Beiträge von Bina

    Wow, ich bin sehr hin- und hergerissen. Einerseits würde ich gern nachempfinden, wie du in dem Wechselbad der Gefühle diesen Thriller erlebst. Andererseits ist er vermutlich zu heftig für mich. Ich merke momentan immer öfter, dass ich Bücher mit Kindern als Opfer nur sehr schwer lesen kann, grad wenn es um Entführungen geht.

    Danke für den Einblick mit deiner Rezi!

    Carla führt ein unruhiges Leben, seit vor einiger Zeit ein Stalker damit begonnen hat sie zu terrorisieren. Eigentlich war ihr Leben schon von Schicksalsschlägen geprägt. Zwei Jahre zuvor starb ihre Schwester, in der Kindheit trennten sich die Eltern. Carla könnte es besser haben, weg aus Stade, aber sie liebt ihr kleines Bauernhaus mit den undichten Fenstern und dem Kamin. Sie liebt die Nähe zu ihren Freunden und ihren Beruf als Köchin im Restaurant ihres Schwagers. Wären da nicht diese unheimlichen Mails und Briefe.

    Eines Tages kontaktiert ihre in Berlin lebende Halbschwester sie. Es sei ein Notfall, ob sie am selben Tag kommen könne. Carla überlegt und setzt sich dann doch in den Zug zu Ellen. So aufgewühlt hat sie ihre beruflich sehr erfolgreiche Halbschwester noch nie erlebt.

    Kurz darauf stirbt Ellen auf tragische Weise und Carla kann nicht an den Zufall glauben in so kurzer Zeit beide Schwestern verloren zu haben. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Jule zieht sie vorübergehend nach Berlin in das von Carla gebaute Mehrfamilienhaus, das luxuriös überall mit Smart Home und durchdachten Gemeinschaftsbereichen für die Mietparteien ausgestattet ist.


    Beim Lesen führte Susanne Kliem mich immer wieder auf falsche Fährten. Schnell wurde mir klar, dass Jule etwas vor Carla verheimlicht, aber was könnte das sein? Hat sie etwa mit dem Tod der Schwestern zu tun? Bald darauf lernte ich die anderen Familien aus dem "Safe Haven Haus" kennen, dem innovativen Wohnprojekt, das Ellen geplant und gebaut und auch selbst bewohnt hat. Das Verhalten der Leute schien mir unlogisch, immer wieder gab es kleine Nebenhandlungen, die mich genauso wie Hauptfigur Carla verwirrten.

    Nach dem Lesen muss ich sagen, dass ich die letzten zwei Drittel des Buchs fast in einem Durchgang gelesen habe. Einerseits schreibt Susanne Kliem unglaublich gut, sie lässt die Welt des Safe Haven Hauses vor den inneren Augen ihrer Leserschaft Wirklichkeit werden. Aber dann ist da auch das Unnahbare der Figuren, das mich gepackt hat. Keine Figur schien so ganz zu funktionieren, jede trug einen Balast mit sich herum. Gleichermaßen habe ich nicht immer verstanden, wie Carla reagiert:

    Was ist sie für ein Mensch, dass sie kurz nach dem Tod ihrer Halbschwester in das Appartement zieht, ihre Vorräte aufisst, ihre Badeessenzen benutzt, sogar ihre Kleidung trägt? Aber, fragte ich mich dann, wieso eigentlich nicht? Carla hat nach einem stressigen Tag das Bedürfnis zu baden. Wieso nicht das nehmen, was da ist, wieso erst neue Produkte kaufen? Immer wieder reagierte Carla anders, als ich selbst es vermutlich getan hätte, stieß dann aber auf neue Herausforderungen und nahm mich wieder mit auf ihre aufregende Ermittlung im vermeintlichen Selbstmord oder Unfall ihrer Schwester.

    Als dann ein weiterer Todesfall im Umfeld passiert war klar: Dieser Thriller ist wirklich gruselig. So viele Zufälle kann es doch gar nicht geben.

    Und tatsächlich spinnt Kliem am Ende noch einen weiten Bogen, aber nicht zu weit, um noch realistisch zu wirken.

    Einziges Manko ist für mich Carlas Entscheidung mit wem sie eine neue Beziehung beginnt, das konnte ich nicht gut nachvollziehen. Andererseits kann ich diese kleine Liebesgeschichte am Rande eines packenden Psychothrillers auch noch verknusen, aber auch nur grade so eben.

    Für mich eins der besten Bücher seines Genres, denn normalerweise bin ich kein Fan von Psychothrillern.


    4ratten

    Ich werde das Buch meiner Mutter ausleihen, Kirsten. Sie liebt Bücher über Künstlergeschichten und historische Kulissen. Es kann schon sein, dass es genau ihr Ding ist, während ich halt eher auf der Suche nach Action bin. Besonders actionreich ist das Buch allerdings nicht, aber die Sprache in der es geschrieben wurde, ist wirklich schön.

