Beiträge von _Buchliebhaberin_

    Und es ist bereits ausgelesen! Ich bedanke mich ganz herzlich beim Verlag und natürlich beim LiteraturSchock-Team für die schönen Lesestunden :)

    Meine Links


    Hier im Forum:

    Adriana Popescu - Mein Sommer auf dem Mond


    Auf der Hauptseite als _Buchliebhaberin_ (wartet noch auf Freischaltung):

    https://literaturschock.de/lit…-mein-sommer-auf-dem-mond


    Auf Lovelybooks:

    https://www.lovelybooks.de/aut…3-w/rezension/1543722003/


    Auf WasLiestDu:

    http://wasliestdu.de/rezension/astronauten-unter-sich


    Auf Lesejury (als _Buchliebhaberin_):

    https://www.lesejury.de/adrian…uf-dem-mond/9783570311981


    Auf Amazon:

    https://www.amazon.de/gp/revie…_full_review_link?ie=UTF8

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    Buch24.de

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    Der Inhalt...


    Ein Sommer auf Rügen – klingt nach einem tollen Urlaub? Nicht für Franziska – genannt Fritzi. Die muss nämlich ihren Sommer im Sonnenhof verbringen, einem Therapiezentrum für Kinder und Jugendliche mit psychischen Problemen. Also doch kein entspannter Urlaub! Vor allem nicht, als Fritzi ihre drei Mitinsassen auf der Station kennenlernt: Basti, der lässige Sprücheklopfer, Tim, der Sportler und Mädchenschwarm und Sarah, die schüchterne Träumerin. Alle Vier erleben einen Sommer, den sie so schnell nicht vergessen werden...


    Meine Meinung...


    Dies war mein erstes Buch von Popescu, auch wenn es bestimmt nicht mein Letztes gewesen sein wird! Da psychische Erkrankungen (leider) auch in meiner Familie aktuell sind, hat mich dieses Buch natürlich besonders gereizt. Mir war schon von Beginn an klar, dass das Thema nur oberflächlich behandelt werden kann, aber mehr habe ich von einem Jugendbuch auch nicht erwartet. Trotzdem finde ich, dass es Popescu gelungen ist ein sehr tiefgründiges und zugleich leichtes Buch zu schreiben, das einem das Thema psychische Erkrankungen ein Stück weit näher bringt.

    Die Charaktere haben mich umgehauen! Vor allem Basti und seine frechen Underdog-Sprüche und seine Gedankenwelt haben es mir innerhalb von Sekunden angetan. Doch auch die kratzbürstige Fritzi und die anderen Astronauten der McFly waren wirklich toll gezeichnet. Auch wenn die Autorin hin und wieder mit Stereotypen spielt, schaffte sie es trotzdem eine einzigartige und mitreißende Geschichte zu schreiben. Ich muss dazu sagen, dass ich mich vor Beginn der Lektüre in einer kleinen Leseflaute befunden habe, doch dieses Buch hat es geschafft mich aufzuwecken und aus dieser Flaute zu katapultieren. Das schafft zum einen der tolle und schräge Nerd-Humor, zum anderen auch der Schreibstil, mit dem ich mich direkt heimelig auf Rügen gefühlt habe und meine Reiselust geweckt wurde. Auch, dass moderne Themen (z.B. soziale Medien) aufgegriffen und kritisch durchleuchtet wurden, hat mich positiv gestimmt. Generell haben viele Themen wie Vertrauen, Freundschaft, Liebe etc. in dem Buch Platz gefunden, ohne, dass es überladen wirkte. Grundsätzlich finde ich es auch gut, dass es in sich geschlossen ist und ein sehr offenes Ende hat, aber – und ja hier kommt leider ein aber – bleiben dadurch auch noch viele Fragen offen. Es mag Leute geben, die das gut finden, weil sie sich dann selber die weitere Geschichte ausmalen können... ich gehöre aber eher weniger dazu. Mich macht es ganz wuschig nicht zu wissen, was aus Isa und Fritzi wird, oder ob Bastian klar kommt, oder Tim sich seinen Freunden stellt. Man sieht schon: Tausend Fragen, die (leider) ungeklärt bleiben! Allerdings macht gerade das offene Ende die Geschichte gleich noch viel spannender und reizvoller – ich bin eindeutig in einem Zwiespalt! Auf jeden Fall gibt es dadurch Potenzial für einen zweiten Teil im Sonnenhof ;) Die Perspektive der Erzählenden fand ich gut gewählt. Zwar war es in einem Hinblick schade, weil ich mir zwischendurch gewünscht habe, auch Tims und Sarahs Sicht und ihre Gedanken näher kennen zu lernen, allerdings konnte man so auch, hinsichtlich ihrer Krankheit, Detektivarbeit leisten und munkeln, was die beiden wohl in den Sonnenhof trieb. Ein kleiner Kritikpunkt: Ich kann nicht genau sagen wieso, aber zum Ende hin ist die, sehr stark gestartete, Geschichte etwas abgeflaut, obwohl Sarah nochmal einen kleinen Höhepunkt (oder soll ich lieber Tiefpunkt sagen?) gesetzt hat, der einen hat tief durchatmen lassen.


