der Wechsel in diesem Werk eher verwirrt. Erst gegen Ende des Buchs klären sich einige Dinge auf und lassen ein logisches Gesamtbild entstehen.


    Ich kann hier leider nur drei von fünf Funkelchen geben.


    Ich denke, da ist auch ein Großteil Angst dabei. Wenn sie ihn verlassen würde, würde er sie womöglich nicht nur schlagen, sondern umbringen. Einer wie King kann das nicht auf sich sitzen lassen, dass er verlassen wurde.


    Da hast du vermutlich recht mit deiner Aussage, aber er kann doch unmöglich erwarten, dass ein Mord nicht geahndet wird, oder? Na er würde es wahrscheinlich als Unfall oder so darstellen :grmpf:


    Wobei es mich sehr erschüttert hat, als Onkel Carlos meinte, wenn sie King nur wegen der Brandstiftung drankriegen, ist er in einer Woche wieder draußen. Hä??? Das war mehrfacher versuchter Mord, immerhin waren die Kinder da drin.


    Ich vermute mal, dass du ihm dafür nachweisen müsstest, dass er wusste, das die Kinder in dem Laden sind. Was sicherlich nicht so leicht werden dürfte, schließlich war überall Chaos wegen der Anschläge, Demo etc.. Wobei mich die Aussage auch sehr wundert. In der Regel haben die USA viel schärfere Gesetze als wir hier in Europa.


    Wobei es mich sehr erschüttert hat, als Onkel Carlos meinte, wenn sie King nur wegen der Brandstiftung drankriegen, ist er in einer Woche wieder draußen. Hä??? Das war mehrfacher versuchter Mord, immerhin waren die Kinder da drin.


    Kommt ganz drauf an, ob man nachweisen könnte, dass er davon wusste, oder? Aber selbst wenn es "nur" Brandstiftung war, finde ich eine Woche schon ein bisschen arg wenig, vor allem wenn man sich das Strafgesetzbuch in den USA anschaut?