    Schwupp, 50 Seiten weiter ist die Spannung auch schon wieder dahin. Zwar ist wieder mal irgendwas passiert (es gibt nun mehr Bilder von diesem Künstler). Aber irgendwie ist mir das nicht so wichtig. Ich fühle mich nicht gefangen in der Geschichte, obwohl mich beide Epochen (die 30er, vor allem im bürgerkriegsgebeutelten Spanien! und die 60er in England, im Wirrwarr der End-Kolonialzeit) total interessieren.

    Diese Epochen sind aber nur Rahmenerscheinung, nicht das eigentliche Thema.

    In Spanien erfährt man immer mal von "politischen Unruhen" und "Angst vor dem nächsten Aufstand", aber das war's bisher auch. Irgendeiner Randfigur ist namentlich bekannt und die ist halt aus politischen Gründen verhaftet oder mittlerweile auch gestorben. Aber darum geht es nicht, es sind diese Liebeleien und das Gemale rund um den Künstler "Robles", sowohl in Spanien, als auch in England.

    Abwarten, bald bin ich im 4. Abschnitt des Buchs.


    Das ist tatsächlich etwas, das ich positiv finde: Das Buch hat Kapitel und Abschnitte. Und nach jedem Abschnitt sind 2 Papierblätter frei, also 4 Seiten mit einem Blättern geschafft. Oh man, wenn man so schon denkt, dann ist das Buch echt ... nicht so meins!:boahnee:

    Hey

    Ich hatte heute etwas heftigere Kreislaufprobleme und bin dann zuhause geblieben, statt zur Lesung zu gehen. Schade, hatte mich sehr gefreut, aber ich mochte einfach nicht so lange sitzen. Auch wenn die Atmosphäre in der Buchhandlung immer wundervoll ist, wir gehen bevorzugt dorthin zu Lesungen <3

    Somit hab ich nun noch kein Exemplar des Buches, aber das ist schon okay. Ich kann es mir später immer noch kaufen.

    Jetzt bin ich knapp hundert Seiten weiter und das Weiterlesen war tatsächlich eine ganz gute Idee. Mittlerweile interessiert mich auch, wie es weitergeht und ich lese nicht nur des Weiterlesens zuliebe.


    In Andalusien bahnt sich etwas an: Das Bild, um das es im Buch geht, wurde gemalt und wurde einem reichen Mann vorgestellt. Er überlegt es zu verkaufen und den Gewinn dem vermeintlichen Maler zukommen zu lassen.


    In London bahnt sich nix an: Odelle und Lawrie wären beinahe intim geworden, aber aufgrund der Warnung von Odelles neuer Chefin im Kunstmuseum hat sie sich nicht darauf eingelassen. Stattdessen hat sie Lawrie bestohlen. Dieser Diebstahl dürfte der Start für einen spannenden Wendepunkt sein, denn es handelt sich um ein Beweisstück.

    Mir kommt beim Lesen momentan der Verdacht, dass Lawrie das Bild gar nicht geerbt hat oder dass die Mutter als Verstorbene nicht Selbstmord beging, sondern vielleicht ermordet wurde - genau wegen des Bildes.


    Das sind erstmal genug offene Fragen für mich, damit ich mich dafür interessiere, wie es weitergeht.

    Doris ich nehme mir für das Nachlesen noch ein bisschen Zeit. Ich fand "Der kleine Wal" ganz hinreißend, aber bin auch keine Tauchexpertin und kann daher nicht beurteilen, wie realistisch die körperliche Anstrengung während der Rettung des Walbabys ist. Es war für mich eine spannende, schöne Geschichte. Ich hab sie aber vor bestimmt 10 Jahren gelesen und weiß momentan nicht einmal, wo das Buch ist, vielleicht habe ich es verliehen.

    Die Eismeerschwimmerin ist hier irgendwo, vielleicht lese ich mal in deinem Thread nach, wenn ich das Buch selber angehe.

    Die Eisschwimmerin hab ich hier stehen, aber noch nicht gelesen. Die Walgeschichte ist eine kleine Erzählung, die mich sehr gerührt hat. Sie ist vermutlich kurzweiliger, als die längere autobiografische Story.

    Ich versteh unter Wasser generell kaum was, habe früher (als ich noch eine Badewanne hatte) manchmal beim Baden bemerkt wie wenig man von einem Film mitbekommt, der über Wasser grade am Tablet läuft, wenn man mal untertaucht.


    So ein paar Schwimm-/Tauchbücher hab ich hier auch auf meinem SuB, die beiden an die ich grade denke sind von Lynne Cox. Kennst du sie?

    Ich fand "Der kleine Wal" total schön.


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Siehst du, ich bin keine Taucherin und dachte einfach nur, wenn man was im Mund hat ist das mit dem Sprechen nicht so leicht. Dass man ja auch mit einem Helm tauchen könnte, daran hab ich jetzt nicht einmal gedacht :D

    Die Zombie-Bewertung find ich ganz schön kreativ, genauso wie das Sprechen unter Wasser mit Mundstück im Mund. Das würde ich auch gern können, dann wäre ich garantiert eine gefragte Taucherin für wichtige Einsätze und würde mir eine goldene NaseLippe verdienen.