    Das Fazit...


    Insgesamt ist „Mein Sommer auf dem Mond“ ein wirklich gelungenes und überraschend tiefgründiges Jugendbuch, mit tollen Charakteren und einem offenen Ende, das mich persönlich leider ein bisschen zwiegespalten zurücklässt. Trotzdem ein tolles Lesevergnügen!

    Der Inhalt...


    Im tiefsten Schnee kämpft Lynn mit ihrer Familie in Yukons Einöde ums blanke Überleben. Ein Grippevirus hat den Großteil der Menschheit ausgelöscht. Die Welt, wie man sie vorher kannte, existiert nicht mehr. Es herrscht eine neue Welt ohne Moral und Nahrung. Die wichtigste Regel: Vertraue Niemandem! Bis eines Tages ein fremder Mann namens Jax auftaucht. Er wird von einer Reihe mysteriöser Leute verfolgt und Lynn und ihre Familie nimmt ihn bei sich auf. Womit sie sich in höchste Lebensgefahr bringen...


    Meine Meinung...


    Ich habe die Geschichte erst vor ein paar Stunden beendet und bin hin und her gerissen. Die Grundidee gefällt mich sehr gut - ich mag apokalyptische Geschichten sehr gerne. Hier gefällt es mir, dass das Ganze nicht zu abgedreht war und für vieles eine plausible Erklärung gefunden wurde. Mir hat das Setting im Schnee wahnsinnig gut gefallen, nicht nur weil ich Schnee generell toll finde, sondern weil ich finde, dass es der ganzen Geschichte einen düsteren Touch gegeben hat. Der ruppige Schreibstil tat hier sein übriges. Die Charaktere haben mir gut gefallen, vor allem Conrad fand ich sehr gelungen. Klar, er ist ein fetter und ekliger Widerling, aber ich bin der festen Überzeugung, dass er den nötigen Thrill in die Geschichte gepackt hat. Ich hab mich öfter gefragt, wie weit Conrad wohl gehen würde...


    Lynns Familie hab ich schnell ins Herz geschlossen: Ihre liebevolle Mutter, der aufopfernde Jeryll (der wirklich einen Orden verdient hätte!), der schüchterne Ramsey und Ken, ihr unsensibler Bruder. Alle hatten sie ihr Päckchen zu tragen und waren gut und individuell gezeichnet. Mit Lynn hatte ich jedoch hin und wieder meine Probleme. Ich empfand sie ich manchen Situationen sehr naiv und blauäugig. Man müsste doch meinen, dass der jahrelange Kampf ums Überleben in eisiger Kälte einen abhärtet, oder? Aber Lynn, die Tag und Nacht mit ihrem Bogen durch die Wälder streift und Fallen aufstellt, ist nicht so tough, wie sie gerne wirken würde. Und so mutiert sie, bei der Begegnung mit einem ganz bestimmten Jemand, zu einem 12-jährigen Mädchen, dass noch nie zuvor das männliche Geschlecht gesehen hat. Ja okay, sie hat jahrelang mit einem ängstlichen Mauerblümchen und ihrem eigenen Bruder zusammen gehockt, aber ist das trotzdem ein Grund, den Kerl anzustarren, als sei er das achte Weltwunder? Die Liebesgeschichte hat mir zum Teil zu viel Raum eingenommen. Ich bin ganz ehrlich: Ich hätte sie gar nicht gebraucht. Vor allem weil sie einen sehr starken Kontrast zu der sonst so ruppigen Atmosphäre gebildet hat. Mit Jax war ich eher auf einer Wellenlänge. Zwar hat mir das ganze Bad Boy Image nicht sonderlich gefallen, jedoch hat seine Liebe zu unserem tierischen Helden Wolf (ganz nebenbei: was für ein einfallsreicher Name...) vieles wieder wett gemacht. Hach, ich liebe einfach jegliche Tiere in Geschichten! Ich finde es einfach immer wieder erstaunlich wie sehr ein Tier, und vor allem so ein majestätisches wie Wolf, eine Geschichte aufpeppen kann.


    Der blutige Showdown hat mir gut gefallen, jedoch konnte das Ende nicht wirklich punkten. Irgendwie war es mir... zu blumig und rosig, würde ich sagen. Einerseits war es traurig, vor allem weil es wegen Jeryll zu in der Schwebe stand, andererseits... einfach sehr abgedroschen und schien eher als Ende für einen Liebesroman passend. Schade! Mich würde ja auch stark interessieren, ob noch ein zweiter Band geplant ist, oder dies ein Einzelband bleiben soll. Grundsätzliches Potenzial hätte es jedenfalls...


    Das Fazit...


    Ich bin hin und her gerissen! Ein paar Aspekte waren gut, ein paar weniger gut. Insgesamt also ein mittelmäßiges Werk mit Potenzial nach oben. Das Buch hat mich trotz allem gut unterhalten! 3 Sterne von mir!

    Der Inhalt...


    Amani kämpft weiter erbitterlich an der Seite des Rebellenprinzen Ahmed, als sie gefangen genommen und in den Harems des Palastes des Sultans verschleppt wird – ihrem Todfeind schlechthin. Ihrer Djinni-Kräfte beraubt versucht sie nur noch eins: Überleben. Denn das Leben im Palast ist alles andere als ungefährlich für Amani. Sie beginnt für die Rebellen Informationen über den Sultan und seine Pläne auszuspionieren. Doch je näher sie den Sultan kennenlernt, desto größer werden ihre Zweifel: Steht sie wirklich auf der richtigen Seite?


    Meine Meinung...

    Alwyn Hamilton ist es mit ihrem zweiten Band der Reihe um Amani und ihrer Rebellengruppe wieder einmal gelungen mich mitzureißen – sogar darüber hinaus! Nach anfänglichen Problemen mich in die Geschichte hineinzufinden – der erste Teil war wohl doch ein bisschen zu lange her – war ich wieder gefangen in der einzigartigen und magisch-orientalischen Atmosphäre die einen beim Lesen umgab. Besonders Amani selbst konnte mich wieder begeistern: Sich vom Prinzen in einer stählernen Rüstung auf einem weißen Pferd retten lassen? Pah, nicht mit Amani! Die nahm ihr Leben liebend gerne, und mit zwei Pistolen oder genug Sand in Reichweite, selbst in die Hand. Sie war einfach eine steinharte Powerfrau! Mit toughen Sprüchen und ruhigen Händen am Abzug gesegnet. Auch die Momente zusammen mit Jin haben mich wieder verzaubern können. Auch wenn diese Momente sehr rar waren (obwohl mich die Geschichte zum Ende hin versöhnlicher hat stimmen lassen), waren sie doch von so viel Emotionen und Intimität zwischen den beiden, dass es die Rarität wieder wett gemacht hat. Überhaupt waren alle Charaktere mal wieder einzigartig gezeichnet und voll von unausgesprochenen Dingen und Geheimnissen, die einen den nächsten Band kaum erwarten lassen können. Die Entwicklung aller in der Rebellengruppe hat mir gut gefallen, besonders Hala hat in diesem Band eine andere Sichtweise bei mir auf sie hervorgerufen. Auch Shazard und ihre unablässige Loyalität und Freundschaft Amani gegenüber hat mir das ein oder andere Mal einen dicken Kloß im Hals bereitet. Die neu eingeführten Charaktere konnten ebenfalls punkten: Sam hat sich ab der ersten Sekunde in mein Herz geschlichen (alleine schon wegen seiner offensichtlichen Vernarrtheit), aber auch Rahim der ruhige und kompetente Kommandant war eine schöne Abwechslung zur restlichen Truppe. Überhaupt bin ich begeistert, wie Alwyn Hamilton es jedes Mal schafft Charaktere zu entwickeln die nicht wirken, als ob man von ihnen schon zehntausend Mal in anderen Geschichten gelesen hätte!
    Auch wenn es langsam zu viel des Lobes wird, auch der Fortgang der Geschichte war, in meinen Augen, ein Lesegenuss. Mit vielen Dingen im Laufe des Buches habe ich so nicht gerechnet: ich war schockiert, überrascht, habe um Verstorbene getrauert und manchmal war ich auch etwas enttäuscht von dem Verhalten einer sonst so vertrauensvoll wirkenden Person. Und doch schafft es die Autorin einen immer wieder zu überraschen, und auf diese Überraschungen sogar noch eins drauf zu setzten – Wahnsinn! Der Schreibstil schafft es einen regelrecht zu verzaubern und nimmt einen auf eine spannende und wahnsinnig abwechslungsreiche Reise durch die Wüste!

    Das Fazit...


    Von wegen, der zweite Band einer Reihe ist immer nur ein „Lückenbüßer“! Amani-Die Verräterin des Throns kann mit abwechslungsreichen Wendungen und originellen Charakteren punkten und erfüllt mitnichten das Klischee eines Zwischenbandes! 5 Sterne von mir!

    ACHTUNG: Rezension kann Spoiler enthalten!


    Der Inhalt...


    7 Tage bis Martha möglicherweise zum Tode verurteilt wird. 7 Tage bis das Volk gemeinsam darüber abstimmt, ob sie leben oder sterben soll. Marthas Chancen werden von Tag zu Tag geringer, denn die Umfragen zeigen deutlich, dass der Großteil der Bevölkerung sie sterben sehen will. Doch was, wenn das genau Marthas Plan ist?

    Meine Meinung...


    Anfangs war ich noch vollends begeistert. Die Grundidee war grandios! Es zeigte genau den Knackpunkt unserer Gesellschaft: Egoismus, Manipulation, Mediengeilheit, Voyeurismus und nur auf sein eigenes Wohl bedacht zu sein. Wir ergötzen uns am Leid anderer Leute; schauen im Fernsehen zu wie sie sich quälen und freuen uns auch noch darüber. Hier in dem Buch ist das alles noch drastischer dargestellt: mögliche Mörder oder Vergewaltiger kommen direkt nach der Tat in den Todestrakt. Die Bevölkerung bestimmt über ihr Schicksal, über Tod auf dem elektrischen Stuhl oder Freispruch – zumindest wenn man das nötige Kleingeld hat. Das Ganze wird in einer großen TV-Show ausgeschlachtet und die Mörder genaustens unter die Lupe genommen. Beweise suchen? Fehlanzeige. Demokratie sieht jedenfalls anders aus. Den dystopischen Flair (obwohl... Dystopie? Sind wir wirklich so weit davon entfernt?) fand ich ganz große klasse – und das wichtigste: authentisch! „Was?!“, werden jetzt die Ersten rufen, „das wird es noch niemals bei uns geben!“. Wer's glaubt wird selig... (Wenn ein gelbhaariger paranoider und selbstverliebter alter Sack Präsident werden konnte, liegt auch dieses Rechtssystem hier nicht in allzu großer Ferne... Merkt euch meine Worte...)
    Auch die Grundkonstellation - Leute aus den Kratzern gegen die Leute von „Oben“ - fand ich gut gewählt. Wie gesagt: Den Anfang fand ich fesselnd und absolut mitreißend. Doch mit dem Fortlauf der Geschichte häuften sich leider auch Logikfehler und Unstimmigkeiten. Außerdem verlor sich der Fokus ab Mitte der Geschichte. Das Augenmerk lag viel zu sehr auf Martha und ihre Beziehung zum (vorerst) mysteriösen jungen Mann mit der Kapuze. Zumal ich ihre Beziehung als mehr als unnötig und lieblos empfand. Warum zum Teufel kann es kein Jugendbuch mehr geben, ohne dass zwei hormongesteuerte Teenies die Welt retten wollen? Eigentlich hätte nur noch ein andere Verehrer gefehlt und schon wäre das Dreiecksgeflecht perfekt gewesen... Die Charaktere fand ich allesamt wirklich gut gezeichnet und realitätsnah. Und bis auf Marthas Freund, konnte ich auch zu allen eine Art Beziehung aufbauen; bei ihm hab ich mich allerdings vermehrt gefragt was er tat um Martha zu helfen – nichts ist wohl die Antwort darauf. Gehörte das alles zu einem größeren Plan? Würde es sich alles aufklären? Jein würde ich sagen. Damit kommen wir schon zu meinem nächsten Kritikpunkt: Das Ende. Ich war sehr zwiegespalten als ich das Buch zugeklappt habe. Einerseits waren die letzten Kapitel an Spannung kaum zu überbieten, andererseits bot das Ende kaum Überraschungen, wirkte sogar leicht überzogen und unglaubwürdig. Ich habe das Buch in einer Leserunde gelesen und muss sagen, dass wir mit unseren Spekulationen meistens recht hatten. Und bei einem Buch solchen Genres finde ich es besonders enttäuschend wenn das Ende nichts Besseres zu bieten hat als ein „Ich hab es doch gewusst!“. Ich bin der Meinung, dass hier viel Potenzial auf der Strecke geblieben ist. Die Grundidee hätte besser ausgefeilt sein müssen. Ich hätte gerne mehr Hintergrundinformationen gehabt und mehr über das System erfahren wollen; seit wann es existiert, wieso weshalb warum und vor allem die Frage, wer dahinter steckt. Als Leser wird man leider mit einem wenig überraschenden und überdramatischen offenen Ende unbefriedigt zurückgelassen.


    Das Fazit...


    Es ging grandios an, nahm stetig ab um am Ende in einen unglaubwürdigen Showdown überzugehen. Schade, die Geschichte hatte großes Potenzial was nicht ganz genutzt wurde. Aber die Grundidee ist spitze! 3,5 Sterne von mir.